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Stukas zerhämmer« -le Stalin-Linie di« Düna der Gegner Ler Sowjets stehe. Japanfeindllche Haltung der Bolschewisten. „Brasilien steht in der Front der Gegner der Sowjets/ „Brasilien ist kn dem Krieg gegen die Sowjetunion und ihre Helfershelfer nicht neutral", schreibt die Rio-Zeitung „Meiodia". Brasilien sei von der Moskauer Hetze immer be- zeuge «rneut ! . „ Tobruk angegriffen." Weitere deutsche Lüstwaffeneinheiten haben vorgeschobene Flugplätze des Feindes angegriffen. Der Gegner unternahm Einflüge auf einige Örtlichkeiten der Cyrenaika. Bei Bavdia wurde ein britisches Flugzeug abge ¬ schossen. In Ostafrika hat am 13. Juli eine Kolonne der italienischen Besatzung von Uolchefit einen Vorstoß gegen die gegnerischen Stellungen unternommen. Der Feind wurde in die Flucht geschlagen. Am 14. Juli haben weitere Abteilungen indische Einheiten aus ihren Stellungen vertrieben. In der Nähe von Gondar hat unsere Artillerie ein feindliches Flug zeug abgeschossen. Waldftellungen bei Kiew erobert. Mehrere tausend Bolschewisten aufgerlebe«. Berlin, 16. Juli. Dem starken deutschen Vorstoß nach Osten ausweichend, hatten sich mehrere tausend Bolschewisten im Wald bei Gorodischtsche (südöstlich Kiew) festgesetzt. Wäh rend die deutschen Stoßtruvps links und rechts am Wald vorbeistießen, umzingelten andere deutsche Kräfte die Sowjets. Am 18. Juli drangen rückwärtige deutsche Truppen von allen Setten in die Waldstellungen ein und brachten den bolsche wistischen Einheiten schwerste Verluste bei. Zahlreiche Geschütze und beträchtliche Mengen an Munition, Hand waffen und Ausrüstungen fielen in deutsche Hände. Es wur den 800 Gefangene eingebvacht, die restlichen Kräfte blieben auf dem Kampffeld liegen. Die , deutschen Truppen, die keines nennenswerten Verluste hatten," schlossen rasch nach Osten auf und sind im weiteren Vordringen. Wir sehen, wie sich unten unsere Panzer näher an di« Düna heranschieben. Ihre Granaten jagen unaufhörlich in den gleichen Hexenkessel hinein. Infanterie folgt unmittelbar. Ein weiterer Abschnitt der Stalin-Linie ist sturmreif. Im Tiefflug jagen wir noch einmal aus unseren Bordwaffen heraus, was die Rohre hergeben. Dann nehmen wir Kurs auf unseren Feldflughafen. „Mitkämpfer für ei« neues Europa." Empfang der spantschen Freiwilligen. DNB. (Kvieasberichter Fritz Lehinann, PK.) Auf dem großen Umladebahnhof im besetzten Frankreich wehen die Fahnen Spaniens neben denen des Reiches. Ein großes Spruchband mit Aufschrift: „Wir grüßen unser« Mitkämpfer für ein neues Europa!" ist das äußere Zeichen dafür, daß hier das erste Bataillon der „Blauen Division" erwartet wird. Der Zug fährt ein. Dicht gedrängt stehen die spanischen Soldaten an den Fenstern, die Arme zum Deutschen Gruß erhoben, jubeln sie den Vertretern der deutschen Wehrmacht zu. Der Führer des Bataillons ist ein Offizier aus dem spanischen Bürgerkrieg. Für todesmutiges Aushalten in einer Stellung bei Madrid erhielt er die höchste Auszeichnung, Bis zu 10 Meter tiefe Bunker. Die Eroberung von Salla. Helsinki, 17. Juli. Finnische Zeitungen bringen Berichte über die Eroberung von Salla. Die Sowjets hatten Salla zu einer Festung ausgebaut und beherrschten mit ihrer Ar- tillerie von den umliegenden Bergen her das ganze Gebiet. Die Dunker waren bis zu 10 Meter tief in die Erde gebaut. Der Sicherung dienten auch Schützengräben und ein starkes Minenfeld. Ms die Kämpfe am 1. Juli begannen, wurden di« Wälder in Brand gesetzt und erschwerten so das deutsch- finnisch« Vorgehen. Den fluchtartigen Rückzug der Sowjets aus Salla beweist die große Beute an Pfevden, Gefangenen und Kriegsmaterial. Einen großen Anteil an der Eroberung von Salla hatten deutsche Stukas. Nun wehen in Salla die deutsche und die finnische Flagge. Nach harten Kämpfen ist das alt« finnische Gebiet wieder frei. sonders bearbeitet worden und die Angriffe seien desto größer geworden, je energischer die Regierung den Agenten das Handwerk gelegt habe. „Brasilien stand alle Zeit in der ersteB Reihe der Kämpfer gegen den Bolschewismus", betont das Blatt und weist darauf hin, daß es auch jetzt in der Front' Ritterkreuze für erfolgreiche Nachtjäger. DNB. Berlin, 16. Juli. Der Führer hat das Ritter kreuz des Eisernen Kreuzes verliehen: Generalmajor Kamm- Huber, Kommandeur einer Nachtjagddivision; Leutnant Hahn und Oberfeldwebel Gildner, Flugzeugführern in Nachtjagdgeschwadern. Generalmajor Kammhuber ist 1896 in Durgkirchen (Ober- bayern) geboren. Er war im Frankreichfeldzug Kommodore eines Kampfgeschwaders und hat viele erfolgreiche Angriffe auf feindliche Flugplätze durchgeführt. Bei einem Angriffsflug gegen Paris mußte er mit Lem Fallschirm abspringen und ge- riet in französische Gefangenschaft. Aus der Gefangenschaft zurückgekehrt, übernahm er das Kommando über eine Nacht- jagddivision. Durch sein überlegenes Können hat er sich innerhalb kürzester Zeit so vollkommen in seine Aufgabe ein- gearbeitet, daß man ihn heute für den besten Kenner und er folgreichsten Organisator der Nachtjagd ansprechen kann. — Leutnant Hahn ist 1919 in Rheydt geboren. Er gehört mit zu den erfolgreichsten Nachtjägern. Mit seiner ganzen Persön- lichkeit hat er sich auf dem Neuland der Nachtjagd eingesetzt und durch seine zähe Ausdauer bahnbrechende Erfolge erzielt. — Oberfeldwebel Paul Gildner (1914 in Nimptsch geboren) gehört zu den hervorragenden Flugzeugführern eines Nacht- lagdgeschwaders. Ihm ist es gelungen, als erster einen Nacht- abschuß zu erzielen, wodurch er seine Kameraden zu immer neuem Einsatz mitriß. In der Nackt zum 13. 3. gelang es ihm, hintereinander zwei Abschüsse und in der Nacht zum 20. 6. drei Abschüsse zu erzielen. In treuester, tapferster PMchterfül- lung vollbringt Oberfeldwebel Gildner Leistungen, die ihn aus -er großen Zahl der erfolgreichen Unteroffiziere der Luftwaffe weit herausheben. Washington, 16. Juli. Der Sender Boston meldet, daß Japan von Sowjetrußland die sofortige Einstellung der Lie ferungen von Kriegsmaterial an China fordere. Die Tatsache, daß die Sowjets den Hafen von Wladiwostok und di« sowjet- russischen Territorialgewässer vermint haben, sei von den Japanern als „feindlicher Akt" ausgelegt worden. Die Er- klärung, diese Handlung sei eine Vorsichtsmaßnahme gegen d-ie Anwesenheit deutscher Kriegsschiffe, werde in Tokio nicht ernst genommen. Nacht für Nacht gegen England. Sturzkampfbomber verrichten ganz« Arbeit. NLZ. . . ., 16. Juli. (Kriegsberichter R. Hartmann, PK.) Es waren die Engländer, di« das Wort von der »Schlacht um den Atlantik" geprägt haben. Sie meinen damit den Lebensweg von Amerika nach Großbritannien. Nacht für Nacht ist er erhellt vom Feuerschein untergehender Fracht- schiffe, die ihren Bestimmungshafen nie erreichen. Die deutsche Luftwaffe ist auch hier dauernd am Feind. Gin« erhöhte Iagdabwehr, die Feuerhöllen -er Schiffsflakartilleri«, Abwehr- mittel jeder nur denkbaren Art müssen überwunden werden, ehe unser Einsatz zum Erfolg führt. Das erste Mondlicht erhellt mit mattem Schein das Wasser unter uns. Wir gehen auf mittlere Höhe, um unser Angriffs. Ungarische Panzerverbände warfen sowjetische Nachhuten. Budapest, 16. Juli. Im Zusammenwirken mit den deut schen Truppen haben ungarische Panzerverbände, wie der Thef des Honved-Generalstabes meldet, die sowjetischen Nach huten erfolgreich angegriffen und zurückgewovfen. RaN«ett R««-ye macht einer stärkere« Regier««- Platz. Loki», 16. Juli. La« K«tt»«1t K»»«,« ist -nrllckg«trete». La« Ministerium Konoye, wird ans Anordnnng de« Tenn« vorläufig die Leschäst, weiterführ««. Domei schreibt dazu: „Das Kabinett Konoye ist geschlossen »urückgetveten, um einer stärkeren Regierung Platz zu machen, die der neuen innen- und außenpoliti schen Lage gerecht wtvd. Die amtliche Bekanntgabe erfolgte, nachdem der Tenno Konoye ein« Audienz gewährt hatte, und vief große Sensation hervor. Der Rücktritt wurde in einer außerordentlichen Kabinettssitzung beschlossen, die in Konoyes Amtswohnung stattfand. Außerdem wurde amtlich bekannt gegeben, -aß da» Tennopaar wegen de» Ernstes der Lage seine Ferien in Hayama unterbrechen und sofort in di« Hauptstadt zurvckkehren wird. Fürst Konoye hat, wie soeben gemeldet wiÄ, den Auf. trag zur Neubildung des Kabinetts angenommen. Kriegsvorbereitttnge» der UVA. Japanisch« Zeitungen warnen. Tokio, 16. Juli. Eine, führende Zeitung stellt fest, die USA. seien 2800 Kilometer auf dem Atlantik vorgodvungen, hätten Island besetzt und zielten jetzt auf Novdirland ab. Mit eigener Hand hätten die USA. den Grundsatz der westlichen Hemisphäre zerstört. Da Europa an scheinend die ganze Aufmerksamkeit der USA. fessele, müsse Japan für die nächste Zeit mit amerikanischen Anbiederungs versuchen rechnen. Nrchts aber wäre unsinniger, als in etwaigen Angeboten zeitweiliger Vorteile Anlaß zur Freude oder gar einen grundsätzlichen Wandel der Haltung der USA. gegenüber Japan zu erblicken. Nach wie vor versuchten die USA. Japan von Oel, Eisen und Baumwolle ab- zuschnüren und hetzten Indochina und Niederländisch. Indien gegen Japan auf. Es habe dabei überhaupt nichts zu besagen, wenn man Japan etwas Oel und Eisen verkaufe, nur um es nicht zum äußersten zu treiben. Nach dem Welt- kviege sei Japan auf di« Stufe eines vom englisch-amerikani- scheu Golde abhängigen Vasallenstaates herabgesunken. Die Lieferung aller rüstungswichtigen Rohstoffe und Maschinen habe Japan seinen Feinden überlassen, dafür habe es ihnen Zündhölzer, Baumwolle und Spielwaven geliefert. Japan sei jetzt aus seiner Abhängigkeit erwacht und werde alle Gefahren, Note und Mühen geduldig ertragen, um den Weg zur Unabhängigkeit, auch wenn er steil und dornig sei, unbeirrt weiterzugehen. Unter Hinweis auf die drohend« Haltung der USA. gegenüber Japan durch di« Entsendung von Hunderten von Flugzeugen und Piloten nach Tschung- king und zahlreiche andere Vorbereitungen fordert ein an- -eres Blatt schärfsten Protest. Man solle sich nur einmal vorstellen, daß Japan unter dem Vorwand von Hilfeleistung mehrer« hundert Flugzeuge und Piloten nach einem Lande Südamerikas sendet. Würden die USA. dieses Vorgehen viel- Italienlsch« Divisionen auf der Fahrt durch Deutschland. Wien, 16. Juli. Den italienischen Divisionen, die sich auf dem Wege zur Ostfront befinden, ist auf ihrem Wege durch Deutschland ein herzlicher Empfang zuteil geworden. Beson- ders begeistert war die Begrüßung auf dem kleinen Bahnhof in Schwechat bei Wien, durch den zahlreiche Züge mit italienischen Soldaten aller Waffengattungen liefen. Der Kommandozug wurde von dem italienischen Botschafter in Berlin Alfieri und dem Inspekteur der Falangeorgamsationen in Deutschland, Graf Ruggieri Laderchi, empfangen. General Streccius, der Wehrkreiskommandeur von Wien, in dessen Begleitung sich weitere Generale und der Oberbürgermeister von Wien be- fanden, überbrachte dem Stab des Expeditionskorps den Gruß des Führers. ziel, einen Geleitzug besser ausmachen zu können. Er ist ungefähr 13 Schiffe stark. Sperrballone stehen Uber den Decks. Eben bereiten wir uns zum Angriff vor, da erkennt der Beobachter, -aß der dicke Pott schon sinkt. Deutlich ist festzustellen, daß von Lem etwa 5000 ÄRT. großen Dampfer Leut« auf ein kleines Schiff übernommen wurden. Ein Kamera- unserer Gruppe war vor uns da. In einer neuen Kurve suchen wir «in anderes Ziel. Dann greifen wir an. Im Tiefflug jagt unser Sturzkampfbomber auf einen 4000-Tonner los. Jetzt endlich haben sie uns bemerkt. Eine Rakete steigt steil in i^n Himmel hinauf. Ein Drahtseil, das senkrecht über dem Schiff stehen bleibt, gehalten von einem kleinen Fallschivn, soll unserem Leitwerk oder den Luft schrauben gefährlich werden. Auch die Flakartillerie eröffnet aus allen Rohren das Abwchrfeuer auf uns. Unsere Bord- waffen treten gleichfalls in Tätigkeit. Jetzt, nichts wie ran an den Feind! Mit vielen hundert Stundenkilometern Fahrt springen wir den Viertausendtonner an. Dann ein gewaltiger Ruck in der Maschine. Im nächsten Augenblick sind wir von rotem Feuerschein eingehüllt. Wir jagen zwischen den Ballon sperren über den Geleitzug hinweg. Di« Nacht ist vom Feuer- schein der donnernden Waffen erhellt. Im Abflug sehen wir: Der von uns angegriffene Dampfer wurde so out getroffen, daß er von ber Gewalt der Bomben und nachfolgenden Ex- plostonen an Bord in die Lust geflogen ist. Unser Auftrag ist durchgeführt. Wir gehen auf Heimat- kurs. Dicht unter Land sehen wir deutlich eine Hvfenanlage. Tiefer und tiefer wird die Maschine gedrückt. Dann jagen wir in 20 m Ho;h« über das neu« unvermutete Ziel hinweg und schießen mit allen Bordwaffen. Wenig später fliegen wir über das englische Festland. Wir wünschen uns, noch einmal Bomben unter den Tragflächen zu haben. In unmittelbarer Nähe ist «in englischer Iagdfliegerhorst. Auch über ihn fegen wir hinweg und fliegen in vasendem Tempo so tief, daß man glaubt, mit den Tragflächen die Baumspißen zu berühren. Kein einziger Abwehrschuß, kein« Leuchtspur folgt uns. So erreichen wir nach Minuten das offene Meer. Der Gruppenkommandeur daheim strahlt- über das ganze Gesicht, als wir uns vom Feindflug zurückmelden. 21000 BRT. haben wir allein tn dieser Nacht versenkt, un- all« Kameraden sind wieder da. Sofia, 16. Juli. Das Gesetz über eine Vermögensabgabe von 20 v. H. Ler Juden in Bulgarien ist in Kraft getreten. Der jüdische Grundbesitz soll gegen Entschädigung beschlag nahmt werden. Bueno» Aire«, 16. Juli. Di« Unterzeichnung eines Han- delsvertvaaes -wischen Argentinien und den Vereinigten Staaten ist abermals verschoben worden. leicht mit Stillschweigen hinnehmen? Sollten die USÄ. jedoch Tapans Vorstellungen zurückweisen, so sei dies ein klarer '«weis dafür, daß -ie USA. Ariegsvorbereitungen egen Japan treffen. Dieser Entwicklung dürfe Japan Borstöße gegen die Briten in Ostafrika. .doch keinesfalls mit gefalteten Händen zusehen. Es bestehe Im italienischen Wehrmachtsbericht vom Mittwochs der augenblicklichen Haltung Ler USA. die Gefahr, -aß sie heißt es: In Nordafrika haben italienische und Leutsch« Flug- Flugbasen auch auf Sibirien und Lie Sudseegebiete aus- zeuge «rneut Befestigungen, Batterien und Hafenanlagen von zudehnen versuchen. , griffen. Weitere deutsche Lustwaffeneinheiten . »tt »reche« de« fe»jettfche« Widerstand DNB. ..17. Juli. (Kriegsberichter «. Tu-rk, PK.) Unsere Stuka« lotsten ganze Arbeit. Wo sie ««reifen, ist die Widerstandskraft des Degner» den stärksten Belastungsproben ausgesetzt. Gegen Abend kommt der neue Startbefehl. E» ist der -ritt« Einsatz, den unsere Staffel heute fliegt. Danzer und Infanterie sind an der mittleren Düna auf besonder» hartnäckigen Widerstand des Feindes gestoßen. Di« feindliche Artillerie steht auf der Höbe in stärkster Massierung, gut ge- tarnt inmitten eines Waldstückes und hält das jenseitig« Düna- ufer unter schwerstem Feuer. Wir haben den Auftrag, ihnen unsere schweren „Pakete" zu servieren. Wenige Augenblicke nach dem Einsatzbefehl heulen die Motor« unserer Zu 87 auf. Kurze Lagebesprechung, hinein in die Maschine und schon startet Kette um Kette. Unserer Staffel folgt die zweite und di« dritte. Der Weg zur Front ist nicht weit. Rechts von uns liegt Wrtebsk in Flammen. Hier ist schon Vorarbeit geleistet. Wenige Mi- nuten noch und exerziermäßig formen sich unsere Maschinen zum Anflug. Die sowjetische Artillerie scheint das Gewitter zu ahnen, das im Anzuge ist. Ueber dem ganzen Waldgebiet am jenseitigen Dünaufer blitzt das Mündungsfeuer der Ge- schütze auf. Es hilft ihnen nichts. Das weitere entscheidet sich in Sekunden. Die erste Kette stürzt. In fast 90 Grad Sturz, flug jagt sie jäh in die Tief«. Unsere Maschine, Li« Maschine des Staffelkapitäns, kippt als erste ab. In rasendem Sturz- flug jagen wir auf das weißlich-gelbe Mündungsfeuer zu, das uns von unten entgegenschlagt. Knapp über der Stellung fängt Hauptmann St. seine Maschine ab. Was folgt, ist ein Inferno -er Vernichtung. Bäume und Geschützteste wirbeln durch die Lust. Maschine um Maschine folgt. Während wir in eine weite „Platzrunde" gehen, beobachten wir die Angriffswirkunden der übrigen Staffeln. Sie könnten nicht vollkommener sein. Ueber der ganzen Höhe X steht eine riesige grauschwarze Rauchwolke. Das Feuer der feindlichen Artillerie hat aufgehört. Trostlose Zustände ln Galizien. Di« Budapester Presse berichtet Einzelheiten über die trostlosen Verhältnisse in den vor zwei Jahren an die Sowjet union gekommenen Gebieten. Die gequälte ukrainische Be völkerung, di« von den Sowjetbeamten seinerzeit aus ihren Wohnungen vertrieben wurde und in Massenquartieren mit einer elenden Unterkunft vorlieb nehmen mußte, stürmte geradezu die von den geflüchteten Sowjets verlassenen Woh nungen. Di« Säuglings- und Kindersterblichkeit ist auf mehr als das Dreifache angestiegen. Abgesehen vom Mangel an hygienischen Einrichtungen und Aerzten haben die durch das Sowjetregime hervoraerufenen Zustände tausende von Opfern durch Diphterie, Scharlach und Masern gefordert. Diele tausende Kinder lebten von ihren Müttern getrennt und waren so Ler Fürsorge der Familie entzogen. Ida« „Truz Laureano d« San Fernando". M« «r un», auf «inem Stock gestützt, begrüßt, erfahren wir, -aß «r während de» Bürgerkrieges 19 Verwundungen erlitten Hot. Da hier da» ganze Bataillon verpflegt werden soll, können wir un» mit den spantschen Kameraden unterhalten. Der weitau» größte Teil sind ganz junge Soldaten, doch jung nur in bezug auf ihr Lebensalter, denn obwohl heut« erst etwa 20 Jahre alt, haben fast alle ein Jahr und mehrere schon zwei Jahre am Spanienkrieg testgenommen. Der Jüngste -es Bataillon» ist 15 Jahve alt. Er hatte sich falsche Papiere besorgt un- so unter die Freiwilligen geschmuggelt. Durch Zufall ist der Trick später aber noch entdeckt worden. Nun bangt -er tapfere Junge, daß man ihn zurückschicken könnte. Er Hot im Bürger- krieg seinen Vater und zwei Brüder verloren. Damals war er noch zu jung, um zu kämpfen, heute will er seinen Mann stehen. Auf den Aufruf der Falange hin hatten sich übrigens viele ehemalige Offiziere zu freiwilligem Dienst gemeldet. Da sie jedoch ihrem Rang entsprechend nickt untergebracht wenden konnten, traten sie als einfache Soldaten ein, nur um gegen den Weltfeind Äolschiwismus kämpfen zu können. Nack der Verpflegung — die deutsche Kost bekommt unseren spanischen Kameraden ausgezeichnet — ertönt ein Hornsignal, das den Bahnsteig in Sekunden leer werden läßt. Deutsche Rote-Kreuz- Schewestern schütteln den Abfahrenden noch einmal die Hände. Weiter geht es durch Frankreich und Deutschland, bis Liese jungen spanischen Soldaten Schulter an Schulter mit ihren deutschen Kameraden den Feind der ganzen Welt zum zweiten Mal bekämpfen und entscheidend besiegen.