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«r. 40. 17. Februar 1941. Grzgebirgischer Dolstsfreund Beiblav Verlag: T. M. Tärlner Aue. Schon am Dienstag, dem 11. Februar, trafen wir auf einen englischen bewaffneten Handelsdampfer. Er hatte zu dem Geleitzuge gehört, den laufende U-Boot-Angriffe und »ann Wie -er Geleitzug im Atlantik Vernichtet marde. Si« Schiff «ach dem ander« zusammeugeschoffe«. — Die S«glL«der erzielten keine« einzige« Treffer. SSchfische Schlachtfelder. In der neuesten „Sachsenpost* gibt Hauptstaatsarchiv direktor Dr. Hellmuth Kretzschmar einen Ueberblick über das Kriegsgeschehen auf sächsischem Boden in den vergangenen Jahrhunderten. In seinem Aufsatz „Sächsische Schlachtfelder" An dem Schicksalswege nach Osten liegt das einst viel umstrittene Meißen, 929 als Burg errichtet, die Mutterstadt so mannigfachen deutschen Lebens im Lande. Das gleiche Jahrhundert nennt Jahna (928) und Ried (Riade) bei Merse burg (933) als denkwürdige Stätten deutscher Siege. Feste Plätze kennzeichnen jene heldische Zeit des Meißnischen Landes; dem Geleitzuge gehl Fernbomber westlich der portugiesischen Küste zersprengt hat ten. Diesen Dampfer versenkten wir durch einige gutsitzende Salven. Die Stelle seines Unterganges war eine einzige von Apfelsinen bedeckte Fläche. Die schottische Besatzung des Apfelsinen bedeckte Fläche. Die schottische Besatzung 1200 BRT. großen Dampfer» nahmen wir an Bord. Di setzten wir die Reise fort. Kriegsberichter Fritz Nonnenbruch (PK.) schreibt: Am 18. Februar haben deutsche Kriegsschiffe einen eng- lischen Geleitzug in atlantischen Gewässern vernichtet. 14 be- wasfnete feindliche Handelsschiffe mit zusammen 82 000 BRT. haben wir versenkt. Wir fuhren zweimal an dem Geleitzug entlang. Was unsere Granaten beim ersten Passieren noch nicht vernichtet hatten, da» versenkten wir nach der Kehrt« Wendung. Die zweite Dorbeifahrt vollendete das Vernich- tungswerk restlos bis auf einen einzigen Dampfer, den wir absichtlich übrig ließen. Die englischen „Handelsschiffe" woll ten uns offenbar zeigen, daß Ke bewaffnet waren. Sie beschossen uns mit ihrer Artillerie. Der gelbe Qualm ihrer einschlagenden Geschosse stieg ost in ziemlicher Nähe unferer Kriegsschiffe aus dem Wasser. Aber keinen Treffer erzielten die englischen Kanoniere. Die von Churchill seinerzeit befohlene allgemeine Bewaffnung der Handelsschiffe hat die Gefahren für diese nur erhöht. Denn sie werden wie Kriegsschiffe behandelt. Der große Schlag, den wir gegen die englische Schiffahrt führen konnten, spielte sich folgendermaßen ab: Im ersten Tageslicht des Mittwochs wurden drei kleine Schatten ausgemacht. Bald wurden es fünf, dann sechs, acht und immer mehr. Schon waren die Dampfer mit bloßem Auge erkennbar. Man sah ihre Geschütze an Deck. Wir feuerten die erste Salve mittleren Kalibers. Eine Leuchtkugel ging auf dem getroffenen Dampfer hoch und wir stellten sofort das Feuer ein. Von nun ging alles schnell. Von den übrigen „Handelsdampfern" wurde noch auf uns gefeuert. Jetzt nahmen sich unsere Schiffe die einzelnen Dampfer aufs Korn. Wir hören die Explosionen, aber der Pulverdampf unserer Artillerie verdeckt die Sicht, hinter uns liegen brennende Schiffe, teils schon halb unter Wasser. Irgendwo streckt noch ein gewaltiger Ladebaum seine Arme gen Himmel. Ein Dampfer brach mitten auseinander. Bug an sein»» Mauern brachen sich Aufstand wie fernher getragener Angriff. Unseliger Bruderkampf deutscher Könige wird auch hier ausgetragen (Hohenmölsen 1080), im Streben nach dem Gewinn einer eigenen Hausmacht geraten fie mit der auf strebenden Landesherrschaft in Streit (Lucka 1307). Weit greift an geschichtlichem Werte über den Wettkampf der deut schen Dynastten der Einsatz des meißnischen Landes für Volks tum und Kultur gegenüber hussitischer Ueberflutung hinaus, sei es in Niederlage (Aussig 1420) oder Sieg (Brüx 1438). Schon im Mittelalter haben hier die Geister um Fragen der religiösen Erneuerung gerungen; den Ruhm, dann das Mutterland der Reformation Luthers zu werden, hat das Land mit schweren Leiden bezahlt. Das Schlachtfeld von Mühlberg (1547) steht an Bedeutung vor allen anderen Kampfplätzen der Reformationszeit. Der erste Brandherd des Dreißigjährigen Krieges liegt im benachbarten Böhmen, aber erst mit dem Eingreifen Schwedens gerät Sachsen zwischen die Offensiven, die Gustav Adolf gegen Habsburg heranträgt und die Wallenstein aus dem böhmischen Kessel heraus erwidert. Nun ist das Land das bevorzugte Kriegstheater, sieht sich mit den beiden Breitenfelder Schlachten (1631, 1642) an der glanz vollen Reihe der schwedischen Siege beteiligt, aber durch Lützen (1632) auch auf immer verbunden mit dem Heldentod des größten Wasa. Karl XIII., der andere große Schweden könig, ist dann durch Sachsen gezogen, ohne große Schlachten- namen ins Buch der Geschichte zu schreiben, aber der Frie. densschluß von Altranstädt (1706) blieb für Sachsen be- drückend genug. Die Schlesischen Kriege, zumal der Sieben jährige, sind außer in Schlesien und Böhmen auf dem Boden Sachsens ausgetragen worden. Hier liegen Kesselsdorf (1748), Dresden (1759), Maxen (1759), Torgau (1760) und Freiberg (1762). Es ist kein Zufall, daß auch der Frieden zwischen den Schlachtfeldern geschlossen wurden (Dresden 1745, Hubertus burg 1763). Sachsens Lage zwischen Preußen und Oesterreich hat seine Geschicke auch in der Napoleonischen Zeit bestimmt. Zwischen Thüringen und Schlesien fallen wieder die großen Entscheidungen seit den Tagen von Jena und Auerstädt (1806). Dresden wurde der Zentralpunkt der Operationen des großen Korsen. Nach Sachsen zielten die Angriffe der Verbünde ten. Zwischen Großgörschen und Bautzen entschied sich der Frühjahrsfeldzug 1813. Nach Napoleons Dresdner Sieg folgt für die französischen Waffen der Rückschlag an jenem Nollendorfer Paß, über den schon im Mittelalter deutsche Könige nach Böhmen zogen. Sachsens blutigstes Feld, die Leipziger Ebene, sah die Völkerschlacht, die das europäische Schicksal entschied. 1866 fanden die tenscheidenden Kmpfe des Bruderkriegs jenseits des Erzgebirgskammes statt. Das Bismarckreich sicherte dann dem Sachsenlande seine binnen deutsche Geborgenheit, so daß die letzten Festungsmauern fielen. Als Sachsen wiederum Grenzland geworden war und dann 1938 das Schicksal der Hussitentage erneut von Süden zu drohen schien, hat die geniale Politik Adolf Hitlers die Gefahr für immer gebannt. und Leck ragten aus dem Wasser und sackten dann ab, sich auf. einander zubewegend. Kaum zehn Minuten sind seit dem Be ginn de» Gefechts vergangen. Drei Schiffe sind schon ver senkt, zwei weitere im Sinken. Unser Schiff erbebt, al» nun auch die ersten Schüsse stärkeren Kaliber» fallen. Es donnert und kracht. Das Sausen des Windes, das Brausen de« Meeres und das Dröhnen unserer Maschinen verbinden sich mit dem Donnern der Geschütze. Puloerschwaden liegen über dem Wasser. Ein großer Dampfer dreht sich im Feuer um seine Achse, dann kentert er und treibt noch ein« Weile kieloben. Dann überschäumt weißer Gischt alles. Dort, wo ein anderer Dampfer eoen gesunken ist, liegt noch lange eine Rauchfahne. Der erste Artillerieoffizier sagt: ,Zch glaube, der hat genug." gielwechsel. Inzwischen sind wir am Ende des Geleit- -uges angelangt. Wir wenden und fahren noch einmal am Geleitzug vorbei. Die feindlichen Schiffe, die beim ersten Angriff noch über Wasser blieben, sind jetzt für den sicheren Untergang gezeichnet. Immer noch fordern einige von ihnen durch nutzloses Schießen die völlige Vernichtung heraus. Auch in der Nähe unseres Schiffes schlagen noch ein paar feindliche Geschosse ein. Ab und zu tritt eine kleine Feuerpause ein. Ein Dampfer ist versenkt und der nächste kommt an die Reihe. So wurden insgesamt 14 Schiffe mit 82 000 BRT. versenkt. Nur ein Schiff noch i st übrig. Da gibt der Befehlshaber unsern Schiffen den Befehl: Feuer einstellen! Dieses letzte feindliche Schiff soll sich am Rettungswerk beteiligen. Es soll die schiffbrüchig gewordenen Besatzungen aufnehmen. Es wird durch unseren Befehlshaber zu dieser Rettungstat aufge- fordert. Empfang beim Führer. Der jugoslawische Ministerpräsident Dr. gwetkowitsch bei der Ankunft auf dem Berghof. (Presse-Hoffmann.) Franzose« finde« in Deutschland Arbeit. Der Andrang zu den deutschen Werbebüros ist sehr groß. Bild aus Paris. (Scherl-Bilderdienst-M.) Die neue Frontflugspange. Die Verleihung erfolgt ab 20 Frontflügen in Bronze, ab 60 Frontflügen in Silber und ab 110 Frontflügen in Gold. (Scherl-Bilderdienst-M.) Bombe» für di« Lustwaffe werden aus dem Schiff ausgeladen. (PK.-Schmoekel-Scherl-M.) Die KriegstLgung der Reichsfilmkammer. Don rechts Emil Iannings, Vizepräsident Melzer, Heinrich George, Oberbürgermeister Steeg-Berlin, Min.-Dir. Gutterer, Dr. Goebbels, Präsidenten der Reichsfilmkammer Prof. Karl Froehlich. (Scherl-Bilderdienst.)