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St« Anfang. Am vergangenen Sonnabend hatte der Londoner Nach richtendienst gerade erklärt, die von Deutschland angekündigte U-Bootoffensive sei „bereits mißglückt", da wurde in der Welt bekannt, daß deutsche U-Boote an der Westküste Afrikas aus einem nach England fahrenden, schwerbeladenen und gestcher- ten Geleitzug elf Schiffe mit 77 000 BRT. herausgeschossen haben. Und kaum war diese Kunde im Aether verklungen, kam die' Nachricht von der Vernichtung von 22 Schiffen mit 116 000 BRT. durch den deutschen Schlachtschiffverband im Nordatlantik und von weiteren 31 000 BRT durch die Luft waffe im Mittelmeer und an den britischen Küsten. Der gute Mann vom Nachrichtendienst hat also keine besonders gute Nase gehabt. Aber trotzdem wird er weiter schwindeln und werden die Engländer ihm weiter Glauben schenken. Es gilt ja heute dasselbe, wie zu den Zeiten des alten Griechen, der sagte: „Wen die Götter vernichten wollen, den schlagen sie mit Blindheit." Man könnte mit Bezug auf die Engländer hin zufügen: „und füttern sie mit Illusionen". Die Rolle des Oberfuttermeisters hat jetzt Roosevelt übernommen, der dabei selbst Churchill und seine Trabanten in den Schatten stellt. Er wirft mit Milliarden von Dollars für die Durchführung der Englandhilfe nur so um sich, stellt phantastische Pläne für den Bau von Schiffen, Flugzeugen, Geschützen usw. auf und verteilt die Welt, wobei er die guten Happen natürlich für die USA. beansprucht. Was die zuletzt genannte sympathische Tätigkeit anlangt, so bekommen die Engländer weiche Kniee. Sie sind doch eigentlich die Herren der Welt,und nicht die Dankees, welche von den richtigen Insulanern auch heute noch als Angelsachsen zweiter Klasse angesehen werden, mit denen man nicht allzu gern verkehrt. Es hatte 1919 und in den folgenden Jahren soviel Mühe gekostet, diese minder- wertige Gesellschaft von drüben, ohne die freilich der Weltkrieg mit Pauken und Trompeten verloren gegangen wäre, nicht allzu groß werden zu lassen — und jetzt muß man vor ihnen auf dem Bauche liegen, damit sie sich an dem „reizenden" Krieg beteiligen. Die Londoner Regierungsmänner, welche Franklin D. Roosevelt richtig einschätzen, haben das unange nehme Gefühl, daß er die Absicht hat, die Nachfolge Albions in der Beherrschung der Welt anzutreten. Deshalb wurde eben der Minister für Flugzeugproduktion, Lord Beaverbrook, vorgeschickt, um die „beiderseitige Wiedervereinigung" vorzu- schlagen, d. h. die Bildung eines englisch-amerikanischen Welt- ausbeutungskonzerns unter einer Firma. Natürlich glau ben die Briten, in diesem Zukunftsgeschäft einmal der führende Partner zu werden, aber vorläufig legen sie ihren Hochmut und ihren Stolz ab und machen in Selbstverleugnung und Selbstdemütigung. Um der Sache ein zeitgemäßes Mäntelchen umzuhängen, gibt der Minister dem Geschäft den Namen einer „Union der angelsächsischen Rasse", und empfindet nicht, wie lächerlich er sich damit macht, denn alle Welt weiß ja, daß es in erster Linie die jüdische Rasse ist, für die Roosevelt in den Kampf geht und die in der neuen Firma den Ton angeben würde. Wir sagen: „würde". Die Bäume Roosevelts werden nämlich ebensowenig in den Himmel wachsen wie die Churchills. Denn die 400 000 BRT. feindlichen Schiffs raumes, die in der vergangenen Woche vernichtet wurden, sind erst ein Anfang, und die Schlacht im Atlantik hat noch gar nicht begonnen, es handelte sich vielmehr lediglich um eine erste Fühlungnahme mit dem Gegner. Und dann gibt es ja noch andere Gebiete, in denen die Engländer geschlagen wer- den — militärisch und diplomatisch. E. V. A-Boote rmd Luftwaffe erteile« d neue Schläge. Schwere gerstSr««ge» durch Stuka-Angriff auf Matta. — Bombe« a«f Truppe«- anfammluugen «nd Treibstofflager i« Nordafrika. Bolltreffer a«f Brite«kre«zer. Berlin, 24. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: 3m Rordatlantik operierende Unterseeboote ver senkte« 27 5 00 BRT. feindlichen Handelsschlffsraum, darunter drei Tanker. Auch die Luftwaffe führte den Kampf gegen die britische Schiffahrt in der Nordsee, im Atlant» «nd im Mittelmeer erfolgreich fort. Aufklärungsflugzeuge versenk- ten bei den Orkneys und de« Faroerinseln zwei klei nere Handels sch iffe von znsammen etwa 2SVV BRT. Im Seegebiet der Shetlandinseln wurde ein bewaffnetes Handelsschiff von 8000 BRT. im Tiefangriff er- folgreich bekämpft. Im Mlttelmeergebiet griffen deutsche Flug zeuge südlich Kreta zwei britische Handelsschiffe von je etwa 6000 BRT., darnnter einen Tanker, an. Da» Tank schiff wurde in sinkendem Zustand beobachtet. Das zweite Handelsschiff blieb mit schweren Beschä digungen liegen. Am 23. März wurden zwei erfolgreiche Angriffe durch St«rzkampfverbä«de auf de« Hasen von La Valetta durchgeführt. Fünf große Fracht- und Fahrgastschiffe wurden von Bomben schweren «nd schwersten Kalibers getroffen. Ferner erhielt ein Leichter Kreu zer im Hafen von La Valetta drei schwere Voll treffer. Hasenanlagen «nd ein Oellager w«rden zerstört. Italienische Jagdflugzeuge, die zusammen mit deutschen Jäger« die Angriffe gegen La Valetta sicherte», schossen im Lustkampf vier feindliche Flugzeuge vom Muster Hurri kane ab. In Nordafrika griffen deutsch« Auftlärungsflug- Mge Truppeuansammlungen des Feinde» mit Bomben «nd Bordwaffen ««.. Auf einem Bahnhof wurde« Treibstojfvor. «Re beim AusWeu m Brand geschossen. Da» oadurch eilt- stehende Großfeüer konnte beim Abflug noch aus einer Ent fernung von über 100 Kilometern beobachtet werden. Deutsche «nd italienische motorisierte Truppen klärten gemeinsam am Ostrand der syrttsche« Wüste auf. 3« Bulgarien «ehmen die Bewegungen der devt- schen Truppe« ihre» planmäßige« Fortga«g. Ai fei«dliche« Kampfflugzeugen, die gege« Abend der 23. März die holländische Küste anflogen, Wurden zwei Flugzeuge de» Muster» " — - Jäger im Luftkampf abgeschoss.... D" Gegner flog in der letzten Nacht «ach Nord- deutschland ei« und griff die Reichshauptstadt a«. I« verschiedene« Woh«bezirke« Berlins wurden Brand- «nd Sprengbomben ans großer Höhe abgeworsea, die an ei«lge« Stelle» Dachstuhlbrände verursachten. Militärischer Schaden ist nicht eingetreten. Bo« der Bevölkerung wurden einige Personen getötet und mehrere verletzt, die sich außerhalb der Luftschutzräume aufhielten. Der Feind verlor außer den vier im Mittelmeer abge- geschossenen Jagdflugzeuge« drei weitere Flugzeuge. Sechs eigen« Flugzeuge werde» vermißt. Bristol Blenheim durch e«. Der Schlag gegen La Valetta. Rom, 24. März. Der italienische Wehrmachtsbericht von heute meldet u. a.: Beim Einflug auf Devoli wurden zwei Hurricane abge schossen. Ein weiterer Hurracane wurde von der Flak abge- schossen. Der Flottenstützpunkt La Valetta wurde zu wiederholten Malen von Verbänden des deutschen Fliegerkorps angegriffen, die von Jägern begleitet wurden. Außer Hafen- anlagen und einem Brennstofflager wurden mit Bomben schweren Kalibers ein Kreuzer, zwei große Dampfer und drei von mittlerer Tonnage getroffen. Im Luftkampf haben dis italienischen Jagdflieger vier feindliche Eindecker abgeschossen. In Nordafrika Aktionen deutscher motorisierter Gruppen am Ostrand der syrtischen Wüste. Abteilungen des deutschen Fliegerkorps haben in der Cyrenaika Zusammenziehungen von Kraftwagen mit Bomben und MG.-Feuer belegt. Im Aegäi- schen Meer haben unsere Jäger einen feindlichen Flugstützpunkt auf KiÄa angegriffen und..dabei ei« Flugzeug am Boden in Brand geschossen. und ander« beschädigt. In Ostafri k a hat der Feind seine erbitterten Angriffr im Abschnitt von Keren wiederholt. Er wurde jedoch überall unter größten Verlusten zurückgeschlagen und hat eine Standarte der Fremdenlegion in unseren Händen gelassen. Die Erfolge der deutsche« Schlachtschiffe. Schwere Schläge trotz Gegenwirkung fast -er gesamten feindliche« Gchlachtstotte. : !' Zu dem im OKW.-Bericht bekanntgegebenen Erfolg 'd e r Seestrettkräfte des Admirals Lütjens werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Deutsche Schlachtschiffe führen erstmalig i« der Geekriegsgeschichte i« geschloffenem Verband «in« Operation in den Gewässern des Atlantik durch «nd haben mit dem ««mittelbare» Angriff ans die Ha«ptverbindungs- linke« de» Feindes begonnen. Die bisherigen Unternehmungen standen unter der Gegenwirkung fast der gesamten seind- lichen Schlachtflotte und zahlreicher leichter Feind- streitkräfte. Dennoch gelang es unseren zahlenmäßig unter- legene» Schlachtschiffen, dem Feind im Nord, «nd Mittel- atlantik schwere Schäden zuzufügen. Es w«rd«n allein bei Dinem Angriff a«f die von kanadischen Häfen ausgehenden Seleitwege in kurzer Zeit angesichts iu unmittelbarer Nähe operierender feindlicher Schlachtschiffe fünf Dampfer mit 33000 BRT. versenkt. An anderer Stelle wurde« 16 Dampfer mit zusammen 75 000 BRT. vernichtet. Insgesamt versenkte die Artillerie der Schlachtschiffe bisher 22 bewaffnete feindliche Handelsschiffe mit zusammen 116000 BRT. Wertvollstes Kriegsmaterial ging auf Meeresgrund. Wie au« Neuyork gemeldet wird, hatte« nach Aus- '' > - " f- - Deutsche Parade i« Tripoli». (PK-Sturm-PDZ.-M.) sagen von lleberlebenden die von dem deutschen Schlachtschiff- verband im Atlantik versenkte« englische» Handelsdampfer wertvollstes Kriegsmaterial, darunter Flugzeugteile «nd M«nition, geladen. „Scharnhorst" «nd „Gneifena«? Zu einer Reutermeldung, daß die deutschen Schlachtschiffe „Scharnhorst" und „Gneise nau" im Atlantik ope rierten, erinnert die norwegische Presse daran, daß der eng lische Nachrichtendienst diese beiden Schiffe bereits zur Zeit der Norwegenaktion als verloren gemeldet habe. „Reuter be stätigt damit also, daß die früheren englischen Meldungen unwahr waren." Nach einer Reutermeldung vom 19. April 1940 wurde das Schlachtschiff „Gneisenau" von norwegischen Küstenbatterien versenkt. Ebenso habe das frühere norwegische Oberkommando behauptet, die „Gneisenau" sei im Oslofjord versenkt worden. Auch das Schlachtschiff „Scharnhorst" habe Reuter infolge Volltreffer britischer Bomber als verloren ge meldet. Die Welt erhalte mit dem jüngsten Eingeständnis Reuters den weiteren Beweis für die Unwahrhaftigkeit der englischen Erfolgsmeldungen und für die Richtigkeit der deut schen militärischen Berichte. „Der Frühling hat begonnen." „Der Frühling hat im Atlantik und im Mittelmeer be gonnen" — „224 000 Tonnen englischen Schiffsraumes ver- senkt«—, so lauten die Ueberschriften der römischen Presse. Der deutsche Wehrmachtsbericht ist nach „Popolo di Roma" ein neuer Beweis für den Kampf- und Angriffs geist der Kriegsmarine der Achse, da diese Streitkräfte die ! Engländer ausgerechnet in jenem Teil des Atlantiks ange griffen hätten, den der Feind als „Sicherheitsroute" betrach tete und wo die „traditionelle" englische Seeherrschaft sich hätte zeigen müssen. Der Ring schließe sich immer enger um die belagerte Insel und mache die so viel gerühmte amerika- nische Hilfe, auf die man sich in London zu sehr verlasse, im- ier unsicherer. — In Madrid stellt die Presse fest, die von Churchill angekündigte „Schlacht auf dem Atlantik" »i bereits invollemGangeund werde für Großbritan nien sehr gefährlich. Wenn England ohne Mittelmeer aus- ommen könne, so treffe das nicht für den Atlantik zu. Die rutschen Versenkungszahlen übertrafen die kühnsten Erwar- ngen. Tiefangriff a«f Selettzag -ei Kreta. Der OKW.-Bericht von gestern lautet: Leichte Kampfflugzeuge griffe« läge« wm L »lch«ster u«d Peter k«ng a«. Im Tt.Seorg»-Ka«al sank gester« die Hafenaa- Head mit guter Wir- «in Frachter von 3 0 00 BRT. nach Bombeneinschlag mittschiffs. Ostwärts Oxfordneß wurde ein Dampfer durch Bombenwurf schwer beschädigt. Vor der britischen Südwestküste wurden Minenräumboote erfolgreich angegriffen. Unter dem Begleitschutz von Jagdflugzeugen bombar dierte ei» deutscher Kampfverbaud i« den Nachmittags- stunde« des 22. März de« Hafen La Valetta aus Malta. Aus Schiffen «nd Flakstellungen Wurde« Voll- treffer beobachtet. In Luftkämpfen, die sich während dieses Angriffes entwickelte», schosse« deutsche Jäger sieben Jagd flugzeuge vom Muster Hurrikane ohne eigene Verluste ab. I» den Abendstunden wurde der Hafen La Valetta auf Malta abermals angegriffen. Deutsche und italienische Zerstörerflugzeuge schaffen bei Agedabia In Nordafrika seindliche Flugzeuge in Brand und griffen Truppenansammlungen mit Bomben «nd Bord- «offen mit sichtbarem Erfolg an. Im Seegebiet südlich Kreta stellten deutsche Kampfflugzeuge «einen stark gesicherten Geleitzug. Sie er- Zielten im Tiefangriff zwei Treffer mittschiffs auf einem Dampfer von 6Ü00 BRT., worauf das Schiff bren- nend liegen blieb. Zwei weitere Schiff« dieses Se- leitzuges wurden beschädigt. Ein Handelsschiff von 5000 BRT. wurde südwestlich Lypern durch ein deutsches Kampfflugzeug so schwer be schädigt, daß mit seinem Verlust zu rechne« ist. Ei« Borposteaboot schoß vor der norwegischen Küste «in britische» Bombenflugzeug vom Muster Bristol-Blen heim ab. - Der Feind flog weder am Tage noch in der Nacht in da» Reichsgebiet «in. Di« Berluste de» Gegner» betrugen am 22. März acht Flugzeug«, «in «igene» Flugzeug ist überfällig.