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ZUR FRAGE DER BEZIEHUNGEN ZWISCHEN DEM SÄCHSISCHEN ELBGEBIET UND DEM BÖHMISCHEN ERZGEBIRGSVORLAND WÄHREND DER AUNJETITZER KULTUR* Von Ivana Pleinerovä Die Aunjetitzer Besiedlung des böhmischen Erzgebirgsvorlandes und des säch sischen Elbgebietes kennzeichnen gewisse übereinstimmende Merkmale, die offensichtlich als Folge der gegenseitigen Beziehungen der Bevölkerung beider Gebiete zu betrachten sind. Das Erzgebirge, das die beiden Gebiete vonein ander trennt, stellt zwar ein Naturhindernis dar, es war aber nie undurchdring lich. Das beiderseitige Durchdringen und die gegenseitigen Verbindungen wur den durch das morphologische Gepräge der Gegend und ihre natürlichen Verkehrswege ermöglicht 1 ). Einen Beweis für den nicht besonders schwierigen Übergang des Erzgebirges bilden auch die modernen Kommunikationen. Außer den Straßen und Eisenbahnen im südwestlichen Teil des Erzgebirges, wo der Paß von Kraslice den ausgeprägtesten Übergang bildet, haben der mittlere und der nordöstliche Teil ihre eigenen Übergänge. Es ist nötig, vor allem auf jene Stellen aufmerksam zu machen, die man am ehesten auch in den prähistorischen Zeiten zu benutzen pflegte. Dies ist der ehemalige Fußweg von Kralupy (heutzutage die Straße und die Eisenbahnstrecke Chomutov— Marienberg), der einstige Fußweg von Kopisty bzw. Most (wahrscheinlich die Richtung der heutigen Straße Most—Mnisek—Neuhausen—Freiberg), weiter der heutige Weg Duchcov—Moldava—Freiberg und der ehemalige Fußweg von Chlumec bzw. der Sorbische Fußweg (jetzt die Straße Teplice—Krupka- Lauenstein—Dohna—Dresden) 2 ). Ein weiterer Übergang, den man sich auch in den früheren Zeiten zunutze gemacht haben könnte, ist der Paß von Naklerov. • Eine ausführliche Materialvorlage zu diesem Problem: I. Pleinerovä, Ünetickä kultura v oblasti Krunch hör a jejim sousedstv, in: Pamätky archeologick 57, 1966, S. 339 ff. und 58, 1967, S. Iff. 1) Die Unterlagen für die geographische Charakteristik des Erzgebirgsvorlandes und die Übergangs- piisse des Erzgebirges hat Dr. V. Vojek, AÜ Praha, ausgearbeitet. Unter „Sachsen“ verstehen wir das Gebiet außerhalb der Oberlausitz. 2) Den Sorbischen Fußweg, der über Lochice, Vyklice führt, und den Salzfußweg über das Erzgebirge nach Kninice, Strky und BoSetice erwähnt E. Simbriger, Die Vorgeschichte des Aussig-Karbitzer Bezirkes, Reichenberg 1934, S. 7.