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sUKUkU * LP0K7 * ZPIkl. Turnverein Friedcrsdorf Fußball Ergebnis vom 27. Dezember: Tb. Friedersdorf 1. gegen Kuenerbuud Pulsnitz 1. D:2. Schwer erkämpfter Sieg der Kanadier Beim zweiten weihnachtlichen Eissportfest des Berliner Sportpalastes, bei dem erneut Weltmeister Schäfer, die Ge schwister Pausin und andere hervorragende Kunstläufer auf traten, hatten es die Anwärter Kanadas auf die Eishockey- Weltmeisterschaft, die „Kimberley Dynamiters" bedeutend schwerer als in ihrem ersten Kampf gegen den Berliner Schlitt schuhklub. Die Deutsch-Kanadier aus Krefeld, die diesmal ihre Gegner waren, heizten ihnen tüchtig ein. Unter tosendem Bei fall des restlos gefüllten Hauses entwickelte sich im ersten Drittel ein ungemein hartes und schnelles Gefecht, in dem sich beide Mannschaften nahezu gleichwertig erwiesen. Zwar konnten die „echten" Kanadier mit einem: Tor in Führung gehen, aber schon im zweiten Drittel wurden sie durch zwei schöne Tore der Krefelder überrascht, die damit in Führung gingen. Im letzten Spielabschnitt sammelten die „Dynamiters" alle ihre Kräfte, und ihrem meisterlichen Können gelang es, nu>i noch drei Tore zu erzielen, die ihren schwer erkämpften 4 :2-Sieg sicherstellten. Schöne Kümpfe gab es in Garmisch-Partenkirchen, um den Ritter-von-Halt-Pokal. Die Mannschaft des SC. Rießersee konnte die von den Zehlendorfer „Wespen" geschlagenen Un garn vom BTE. Budapest mit 2 :1 besiegen und sich damit die Führung im Turnier erkämpfen. Boxkämpfe in Berlin. In Berlin fand der deutsche Box sport mit einem nationalen Kampfabend einen nur schwachen Ausklang. Im Hauptkampf des Abends wurde der Stuttgarter Hölz von den: Krefelder Droog in der sechsten Runde durch k. o. besiegt. Przybilski wurde klarer Punktsieger über Hieber (Jugoslawien). Ebenso klar siegle Sporer über Tafelmaier. In Porto erreichte der Nachfolger Eders in der Weltergcwichts- Europameisterscbaft, der Belgier Wouters, nur ein Unentschie den gegen den Portugiesen Prior. Arbeitskameraden und Arbeitskameradinnen; Helft Unfälle verhüten! Bemerkt Ihr während Eurer Arbeit eine Störung oder einen Fehler in der Arbeitsweise Eurer Maschine, dann meldet es sofort dem Meister, Betriebswalter, Sicherheits ingenieur oder Arbeitsschutzwalter, damit dieser Uebelstand beseitigt wird. I denket immer, kleine Ursachen, große Wirkungen. Aundsunl-Brogramm DeuWlandlender Mittwoch, 30. Dezember. 9.40: Kleine Turnstunde für die Hausfrau. — 10.00: Sende pause. — 10.30: Fröhlicher Kindergarten. — 11.00: Sendepause. 11.30: Sendepause. — 12.00: Aus Breslau: Musik zum Mittag. Das Rundfunkorchester. — 15.15: Deutsche Volkslieder. Schall platten. — 15.40: Hildegard Erdmann singt. Volkstümliche Lieder von Roben Franz. — 16.00: Musik am Nachmittag. Unterhaltungsorchester des Deutschlandsenders — In der Pause 16.50: Das Fuchsprellen. Eine Geschichte von Karl Bröger. — 17.50: Klaviermusik. Am Flügel: Coenraad V. Bos. — 18.20: Berlin—New N.ork in 48 Stunden! Ein Gespräch mit dem Atlantikflugbetriebsleiter Freiherrn v. Buddenbrock und dem Bordfunker Fritz Stein von der Deutschen Lufthansa. — 18.40: Sportfunk. Sport in der Bauernschule. Funkbericht aus Gran see. — 19.00: Guten Abend, lieber Hörer! Ihr schönster Tag ini alten Jahr! Fröhliche Tischrunde bekannter Sportsleute. — 19.45: Deutschlandecho. — 20.10: Kleine bunte Musik. Barnabas von Geczy spielt. — 20.45: Stunde der jungen Nation. „Hitler- Jugend 1936" Eine Ringsendung zum Jahresschluß. — 21.15: Märsche der Luftwaffe. — 22.20: Aus München: Weltpolitischer Monatsbericht. — 23.00 bis 24.00: Aus Königsberg: Nachtmusik. Das Kleine Orchester des Reichssenders Königsberg. Reichsfender Leipzig. Mittwoch, 30. Dezember. 6.30: Aus Köln: Frühkonzert. Das Westdeutsche Kammer- orchestcr. — 8.20: Markt und Küche. — 8.30: Aus Dresden: Musikalische Frühstückspause. Musikzug der Motorstandarte 33. — 9.30: Sendepause. — 12.00: Aus Stuttgart: Blas- und Volksmusik. — 14.15: Musik nach Tisch. (Schallplattcn.j — 15.00: Der Jemen, ein mohammedanischer Kirchenstaat. — 15.20: Kunstbericht. — 15.30: Sendepause. — 15.40: Die Seele unserer Landschaft. Wolfram Brockmeier spricht. — 16.00: Kurzweil am Nachmittag. (Schallplatten.) — 17.10: Für die Frau: Hausfrau und Vierjahresplan. — 17.30: Aus München: Weltpolitischer Monatsbericht. — 17.50: Die Kunst der Ge- brüder van Eyck. — 18.10: Musik zum Feierabend. Die Dres dener Solistenvereinigung; Annemarie Rauch (Sopran). — 19.10: Träumende Melodien. Leipziger Sinfonieorchester, Chor des Reichssenders Leipzig und Solisten. — 20.15: Aus Berlin: Reichsscndung: Stunde der jungen Nation. Hitler-Jugend 1936. Eine Ringscndung zum Jahresschluß. — 20.45: Hier spricht die Deutsche Arbeitsfront! — 21.00: Jnseratenballaden. Eine Folge von Schicksalen zum Jahresende von Anton Schnack. — 22.20: Aus Seifhennersdorf (Oberlausitz): Weihe konzert aus der neuerbauten Grenzlandkirche. — 23.10 bis 24.00: Aus Berlin: Unterhaltungs- und Tanzmusik. Kleines FunkorcbeÜer Kirchen-Nachrichten Lichtenberg Silvester, km 31. Dezember: 19 Ahr Jahresschlüße andacht. — Neuja . r 1 937 .- 9 Ahr Predigtgottesdienst. — Sonntag nach Neu, ahr, den 3. Januar: 9 Ahr Predigt gottesdienst. 10.15 Ahr Kindergottesdienst. — Dienstag, den 8. Januar: 20 Ahr Evangel. Jugenddisnst für Mädchen. — Donnerstag, den 7. Januar: 16 Uhr Zusammenkunft der Großmütterchen im Konfirmandenzimmer. Großnaundorf Donnerstag, den 31. Dezember, Silvester: 20 Ahr Iahresschlußgottesdienst. — Freitag, den 1. Januar: 10 Uhr Neujahrsgottesdienst. 11.15 Uhr Kindergottesdienst (5.—8.. Schuljahr) in der Pfarre. — Sonntag, den 3. Januar: 8.30 Uhr Predigtgottesdienst. 10 Uhr Kindergottesdienst (1.—4. Schuljahr) in der Pfarre. Mittwo ch, den 6. Januar, Ep iphaniasfest: 9 Uhr Predigtgottesdienst. Reichenbach Donnerstag, den 31. Dezember, Silvester: 20 Uhr Silvesterseier mit anschließender Abendmahlsfeier. — Frei tag, den 1. Januar 1937, Neujahr: 9 Uhr Neujayrsfest- gottesdienst. — Sonntag, den 3. Januar: 9 Uhr Predigt gottesdienst. Obergersdorf Silvester, den 31. Dezember: 17 Uhr Silvestergottes dienst. — Neuiahr, den 1. Januar: 9 Uhr PrediMtgottes- dienst. Kollekte für das Winterhilfswerk. — Sonntag, den 3. Januar: 8.30 Uhr Abendmahlsfeier. 9 Uhr Predigtgottes dienst. 10.30 Uhr Kindergottesdienst. Handelsteil Berlin, 28. Dezember. Feste Börse Die erste Börse nach den Feiertagen eröffnete in durchaus fester Haltung. Auch im weiteren Verlauf hielt sich diese Ten denz, obwohl keine erheblichen Kaufaufträge Vorlagen. Die Farbenaktie stieg nach 170,25 auf 174, Rheinische Braunkohle von 224.75 auf 229,75. Sehr fest waren ferner Rheinstahl. Conti Gnmmi, Kaliwerte, Schultheiß, Dortmunder Union, Gesfürel, Schlickert und andere. Auslandsaktien waren allge mein nur unwesentlich verändert. Ani heimischen Renten- markt zog Altbesitz vorübergehend bis auf 117,20 an. Um schuldungsanleihe blieb mit 90,40 unverändert. Von den Aus landswerten zogen nur Mexikaner an. Am Geldmarkt zog Blankotagesgeld auf 2,87 bis 3,12 an, eine Folge des nahenden Ultimos. Am ausländischen Devisenmarkt lag die spanische Währung schwach Devisenkurse. Belga (Belgien) 41,98 (Geld) 42,06 (Brief), dän. Krone 54,57 54,67, engl. Pfund 12,22 12,25, franz. Franken 11,625 11,645, holl. Gulden 136,26 136,54, ital. Lira 13,09 13,11. norw. Krone 61,42 61,54, österr. Schilling 48,95 49,05, poln. Zloty 47,04 47,14, schwed. Krone 63,00 63,12, schweiz. Franken 57,18 57,30, span. Peseta 19,98 20,02, tschech. Krone 8,701 8,719, amerikan. Dollar 2,488 2,492. Preisfestsetzung für Hühnereier durch die Hauptvereini gung der Deutschen Eierwirtschaft mit Zustimmung des Reichs ministers für Ernährung und Landwirtschaft. Preise in Rps. je Stück für waggonweisen Bezug, frachtfrei Empfangsstation, verzollt und versteuert, einschließlich Unterschiedsbetrag, ein schließlich Kennzeichnung, Verpackung und Banderolierung. 1. Jnlandseier: G1 (vollfrische): Sonderklasse (65 Gr. nnd dar über) 12, A (60—65 Gr.) große 11, B (55—60 Gr.) mittelgroße 10, C <50—55 Gr.) normale 9,25, D (45—50 Gr.) kleine 8,50: G2 (frische): Sonderklasse 11,75, A 10,75, B 9,75, C 9, D 8,25: aussortierte (abfallende Ware) 9. — 2. Äuslandseier: Hollän der, Dänen, Schweden, Norweger, Finnen, Belgier, Estländer, Irländer, Letten, Litauer, Jugoslawen, Polen: Sonderklasse 11,25, A 10,25, B 9,25, C 8,50, D 7,75; Türken, Bulgaren, Un garn, Argentinier, Jugoslawen: Sonderklasse 11, Ä 10, B 9, C 8,25, D 7,50; Bulgaren original (54—55 Gr.) 8,75. - 3. Kühl hauseier: Sonderklasse 10, Ä 9,50, B 8,75, C 8,25, D 7,75. luumwolle — Neuyork 28. Dez. 24. Dez. Loko Neuyork .... 13,11 12,99 Januar 1937 12,55 12,40 Februar 4937 12,53 12,40 März 1937 12,51 12,39 April 1937 12,46 12,35 Mai 1937 12,11 12,30 Junt 1937 12,38 12,27 Juli 1937 12,34 12,24 August 1937 12,24 12,13 September 1937 .... 12.14 12,02 Oktober 12,04 11,90 November 1937 .... 12,05 11,93 Dezember 1937 12,06 11,96 Zufuhr tn atl. Häfen . 1 000 1 000 Zufuhr in Golfhäfen . 67 000 15 000 Export nach England , 4 000 — Export n. d.'übr Kontinent m . 2 000 18 000 Gut behauptet Bei lebhafter Geschäftstätigkeit zogen die Preise um Baumwollmarkte anfangs an, da die Kommissionäre und der ausländische Handel zu Anschaffungein griffen. Die Anter- nehmungslust wurde durch die gebesserten Wirtschaftsaus sichten und die damit verbundene Steigerung des Verbrauchs ausgelöst. Die schwächere Haltung der Getreidemärkte blieb in: Verlaufe nicht ohne Einfluß, vermochte aber an dem stetigen Unterton, nichts zu ändern. Se. wm« M um» 1? o m -IN von tl e l 1 m u t li Copyright by: Romanverlag Greiser Rastatt (Baden) s ii. < Jahre sind vergangen, ohne daß der Graf wesentliche Fort- Mritte für sein Werk verzeichnen konnte. Da faßte er einen Venen Entschluß und schrieb einen rührenden Brief an Kom merzienrat Berg. And siehe 0a . . . die Morgensonne der neuen Hoffnung leuchtete auf. Kommerzienrat Berg versprach Aluminium. Ohne Berechnung. Weitere Lichtblicke folgten. Der Senat vom Hamburg !gab 4c> ooo Mark. Dag Kriegsminisierinrn gab das Gas. Und die Stadt Friedrichshafen beschloß dem Grafen für Isem Werk das Gelände seiner Werft für nur 2 Prozent (Pacht zu lassen. Wunder geschahen! Gelder gingen von verschiedenen Privatpersonen ein. Kleinere Summen, aber auch größere kamen in immer kleineren Abständen. Die Zeitungen, an der Spitze die „Woche" brachten lange Artikel über die Zukunft der Luftfahrt und Aufrufe mit den (Worten: „Notruf zur Rettung der Luftschiffahrt". Leider wurden sie immer noch von zu wenig Leuten beachtet. Da nahte der letzte Rettungsanker. Der Sekretär Uhland kam eines Rrorgens in das Zim mer des Grafen gestürzt, einen Brief freudig erregt in der Hand schwingens. Graf Ferdinand Zeppelin blickte auf, und als er das frohe Gesicht seines sonst ewig schwarz sehenden Mitarbeiters sah, kam auch in seine Augen ein fernes Leuchten. „Was gibt's?" „Exzellenz! Der König von Württemberg hat die Lotterie zum Bau eines Luftschiffs genehmigt!" Einen Augenblick lang blieb der Graf unbeweglich. Konnte er das Glück nach den schweren Jahren der Enttäuschungen nicht fasten? Oder verschlug ihm die Freude, sein T8erk der Vollendung nahe zu wissen, den Gebrauch seiner Zunge? „Das ist die Rettung!" Uhland schrie es beinah, so außer sich war er vor Freude. Da endlich nahm Zeppelin das iWort: „Dann geht es wieder bergauf! — Aluminium haben wir . . . Gas haben wir . . . Geld haben wir. . . Köpfe, Fäuste und Mut haben wir auch . . . Jetzt ist alles beisammen!" 4- Bald wurde wieder gearbeitet in Manzell und in Friedrichs hafen. Die alten Arbeiter waren wieder da, die Ingenieure liefen den ganzen Tag im Werk herum und waren bald hier, bald dort. Dann wieder saßen sie an ihren langen Zeichentischen, und eifrige Debatten fanden statt. Wenn der Graf durch die Werkstatt schritt, sah er nur freudig erregte Gesichter. Jeder der Arbeiter war mit Liebe bei der Sache, und er arbeitete im Innersten ferner Seele mehr um das Gelingen des begonnenen Werks, als um den Lohn seiner Mühen. Das war ein Muß, durch das Leben bedingt, aber wenn er gekonnt, so hätte er auch mit oerselben Begeisterung ohne jede Ver gütung dieselbe Arbeit geleistet. Kaum, daß einer sich Zeit nahm, den Graf zu begrüßen, mir ein loses Tippen des Fingers an den Rand oer Mütze, und weiter ging die Arbeit. „Ma, Leute, was habe ich euch gesagt? Wir bauen werter!" Nun hörte« sie ooch ernen Augenblick aus. Frohe, begeb sterte Gesichter blickten zu öcm alten Manne hin, der den Mut und die Hvsfnrrng eines Jünglings hatte. Jedesmal wenn der Graf an dem Platze Gotthelf Krrfts vorüberging, legte sich ein Schleier über seine Augen. Wo mochte er sein, der tüchtige und verkannte Mitarbeiter? Was konute man noch tun, um ihn zurückzuholen? Um ihn über haupt erst einmal zu finden? Schon seit langem hatte sich die restlose Unschuld des juugen Mannes aufgeklärt. Die Polizei war den 2puren des jungen Ingenieurs Möntar nachgegangen und hatte die seltsamsten Entdeckungen machen müssen. In sämtlichen DJerken — und es waren die größten In dustriewerke Deutschlands gewesen — waren Pläne uns Zeich nungen abhanden gekommen. Manchmal schon während des Aufenthalts des jungen Balten, manchmal war der Diebstahl auch erst einige Zeit nach dem Fortgang des Ingenieurs entdeckt worden. Es wurde weitergeforscht. Es stellte sich heraus, daß die berühmte Schwester des Man nes gar nicht seine Schwester war, sondern seine Geliebte war. Die Frau, die sich fälschlicherweise für eine Baronin ausgab, war in Wirklichkeit eine ehemalige Spionin in russischen Diensten. Sie stammte ans einer armen Arbeiterfamilie und halte sich durch einen Fehlschlag die Ungnade der russischen Spionags- abteilung zugezogen. Verheiratet war sie mit einem russischen Bauer; da ihre Luxusbedürfnisse aber das Einkommen ihres Mannes über stiegen, war sie bereits vor vielen Jahren in die Dienste des Zarenreichs getreten. Bei dieser Gelegenheit wurde Egon Fleischlc wieder der Held des Tages vom Städtle. IUan verzieh ihm alles Gewe sene, denn er war es, der der Polizei die wertvollen Finger zeige gegeben halte. (Fortsetzung folgt.)