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45. Sitzender Markgraf hält in der Rechten eine mit dem oberen Ast noch einmal verzweigte Ranke, in der Linken einen unmittelbar über der haltenden Hand mit beiderseits einem großen Sprossen besetzten Kreuzstab, auf der Brust ein rundes Kleinod. 292 ganze Stücke und 96 Hälften — zusammen 320,8 g — 42 bis 44 mm. Fiala, Arch. Brakt.-Kde. II, 1893, Tafel 19, Nr. 9; ders., Ceske Denäry, 1895—1897, Nr. 2087, Tafel XXVI, Abb. 9 (aus dem Funde von Hermsdorf); E. Bahrfeldt, Mittelaltermnz. I, 1915, S. 168, Nr. 135 (aus dem Funde von Borne); Schwinkowski, a. a. 0., Nr. 587. Mehrere Stempel, von denen einer dem bei Schwinkowski, a. a. O. abgebildeten entspricht, und zumindest ein weiterer durch andere Rankenform und vor allem längere, aber weniger stark divergierende Sprossen unten am Kreuzstabe von jenem anderen unterschieden ist. Stärker verdrückte Exemplare dieser Variante machen oft den Eindruck, als halte der Mark graf in der Linken, ähnlich wie bei Schwinkowski, a. a. O., Nr. 485, einen Schild, womöglich gar den Pfahlschild, der von einem Kreuz oder einer Lilie bekrönt sei, und bei einem mir vor liegenden Stück bleibe ich im Zweifel, ob es sich nicht wirklich so verhalte. 46. Sitzender Markgraf hält in der Rechten einen Dreisproß mit von einer Raute unterbrochenem Stengel, in der Linken eine mitten auf dem Stengel mit breitem Knauf versehene Lilie, auf der Brust ein rundes Kleinod. 36 ganze Stück und 15 Hälften — zusammen 42,52 g — 41 bis 43 mm. Fiala, esk Denäry, 1895—1897, Nr. 2036, Tafel XXIII, Abb. 5 (aus dem Funde von Libanny); Schwinkowski, a. a. O., Nr. 584. Mindestens drei verschiedene Stempel einschließlich des von Schwinkowski wiedergegebenen, die sich durch die Größe der Raute im linksseitigen Emblem unterscheiden. Es ist möglich, daß auch eine Variante mit rechtsseitig ebenfalls einem Dreisproß im vorliegenden Material sich befindet; doch die geringe Erhaltung läßt dies nicht mit Sicherheit ausmachen. Über das Brustkleinod dieser, der vorhergehenden und der folgenden Nummer vgl. die Bemerkungen bei Nr. 44. 47. Sitzender Markgraf hält beiderseits den aufsteigenden thüringischen Löwen, auf der Brust ein rundes Kleinod. 1 Stück, 1 linke Hälfte — das Ganzstück wiegt 0,88 g — 43 mm. Schwinkowski, a. a. O., —. 48. Sitzender Markgraf hält in der Rechten einen Dreisproß, in der Linken eine Fahne; am Stengel des Dreisprosses drei Knäufe übereinander, deren mittlerer größer ist, das obere Blatt des Dreisprosses hohl. 3 Stück, 3 Hälften — die 3 Ganzstücke wiegen zusammen 2,64 g — 43 mm. Vgl. Fiala, a. a. O., Nr. 1991, Tafel XXV, Abb. 5 (aus dem Fund von Zloncice) und Schwin kowski, a. a. O., Nr. 570, Variante. Weicht von dem bei Fiala und bei Schwinkowski wiedergegebenen Stempel durch das über große hohle, nicht von Kugel bekrönte Mittelblatt des Dreisprosses ab. 49. Sitzender Markgraf hält in der Rechten einen Dreisproß, an dessen Stengel beiderseits ein hängendes Blatt, in der Linken eine Fahne. 1 Stück — 0,75 g — 44 mm. Schwinkowski, a. a. O., —, Variante zu Schwinkowski Nr. 570? Unterschieden von Schwinkowski Nr. 570 durch die beiden hängenden Blätter an Stelle der beiden unteren Knoten am linksseitigen Abzeichen; jedoch ist bei der sehr schlechten Erhal tung der Sachverhalt nicht sicher auszumachen, und es liegt vielleicht genau die Prägung Schwinkowski Nr. 570 vor. 50. Sitzender Markgraf hält in der Rechten eine Fahne, in der Linken eine Blume, an deren Stengel ein Knoten. 4 Stück — zusammen 3,53 g — 42 bis 45 mm. Schwinkowski, a. a. 0., Nr. 565; vgl. Fiala, a. a. O., Nr. 2101, Tafel XXVII, Abb. 7 (aus dem Funde von Hermsdorf): kleine Raute statt des Knotens am Blumenstengel?, und Kugeln neben den Füßen des Sitzenden. 51. Sitzender Markgraf hält in der Rechten ein Schwert, in der Linken eine Blume, an deren Stengel beiderseits ein hängendes Blatt. 3 Stück — 2 davon wiegen 0,93 und 0,8 g — 42 mm. Schwinkowski, a. a. O., —.