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KWiMer WWM I Montag, den 17. Februar lv41 , Halle« eines Montagewerke». er Erfüllung gehen. E.D. wa »er Den Thor der Wochenendschwätzer beschließt der unver meidliche Priestley, der beim angestrengten Nachdenken über die Ursachen der gegenwärtigen Weltkrise zu dem Ergebnis gelangt ist, daß die Welt noch nie derart von Halbverrückten und Schwindlern regiert worden sei, und daß die Rettung nur von „selbstlosen und klugen Männern" kommen könne, denen die Geschicke der Menschheit anvertraut werden sollen. Englands erst Aufgabe müsse sein, die „Diktatoren" zu ver- Nichten und an ihre Stelle „völlig belanglose Persönlichkeiten" zu setzen. Außer in England natürlich, wo die Halb- (oder Ganz-)verrückten und Schwindler am Ruder bleiben, sollen die Völker von Idioten regiert werden, die kein größeres Glück kennen, als den Insulanern die Schätze dieser Welt herbeizuschaffen. Die jungen Völker Europas und Asiens dürften freilich dafür sorgen, daß solche Wunschträume nicht Berli«. 16. Febr. Die „Deutsche Kameradschaft Touristik", die Vereinigung der leitenden Männer des deutschen Frem denverkehrs- und Gaststättenwesens, gründete ihren ersten Stützpunkt im Reich, die „Arbeitsgruppe Wien". 144 Tote und 272 Verletzte. Rom, 17. Febr. Bei der Bombardierung von Genua durch die Engländer sind 144 Personen ums Leben gekommen und 272 verletzt worden. Der Arbeitsminister Bevin, bekanntlich ebenfalls ein zur ministeriellen Futterkrippe zugelassener „Arbeitervertreter", hat eine Rede zu Gunsten einer „kanadischen Kriegsspar- kampagne" gehalten und dabei ausgeführt: „Für das, was jetzt in England gespart wird, können wir später in Kanada einkaufen." Wahrlich ein geniales Sparsystem, das den Kanadiern das Geld der britischen Arbeiter verschafft. Lauptaeschäftrftell« Iw« Sammel-Rr. Wil Seschllftsstellen i»h»iz <«ml Aue> »R. Och»»«»«», N»unV»ch»«i,«i»«, »»4 Insel-Sozialismus. Nachdem Churchill auf die ihm im Unterhaus gestellte t Frage nach den Kriegszielen geschwiegen hatte, haben Mit glieder seiner Regierung das Gefühl gehabt, daß doch einmal etwas darüber gesagt werden müßte. Der jetzige Lordkanzler, . Sir John Simon, erklärte bei der Eröffnung einer > Kriegssparwoche in Worthing u. a., wenn England von einer Neuordnung nach Beendigung dieses Krieges in Europa spreche, dann denke es daran, den Völkern Europas eine größere Freiheit zu geben, als sie bis jetzt besitzen. Das ist rührend. England will also nach wie vor darüber befinden, wieviel Freiheit den einzelnen Völkern zuzumessen sei. Freilich wird ihm, dem die größte Freiheitsberaubung aller Zeiten, das Diktat von Versailles, anhängt, nie wieder eine „Ordnung" anvertraut werden. Wenn London Völkern die Freiheit hätte geben wollen, hätte es in seinem Weltreich damit anfangen können. Die Inder, Buren, Iren, um nur einige zu nennen, warten nur darauf. Sie alle spüren am eigenen Leibe, wie britische „Freiheit" in Wirklichkeit aus- sieht. * Ein weiterer Friedenszielkünder ist Alexander, der Erste Lord der Admiralität, der in Bath nach einem Durch einander von düsteren Ahnungen — „in diesem Stadium des Kampfes stehen wir schweren Gefahren gegenüber und müssen zweifellos schwere Trübsal erwarten" —, Lobhudeleien über angebliche Taten der britischen Marine und einem Not ruf an die englischen Arbeiter, mehr zu arbeiten, erklärte: „Unser Ziel in diesem Kriege ist die Verteidigung der Demo kratie und der Freiheit. Der Ausdruck unserer Frei heitsideale soll sich in der wahren Freiheit und sozialen Sicherheit unseres eigenen Volkes erfüllen. Die Fehler der vergangenen Nachkriegszeit dürfen nicht wiederholt werden. Vorrechte und soziale Ungerechtigkeiten dürfen sich nicht der Schaffung eines besseren Britanniens in den Weg stellen." Nach Alexander ist also bisher die Sache mit der Freiheit und sozialen Gerechtigkeit in England nicht in Ordnung gewesen, und er will nun die sozialen Ungerechtigkeiten im eigenen Lande beseitigen. Dabei wird er wohl ein bißchen Augen gezwinkert haben, damit die großen Herren * Die „Arbeiter"minister sind natürlich besonders in Druck und machen entsprechend in Sozialismus. Der Mister Greenwood sprach bei der Eröffnung der „Kriegswaffen-Woche" in Wake- field davon, man müsse in sozialer Hinsicht Pläne für die Zukunft vorbereiten, die den Krieg rechtfertigten. Damit hat er zugestanden, daß man in London den Krieg nicht begann, um, wie man jetzt behauptet, den sozialen Frieden in die Welt zu bringen. Die soziale Platte hatte auch sein Freund aus der Labourpartei, der Lordstegelbewahrer Attlee, aufge- legt, als er seinen Zuhörern in einer Sonntagsrede gestern erzählte, es müßten Pläne für eine „neue Welt" aufgestellt werden und es könne keine Rückkehr zu der Welt vor dem Kriege geben. Auch hier kann man nur sagen: höchste Zeit, ihr Herren englischen Arbeiterführer! Stärkere Verbände Lombardierte« England. Der Feind «rl-r gestern 18 Flugzeug«. — Reu« «mpftndllch« Schliig« g«g«u die britische Schiffahrt. I I «erlagr E.M.GÜrt»«r, «ne, Lachsen I Drahtanschrift v»Ik«sreimd «ue,achten Berlin, 17. Febr. Das Oberkommando der Wehr macht gibt bekannt: Ei« Unterseeboot versenkte 11000 BRT. feind- llchen Handelsschiffsraum. Einweitere» Untersee boot, da» bisher — wie schon bekanntgeaebe« — 20 000 BRT. versenkt hat, konnte seinen Erfolg auf 24 000 BRT. versenkte« feindlichen Handel»schiff»ra«m erhöhen. Abschluß der Norwegen-Reise de» Reichsführers Oslo, 16. Febr. Seine Norwegenreise führte den Reichs führer U Himmler auch über den Polarkreis hinaus. In Alta konnte General Dietl dem Reichsführer von den Kämpfen deutscher Gebirgsjäger berichten. In Vardoe und Kirkenes verbrachte der Reichsführer einige Tage im Kreise seiner U-Männer, die hier an der nördlichsten Ecke Europas eingesetzt sind. Auch die wieder aufgebaute Erzbahn bis zur schwedischen Grenze sowie die Kampfstätten in und um Narvik wurden besichtigt. Gestern kehrte der Reichsführer ff im Flugzeug von Oslo nach Deutschland zurück. Oslo, 16. Febr. Die Presse erinnert heute an den briti schen Ueberfall auf die „Altmark" und schreibt: „Nasjonal Sämling wird durch die Standarte Nordland dafür sorgen, daß unsere militärische Ehre wieder hergestellt wird, und daß di« Schande, die di« geflüchteten Marxisten durch die Aktion vom Iössingfjord und die nackfolgenden britisch-französischen Neutralitätsverletzungen auf den Willen des norwegischen Volkes zur Selbstbehauptung setzten, abgewaschen wird. Unser deutsches Brudervolk mit seinen stolzen militärischen Tradi- tionen wird dies besser als alles ander« verstehen." Augriffe stärkerer KampffliegerlrSste richtete« sich i« der Nacht z«m 16. 2. gege« kriegswichtige Anlagen in Südost» «nd Mittelengland «nd gegen Schiffsziele. Bom bentreffer verursachten ans mehreren Flugplätzen größere Brände «ad zerstörte« U«terkünfte und abgestellte Flug- zeuge. Große Schädeu entstaudeu in den Dockanlage« aa der Themse und im Hafengebiet einer Stadt an der West küste. Zwei Handelsschiffe von zusammen 8000 BRT. wur- deu versenkt, ein weitere» feindliches Handelsschiff in Brand geworfen. Eia Kampfflugzeug erzielte Bombentreffer auf eiuem Leichteu Kreuzer. Eiuflugsversuche des Feinde» in die besetzten Gebiete umrdeu schon aa der Küste abgewiesea. Hierbei verlor der Feiad fünf Flagzeuge, and zwar zwei Jäger «nd drei Kampfflugzeuge im Luftkampf. Au verschiedenen Orten Westdeutschlands warf der Feind iu der letzten Nacht eine geringe Zahl von Spreng» «nd Brandbomben, die einige Opfer ««ter der Zivilbevölkerung forderten. Wehrwirtschaftlicher oder milt» tärischer Schaden entstand nicht. Bei diesen Einflügen und bei nächtlichen Angriffsversuchen auf die besetzten Gebiete schosse« Nachtjäger vier «nd Flakartillerie ein feindliches Flugzeug ab. Die Gesamtverlnste des Feindes am 15. Februar und in der Nacht zum 16. Februar betragen dem» nach zehn Flugzeuge. Ei« eigene» Flugzeug wird vermißt» Heftige Kämpfe um die Oase Giarabub. - „ Rom, 17. Febr. Im Wehrmachtsbericht von heute jerßt es: » An der g r i e ch i schenFront dauerten am gestrigen Tage die Kämpfe besonders im Abschnitt der 11. Armee an. Verbände unserer Lustwaffe habeu feiudliche Stütz» Berbiudungsstraße« und Verteidigungsstellungen ^Ebardiert ««d im Tiefflug Truppenzusammen- LS" de« Flugplatz von Mikaba (Malta) mit siMMm «MZ bombardiert. Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps schossen über der Insel drei Hurrikane ab. Am 12. «nd 14. Februar erueuerte in Sirarabub der Feind unter Einsatz starker motorisierter Verbände mit besonderer Heftigkeit seine Angriffe, die am Widerstand unserer tapferen Truppen zusammenbrachen. Abteilungen des deutschen Fliegerkorps ha- ben feindliche Flugzeugstützpunkte Verbindungswege und motorisierte englische Abteilungen aufs heftigste bombar diert. Ein deutscher Bomber ist nicht zurückgekehrt. Im Aegäischen Meer wurde ein feindlicher Flugstützpunkt auf Kreta mit Bomben belegt. I» Ostafrika Artillerietätigkeit im Abschnitt von Keren. 3m Kenyaabschnitt wurde eine starke feindliche motorisierte Kolonne zum Rückzug gezwungen, wobei sie starke Verluste erlitt. Bei dem vom Feinde in der Nacht zum 16. ausgeführten Luftangriff aus Brindisi wurde neben den im Wehrmachts bericht genannte,» zwei Flugzeugen noch ein weiteres abge» schossen. Nordostwärts Peterhead sank eia feindliche» Fracht» und Fahrgastschiff von 6000 BRT. nach Bombeuvolltreffer innerhalb weniger Sekunde«. Damit hat eine Kampf- fliegergr«ppeim Einsatz gegen Großbritannien «ad Norwegen insgesamt 150 000BRT. feindlichen Schifssra«m« vernichtet. Fernkampfartillerie de- Heere- beschoß auch am 16. Februar kriegswichtige Ziel« in Südostengland. I« der Enrenaika zerstörte di« deittsche Luft- Waffe zahlreiche feindliche Lastkraftwagen und Panzer wagen und schoß «raftstofflager «nd gelte i« Brand? Bei ^nem Iagdvorstoß gege« die Insel Malta verlor der Fel^> drei Flugzeuge vom Muster -«rrieane im Lustkampf. In der letzten Nacht griffen deutsche Kampffliegerkräste Tr«ppensammlungen im Raume von Benghasi erfolg. Bek dem Versuch, in die besetzte» Gebiete einzuflieaen, feindliche FluN-uge schon a« der Kanalküste LL'LÄ VS -ML"" - KL zeuge betragen. - Fünf eigene Flugzeuge werde« vermißt. Der OK«-Bericht vom Sonntag Ein Unterseeboot meldet die Versenkung von drei bewaffnete« feindlichen Handelsschiffe« mit zusammen *9 00^ r'i eg - s ch i f f i n U - b"s"'dessen^ ger Gesamterfolg im Handelskrieg mit 110000 BRT. ver senkte« Handelsschiffsraums bereits bekanntgegeben wurde, versenkte weitere 10000 BRT. Aufklärungsflugzeuge beschädigten gester« bei Angriffen in der Themse- «nd Humbermündvng zwei Handelsschiffe durch Bombentreffer. Fernkampfartillerie de» Heeres beschoß am 14. und 15. 2. kriegswichtige Ziele ist Südostengland. Inder Enrenaika belegte« Sturzkampfflugzeuge der deutsche« Luftwaffe britisch« Stützpuukte mit Bombe« schwere« Kaliber». UeberleVende berichte« ... . . . wa» die britische Admiralität verschweig. Assopreß meldet aus Funchal auf Madeira die Ankunft von 100 geretteten englischen Seeleuten des von deutschen Ueberwasserstreitkräften im Atlantik vernichteten Geleitzuges. Die Seeleute berichteten übereinstimmend, ge sehen zu haben, wie eineinzigesdeutschesKriegs- schiff innerhalb einer halben Stunde mehrere Schiffe aus dem Geleitzug heraus versenkte. „New York Times" berichtet dazu aus London, daß die Admiralität trotz der Meldung aus Funchal zu den Geschehnissen noch keine Stellung genommen habe. Die britische Bevölkerung sei also auf Nachrichten aus deutschen Quellen über diesen Angriff angewiesen. — Die Madrider Zeitung «El Pueblo" unterstreicht die Beherrschung der Meere durch die deutsche Hochseeflotte, die die englische Seeherrschaft gebrochen habe, Schwindel. Um die englische« Fallschirmspringer. Der Absprung englischer Fallschirmjäger auf dem äußer- ten Zipfel Süditaliens, der von Churchill als eine ganz be- önderes Werbemittel für die USA. gedacht war, hat nach der chnellen Gefangennahme der „kühnen Springer" ziemliche Verlegenheit tn London hervorgerufen.. ,Hm jetzigen Eta- dium" können noch keine Kommentare gegeben werden, hieß es zunächst in der englischen Presse, während zugleich nach Neuyork gekabelt wurde, «die italienische Regierung erwäge die Hinrichtung der gefangenen Fallschirmsoldaten als Spione". Und während Churchill dieses Stichwort gerade wiederzukauen begann, lud die italienische Regierung das Rote Kreuz ein, sich die Fallschirmjäger als Kriegsgefangene anzusehen. Berli«, 16. Febr. Prof. Dr. Hans Kuhn von der Uni- versität Leipzig wird auf Einladung von Prof. Sahlgren» Upsala, dem Leiter des Schwedischen Ortsnamenarchivs, in, Upsala Vorträge über die Entstehung des isländischen Orts- namensystems und über nordisch-deutsche Ortsnamenbeziehun- gen halten. Die Einladung des Prof. Kuhn, der Island gründlich kennt, ist eine ehrenvolle Anerkennung der deutschen standinavistischen Arbeit. Neapel, 17. Febr. Gestern gab das Berliner Kammer- orchester unter Leitung von Hans von Benda hier im Musik- konservatorium ein Konzert, das reichsten Beifall fand, . i Aufklärers Heger beschädigte« nördlich Srea Yarmouth durch Bombenwurf ei« größere» Handelsschif schwer «nd versenkte« westlich Irland» eine« kleinere, Dampfer. Erfolgreich« Angriffe von Kampfflug zeuge« richtete« sich gestern gege« Fl«gplätze, Truppe«» lager, Hafenaalage« ««d ei« Rüstungswerk in Südost. england. Durch Bombentreffer »nd Beschuß mit Bord, fen wnrde« abgestellte Flugzeuge auf einem Fliegerhorst tört. Bombe« schwere« Kalibers träfe« Kesselha«» und