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Meist, sind die Urnen durch ein Deckgefäß abgeschlossen, wozu hauptsächlich Schalen 161 dienten, seltener sind Gefäßunterteile162, Terrinen 163 , Eitöpfe 164 , Tassen 165 und Doppelkegel 166 . Bei allen Deckeln überwiegen die flachen Formen wie Schalen und Gefäßunterteile, während höhere Gefäße und hierbei vor allem Eitöpfe und Kannen fast ganz ausscheiden, Flaschen dagegen überhaupt fehlen. Die letzteren Formen finden sich aber häufig als „Deckel“ über Brandschüttungen (gern Eitöpfe). Überhaupt sind oft alle Gefäße verkehrt über die Brandschüttung gestülpt 167 . Dazu müssen wir auch die Gräber rechnen, bei denen von einer ver kehrten Urne gesprochen wird. Bei diesen Beisetzungen war der Leichenbrand wahrscheinlich in einer Hülle zusammengepackt und dann das Hauptgefäß darüber gesetzt worden. Als weitere Betonung der Urne oder des Leichenbrandes der Brandschüttung können wir die Anordnung der Beigefäße um diese ansprechen 168 . Hierher gehört auch die Viertelstellung der Beigefäße 169 oder der halbierten Beigefäße 170 . In anderen Gräbern war die Urne nochmals in ein Gefäß ohne 171 oder mit Deckel 172 - 161 Bahra, 9; Bautzen, 2 (Deckschale über Gefäßpackung); Brockwitz, 1; Casabra, 1,3 (2 Bestattun gen mit Deckeln); Caßlau II, 5 (2. Bestattung in Steinkiste: Doppelkegel mit Deckschale), 9, 14, 17, 22, 28, 35 (Urne ohne Deckschale, dafür Beigefäßgruppe bedeckt); Dobra, 9, 10, 13; Döbeln, 14; Dreiskau, 13; Dresdner Heide, 2, 5, 6a, 10 (Terrine als Beigefäß mit Deckschale), 17; Dresden-Stetzsch,!; Dresden-Übigau, altes Grab 44 (Krater mit konischer Tasse bedeckt, darüber Schale als 2. Deckel); Eosanderstr., 1, 5, 6; Gaunitz 2; Staatsforstrevier Glasten/ Nimbschen, Hügel 10; Gohlis, 12, 13 (Eitopf in Terrinenunterteil), 14, 3, 16, 19, 20; Großstein berg, 4; Marksiedlitz, 4, 6, 10 (über der Deckschale 1 weiteres großes Deckgefäß); Mergendorf, 6; Niederrödern, 2, 3, 5, 11 (Tasse in Doppelkegel mit Deckschale, alles auf einer weiteren Schale stehend), 13, 14, 16, 20 (kleiner Doppelkegel mit Halbkugelschale als Glocke), 22; Niedersed litz, 1; Pausitz, 19, 20, 26?; Poppitz, 9, 33, 34, 46 (Doppelgrab); Prositz, 1, 3, 15, 19, 24-26, 38; Radeberg, 2; Radebeul-Niederlößnitz, 1 (1 Urne mit, 1 ohne Deckgefäß); Riesa-Göhlis, Lerchen loch, 4, 10, 11, 13, 14; ehern. Exerzierplatz, 9; Sdier, 1 (Deckschale über 2 Gefäßen); Stauchitz, 1, 2 (über Deckschale Buekelkannc); Zeithain, 3, 4; Zöhda, 4, 8 (2 Beigefäße mit Deckschale, Urne frei). 162 Caßlau II, 5; Dresden-Übigau, 4 (über Deckschale 1 Gefäßunterteil gestülpt); Gohlis, 17; Prositz, 1 (1 Urne mit Schale, 1 mit Gefäßunterteil abgedeckt, 1 frei); Wilschdorf, 1. 183 Gohlis, 11; Lieske II, 4; Niederrödern, 8; Poppitz, 16; Riesa-Göhlis, ehern. Exerzierplatz, 6, 7 (auf Doppelkegel aufrecht stehende Henkelterrine mit Deckplatte); Rödcrau, 4 (Zapfenkumpf, darüber Gefäßunterteil mit Urne, darüber Deckterrine). 164 Riesa-Göhlis, ehern. Exerzierplatz, 15. 165 Dresden-Übigau, altes Grab 44 (Krater mit konischer Tasse bedeckt, darüber Deckschale); Dürrweitzschen, 1 (Buckelterrine mit Tasse bedeckt, alles in großer Schale, über Deckgefäß 1 großer Pokal gestülpt); Niederrödern, 8. Dürrweitzschen, Grünberg, Tafel 67,4. 166 Gohlis, 18; Niegerode, Riesa-Göhlis, ehern. Exerzierplatz, 23 (Eitopf als Urne in großer Henkelterrine, Doppelkegel darüber gedeckt, alles in einem großen Vorratsgefäß); Wilschdorf, 1. 187 Bautzen, 4; Bautzen-Seidau, 3; Burk, 2a, 3, 8, 9, 12, 15 (Gefäße verkehrt oder auf der Seite liegend, 5 Gefäße unter einer Glocke), 17, 19, 26/27; Canncwitz (alle Gefäße verkehrt oder unter Glocken, kein Leichenbrand); Caßlau II, 11, 20, 31; Niedersedlitz, 8; Weinböhla, Steinbacher Str. 188 Besonders deutliche Fälle: Bahra, Grab v. 28. 8. 31; Bautzen, la, 1, 2, 4, 6, 8, 10; Caßlau II, 10 (alle Gefäße verkehrt), 30; Burk, 2a; Dobra, 14; Dresden-Übigau, 2, 5, 6 (auf Schulter); Mark siedlitz, 10; Niederrödern, 6, 17, 22 (alle Beigefäße verkehrt); Niegerode (alle Beigefäße verkehrt, eine Zonenbuckclterrine mit Doppelkegel bedeckt); Riesa-Göhlis, Lerchenloch, 4-6, 8, 10, 11, 13-16, 18, 19; ehern. Exerzierplatz, 16 (Beigefäße um Gefäßpackung: Grünberg, Tafel 67,1); Wessel, 2G (sämtliche Beigefäße verkehrt um die zentrale Gefäßsäule); Schänitz, 1; Zeithain,3. 180 Bahra, 6. 170 Je 2 Gefäße halbiert und die zusammengehörigen Hälften gegenübergestellt: Riesa-Göhlis, Lerchenloch, 11, 19 (Brandschüttung in gefäßfreicr Grabmitte). 171 Caßlau II, 35; Dobra, 10; Dürrweitzschen, 1 (Grünberg, Tafel 67,4); Gohlis, 13; Großdeuben, früher Probstdeuben; Lieske 11,3; Mergendorf, 6; Niederrödern, 22; Poppitz, Doppclgrab; 34