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Erzgebirgischer Volksfreund : 18.11.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193811183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19381118
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19381118
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-11
- Tag 1938-11-18
-
Monat
1938-11
-
Jahr
1938
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 18.11.1938
- Autor
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- —— — - '"»————— — Leichtfimt raubt Mensche«. A« d« Idwlssäg« getöttt. Sin «blich« Unfall ereignet» sich beim Aufschneiden von Buchenkanten auf einer TtschlerkreissLge. Bei einem Blatt- Lurchmesser von SO em war ein stark verwachsene« Stück erst 28H em lang aufa^rennt, al» die» mit großer Gewalt zurück- schlug und dem Mann, der die Maschine bediente, vor den Leib schlug. Der Tod erfolgte durch Zerreißung de« Dick- dann» und eine anschließende Bauchfellentzündung. * Ein Mal« stürzt ab. Auf einem Leitergerüst in acht Meter Höhe hatte ein Maler gesessen, um Streickarbriten auszuführen. Da» Gerüst war aber von der zu stretchenden Fläche zu weit entfernt; der Belag lag auch zu hoch, er mußte sich deshalb bei der Arbeit sehr weit vornüber beugen und dabei mit der linken Hand am unteren Träaerflansch festhalten. Hierbei ist er abgerutscht, heruntergefallen und wurde tödlich verletzt. Durch Feuerwerkskörp« verletzt. Ein Winterhilfswerksammler kam in der letzten Silvester- nacht aus einem Lokal, vor dem sich junge Leute mit Feuer- werkskörpern bewarfen. Dem Sammler flog ein explodierender Feuerwerkskörper ins Gesicht, wodurch sein rechtes Auge schwer verletzt wurde. — Ein Hilfsarbeiter hatte seine Hosentasche voll Feuerwerksfrösche. Beim Entzünden eine« Frosches kamen durch zufällige Funkenübertragung alle übrigen Frösche zur Explosion, wodurch er an dieser Körperstelle erhebliche Der- letzungen bavontrug. Riederschlema, 18. Nov. Don bisher unbekannten Roh- lingen wurden auf der Straße Hartenstein—Schöneck in Flur Riederschlema außerhalb des Ortes an 16 Birnbäumen die Kronen abgebrochen. Es handelt üch um um etwa 2jährige Bäum«. Wer hierzu sachdienliche Angaben machen kann, wird ersucht, dies beim Gendarmerieposten oder im Rathaus — Zimmer 7 — anzuzeigen. Verschwiegenheit wird zugesichert. — Auf dem Fundamt wurde eine Geldbörse mit Inhalt als gefunden abgegeben. Zschorlau, 18. Nov. In einer Besprechung des Verkehrs- Vereins mit den Leitern der Zschorlauer Gesangs- und Musik- chöre wurden die musikalischen Veranstaltungen unter dem „Christbaum für alle* vorberaten. Pg. Auerswald bat als Vertreter des Vorsitzenden des Verkehrsvereins die Chorleiter, auch dieses Jahr wieder im Dienst an der Gemeinschaft des Ortes bereit zu sein, weihnachtliches Erleben zu schenken. Heuer will man vor allem auch die „singende Gemeinde* von Chorsängern und Zuhörern durch Singen volkstüm- licher Weihnachtsweisen zu schaffen versuchen. Alle Zschor lauer Chöre werden mitwirken, dazu noch die Volksschule. Es wird jeden Sonntay 18 Uhr und jeden Mittwoch 20 Uhr gesungen. Das erste Smgen am 1. Advent vereint alle Chöre. Lauter, 18. Rov. Durch die NSV. wurden auch hier drei sudetendoutsche Kinder und zwar ein Junge und zwei Mädchen auf etwa vier Wochen zur Erholung in privaten Pflegestellen untergebracht. Lauter, 18. Nov. Das Fest der silbernen Hochzeit feierten der BgM MÄtkx Weiß mit seiner Frau Johanne Elisabeth geb. Espig, Kirchstraße 10, und der Bauer Paul Kunzmann mit seiner Frau Anna Johanne geb. Arnhold, Hindenburg- straße 1. Unsere herzlichsten Glückwünsche! * — Burgstädt. Hier wurde eine 14jährige Schülerin gas vergiftet aufgefunden. Das Mädchen war Schlafwandlerin und dürfte in einem solchen Anfall sich am Gaskocher zu schaffen gemacht haben, wodurch das Gas ausströmte und den Tod des Mädels herbelführte. — Dresden. Trotz der Hetze der Juven in Amerika gegen alles Deutsche erobert sich der Dresdner Kreuzchor auf seiner Konzertreise durch Nordamerika doch die Herzen aller an ständigen Amerikaner. In einem Telegramm aus Cincinnati (Ohio), das Studienrat Gebauer, der den Chor begleitet, an den Rektor der Kreuzschule richtete, heißt es: „Chor in tadel- loser Verfassung. Ueberall herzliche und begeisterte Aufnahme ohne jede Schwierigkeit. Große künstlerische Erfolge." — Zittau. Der Schülerin Küthe Schreiber in Olbersdorf wurde im Auftrage des Führers eine öffentliche Belobigung ausgesprochen und ein Ehrengeschenk überreicht, weil sie am 26. Februar d. Js. einen Knaben vor dem Tode des Er trinkens errettet hat. Lawalde (Lausitz). Hier wurden zwei neue Glocken geweiht. Der Patronatsherr Reichssportführer v. Tschammer und Osten stiftete die eine der beiden Glocken, die „Vater landsglocke". Außer dem Hakenkreuz und dem Familien- Wappen ist ihr die Widmung eingeprägt! „Gestiftet von Hans v. Tschammer und Osten und seiner Ehefrau Marie geb. v. Carlowitz im Jahre der Gründung des Großdeutschen Reiches unter seinem Führer Adolf Hitler — 1938 —" und „Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder". * Di« Dou Kosak«« si««« für „KVA.". Di« RG^»«metn- schäft „Kraft durch Freude" hat den Chor d« Don Kosaken vom 81. November bi» 14. Dezember zu 84 Gastspielen in unserem Gau verpflichtet. Eine au»erlesene Folge von Lie- dern ist zusammengestellt worden, alte russische BolkSlieL«, sowie Kosakenltever ernster und heiter« Art. » «ue, 18. Rov. Im Festsaal de» Hause» d« NSDAP, fand eine von nationalsozialistischem Geist getragen« Abend feier statt. Angehörige de» KreiSmusikzuge« spielten zur Eröffnung einen Satz aus der „Sonate Pathötique" von Beet hoven. Dann gab KreisgeschäftSführ« Ebert in kurzen, herzlichen Begrützungsworten Sinn und Zweck d« Feier stunde bekannt. Er betonte, daß die hier anwesenden Volks genossen und -genossinnen Träger und Künder weiter« Abendfeiern in diesem Sinne werden sollten. Musik au» der Symphonie ES-Dur von Mozart trennte zwei mustergültige Vorlesungen (Pg. Völkel und Pg. Dittmar), di« au» Werken von Ehrhard Wittek „Männer", des Sudetendeutschen Boden- reuth „Alle Wasser Böhmens fließen nach Deutschland" und dem Werk Tüdel Weller», „Rabauken", stammten. Di« Bov- lesenden führten di« andächtig lauschenden Zuhörer in Ge danken mit der Oesterreich-Ungarischen Armee nach Rußland, bald an die Italienische und an die Westfront. Ein« weitere Vorlesung führte nach Ostpreußen und Berlin und ließ den Kampf des Deutschtums mit den Juden erkennen. Melodien au» der „Kleinen Nachtmusik" von Mozart beschlossen die Abendf«ier. Grünhai«, 18. Nov. Am Bußtag wurde in d« Kirche eine geistlich« Abendmustk geboten, die ausschließlich von heimischen Kräften bestritten wurde. Lieder, Orgelspiel und Schriftwort« atmeten ernste Bußtags- und Totenfest stimmung mit den Grundgedanken Tod, Ewigkeit und Auf- «stehung. Ein Gemeindechoral „Ach wie flüchtig", eingeleitet mit einem Orgelvorspiel von Georg Böhm, eröffnet« di« Feier. Dann folgte «in „Kleine» geistliche» Konzert" von K. Chr. Dedekind „Menschliches Leben ist eben wie «la»", gesungen von Frau Hübner und Frl. Meyer. Im edlen Zusammenklang der un» wohlbekannten Sopranstimmen fand das Konzert eine entsprechende, sinnvolle Wiedergabe. Nach einer Schriftlesung durch Pfarrer Wolff sang Frau Arnold zwei Lieder für Alt aus dem Schemellischen Gesangbuch: „Ich bin ja, Herr, in deiner Macht" und „O wie selig seid ihr doch" von Joh. Seb. Bach. Die Sängerin, die nach langer Pause sich wieder in den Dienst der musica sacra stellte, gab den schlichten, ernst getragenen Liedern eine ebenso schlichte, vorbildliche Gestaltung. Eine Orgelpartita von Joh. Bottfr. Walther leitete über zum nächsten Choral .Lich bin ein Gast auf Erden". Mit reichem musikalischem Ausdruck und gut« Ausdeutung des Stimmungsgehaltes bot Frau Hübner drei Lieder für Sopran von Joh. S. Bach aus dem schon genannten Gesangbuch: „Kein Stündlein geht dahin", „Liebst« Herr Jesu" und ,„Komm süßer Tod", wobei sie besonder» Wert auf ein zartes Piano legte. Nach einem Vorspiel von I. Pachelbel sang die Gemeinde „Christus, der ist mein Leben". Einen starken Eindruck hinterließ die folgende Ari« „Herr Jesu, du allein" für Sopran, Violine und Orgel von Ernst Bach. Hierbei konnte Frau Hübner ihre gut gepflegte, schmiegsame Stimme erfolgreich anwenden, und Hr. Joh, Hübschma nn^ zeigte auf der Violine ein saubere», gut betonte» Spiel voll Wohlklang und Wärme. Die Begleitung der Lieder de» Abends führte Kantor Kögelmit guter Zurückhaltung durch. Er spielte auch die Vorspiele zu den Chorälen mit farbiger Registrierung und sicherer Technik. Schristlesung, Gebet und Segen bildeten den Abschluß der gelungenen Feierstunde. Der Besuch war gegenüber der letzten Abendmustk besser, aber noch lange nicht gut. Zschorlau, 18. Nov. Der Tag der Hausmusik ver- einte die Schülerschaft der Volksschule zu einem frohen Musi zieren in der Turnhalle. Die kleinen Sänger und Musikanten taten ihr Allerbestes und gestalteten so diese Feierstunde zu einem wohlgelungenen „Musikfest*. Unter den Leitgedanken ,Lm Tageslauf", „Soldatenleben" und „Heimat" wurde fleißig und mit allem Ernst gesungen und gespielt. Neben dem Schulstreichquartett unter Leitung des Lehrers M. Leon hardt konnte man noch Musikanten am Klavier, auf Gitarre, Zither, Blockflöte, Mundharmonika und Ziehkasten hören. Die Schulleitung will diese ausgezeichneten Leistungen der Schüler und Schülerinnen auch der Elternschaft nicht vorenthalten und bringt die Darbietungen im Dezember noch einmal im Rah men eines Elternabends. K k V5^ X <16 vor asm kinrsiisn. ttivss-Lcsms / gidl gsscbmsicilgs. gut wrlettökigs 8^ ciis wscksr spannt nock outspNngr D -tene- -«so -st-e» VeÜ — Last»u»S-»sa»»-»ftoß auf V« Auwbah«. Aus d«r neu eröffneten Autobahn Berlin—Leipzig fuhr bei Dessau ein Lastzug in «inen andern Lastzug hinein, der Arbeit« von ihrer Arbeitsstätte heimbrachte. Drei Schwerverletzt« mußten in« Krankenhaus gebracht «erde«. Bi« Arbeit« «litte« leicht«« ««letzungen. Außerdem wurden di« beide« Fahr« de» «inen Lastzuges verletzt. — Unter eine Zugmaschine gerate«. In d« Nähe von Jena ist der Lobedaer Einwohner Theiß mit seinem 17 Jahr« alten Sohn H«in» schwer verunglückt. Theiß führte «Ine Zugmaschine, die infolge Versagens der Steuerung eine Böschung htnabstürzte und dabet den jungen Theiß .unter sich begrub. Al» man da» Sahrzeug hob, lag die Leiche de» jungen Manne» mit abgerissenem Kopf am Boden. Der Bat« mußte mit schweren Verletzungen in «ine Klinik gebracht werde«. — De- «uw-kuhSudle- war selbst ver Di-V. In Pari» ist wieder ein aufsehenerregender Juwelendirbstahl verüSt worden, wobei Juwelen im Gesamtwert« von «in« Million Franken verschwunden sind. Der Dieb war ab«, wie sich zur allgemeinen Ueberraschung herausstellte, d« Juwele» Händler selbst. Er würbe verhaftet. — Rachmuch» «Kd „gekeilt*. Früher pflegten die studen- tischen Verbindungen nach dem Abitur ihren Nachwuchs zu „keilen", d. h. zu werben. Heute sind die großen Industrie- unternehmen scharf darauf aus, sich rechtzeitig jung» Men schen zu sichern, wobei keine geringe Rolle spielt, daß die Laufbahn des Offiziers ein« besonders starke Anziehungskraft ausübt. So haben frühere Zöglinge eine» Berliner huma nistischen Gymnasiums, die an führender Stelle in d« Groß industrie tätig sind, eine Patenschaft für ihre früher« Lehr- anstatt gegründet. Mess Patenschaft will durch Werksbesich tigungen, Lehrreisen und Kurs« das Int«r«ff« der jetzigen Schüler für «ine Betätigung in der Industrie wecken Und fördern. Beachtlich ist hier, daß es sich nicht um ein« mehr mathematisch-naturwissenschaftlich orientiert« Anstatt, sondern um ein humanistische» Gymnasium handelt, dessen Zöglinge in der Regel nicht von vornherein die wirtschaftlich-technisch« Laufbahn einzuschlagen gedenken. Aber auf d« andere« Seite erscheint es uns auch bezeichnend, daß so viele «he- malige Zöglinge dieser humanistischen Anstatt heute an her- vorragender Stelle in der Industrie sitzen und bereit sind, durch eine finanzielle großzügige Patenschaft ihre Dankbar- keit für ihre eigene ehemalig« humanistische Erziehung be weisen. » — Geheimschriften km Altertum. Di« Spartaner hatten, um in Kriegszeiten ihren Feldherren Nachrichten zu schicken, eine Geheimschrift. Ein weißer Riemen wurde um einen Stab von oben nach unten so gewickelt, daß sich die Ränder des Riemens mied« trafen und so der Stab völlig bedeckt wurde. Dann schrieb man in der Richtung von oben nach unten den Befehl darauf, wickelte den Riemen mied« ab und schickte ihn in da» Lager. Der Feldherr besaß «inen Stab in derselben Größe; auf ihn gerollt Katen die Schriftzeichen wieder in richtige Ordnung, während der Unkundige nur ein Gemeyg» ÄN» Buchstaben uprsich sah.M,ELsar» Briefen fanden sich Stellen, die nur au» unverständliche» Buchstaben bestanden; er hatte aber mit dem Empfänger verabredet, welcher Buchstabe für einen anderen gelten sollte. So setzte er da» D für das A usw. Der Kaiser Augustus schrieb an- statt eines B «in A, für ein L ein B usw., für T aber AA. Auch Cicero bediente sich in Briefen der Geheim-eichen;-nur ist es nickt klar, ob diese in Versetzung von Buchstaben be standen oder in stenographischen Abkürzungen. * — Okyu, die auferstaudene Heilmethode. Dr. Ikeda an der Universität für Medizin in Tokio hat eine alte Methode der chinesischen und japanischen Heilkunst zur Behandlung von Rheumatismus und gewissen Nervenerkrankungen wieder zur Anwendung gebracht. Er bringt dem Körper durch leichte Verbrennungen in der Nähe des eigentlichen Krankheit». Platzes einen derartigen Schock bei, daß die Schmerzen nicht mehr gefühlt werden. In vielen Fällen soll eine Besserung des Gesundheitszustandes eingetreten sein. Die Behandlung, die recht schmerzhaft ist, besteht darin, daß im Laufe von K Minuten 20 kleine Verbrennungen in Kreisform beigebracht werden. W — Der Blinddarm al» Schwlmmgürtel. Bisamratten, die während des Schwimmens durch einen Schuß getötet werden, sinken nicht unter, sondern treiben auf der Wasseroberfläche weiter. Wenn die lebende Bisamratte sich ausruhen will, liegt sie regungslos auf dem Wasser, ohne daß sie untersinkt. Diese Schwimmsicherheit verdankt die Ratte ihrem Blind- barm, der sehr stark entwickelt ist und meist ganz prall mit Verdauungsgasen gefüllt ist. Er wirkt wie ein Gasballon und läßt die Bisamratte nicht untersinken. 7S Sahre Landmafchinenfabrik Ernst Köthner, Lößnitz. Die Jubiläumsfeier. Am 15. November beging bekanntlich die Firma Ernst Köthner das Jubiläum ihres 75jährigen Bestehens. Zunächst wurde in Anwesenheit der Gefolgschaft, an der Grabstätte des im Vorjahre verstorbenen Seniorchef» vom Betriebsführer ein Kranz niedergelegt und des Heimgegangenen in einer An- spräche des Pfarrers Mehner gedacht. Hierauf begab sich Vie Gefolgschaft in die festlich geschmückten Räume der Fabrik, in deren großer Halle die aufgestellten Landmaschinen und Geräte einen Einblick in das Schaffen de« Werke» vermittelten. Vormittags 11 Uhr fand eine Bekiebsfeier statt, zu der Vertreter der Partei, des Staates, der Deutschen Arbeitsfront (Kreis- und Ortswaltung), der Amtshauptmannschaft, der Stadt, der Industrie- und Handelskammer Plauen, der Wirt- schäft sowie eine große Anzahl geladener Gäste zugegen waren. In Anwesenheit der Familien des Hauses Köthner wurde von Werksangehörigen die Feier mit Lem Choral „Dis hierher hat mich Gott gebracht* eingeleitet. Ein Prolog aus dem chorischen Festwert „Symphonie ver Arbeit", gesprochen von Werner Grahl, gab eine Wertung de» deutschen Schaffens im Dienst der Nation. Hierauf begrüßte Betriebsführer Egon Müller die Erschienenen. Er gab einen Rückblick Uber die Entstehung und Entwicklung de» au» kleinsten Anfängen hervorgegangenen Werke» und gedacht« dabei besonder» der großen Verdienste de» Gründer» Karl Ernst Köthner und dessen Sohnes Emil Ernst Köthner, dem «« leider nicht »«gönnt war, den Ehrentag mit zu erleben. Erwähnung fand ferner seine ehrenamtliche Tätigkeit als Stadtverordneter und Stadtrat. Er war Inhaber des Ritterkreuzes vom Albrechtsorden I. Klasse. Zum Schluß bedachte der Betriebsführer die Gefolgschaft mit einer ansehn- lichen Iubiläumsspende. Anschließend sang ein Chor von Werksangehörigen unter Leitung von Rudolf Lambeck „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre" von Beethoven. Dann überbrachte der Hoheitsträger der Partei, Ortsgruppenleiter Nobis, die Glückwünsche der Ortsgruppe Lößnitz und weiht« mit einem Kernspruck die Betriebsfahne, die Betriebsobmann Engelmann mit oem Gelöbnis unverbrüchlicher Treue und § Worten des Dankes in seine Obhut nahm. Bürgermeister > Ottiger überbrachte der Iubelfirma die besten Wünsche der > Stadt, und Fabrikbesitzer Fritz Hiltmann- Aue überreichte ! im Namen des Präsidenten der Industrie- und Handelskammer ! Plauen eine Gtückwunschadresse der Kammer. Im Auftrage i der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg gratulierte in Herz- ! lich gehaltenen Worten Regierungsrat Dr. Hanich « ». Weitere ! Ansprachen hielten Kreisobmann Meier, Ortsbauernführer 'Reimann und Prokurist Männel, der di« Glückwünsche , der Belegschaft übermittelte und in ihrem Namen dem De- , triebsführer ein Bild Adolf Hitlers und einen vom Staat»- preisträger Rudolf Tümpel geschnitzten Schmied überreichte. Mit einem von dem gleichen Künstler geschnitzten Bergmann . wurde die Gattin des verstorbenen Seniorchef», Frau Köthner, erfreut. Für die Geschenke, die Blumenspend«» und Glück- wünsche, unter denen^sich auch Glückwunschschreiben vom säch- fischen Minister für Wirtschaft und Arbeit, vom Gauobmann der DAF. und von der Reichsbahndirektion Dresden befanden, dankt« der Betriebsfvhrer in bewegten Worten. Mit dtm Siegheil auf den Führer und mit den Weihelisdern klang di« eindrucksvolle Feier aus. Gefolgschaftsmitglieder und Gäste vereinigten sich dann zu einem gemeinsamen Mittagessen, und um 18 Uhr fanden sich alle Teilnehmer und zahlreiche Ehrengäste, zu denen auch Arbeitsveteranen und Witwen früherer Werksangehöriger ge hörten, im Schützenhaus zu einer Jubiläumsfeier ein. Für die Ausgestaltung dieses Abends war alles nur Erdenkliche auf- geboten worden, um die Feststimmung zu erhöhen. Vertraut« Weisen erklangen, von einer guten Kapelle zu Gehör gebracht, und beim fröhlichen Mahl wurde mancher Trinkspruch ge- wechselt. Die Tafelrode hielt Betriebsleiter Dipl.-Ing. Werr- mann. Nunmehr wickelte sich in bunt« Weihe ein wunder schönes Programm auf der Bühne ab, das durch Dilly Hein humorvoll angesagt wurde. Erste Künstler waren gewonnen worden, die in Gesang, Musik und Tan- Hervorragendes leisteten. Während ein Tenor und eine Soubrette mit ihren Stimmen zu begeistern wußten, entzückte die Solotänzerln des Ballett» vom Stadttheater Plauen mtt ihren Spitzen- und akrobatischen Tänzen die Zuschauer. Ein besonderes Lob ver- dienen die „Spiegelwaldlerchen*, die Mit ihren glockenhellen Stimmen unser liebe« Erzgebirge verherrlichten. Diel Anklang fand auch der,Hutzenohmd", der in echt «zgebtrgischer Art aufgeführt wurde. Der jugendlich« Erzgeblrgssänaer Edgar Schubert, der seine Lieder mit dem Mkorvron begleitete, fand ebenfalls lebhaften Beifall. Der Männerchor gab noch einige Lieder -um Besten. Ein lustige» Tänzchen hielt die Festtru- nehmer noch lange in fröhlicher Stimmung beisammen. E» war »kn Abend, der als wohlgelungen« Ausklana d« JukS- fei« gelten kann und allen unvergessen bleiben wird.
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