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der älteren oder jüngeren linearbandkeramischen Stufe sind bei uns" (gemeint ist die Provinz Sachsen) „und im Freistaat Sachsen überhaupt nicht festgestellt: . . . für das »Brandgrab' von Lösten im Freistaat Sachsen mit einem spiral bandverzierten Rugelgefäß der böhmischen Gruppe')" (diese Fußnote gilt für die Arbeit von Butschkow und nicht für meine Darlegungen! B.) „ist menschlicher Leichenbrand nicht erwiesen, es enthalt nach neuesten Untersuchungen nur tierischen Leichenbrand. Allerdings kennen wir aus dem Freistaat Sachsen eine ganze Reibe von stichbandkeramischen »Brandgräbern'")" (wieder Fußnote von Butschkow), „die nur mit den böhmischen Gräbern gleicher Art verwandt sein können. ..." In der Fußnote 5 schreibt H. Butschkow nach der Anfübrung der Arbeit von A. Mirtschin über die Brandgräber von Riesa-Göklis (wie meine Fußnote 2) weiter: „Auch mit der Bezeichnung »Leichenbrand' für verbrannte menschliche Skelettreste muß vorsichtiger als bisber umgegangen werden. So hat ;. B. eine Untersuchung des bisher für menschlich gehaltenen Leichenbrandes von Riesa (die durch v. Stokar, Berlin, in freundlicher "weise durchgeführt wurde) ergeben, daß es sich hier einwandfrei nur um tierischen Leichenbrand handeln kann." Dabei hat jedoch Butschkow nur mit dem Satz recht: „Brandgräber der älteren oder jüngeren linearbandkeramischen Stufe sind bei uns und im Freistaat Sachsen überhaupt nicht festgestellt." Der Gatz: „Allerdings kennen wir aus dem Freistaat Sachsen eine ganze Reihe von stichbandkeramischen ,Brandgräbern'^), die nur mit den böbmischen Gräbern gleicher Art verwandt sein können", trifft mit dem Ginn, in dem Butschkow den Ausdruck „Brandgräber" gebraucht, nicht zu. Was er sonst noch schreibt, ist vollkommen unbaltbar. Zunächst zum „Brandgrab" von Lösten: I. V. Deichmüller') gab dazu Ihlo an: „Auf der steinzeitlichen Siedlung von Leippen, südlich von Lommatzsch" (der Fund gehört richtiger auf die Vlachbarflur Lösten!), „wurde lhlo ein Gefäß der Spiralmäanderkeramik aus geackert, das nach Angabe des Finders mit Rnochen gefüllt war. Leider ist der Inbalt des zerschlagenen Gefäßes von demselben vernichtet worden, das Gefäß befindet sich im Dresdner Museum." Eine Abbildung dieses Rumpfes gibt neben anderen auch w. Buttler"). Diese Ausführungen Deichmüllers zeigen einwandfrei, daß der „Inhalt des zerschlagenen Gefäßes" vom Finder — einem Rnechl des Gutsbesitzers Rlopfer in Schänitz, der das Stück, entgegen der Angabe Deichmüllers in der genannten Veröffentlichung, aber nach der Angabe Deichmüllers auf der von ibm angelegten Archivkarte, im Herbst 1H0H gefunden bat— „vernichtet worden" ist. Trotzdem war nach Butschkow der gar nicht vorhandene Leichenbrand „nach neuesten Untersuchungen nur tierisch". Ich verstehe diese Angaben Butschkow« um so weniger, als ich auf die Bitte seines Lebrers Prof. vr. W. Schulz-Halle vom 25. Mai lhZ5, „für die Arbeiten" des „Herrn vr. Butschkow über die Band keramik" für „eine genaue Untersuchung des Leichenbrandes" .. . „eine Probe größerer Stücke" . .. nach Berlin „zu senden", diesem am 27. Mai IhZ5 mitteilte: ") w. Buttler (wie Fußnote 4), Tafel-, 17: leider aucl> unter „Leippen", ob wohl ick ikm bricflick unter dem h. November Ist)- mit Zusendung des Photos als Vorlage für diese Abbildung mitgeteilt Katte, daß als Fundort Lösten zu gelten habe und er mir am 2h. Dezember IHZ- „für die Aufnahme von Lösten" dankte.