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Nr. 165 »erlasr «M. «Lrt«-r^ «»«, Sachsen Drahtanschrift: volkafteund «uesachsen Donnerstag, den 17. Juli 1V41 gemmf: vauptarschlift-ftelle «nt Sammel-Lr. r«I «eschitstastillen 0»hn»-<«dt Aue) r«». Schneeber, NI uno «chmarzrndr», iU« Iahrg.S4 Gewaltiges Ringe« um die Entscheidung im Oste«. » Millionen Soldaten stehe« sich im größten Kampf der «»schichte gegenüber. Gefinnungswechsel. Churchills Erklärung, daß das Abkommen mit den Bolsche wisten als Bündvis anzusehen sek, hat auch in der brasiliani schen Oeffentlichkeit großes Aufsehen erregt. In der Presse wird dazu bemerkt, daß mit den drei Schlagworten Demokratie, Völkerfreiheit und Religion die britische Plutokratie den Krieg begonnen habe. Heute, nach zwei Jahren, sei nun Englgno der Verbündete der Bolschewisten. „Wird ThürchM, so heißt es weiter, jetzt noch d.ie Stirn haben, seine drei Schlagworte vor seinem Volk und vor der Welt zu vertreten? Was für eine Demokratie kann denn ein mit den Sowjets verbrüdertes England verteidigen? Wie kann es für die Völkerfreiheit' ein» treten als Spießgeselle der Bolschewisten, die kleine friedliche Läyder wie Finnland und Rumänien überfielen und be» raubten? Wie will schließlich Churchill als Genosse Stalins noch von Verteidigung der Religion sprechen? Es wäre komisch, wenn es für die christliche Welt nicht so tragisch wäre, zu sehen, wie Churchill und der frömmelnde Lorch Hali» fax zu einer schwarzen Messe Stalins pilgern, Stalins, cher die Klöster niederbrannte, die Kirchen schändete Und Hunderttäu» sende von Bischöfen, Priestern uNh Gläubigen mordete. Noch dem englisch-sowjetischen Konkubinat noch für die drei er» wähnten Schlagworte zu werben, um mit ihnen dep K*ieg gegen Deutschland zu rechtfertigen, ist entweder empörende Frechheit oder bemitleidenswerte Dummheit." Der Wechsel in der Wertschätzung hps Bolschewismus ist in der Tat eipe Angelegenheit, die für den englischen Premier» Minister höchst belastend ist, wenn man überhaupt bei -dm robusten Gewissen dieses Verbrechers von einer „Belastung" sprechen kann. Beispiele dafür, wie dieser Mann, der bekannt» lich im Jahre 1918 ein englisches Expeditionskorps gegLn die Bolschewisten hatte aufstellen lassen, seine Ansichten gerade auch auf diesem Gebiße gewechselt hat, könnten in Massen angeführt werden.. Lehrreich sind die folgenden: Bei einem Essen im Aldwych-Club, k. I. 1919 sagte Churchill: „Wir können mit den Bolschewisten keine Verträge schließen. Wir haben zu unterscheiden zwischen Netzt und Unrecht, zwischen Ehre und Verrat, zwischen Fortschritt und Anarchie." Im Unterhaus erklärte er im Mai 1919: ,^Der Bolschewismus ist keine Poljtik, er ist eine Krankheit. Er ist kein Glaube, er.ist eine Seuche", und am gleichen Tage führte er aus: „Rußland, das sich selbst aus der Gesellschaft der Menschen ausgestoßen hat, wetzt in der Polarnacht seine Klingen und predigt mit vor Hunger und Askese starren Lippen seine Philosophie des Hasses und des Todes." - Der Mann, der die rechte Hand Churchills war oder noch ist, der kürzlich aus dem britischen diplomatischen Dienst aus- geschiedene Baron Vansittart, langjähriger Staatssekretär des britischen Außenamtes und Ches des Intelligence Service, hat einem USA.-Berichterstatter gegenüber behauptet', England bekämpfe heute das gleiche Deutschland, das feit 1860 Europa fünfmal in den Krieg gestürzt.habe. Der Kampf gehe nicht nur gegen das Hitlertum, sondern unmittelbar gegen das deutsche Volk. Früher versuchten die Herren in London be kanntlich das deutsche Volk gegen seinen Führer auszuspielen. Herite haben sie dieses dumme Beginnen aufgegeben, ver mutlich, weil sie es ald aussichtslos erkannt haben, auf inner politischem Gebiete in Deutschland etwas zu erreichen. Auch hier wurde also — ob vorübergehend oder für immer, steht dahin — ein Kurswechsel vorgeuömmen, und die Haßausdrücke richten sich gegen alle Deutschen ohne Unterschied. Sie müssen mit Stumpf und Stiel ausgerottet werden, das ist die Meinung, die heute in England und in den USA. durch alle Möglich keiten der Beeinflussung des Volkes täglich und stündlich ver, breitet wird. Um den Briten und Dankess den Haßfeldzug gegen Deutschland schmackhaft zu machen, häuft man Lüge auf Lüge. Vansittart insbesondere wird nicht müde, die Geschichte zu verfälschen. Für seine blöde Behauptung über Deutsch land als den Kriegsanstrfter seit 1860 wird er freilich keine Gläubigen finden, denn es dürfte sich in aller Welt herum- gesprochen hqben, daß es gerade sinnier Großbritanüien ge- wesen ist, welches seit Jahrhunderten die Kriege, zu entfesseln pflegte, um seine Welteroberungsplline durchzuführen. Auf die Wandelbarkeit der englischen Politik weist die heutige Ausgabe der finnischen Leitung „Karjala" in einem Artikel hin, in dem Lie Unnatürlichkeit des Bündnisses zwischen England und der Sowjetunion heroorgHobe» wird. Als die Sowjetunion 1939 Finnland angegriffen hatte und Finnland sich verteidigte, schreibt das Blatt, erklärte England, dies sei der edelste Kampf hm die Grundwerte des Lebens der Hanzen Menschheit, den sämtliche Kultürvölker verpflichtet wären, zu unterstützen. Nun, wo der sowjetische Feind zum zweitenmal angegriffen habe, habe sich der finnische Verteidigungskampf aus ejnem edlen und berechtigten, in Englands Augen in einen schlechten und verwerflichen verwandelt. England fordere yie« manden auf, Finnland zu unterstützen, und verspreche auch nicht, es selbst zu tun, sondern erbiete sich mit allen Kräften, dem Lande zu helfen, das der Erbfeind der Menschheit und, aller Kultur sei. Durch diese Tat habe England seinen Namen mit einem Schandfleck beschmutzt, der nicht so leicht entkernt werden könne. Die Schandflecke auf dem englischen Namen haben sich in den letzten Wochen so vehäuft, daß sie weder duich Geschichts» fälschüngen noch durch politische Kniff« jemals wieder ent- ferm »erden köüneü. E. P. Neue Gefolge bahne« sich a«. Die Sowjets setze« die letzte« Reserve« ei«. DNB. Aus dem Führerhauptquartier, 17. Juli. Das Oberkommandoder Wehrmacht gibt bekannt: Durch Einsatz ihrer letzten Reserven »ersucht die Sowjetsührung, dem Ansturm der deutschen Wehrmacht und ihrer Verbündeten Halt zu gebiete». Auf der gesamten Ostfront ist ein gewaltiges Ringen um die Entscheidung im Gange. Rund nenn Millionen Soldaten stehen sich hier in einem Kampf gegenüber, dessen Ausmaß alle geschichtliche« Vorstellungen übertrifft. Große Erfolge bahnen sich an. Aus dem Südflügel eroberte« deutsche und rumänische Truppen Kisch ine«, die Hauptstadt Beffarableus. Im Seegebiet um England vernichtete« Kampfflugzeuge eine« Frachter von 3009 BRT. und beschädigten ein großes Handelsschiff schwer. In der letzte« Nacht wurde« Flugplätze l« den Midlands bombardiert. I« Hallen und Unterkünften entstanden heftige Brände und Explosionen. Andere Kampfflugzeuge belegte« militärische Anlage« im -afe« von Great Barmouth mit Bomben. I« der Nacht zum 18. Juli griff ein Verband deutscher Kampfflugzeuge den Hafen Suez an und warf Oel- lager am Südausgang des Kanals in Brand. Bei dem Versuch britischer Flugzeuge, am gestrigen Tage die hollSndische Küste anzugreifen, schosse» Vorposten- boote sechs, Flakartillerie drei feindliche Kampfflugzeuge ab. Britisch« Kampfflugzeuge warfen in der letzten Nacht an wenige» Orte« in Nordwestdeutschland eine geringe Zahl von Spreng» und Brandbomben. Es entstanden «ur unerhebliche Schäden. Nachtjäger und Flakartillerie schosse« drei der angreisenden britische» Kampfflugzeuge ab. * 120V Luftsiege des Jagdgeschwaders Mölders Aller« im Oste« 800 Flugzeuge abgeschofse«. DNB. Berlin, 16. Juli. Das Jagdgeschwader Mölders schoß seit Begin» der Kampfhandlunge« im Oste« bis zum 12. L»N 800 Sowjets!«gzeuge bei nur drei eigenen Verlusten ab. Das Geschwader hat damit am 12. Juli insgesamt den 1280. Luftsieg erkämpft. O Handschreiben des Führers an Mölders. Der Führer hat an Oberstleutnant Mölders folgendes Handschreiben gerichtet: Führerhauptquartier, 18. Juli. Herrn Oberstleutnant Mölders, Kommodore. Nehmen Sie zu Ihren heutigen fünf neuen Luftsiegen meine aufrichtigsten Glückwünsche entgegen. Sie haben mit diesen Erfolgen im großdeutschen Freiheitskampf 101 Geg- ner in der Luft abgeschossen und sind einschließlich ihrer Erfolge im spanischen Bürgerkrieg 115mal Sieger im Lust kampf gewesen. In Würdigung Ihres immerwährenden heldenmütigen Einsatzes im Kampf um die Freiheit unseres Volkes und in Anerkennung Ihrer hohen Verdienste als Jagdflieger verleihe ich Ihnen als erstem Offizier der deutschen Wehr- macht die höchste deutsche Tapferkeitsauszeichnung, Las Eichenlaub mit Schwertern und Brillianten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Mit meinem und des ganzen deutschen Volkes Dank verbinde ich die besten Wünsche für Ihre Zukunft. gez. Ihr Adolf Hitler. Aum 8V. Luftfieg das Eichenlaub mit Schwerter«. DNB. Berlin, 16. Juli. Der Führer verlieh dem Haupt mann in einem Jagdgeschwader Oesau das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und sandte an ihn folgendes Schreiben: „In Ansehen Ihres immer be währten Heldentums im Kampf um die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen anläßlich Ihres 80. Lustsieges als drittem Offizier der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes." (Scherl-Bilderdienst-M.) Oberstleutnant Werner Mölders ist erst 28 Jahre alt und der Sohn eines im Weltkriege gefallenen Studienrates aus Gelsenkirchen. Am Tage des Beginns des deutschen Abwehr kampfes gegen die Sowjets, am 22. Juni schoß Mölders seinen 72. Gegner ab, und der Führer versieh ihm das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreitzes. Wenig mehr als drei Wochen später, ist der Name Mölders wieder in aller Munde. . . - Hauptmann Oesau errang seinen 80. Luftsieg am 15. Juli bei den Lustkämpfen an der Ostfront. Wie her 101. Luftsieg von Oberstleutnant Mölders so zeugt auch die Leistung von Hauptmann Oesau von der Ueberlegenheit der deutschen Jagdflieger auf dem östlichen Kviegsschau- vlatz. Erst am 4. Juli meldete der Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht, daß Hauptmann Oesau seinen 54. Gegner zum Absturz brachte. In den seither vergangenen elf Tagen hat der verdiente Offizier somit 26 Sowjerflugzeuge vernichtet. Das ist ein Erfolg, der einen Maßstab für den Kampfgeist und die Kampfkraft der gesamten deutschen Luftwaffe darstellt. Englandfahrt — Todesfahrt. Oslo) 17. Juli. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres gingen 71 norwegische, im Solde Englands fahrende Schiffe mit 246 000 BRT. verloren. München, 16. Juli. Staatssekretär Hermann Esser empfing den Generaldirektor für Tourismus im italienischen Mini- sterium für Dolkskultur, Toffano, der zur. Besichtigung der italienischen Dienststellen des Fremdenverkehrs im Reich hier eintraf. Bayreyth, 16. Juli. Deutsche Männer und Frauen, die an der Balkangrenze um ihr Volkstum kämpfe» mußten, sind gestern zu den Festspielen eingetroffen. Kärnten hat schon 1918 im Freiheitskampf gegen die Feinde feiner Heimat ge- standen und am 10. Oktober 1L20 in einer Volksabstimmung ein historifches Bekenntnis zum Deutschtum «Wiegt.