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ÄBTE IN HERSFELD 119. Auf Faltstuhl thronender Abt mit der Mitra hält in der Rechten einen nach außen ge wendeten Krummstab, in der Linken ein aufgeschlagenes Buch. Einfassung: ein innerer, mehrfach (hinter Kopf und Faltstuhl, Buch und Krummstab) unterbrochener, und zwei äußere, ebenfalls in kleinem Abstand voneinander ganz herum laufende Perlenkreise; auf dem breiten äußeren Rand oben und unten je ein Kugelkreuz, links und rechts eine Kugel. 1 Stück — 0,43 g — 33 mm. Sehr stark beschädigt, zerknittert und ausgebrochen; vgl. Verst.-Kat. Sammlg. Löbbecke, 1925, Tafel XXXIX, Abb. 912. 120. Sitzender, neben ihm, unterhalb der einen Gegenstand haltenden Hand, ein von einer Kugel gekröntes Kuppeltürmchen; Einfassung: zwei grobe, in einiger Entfernung voneinander um laufende Perlenkreise. 1 Bruchstück (rechtes unteres Viertel) — 33 oder 34 mm. Zuweisung zweifelhaft. WETTERAU REICHSMÜNZSTÄTTE FRANKFURT AM MAIN Kaiser Friedrich II. (1215—1250) 121. Über einer von einem Bogen getragenen Balustrade das gekrönte Brustbild der Kaiserin (rechts daneben das gekrönte Brustbild des Kaisers, zwischen beiden ein aufragender Kreuz stab); Einfassung ein grober Perlenkreis, auf dem Rande vier Kugeln. 1 linke Hälfte — 24 mm. Mader 2. Vers. üb. d. Brakt., 1808, S. 137, Tafel VI, Nr. 108; P. Joseph, Frkft. Mnzztg., 2. Jahrg., 1902, S. 236, Tafel 8, Nr. 20, aus dem Funde von Groß-Krotzenburg; ders., a. a.O., 10. Jahrg. S. 82, Tafel 73, Nr. 10; II. Buchenau, Bl. f. Mnzfr., X, 1903, Sp. 2952, Fig. 4; ders., a. a. 0., 1904, Sp. 3128, aus dem Funde von Schleusingen; Verst. Kat. Sammlgn. H. Buchenau u. E. Heye, 1909 (J. Cahn), Nr. 3030, Tafel X; W. Hävernick, d. ältere Münz wesen der Wetterau, 1936, S. 58f., Tafel IX, Nr. 157. Von Buchenau, a. a. O., 1903 als kaiserliche Prägung der Münzstätte in Seligstadt bean sprucht, von Hävernick, a. a. O., auf 1230 bis 1235 datiert. RHEINLAND ERZBISCHÖFE VON KÖLN Konrad von Hochstaden (1238—1261) Münzstätte Köln 122. Denar. Vorderseite: Auf einem Faltstuhl mit Tierköpfen thront der Bischof ohne Amts insignien, barhäuptig mit perliger Lockenfrisur, und hält beiderseits eine in drei Zipfeln herabhängende Kreuzfahne. Zwischen zwei Perlenkreisen, deren innerer unten durchbrochen ist, + CO[NRADVS ELCTJ. Rückseite: eine von runden Fenstern durchbrochene Mauer mit mittlerem ebensolchem, von Perlenleisten eingefaßten Torbogen, darauf ein größerer zweigeschossiger Turm, jederseits auf der Mauer ein kleinerer Kuppelturm. Zwischen zwei Perlenkreisen [SANCTA] COLONIA. 1 Stück — 1,19 g — 16 mm. Hävernick, D. Mnz. v. Köln bis 1304, 1935, S. 148, Tafel 18, Nr. 653; dort auch weitere Nachweise. Stark abgegriffen, Umschriften ergänzt nach Hävernick; der hier vorliegende Stempel stimmt jedenfalls mit den von ihm abgebildeten nicht überein. Ob am Schluß der Vs.- Legende ELCT oder EIT zu lesen ist, bleibt fraglich; zu sehen sind hier nur die oben nicht eingeklammerten Versalien. Der Pfennig stammt von Conrad als gewähltem („Electus"), aber noch nicht geweihtem Erzbischof und gehört damit in die Zeit von April 1238 bis Oktober 1239. 123. Denar. Vorderseite: Auf Sessel thronender Erzbischof mit Mitra auf dem ein wenig nach rechts gewendeten Haupte, noch ohne Pallium, hält in der Rechten ein aufgeschlagenes Buch, auf dem eine Kugel, in der Linken einen nach innen gewendeten Krummstab. Zwischen zwei Perlenkreisen, deren innerer unterbrochen ist, IONRAV MISTER.