VORWORT Neben den Arbeits- und Forschungsberichten zur sächsischen Bodendenkmal pflege, deren erste zwei Bände vorliegen und die als Jahresschrift weitergeführt werden, ist eine weitere Reihe notwendig, die zu Einzelproblemen und Kulturen Stellung nehmen soll. Es ist damit die Möglichkeit gegeben, Monographien auf zunehmen und die Materialvorlage vorgeschichtlicher Kulturen weiterzuführen. Diese Veröffentlichungen des Landesmuseums für Vorgeschichte werden eben falls möglichst jährlich erscheinen. Die vorliegende erste Arbeit unserer neuen Reihe soll die bisher am schmerzlich sten empfundene Lücke in der Bearbeitung der Vorgeschichte Sachsens schließen und behandelt den älteren Abschnitt der Lausitzischen Kultur, nachdem deren jüngere Teile bereits W. Grünberg veröffentlicht hatte. Die Aufnahme des Fundstoffes war bereits in den Jahren 1938/1939 erfolgt, die Ausarbeitung bei Kriegsbeginn fast abgeschlossen. 1946 wurde eine mit wesentlichen Kürzungen verbundene Überarbeitung vorgenommen und die Arbeit als Dissertation vor gelegt. Zum Teil wurden in das vorliegende Heft die wichtigsten Neufunde der Zwischenzeit mit eingearbeitet; es zeigt sich aber, daß sich dadurch keinerlei Änderungen in der Deutung notwendig machten. Der Abbildungsteil stellt eine knappe Auswahl aus der Materialaufnahme des Ver fassers dar und ist vor allen Dingen auf geschlossene Grabverbände bedacht, da deren Aussagewert wesentlich ist. Besonderer Dank gilt Herrn Professor Dr. von Merhart, Herrn Dr. Bierbaum für die Arbeitsmöglichkeiten im Archiv und im Fundmagazin, Herrn A. Mirtschin für die Erlaubnis zur Veröffentlichung eines großen Teiles der Bieberacher Grabung von 1938, den vielen Museumsleitern, die in zuvorkommendster Weise die Material aufnahme ermöglichten, und Fräulein H. Möckel für das Umpausen von mehr als der Hälfte des Abbildungsmaterials. Ein Teil der Tafelvorlagen stammt aus dem Archiv des Landesamtes (u. a. Tafel 39, 64 bis 67: H. Dengler f und H. Möckel). Das beigegebene Verzeichnis der Grabfunde bringt die wichtigsten aufgenom menen Bestände und deren Verbleib. Die Gesamtaufnahme des Verfassers ging in das Archiv des Landesamtes für Volkskunde und Denkmalpflege Sachsen, In spektionsbereich Bodenaltertümer, über und steht zur Nachprüfung zur Ver fügung. Besonders sind daraus noch die Bestände zu entnehmen, die in den ver schiedenen Museen durch Kriegseinwirkungen verlorengegangen sind. Dresden, im Dezember 1951 W. Coblenz