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^ 84, 4L, April 1912. Künftig erscheinende Bücher, V«r>k»rl-U f, d. Mich», «uchh»nd-I, 4867 A Gleichzeitig gelangt zur Versendung in »euer wohlfeiler Ausgabe: Der Triumph des Todes Roman von Gabriele d'Annunzio Geheftet Mark 3.50, in Leinen Mark 4.50 Fülle! — Das ist's, was den Wert dieser Dichtung ausmacht. Man genießt in dem Buche ein nie aufhörendes Mithereinspielen der ganzen heutigen Welt in den Liebeskampf der zwei isolierten Menschen. In Gabriele d'Annunzio ist dasselbe Allgegenwarts bewußtsein stark entwickelt, das den Grundzug der Poesie des amerikanischen Lyrikers Walt Whitman ausmacht. Nur daß bei Walt Whitman dieses Zugleichanalledingedenken sich mit einer Art von protoplastischem Brei begnügt, der keine rechten organischen Formen angenommen hat. Gabriele d'Annunzio dagegen ist ein epischer Plastiker und dazu noch ein Kolorist allerersten Ranges. Der Bund, Bern. Neben „Lust" und „Der Unschuldige", mit denen zusammen „Der Triumph des Todes" einen Zyklus bildet, ist dieses, in seiner Härte gegen das Weib an Strindberg gemahnende Werk das geschlossenste, das d'Annunzio bis dahin gegeben. Nicht nur in der Handlung, sondern auch in der Psychologie erscheint es den zwei anderen gegenüber einfach, der Zauber der Sprache in den Schilderungen ist womöglich noch gesteigert. Allgemeine Zeitung, München. S. Fischer, Verlag, Berlin