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Abb. 3. Dresden-Coschütz, Heidenschanze. Herd in Qu 6b. Nach Westen. zeit ließen auf dichtere Besiedlung besonders im Schutze des Walles, vor allein aber im Südwesten über dem Weißeritztal, schließen, während das Zentrum fundarm blieb. Etwas gleichmäßiger, wenn auch zahlenmäßig bedeutend gerin ger, scheinen dagegen die materiellen Hinterlassenschaften der Slawen über das Gesamtgelände verteilt zu sein. Für die uns hier interessierenden älteren Abschnitte der Besiedlung sind vor allem die Gußformen 9 ) wichtig, aber auch die Werkstätten für Knochenpfeilspitzen 10 ) mit Stücken aus allen Phasen der Herstellung dieser wohl in erster Linie zur Jagd benutzten Erzeugnisse. Wesentliche Erkenntnisse konnten besonders bei den Kettungsgrabungen 1956/57 gewonnen werden 11 ). Das gilt nicht nur für die drei großen Bronze schmelzgruben 12 ), sondern für den gesamten Siedlungshorizont. Gestampfte und rotgebrannte Hausfußböden aus Lehm, die sich heute als schmale ver- ziegelte Tennen darbieten, sind dabei nicht die einzigen Reste. Hinzu kommen vor allem Pfostenlöcher, Herde — wie bei den Grabungen 1934 aus gestampftem Lehm mit erhöhtem Rand und Durchmesser von etwa 1 m 13 ) oder auch mit ’) U. a. G. Bierbaum, Von Schanze zu Schanze, S. 22-23. ,0 ) Siehe H. Dengler, a. a. 0. n ) H. Kautmann und A. Pietzsch, a. a. 0. 13) Einzelheiten: A. Pietzsch, a. a. 0., S. 32. 13) Siehe 0. Kleemann, a. a. 0., Tat. 18,2.