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den Gebrauch in der Hand herrührt („Politur“ durch Hautfett). Wahrschein lich handelt es sich um eine kleine Büchse (für Nadeln oder dgl.) mit gesonder tem oberen und unteren Abschluß oder eine „Perle“. Dagegen liegt der zeitliche Schwerpunkt für die Knochenpfeilspitzen (Abb. 22,3)68) in unserer Region offenbar doch in der Jüngstbronzezeit 69 ) mit Vorläufern in der Stufe Mont. IV und sicherlich Nachklängen in der VI. Periode, während die glatte Knochen nadel (Abb. 22,2)70) mit eingeschnürtem Hals schon eher an den Ausklang der Lausitzer Kultur denken läßt, obzwar solche Formen auch bereits in der Stufe Hallstatt B (Mont. V) auftreten dürften. Grabungsfläche Qu 7 <1: 3,40 m bis 3,70 m unter der Oberfläche (2. 5. 1957). Knochenpfriem aus der rechten Ulna eines Rehes. Spitze abgebrochen. Erhaltene Länge 8,2 cm; größte Breite 2,4 cm; größte Dicke 1,4 cm. Landesmuseum Dresden (S.: 419/60) (Abb. 32) Grabungsfläche Qu 7 d : 2,50 m unter der Oberfläche (10. 5.1957). Pfriemenartiges Knochengerät aus dem Metatarsus eines Pferdes. Spitze abgebrochen. Erhaltene Länge 11,9 cm; größte Breite 1,9 cm; größte Höhe 1,4 cm. Landesmuseum Dresden (S.: 420/60) (Abb. 33) Grabungsfläche Qu 7 d : 3,40 m bis 3,70 m unter der Oberfläche (2. 5. 1957). Relativ schlanker und gut zugespitzter Knochenpfriem. Ende abgebrochen. Erhaltene Länge 9,7 cm; erhaltene Breite bis 1,6 cm; größte Höhe 1,3 cm. Landesmuseum Dresden (S.: 421/60) (Abb. 34) Grabungsfläche Qu 7 d : 4,60 m bis 4,70 m unter der Oberfläche (6. 5. 1957). Graziler Knochenpfriem aus einem Brustwirbel. Die hohen Seiten sind kräftig zugeschliffen. Größte Länge 8,9 cm; größte Breite 3,1 cm. Landesmuseum Dresden (S.: 429/60) (Abb. 35) 63) Grabungsfläche Qu 7 d: ohne genaue Tiefe (Aushub) (7. 5. 1957). Stange vom Rehgehörn; eine Spitze abgeschnitten (viele außerhalb liegende Schnittspuren noch deutlich erkennbar), die andere Spitze zugeschliffen. Größte Länge 15,2 cm. Landesmuseum Dresden (S.: 415/60) (Abb. 28) 66) Grabungsfläche Qu 6 d (7. 3. 1957). Schlank zugearbeitetes Knoehenstück ohne erkennbaren Typ. Länge 6,5 cm; maximaler Querschnitt 0,6 cm X 0,5 cm. Landesmuseum Dresden (S.: 424/60) (Abb. 22,5) Grabungsfläche Qu 7 d : 2,50 m unter der Oberfläche (10. 5. 1957). Rest einer Knochenspitze (Pfriem?). Erhaltene Länge 6,0 cm; größte Breite 0,70 cm; größte Dicke 0,5 cm. Landesmuseum Dresden (S.: 425/60) (Abb. 22,6) Grabungsfläche Qu 7 d ; 2,50 m unter der Oberfläche (10. 5. 1957). Spitze eines Knochenpfriems. Erhaltene Länge 7,1 cm; größte Breite 0,8 cm; größte Dicke 0,5 cm. Landesmuseum Dresden (S.: 427/60) (Abb. 22,10) 67) Grabungsfläche Qu 7 d : 2,50 m unter der Oberfläche (10. 5. 1957). Knochenröhrchen wahrscheinlich von einem größeren Vogel, durch Gebrauch ziemlich stark poliert, Enden glatt abgeschliffen. Länge 4,9 cm; Durchmesser 1,0 cm (Mitte) bis 1,2 cm (Enden). Landesmuseum Dresden (S.: 412/60) (Abb. 22,7) 68) Grabungsfläche Qu 7 d : 2,50 m bis 3,00 m unter der Oberfläche (9. 5. 1957). Knochenpfeilspitze wahrscheinlich aus Hirschgeweih mit langspatelförmigem Blatt und etwas gerundeter Spitze, Seiten geschweift und ziemlich scharf. Der Mittelgrat reicht bis zur Spitze, die Flügelspitzen sind herabge zogen und beide Flügel zur Schneide angeschärft. Schaft abgerundet vierkantig. Schäftungsende beschädigt. Erhaltene Länge 7,6 cm; größte Breite 1,45 cm; größter Schaftdurchmesser (in der Mitte) 0,6 cm x 0,65 cm. Landesmuseum Dresden (S.: 423/60) (Abb. 22,3) 69) Vergleiche etwa das Gräberfeld von Walda bei Großenhain. Grabung des Landesmuseums Dresden (G. Billig; unveröffentlicht). 70) Grabungsfläche Qu 6 d : 2,00 m unter der Oberfläche (6. 3. 1957). Knochennadel mit eingeschnürtem Hals und kurzem zylindrischen Kopf, Ende abgeplattet. Länge 7,7 cm; Kopfdurchmesser 0,35 cm 0,4 cm; Schaftdurchmesser maximal 0,35 cm. Landesmuseum Dresden (S.: 422/60) (Abb. 22,2)