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ungefähr 500 Mark Silber, also etwa 1500 kg Silber jährlich. Das war nicht einmal ein Viertel der Ausbeute unter Wenzel II., die etwa 6500—6800 kg jährlich betrug. Die Abbildung 11 zeigt, daß schon zu Anfang der Regierung der Silbergehalt des Prager Groschens, an der Goldmünze gemessen, herabge setzt wurde. Die ersten Groschen Johanns wurden leichter (3,64 g) und mit geringerem Silbergehalt als die Groschen Wenzels II. ausgebracht. Abb. 12 zeigt im Vergleich zum Silbergehalt auch den Gewichtsabfall des Prager Groschens unter Johann. Bei den ersten Groschen Johanns wurde das Gewicht gegenüber den Groschen Wenzels II. um 4,5% gesenkt, später dann noch weiter um 1,5 %. Der Feingehalt der Prager Groschen (der möglicherweise schon zur Zeit Heinrichs von Kärnten, d. i. 1308—1310, etwas sank) wurde bei Beginn der Groschenprägung Johanns um 5,5% herabgesetzt, also noch stärker als das Gewicht. Die Herabsetzung des Feingehaltes ist ja viel schwerer festzustellen als jene des Gewichtes. Ganz in der gleichen Weise wurde vorgegangen, als der König in den Jahren 1325 bis 1327 wieder Geld brauchte. Das Gewicht des Groschens wurde nur um etwa 1 % verringert, also eine ganz unbedeutende Erleichterung, die nicht