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Profilstabes und der Nadel mit Ausnahme des Doppelkreuzbalkens, also nur der Teile, die ausgeschmiedet worden sind. Der Kreuzbalken mit Öhr ist ohne wesentliche Überarbeitung im Gußzustand geblieben. Durch die lange Lage rung im Moor hat die Moorsäure das Gefüge der Oberfläche gleichmäßig ange- griffen. Durch das starke Austreiben des Materials bekam das feinkörnige Gefüge demzufolge auch eine langgestreckte Struktur mit ebensolchen Gleit flächen und durch das viele, oft wechselnde Erhitzen begann sich die Legierung langsam zu entmischen. Die Bodensäure baute nun, dieser Anordnung ent sprechend, das für sie widerstandslose Material ab. So entstand eine feinge- riffelte Oberfläche (Abb. 2). Dieses gleichmäßige Erscheinungsbild ändert sich nur etwas an solchen Stellen, an denen durch besondere Verformung das Gefüge in anderer Art als an den Spiralplattenprofilen bewegt worden ist, z. B. am gedrehten Mittelteil. Weiterhin sind mehrere verdeckt gewesene Treibrisse durch die Einwirkung der Moorsäure wieder sichtbar geworden (Abb. 2). Ehe mals war die gesamte Schauseite beider Spiralplatten glatt verschliflen, viel leicht sogar poliert, nur ganz schwache Hämmerspuren sind noch festzustellen. An den Unterseiten dagegen, vor allem an der Platte, wo sich die Nadelhalte rung befindet, sind lückenlos die feinen Schlagspuren zu verfolgen. Nur an den äußeren Windungsgängen sind sie durch Überschleifung fast verschwun den. Der Hammer, mit dem diese Schlagmarken erzeugt worden sind, muß eine ziemlich kleine, spitzstumpfe Schlagfläche besessen haben, denn die Ein drücke haben kaum mehr als 1 mm Durchmesser (Abb. 3). Die schon erwähn ten Ungleichheiten am konischen Profilstab machen sich besonders an den dünneren Enden nach ihrer Einrollung deutlich bemerkbar, der Stab ließ sich deshalb nicht sauber in die Windungen legen. Die Spirale nahm dadurch einen mehr eckigen Charakter an. Um diesen Mißstand etwas auszugleichen, wurde die Gangführung, vor allem im Zentrum, etwas lockerer eingedreht (Abb. 4). Weiterhin trug diese Lockerung noch zur Regulierung für den endgültigen Durchmesser der Spiralplatten bei. Die Platten können nach beiden Seiten durchfedern, weil sich die einzelnen Windungen der Spiralgänge gegenseitig nicht berühren. Die im Profil linsenförmigen Teile des fertig vorgearbeiteten Ausgangsstabes sind über die hohe Kante zu Spiralplatten gebogen (Abb. 5), dadurch wird eine wesentlich größere Fläche erreicht. Wenn diese Windungs gänge zusätzlich (wie es hier der Fall ist) mit Spielraum nebeneinander liegen, so läßt sich eine solche Fläche noch mehr vergrößern. Als Fehler wäre noch das zu lang geratene Rundprofil der Nadelrast zu nennen. Hier wurde zu viel Material für diesen Zweck rund ausgetrieben, deshalb mußte ein etwa 40 mm langes Stück mit an die Spiralplatte gedreht werden (Abb. 1). Die Nadel mit rechteckigem Öhr und doppeltem Kreuzbalkenkopf ist in einer Flachform als Rohstück gegossen, aus dem erst nach dem Guß die eigentliche Nadel auf die gewünschte Länge von 184 mm ausgeschmiedet wurde. Alle