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I I. 1 Freitag, den 18. November IS38. Iahrg. 91 Nr 2S9 »ee Führer hei der Lrauerfeier fite Ernst vom Nath Sin Plick in di« Rheinhall«. Recht» der Aithrer -wische« Bat«. und Mutt« de» ermordet«» SesandtschafUrata. „Keine Auslandshetze und kein Terror kann das deutsche Volk wieder zur Knechtschaft bringen Die Rede Ribbentrops bei -er Traurrfeier iN -er Rheinlondhalle. >»z»> >»»-»»»««» lOr dt« «>Amd«w«, A««»« dt» oormUtitz» » u»k t» d« aAcheiäw««» v« P«w Iw dt» » mm dr»«» Millümiiz»«!« n> < 47»,»«, eommdrNtmr«».Mili»»nke»^, B» D«Mdw>» oo» h»d«l »Md d«t»« «aftnog m, lmsmd« Hm»»,«,. »«> Uakrdr<ch,n^n dm 0» »llUd^rltd« «»Iprttch». W»Mch«a-ei»«wt V«W,I, «r. irre«. ««»»«».W. t. Sa. » «nlhoUeno die amtlich»« ^«Nanalmachnfts»» des ÄmwüaUPI mann» und,d« ^UgbOtUli * Dezirksoetband» Schwarzenberg, der Bürgermeister zu chrünhain, Lößnitz, Neustüdtel und EchneedÄg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Es werden außerdem oeröisenMcht: Bekanntmachungen oer Amtsgerichte in Au», Schneeberg, Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt, des Oberbürgermeisters zu Aue und des Ersten Bürgermeisters zu Schwarzenberg. Vertag E. M. Särlner, Aue» Sachse». «auptgeschM,»stell«r Au«, Fernms Sammei.Nr. 2541. Drahlauschrtftr ^Dplkssreund Auesachlea. «eschdttsstell,«: Lvhnik (Ami. Aue) 2940 Schneeberg ! S1Ü und Schwarzenberg 8124. Die Beisetzung vom Raths. Bei der Trauerfeier für Ernst vom Rath in der Rhein- Halle zu Düsseldorf sprach auch — wie. bereits mitgeteilt — Reichsaußenminister v. Ribbentrop. Er führte aus: . „Mein Führer! Meine Volksgenossen! In Trauer und Ehrfurcht stehen wir vor unserem toten Mitarbeiter, dem Gesandtschaftsrat Ernst vom Rath. Erst vor wenigen Monaten aus dem Fernen Osten zurückgekehrt, traf den in der Blüte der Jugend Stehenden sein Schicksal in Paris in treuester Pflichterfüllung für Führer und Reich. Mit de« Elter« u«d Brüdern des Tote» trauer« «m diese« Blutzeuge« des Auswärtige« Dienstes seine Kameraden, die in ihm immer den warmherzigen Menschen und Freund, den Mann mit dem gerade«, aufrechte« Charakter schätzten. Und es trauert nm ihn das ganze deutsche Bolk. Eine feindliche Welt, in überlebten Formen erstarrt, glaubt durch Ablehnug alles Jungen und Starken, durch blin den Haß gegen die Gestalter und Träger eines neuen Zeit alters den Gang des Schicksals aufhalten zu können. Lüge und Verlenmdung, Verfolgung, Terror und Mord sind die Mittel des internationale« Judentum» und der anderen zer- setzende» Mächte, die Lem nat.-soz. Deutschland de« Weg i« die Zukunft »erwehre« «ächten. Ihr letztes Opfer ist unser Parteigenosse vom Rath. Inmitten seines Dienstes im Aus land für Führer ukb Reich trafen ihn die Kugel» des gedun- genen feigen Meuchelmörders. Die Kunst deutscher und fran zösischer Aerzte, Lie Kameradschaft eine» französischen Front- kämpfers, der mit seinem eigenen Blut unserem Landsmann neue» Leben schenken wollte, alles wär vergeblich. Die Dor- sehung hat es anders bestimmt. Am 9. November, diesem schicksalsschweren Tag des deutschen Volkes, dem Tag seiner tiefsten Erniedrigung, aber auch seiner größten Wiederauf- erstehung, an dem Tage, an dem 1923 die Blutzeugen der Feldherrnhalle das deutsche Volk aufrüttelten und das Haken kreuz zum Banner der deutschen Freiheit wurde, schloß Par- teigenoffe vom Rath die Augen zum ewigen Schlaf. Parteigenosse!- In deinen, jungen Leben konntest du Zeuge sein eines geschichtlich beispiellosen Vorgangs: des Wiederaufstiegs Deutschlands «is tiefer Ohnmacht zu einem der machtvollsten Staaten auf dieser Erde. Du konntest mit erleben, wie von Jahr zu Lahr) von Monat zu Monat, ja, von Tag zu Tag Deutschland neu gestaltet wurde, wie der Führer aus unserem unterdrückten, vergewaltigten Land ein junges und stolzes Deutsches Reich schuf. Dieses miterlebt, hieran mitgearbeitet zu haben, ist allein schon mehr, als eine gütige Vorsehung Sterblichen vergönnt. Daß Ernst vom Rath sein Blut und sein Leben für die Ideale unserer Be wegung gab, ist letzte Erfüllung deutscher Mannestreue und sichert ihm einen dauernden Platz in der deutschen Geschichte. Toter Parteigenosse! Deine Arbeit und dein Trachten waren immer auf die Größe unseres Vaterlandes gerichtet. Jetzt -kannst du ruhig schlafen. Langsam, aber «»aufhaltsam ist Lie alte Welt im Versinken. Keine Verhetzung, keine Berleum- düng, kein "Terror, kann das deutsche Volk wieder zur Knecht, schäft zurückbringen, kann de« Weg Deutschland» aufhalte» Was «ine« Tages aus dem Zusammenbruch der alte« Gesell- schaftsordnung in de« anderen Ländern, was au» den Trüm- m«r« dies« alten versinkenden Geisteswelt Reue» erstehe» mag, wir wissen e» nicht. Eins aber ist unser heiliger Glaube und unsere tiefste lleberzeugung: Immer wird nach dieser Weltenwende das ewige Deutschland stehen, einig, stark und groß wie niemals zuvor. Die Blutopfer eines Volkes sind die ewigen Mahner für die Erhaltung seiner Ideale. Sie sind der erhebendste Aus druck des Lebenswillens eines Volkes im Kamp um sein« Be- hauptung auf dieser Erde. , Durch heroische Op er für die Ge meinschaft -t- gebraucht mxist von den Besteh e ne» Bölke« — wir- der Glaube an seine Zukunft und damit sein Lebenswille wach und lebendig erhalten. Niemals kann ein Volk unter- gehen, solange es Männ« sei« eigen nennt, di, jederzeit be- reit sind, zu sterbe», damit ihr Volk lebt! Die Geschichte jeder großen Nation kennt solche Opfer. Aber nirgends sind sie so zahlreich, wie auf dem Schicksalswege zur Einigung des deut schen Volkes. Trotz hemmender und widriger Umstände, dyna stischer Interessen, konfessioneller Spaltungen in Klassen ist das Feuer der deutsche» Einheit auch in der dunkelsten Zeit nie erloschen. Immer wieder sind deutsche Manner aufge- standen, die durch den Einsatz ihres Lebens dieses Feuer ent- fachten. Im 18. Jahrhundert starb Ullrich von Hutten ein sam in der Verbannung. Am Anfang des 19. Jahrhunderts waren der Nürnberger Buchhändler Palm, der Ostmärker Andreas Hofer, die Schillschen Husarenoffiziere Blutzeugen des Kampfes gegen Napoleon und damit des deutschen Frei- heitswillens. Nie strahlte das deutsche Heldentum leuchtender MS Schnee-er-ee -srytt-e» auker HM«, upd FilUaiv. Au«r IlalrrhaNungsblav, Schnier»«' An,«Iger, Sldworienkerger Anzeiger, Libnitz« Liadi- niueiger) Irei Äon» «InW. Bolenlohn und Tenn»pdrl. dnllen monalUch l^» RM. daldmonnllich AM. durch di, Poli »nicht. aller Beilagen monaMt KWRM aurlchl.IuslellgedLdr. ltinzelnunimer 10 Plg. Ar Ni»v>d« unoerlangi ringer«ichler SchUWüche ns«, lidernimmi di, SchUMWun«, deine V-ranIwovling « - Stuttgart, 17. Roo. Der Oberbürgermeister der Stadt Gesandts-afttrav. der Ausländsdeutschen hat einer im Mittelpunkt der Stadt ILcherbBÜderdienstlM.) gijoMenStÄ« den Namen ,^M-RathÄtraße" gegeben. als-im Weltkrieg, da Millionen namenloser Soldaten ihr Leben für den Schutz der Heimat gaben. Aber wiederum, wie schon so oft in der deutschen Geschichte, schienen diese Opfer vergeben». Da stand ein Mann auf, der mit der heißen Glut seines - - Herzens und mit der übermenschlichen Kraft seines Glaubens das deutsche Volk wieder emporriß. Nun begannen durch ihn, § den Führer, allenthalben Männer wieder zu glauben und zu kämpfen. Leo Schlageter ließ in dieser Stadt sein Leben, und in München marschierten die nat.-soz. Freiheitskämpfer zur Feldherrnhalle. Diesmal sollte ihr Opfer nicht vergebens ff sein, denn aus ihrem Blut entstand das neu, Deutschland. Viele Männer haben seitdem im Kampf für das neue Deutsch- land ihr Leben gelassen. Wilhelm Gustloff und Ernst vom Rath sind die Blutzeugen, die im . Ausland zu dem Wieder- aufstieg Deutschlands fuhren. Ä«» dem Opfer aller dieser bi» in de« Tod getreue« deutsche« Männer «erden di« kom menden Generation«« die Kraft für die Erhaltnng, Festigung n«d Mehrung des Reiches schöpfen. Ihr Heldengeist und ihre 7 Namen aber werden als heiliges Vermächtnis in der Ge schichte unseres Volkes ewig leben. » Auch der Tod Ernst vom Rath« war «icht »«geben«. Wenn uns jetzt in der Welt neuer Haß entgegenschlägt, wenn man versucht, das Opfer unseres toten Parteigenossen durch erneute Lügen und Verleumdungen des deutschen Volkes zu entweihen, dann geht ein Sturm der Entrüstung durch dieses Volk, und sein Wille, jederzeit alles für Führer und Reich einzusetzen, wird umso härter und entschlossener. Ich wieder- hole die Worte, die der Führer am Grabe Wilhelm Gustloffs sprach: „Wir »«stehe» dl« Kampfansag« und wir «ehme» sie aus! Im Bewntztsei« sei»« Kraft steht da» deutsch« Bolk «i«ig und stolz hinter seine« Führ« «nd marschiert mit ihm in däe groß« dewPhe Der SMrer «immt A-fchie-. ' . Nach, he'k RM des Reichsaußenminister« klang da« Lied vom Hute» Kameraden durch die Halle. Im folgten die Lieder der Nation. Tiefer Ernst lag auf dem Antlitz des Führers, al? er sich mit einem langen Händedruck von den Ellern und Brüdern des toten Helden vsrabschiedete. Noch einmal ver- weilte er in stillem Gedenken vor den sterblichen Uebtzrresten des für sein Vaterland Gefallenen. Dann nahm er mit er- hobener Hand Abschied von dem Manne, den ein jüdischer Mörder aus seinem Leben und Schaffen riß, und verließ mit seiner Begleitung die Halle. Bischof Peters am Grabe. Dem Toten gaben der Reichsaußenminister, die leidge prüften Eltern und Gauleiter Bohle das letzte Geleit. Lang sam setzte sich der Trauerzug zum Rordfriedhof in Bewegung, wo Ernst vom Rath in der Gruft seiner Ahnen die letzte Ruhe fand. Bischof Peters führt am Grabe aus: „Ernst vom Rath ist für Deutschlands Freiheit gefallen. Groß ist das Herze leid der Ettern; aber ihr Schmerz ist gelindert durch die An teilnahme des ganzen deutschen Volkes. Ernst vom Rath hauchte seine Seele aus für das Heiligste, was wir in dieser Welt besitzen: Deutschland! Und Gott hilft, daß Deutschland M lebt! Ernst vom Rath war ein Held der Freiheit, und Hel- f den der Freiheit stehen auf. So gilt es, das Letzte allen Tuns, den Glauben, der uns stark macht, weiter zu tragen. Es gilt, die Bahn de^ Sendung weiter zu beschreiten, auf die uns der Allmächtige durch Adolf Hitler rief. Mr kvisse», wer für die Tat verantwortlich ist. Wir frage» in dieser Stunde die Böller der Erd«, wir frag«» di« Christen der Wett: Was wollt ihr tun gegen de« Geist je««s Boltes, gSgen Juda? Wir frage« die Bölter i« «nserem Schmerz und Stolz, «nd wir erwarten ihre Antwort." Drei Ehrensalven krachen über das offene Grab hinweg. Mit einem letzten Blumengruß nehmen die Eltern Abschied von ihrem Sohn. Die sterbliche Hülle Ernst vom Raths hat ihre letzte Ruhe gefunden. Unweit des ewigen Stromes deut- schen Schicksals wird er nun neben Albert Leo Schlageter Wache halten, ewiger Mahner für alle Zeit und alle Deut- schen, in seinem Geist ihre Pflicht zu tun für Führer und Volk, für Deutschlands Größe und Stärke. * * Starke Peachtung der Ribb«»trop-Red« i« Landon. Lando», 18. Äloü. Zu der Rebe Ribbentrops schreiben die „Times", Ribbentrop habe erbitterte Worte gefunden. Das Blatt unterstreicht seine Worte an eine „feindselige Welt" und den Satz, daß -f« alte Welt langsam, aber unvermeidlich dem Ende zugehe, uttb daß keine Hetze und kein Terror das deutsch« Volk jemals wieder zu einem Vasallenvolk machen oder den Fortschritt Deutschland« aufhalten könntest, Auch „Daily Tele-, graph" hebt hervor, daß Ribbentrop von einer feindlichen Wett gesprochen habe.