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UebWWNWW «4 w PK- «r. irr«. Freitag, den 4. Juli 1941 Jahrg. 94 Nr. 1S4 schwer beschädigten I Bon Weltgeschichtlicher Bedeutung oder weniger dauernden Ausfälle der Sm letzte« Vierteljahr Mei« 2,» Millionen BRT. Material. Die gerühmte Panzerwaffe ist zu einem Großteil bereits außer Gefecht gesetzt und dasselbe gilt von der Luft waffe. Dazu kommt die ungeheure bllltige und unblutige Einbuße an Menschen. Der gestrige OKW.-Bericht faßt dies alles in die Worte zusammen, daß an allen Fronten dis Widerstandskraft des Feindes nunmehr gebrochen zu sein scheint und daß sich überall rückläufige Bewegungen abzeichnen. So ist nicht nur die Schlacht ostwärts Bialystok von welt- geschichtlicher Bedeutung, sondern man kann diesen Begriff auf den gesamten Feldzug im Osten ausdehnen. Litauen und halb Lettland sind in deutscher Hand, im Norden haben finnische und deutsche Truppen die Grenze überschritten und im Süden ungarische sowie deutsche und rumänische. Unter diesen Umständen sind die schweren Sorgen der Männer im Kreml zu verstehen. Stalin selbst hat sich über den Rundfunk an das russische Volk gewendet, ein Vor gang, durch den die ganze Schwere der Niederlagen der Sowjetarmeen unterstrichen wird. Zugleich wird die Nichtig keit der Hilfeversprechen Churchills und Roosevelts offenbar. Auch hierin zeichnet sich das ab, was das OKW. schlicht eine Entscheidung von weltgeschichtlicher Bedeutung nennt. Die „demokratische Einheitsfront aller freigesinnten Völ ker*', wie Stalin das Bündnis der Sowjets mit den Regie rungen in London und in Washington nannte, ist durch die Stöße der deutschen Armeen zerbrochen worden noch ehe sie äußerlich in Erscheinung treten konnte. Die aufbauwilligen Kräfte auf dem gesamten europäischen Kontinent haben sich erhoben, um bei der Niederkämpfung der Gewaltherrschaft Moskaus mit zu helfen und haben damit zugleich ein Be- kenntnis gegen die Verbündeten der Sowjets in London und Washington abgelegt, wie es nicht eindeutiger sein kann. Auch diese Tatsachen Haden weltgeschichtliche Bedeutung. E. V. Fast 12,8 Millionen BRT wurden bisher versenkt. Ans de« Weltmeere« reift i« erbittertem Kampf die Entscheid««- über das Schicksal Englands Hera« Sowjetrusfische Jagdflugzeuge, di« vor dem Start vernichtet wurden. (PK-Büttner-Scherl-M.) Die Berichte des OKW. sind nüchtern und gehen sparsam um mit Voraussagen. Wenn nun gestern erst eine Sonder- Meldung sagte, daß die Dernichtungsschlacht ostwärts Bialystok eine Entscheidung von weltgeschichtlichen Ausmaßen gebracht hat, und dann der Wehrmachtsbericht von einer Auswirkung von weltgeschichtlicher Bedeutung sprach sowie von der Ver nichtung zahlreicher Schützen-, Kavallerie- und Panzer- divisionen der Sowjetwehrmacht, so ist daran nicht zu drehen und zu deuteln. Die weltgeschichtliche Bedeutung liegt darin, daß in Lem kurzen Zeitraum von elf Tagen die zum Stoße gegen den südlichen Teil Ostpreußens und den nördlichen Teil des Generalgouvernements aus dem Raume von Bialy stok angesetzten Sowjetarmeen durch die deutsche Umfassung vernichtet wurden noch ehe sie im Stande waren, auch nur einen Kilometer nach Westen Raum zu gewinnen. Es ist dies ein Zusammenbruch, wie er in der Kriegsgeschichte kaum ein Gegenstück hat. Als Samsonow sein Cannä bei Tannenberg erlitt, wobei 92 000 Gefangene gemacht wurden, da war er mit seinen 260 000 Mann im Vormarsch begriffen und außer dem war Rennenkampf mit der Njemenarmee, die dann an den Masurischen Seen geschlagen wurde, gleichfalls in Be- wegung nach dem Westen. Diesmal sind in allen Abschnitten der Front die Sowjetarmeen vom ersten Tage an im Rückzug und haben überall die schwersten Verluste an Menschen und . ««» VGIVME-ENGerW« WOGevGO« SvHäliend Re WvkemwtWwchm»»»« des Laudrat» «r Schwärzend««, d« «w-wmeift« »« (vrttnhatn, Lößnitz und Schneeberg, der FinanzünN« in A« »mb Schwarzenberg. S» »«den autzerdr« veröffentlicht: Bekanntmachungen der Amtegerichte in Ane, Schneeberg, Schwärzend«»-, de» Oberbürgermeister» M Au« und der Bmgermrister zahlreicher and«« DemAnde«. ne«»n o. AvOvfhaWchme Verfolgung -er GoEet-Armee« auf -er ganze« Front Die Berefi«« überschritte«. — 21 britische Flugzeuge bei Einflugversuche« abgeschofle«. ßeres Handelsschiff durch Bombentreffer. Tages- und Nacht angriffe von Kampfflugzeugen richteten sich gegen Hafenan lagen im Südwesten und Endosten der Insel. Bei Angriffsversuchen britischer Flugzeuge an der Kanal küste schossen Jäger und Flakartillerie am gestrigen Tage elf feindliche Flugzeuge ab. Zwei eigene Flugzeuge werden ver- mißt. Der Feind warf in der letzten Nacht an verschiedenen Orten West- und Nordwestdeutschlands Spreng, und Brand, bomben. Die Zivilbevölkerung hatte geringe Verluste. In Bremen entstanden unbedeutende wehrwirtschaftliche Schäden. Dachstuhlbrände, vor allem in Dortmund, konnten bald ge löscht werden. Jäger und Flakartillerie schossen zehn der an- greifenden britischen Kampfflugzeuge ab. Der Kommandeur eines Infanterieregiments, Oberst Hipp, und der Kommandeur eines Artillerieregiments, Oberst Wel cker, sowie der Oberleutnant Hackenschmitt, der Oberfeldwebel Petermann und der Schütze Ansinu eines K//cadschützen- bataillons zeichneten sich durch hervorragende Tapferkeit aus. In Luftkämpfen der letzten Tage errang Hauptmann Oesau seinen 54., Oberleutnant Franziskat seinen 21. Luftsieg. Berlin, S. Juli. Der stellv. Generalsekretär im türkischen Außenministerium, Gesandter Aeikalin, traf hier ein. Gr wird den Austausch der Ratifikationsurkunden über den Pakt vor nehmen. chen Truppen riesige Mengen von Waffen und Munition -er- tört oder sichergestellt. So hat der entlang der Ostseerüste mrch den Westen der ehemaligen baltischen Staaten vorgehende Teil des deutschen Heere» bi» z « m 1. 7. ds. I». 6 31 Pa «- zerkampswagen, 168 leichte und schwere Ge. schütze und 46 Flugzeuge erbeutet oder ver- nicht et. Ferner fiel,« hier 1v Flak, und 24 Pak- geschützt sowie zwei Panzerzüge de» deutsch«« Soldat«« in di« Händ«. Di« bei der Einnahme von Rlga gemachte Bente läßt sich noch nicht übersehen. Große Beute auch im Raume von Riga. Nicht nur die Vernichtungsschlacht von Bialystok brachte de» geschlagenen Sowjetarmeen ungeheure Verlust« anSoldatenundMaterial, sondern auch an anderen Stellen der Ostfront haben die siegreich vordringenden deut- Am 1. April war die Sesamt-Versenkungsziffer bereits auf V 617 600 BRT. gestiegen. Da» letzte Vierteljahr brachte wettere Einbuße« von nicht weniger al» 2516000 BRT. Damit Pad seit Kriegsbeginn insgesamt 12 438 660 BRT. Schiffsraum für die bri- tische Versorgung ausgefallen. Bei dieser gewaltigen Zahl von nahezu 12*/» Millionen BRT. ist -« bedenken, saß größere Reserven, wie sie zunächst in den rücksichtslos in britische Dienste gepreßten neutralen Schiffen vorhanden waren, England jetzt nicht mehr zur Ver fügung stehe«. Die zahlenmäßig geringe und wenig leistungs fähige Handelsflotte des neuen bolschewisti- sche« Verbündeten wird, soweit sie für England über haupt erreichbar ist, die katastrophale Schiffsranmnot nicht beheben können. Daz« kommt die infolge der deutschen Luft angriffe merklich abnehmende Leistungsfähigkeit der britischen Werften. Unter diesen Umständen ist es nicht verwunderlich, wenn sich die Blicke der Londoner Kriegsverbrecher immer sorgen- voller auf die Weltmeere richten, wo in stillem, aber erbittertem Kampf die Entscheidung über da» Schicksal Englands heranreift. NDB. Aus dem Führerhauptquartier, 4. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be kannt: Trotz schwieriger Wegeverhältnisse schreitet die Verfol - gung der sowjetrussischen Wehrmacht auf der ganzen Front unaufhaltsam vorwärts. Der abziehende Feind erleidet durch d«n rücksichtslos tief in das Hinterland greifenden Einsatz unserer Luftwaffe schwerste Einbuße. An der Mitte der Angriffsfront wurde die Beresina an mehreren Stellen überschritten. Nördlich davon ist die lettisch-russische Grenze erreicht. Unter dem am gestrigen Tage gesichten Beutematerlal befinden sich auch Generalstabskarten, die den letzten Aufschluß über die Angriffsabsichten der sowjetrussischen Wehrmacht ergeben. Diese Angriffsabsichten werden auch dadurch belegt, daß nunmehr ein genauer lleberblick über die in letzter Zeit vorgenommene gewaltige Vermehrung der sowjetrusstschen Flugplätze an unserer Ostgrenze vorliegt. Während vor der Besetzung dnrch die Sowjetwehrmacht in Bessarabien, Polen, Litauen, Lettland und Estland insgesamt nur 96 Flugplätze vorhanden «raren, ist diese Zahl in der kurzen Zwischenzeit auf 814 -um Teil bestangelegter Flug plätze angewachse«. Eine durch besonders beauftragte Offiziere vorgenommene Untersuchung der erorberten sowjetrussischen Flugplätze hat rjgeben, daß die am 22. Juni al» am Boden vernichtet ge meldete Zahl von Flugzengen «m 26 bis 25 Prozent höher ist, al» zunächst dnrch Luftbeobachtung festgestellt werden konnte. Im Kampf gegen Großbritannien versenkte die Luftwaffe vor der britische« Ostküste zwei Bewacher mit zusammen 1666 BRT. und beschädigte bei Landsend ein grö- G«nf, 3. Juli. Nach dem Abbruch Ler diplomatischen Br ingen mit der Sowjetunion sind im unbesetzten Frankreich sende von sowjetischen Staatsangehörigen festgenommen Verll», 4. Juli. . Während die deutsche Wehrmacht in einem Ringen von gigantffch«« Ausmaße» Deutschland und ganz Europa von der im Oste» la««r»de» Gefahr des Bolschewismus befreit, geht der Kampf gege» de» Haupts «ind England mit unverminderter Kraft «eiter. Bor allem die Bersörgung der britischen Insel» mit Kriegsmaterial, Rohstoffen und lebenswichtigen Nahrungsmitteln erfährt durch den uner müdlichen Einsatz der Kriegsmarine und Luft- « a f s e einen täglich«« Aderlaß, der sich um so empfindlicher auswtrkt, je mehr der England noch zur Verfügung stehende Schiffsraum -usammenschmilzt. Eine Zusammensassuug der bisherigen Bersenknngsziffern zeigt, daß die Berlnste der bri tischen Handelsschiffahrt seit Februar 1941 niemals qnter 7Ü0 666 BRT. betrage« habe» «nd im April sogar die Mil lionengrenze überschritten. Auch, im Anni hat Englaud durch Kampfhandlungen der Kriegsmarine und Luftwaffe wieder 768 956 BRT. verloren, wozu wie stets hie -«»eifellos eben falls sehr erhebliche» Berlnste durch Mine» »nd die mehr