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Eine britische MitttSrabord«»»s so« es schasse« Neue »ege «m» O«He» Gtolt»». Lendo«, 28. Juli. Wie die Zeitungen mutmaßen, hat die Regierung wieder einer sowjetrusfischen Forderung nachgege ben, nämlich der, daß Generalstabevesprechungen «ckaehalten werden sollen. Ms feststehend wird ««gekündigt, daß in Mir», ein« Militärabordnung nach Moskau fahren werde. „Daily Mail* und „Daily Expreß* sehen einen er- folgreichen Abschluß al» sicher an. „Times* schildern die Lage wie folgt: Die Regierung versucht letzt neue Dege zu finden, um der Schwierigkeiten in Moskau Herr -u werden. Der Botschafter werde neue Weisungen erhalten, und dann wrvde da» ganze Problem wahrscheinlich von einem „anderen Gesichtswinkel* aus in Angriff genommen werden. Der ge- plante Pakt würde aus zwei Teilen bestehen, einem politischen und einem militärischen. Bisher habe man sich hauptsächlich mit dem politischen befaßt, aber nunmehr auch militärische Besprechungen angeregt. E» werde eine sehr starke britische Abordnung unter Führung eines hohen Offizier» de» Heeres, dem auch ein Vertreter der Flotte beigeordnet werde, nach Moskau gehen. Gegen die Wahl de» General Ironside spreche, daß er nach dem Frieden von Drest-Litowsk die britischen Streitkräfte in Murmansk und Archangelsk kommandiert, also gegen die Russen gekämpft habe. Bor der wettere« Kapitulation Englands in Ehina. Tokio, 25. Juli. Eine halbamtliche Verlautbarung über das bisherige Ergebnis der Besprechungen zur Lösung der Tientsin-Frage besagt, daß über die gemeinsame Ueberwachung aller antijapanischen Elemente in der britischen Niederlassung eine vorläufige^ Einigung erzielt worden sei. Damit sei die Krise überwunden, denn England könne die Zustimmung zu den klaren japanischen Forderungen kaum mehr versagen, Nachdem es in dem Abkommen zwischen Arita und Eraigie die neue Lage in Ostasien anerkannt habe. Die Lösung der Tientsin-Frage ziehe von selbst Rückschlüsse auf die britischen Niederlassungen in Mittel- und Südchina nach sich. ' Eine Zeitung in Tientsin meint, der Optimismus über die Einigung von Tokio würde vielleicht berechtgt sein, wenn der Vertragspartner nicht das hinterhältige Groß- britannnien wäre. ebenso der Stand des Stützuüasfond» geheim gehalten werden müßten. Auf weiter« Zwtsch«nfragrn der Opposition, ob EÜwlanb nicht seine alt« Politik hinsichtlich der chinesischen Währung aufrecht erhalten solle, gab Simon kein« Antwort, vielmehr wich er jeder Frag« aus. » Die AGA «olle« Sopo« «»ter Druck fetze«. Di« amerikanisch«« Vaffe»Neferu«gt« a« Zapa«. Washington, 26. Juli. Offenbar um von dem Unbehagen abzulenken, da» Englands Kapitulation vor Japan in den VereinigtenStaatnn ausgelvst hat,nahm Staatssekretär Hull scharf gegen Japan Stellung. Er erklärte, Washington mache Japan für die Verletzungen von Amerikanern oder die Beschädigung ihres Eigentums als Folge der Sperre des Kanton-Flusses verantwortlich. Es erkenne keine Sonderrechte Mr Japan an und bestehe auf den im Reun-Mächte-Dertrag und in zahlreichen Verträgen mit China garantierten Rechten. — Rach den ,-New Jork Times* will das Staatsdepartement demnächst neue Schutte unternehmen, um Japan zu zeigen, daß die amerikanische Ostasienpolitik unverändert bleibe. Man wolle jedoch die Entscheidung des Außenausschusses des Senats über die Vandenberg-Entschließung abwarten, in der die Kündigung des amerikanisch-japanischen Handelsvertrages von 1911 gefordert wird. Senator Pittman sagte die Annahme dieser Entschließung voraus und machte dabei geltend, daß die Kündigung des Vertrages, der die Meistbegünstigungsklausel enthalte, Amerika in die Lage setze, seine Beziehungen zu Japan auf eine neue Grundlage zu stellen, bzw. durch die Verhängung der Waffenausfuhrsperre oder durch die Drohung mit ihrer Verhängung, einen Druck auf Japan auszuüben. Amerikanischen Mitteilungen zufolge bezieht Japan 57 v. H. seiner Einfuhr von Kriegsmaterialien aus den Vereinigten Staaten. Rach Tientsin — Kanton. Hongkong, 25. Juli. Die Iapner haben in Kanton be- kanntgegeben, daß heute der bei Kanton in einem riesigen Delta in« Meer mündende Perlfluß „Mr ungefähr 14 Tage (Aus der Sammlung des E. D.) wegen militärischer Operationen im Deltagebiet gesperrt* werde. Man nimmt an, daß damit eine Blockade der Kanton vorgelLgerten Insel Shamin eingeleitet wird, auf der sich di« ausländischen Niederlassungen von Kanton befinden. Aus ländische Kriegsschiffe sollen, wie verlautet, von der Sperre nicht betroffen werden. Gleichzeitig teilen die Japaner mit, daß sie alle Personen, die die Insel Shamin verlassen (um sich nach dem gegenüberliegenden Kanton, dem übrigen chinesi schen Festland oder Hongkong zu begeben), einer Durchsuchung unterziehen werden, so wie dies in Tientsin geschehe. Die Maßnahme richtet sich, wie man annimmt, vor allem gegen die Mitnahme japanischer Militärwährung. Da japanische Patrouillenboote eine scharfe Ueberwachung der chinesischen Flußschiffahrt ausüben, werden in Hongkong die Lebensmittel knapp, und die Preise steigen ständig. — In Tsinan (Prckvinz Schantung) teilte das dortige antibritische Komitee den Ver tretern von 30 britischen Firmen mit, daß sie Tsinan innerhalb von 15 Tagen zu verlassen hätten. Moskau leh«t die japanisch« Sachalin-Rote ab. Moskau, 25. Juli. Die sowjetrussische Regierung hat die japanische Note über den Erdölstreit auf der Insel Sachalin mit der Begründung zurückgewiesen, daß Japan ein Reihe von Bestimmungen des Lrdölkontraktes verletzt habe. England- Rückzug in Aernoft. Das zwischen England und Japan als Auftakt zu den Tientsin- Verhandlungen abgeschlossene Abkommen, worin die englische Politik auf die Bekämpfung de« sapanischen Vorgehen« in Ehina verzichtet, dürft« den Gang der Ereignisse im Fernen Osten sehr stark beeinflussen. Unsere Karte gibt den Rückzug der englischen Politik au« allen Stellungen wieder, die im Laufe des verflossenen Jahrhunderts von England erkämpft wurden. Der von Japan besetzte Teil China» ist leicht gestrichelt. (Scherl-Bilderdtenst-M.) „Chamberlains persönliche Ansicht." Tokio, 26. Juli. Der Sprecher des Außenamtes erklärte auf eine Anfrage, Ehamberleins Unterhauserklärung zum japanisch-englischen Abkommen sei lediglich Chamberlains persönliche. Ansicht. Auf eine weitere Frage, wie er selbst, das Abkommen auffasse, erklärte er: „Ls wird bald die Zeit kom- men, wo wir dieses Abkommen vollkommen erläutern werden.* Befragt, ob das Abkommen entsprechend den Aeußerungen der japanischen Presse auf ganz Ehina Anwendung finden werde, erwiderte der Sprecher, nach dem Text werde da« Abkommen sich auf die militärisch besetzten Gebiete Ehina« erstrecken. Außerdem erklärte er, Japan erwart«, daß England Tschiangkaischek in Währungofragen nicht unterstütze. * Peinliche Anfrage«. London, 26. Juli. Der chinesische Botschafter sucht« Lord Halifax auf, um von ihm Einzelheiten über da« englisch, japanische Abkommen zu hören. Lord Halifax soll bekräftigt haben, daß das Abkommen mit Tokio weder eine Aenderung der britischen Ehinapolitik bedeute noch ein« Weigerung, Ehina Hilfe zu geben, „soweit die» möglich sei*. Schatzkanzler Sir John Simon wurde gestern im Unterhaus gefragt, ob ihm der weitere Kurssturz des chinesischen Dollars bekannt sei und ob die Mittel des Stabilisterungsfonds Mr die chinesische Währung jetzt erschöpft seien. Er erklärte, daß die chinesische Währungslage und Englands Kolonlalbevölkerung hungert. London, 26. I«li. Rach dreijähriger Arbeit hat ei« Regier»«g»au»sch«ß eine« Bericht über die Lrnährungsver- hält«iffe i« de« englische« Kolonie» veröffentlicht, an« dem hervorgeht, daß die «elfte« Einwohner de« britische» Kolonial, reiche» sich nicht satt «ff«» könne«. (Und dasselbe England spricht anderen Völkern die Fähigkeit zu kolonisieren ab! E. V.) Ei« Gibraltar im östliche« Mittelmeer. Ergänzung der englischen Kampfstellung im östlichen Mittelmeer wird jetzt auch die Befestigung des kleinen, aber sehr guten Hafens Tscheschme angekündigt, der die Ducht von Smyrna sperren soll. Tscheschme liegt ungefähr 200 Kilo- meter südlich von den Dardanellen, und die dort zu errichtende Flotten- und Fliegerbasis richtet sich ebenso eindeutig gegen die italienische Zwölfinselgruppe (Dodekanes) wie die ent- sprechenden Flotten- und Fliegerstützpunkte in Alexandrette und Eypern, bzw. Haifa, Lydda und Alexandrien. Die Niederlande verstärke« ihre Streitkräfte i» de« indisch«« Gewässer«. De« Haag, 25. Juli. Ministerpräsident Eollijn gab eine kurze Regierungserklärung ab, nach der di« neue Regierung den Ausgleich im ordentlichen Haushalt und die Beschränkung unnötiger Ausgaben anstrebt, um den Anforderungen, Lie die Landesverteidigung und die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit stellen, in größerem Maße gerecht wen>en zu können. Die Regierung werde im September der Kammer einen Plan Wer die Verstärkung der Seestreitkräst« in Niederländisch-Indien vorlegen. Die Voraussetzungen dieses neuen Flottenplanes Reue Schwierigkeit«« Roosev«lt» i« Se«at. Washington, 26. Juli. Roosevelts Arbeitsbeschaffungs- Programm, da« jetzt auf 2,49 Milliarden Dollar zusammen- gestrichen ist, ist dem Senat zugegangen. Roosevelt ließ den Senat wissen, daß er auf Annahme der Vorlage bestehe. Die Annahme wird jedoch van derselben Senatsmehrheit in Frage gestellt, di« Roosevelt in den letzten Wochen eine Schlappe nach der anderen beigebracht hat. Diese Mehrheit bezeichnet den Plan al» „glatt« Fälschung* und al» „verzweifeltes Verlust- geschäst*. E» ist anzunehmen, daß die Vorlage, falls sie über- Haupt burchkommt- wesentliche Abänderungen erfahren wirb. Die BurüiesregierUng sah sich genötigt, auch die im Senat schwebende 407-Millionen-Dollar-Dorlage Mr Fluß, und Hafen- verbesserungsarbeiten fallen zu lassen. Berftp, 26. Juli. Reichsverkehrsmtnister Dr. Dorpmüller läßt allen denen, die seine« Geburtstage« gedacht haben, herzlichst danken. Ry»wegex, 26. Juli, von dem Komitee de« Internatio nalen Viertagemarsches, der feit 29 Jahren in Holland durch- geführt wird, und bei dem Militärverbände, Zivilpersonen und Iugendvevbände täglich «ine Strecke von 40 bi» 55 Kilometer zu bewältig«« haben, wurde in diesem Jahre auch die Hitler- jügend eingeladen. Da» Gebiet Westfalen der HI. vertritt mit einer Grupp« von 40 Jungen die nationalsoziaWifche deutsche Jugend. Dier erst« Tag führt« di« deutsche Mo«>nung über ein« Strick« von 40 Kilometer, di« von den Jung«« «tnwand- frei zurückgeletzt würde. An dem Marsch beteiligen sich 4000 Teilnehmer von sechs Nationen. London, 25. Juli. 240 britische Bombenflugzeuge starteten in mehreren Abteilungen zu einem Gruppen-„Demonstrations- flug* über Frankreich. — In Norfolk stürzte ein Militär flugzeug ab und verbrannte. Die drei Insassen kamen ums Leben. . - Der Fernsehrnndfnnk Wird Gemeingut des deutsche« Bölkes. Die Reichspost gibt de« Fernsehrundfunk sür die O-ffentlichkeit frei. Berii«, 26. Juli. Die Borarbeite« fi«d jetzt so weit abgeschlossen, daß die Reichspost de« Fernsehrundfunk Mr die Oefsentlichkeit freigeben kavn. Jeder Rundfunkhörer kann da«», vorerst ohae Erhöhung der Gebühre«, di« Sendungen des Fernsehsenders Berlln-Witzleben im eigenen Heim empfan- ge«. Allerdings wird diese Maßnahme anfangs nur de» Berlinern zu gute kommen, denn die Ultrakurzwellen, die das Fernsehen und den dazu gehörige« To» übertrage«, habe» nur einen Ausdehnungsbereich vom 50—100 Kilometer. Wenn die Fernsehsendungen allgemeine Bedeutung Mr da» ganz« Reichsgebiet gewinne« sollen, werde« die Fernsehsender wesentlich dichter gesetzt werden müsse«, als die Rundfunk sender. Zwei Aernsehsenver, einer auf dem Brocken (Harz) und einer auf dem Feldberg (TaunuS), stehen vor der Vollendung und weitere Fernsehsender werde» in de» größere» Städte« de» Reiche» errichtet werden. Daneben hat die RelchSPoft be reit» den «uSba» eine» umfassenden Fernsehkabelnetze» be- gönnen, auf da» die Ereignisse von der Berliner Fernseh bühne oder von «»deren «ufuahmcorten zu de« Sendern geleitet werde«. Wie ettviebt mau die Reichsparteitagplakette 1V3V? Nachdem die Reichsparteitagplakette 1939 an die Der- triebsstellen verteilt worden ist, wird in den nächsten Tagen der Verkauf der Plaketten beginnen. Bei der außergewöhn, lichen Bedeutung, die dieses Jahr der Reichsparteitagplakette als bleibendes Erinnerungsstück an die Politik unseres Führers zukommt, wird die Nachfrage bestimmt sehr groß werden. Um einen reibungslosen Vertrieb zu gewährleisten, ist der Ver kauf wie folgt geordnet worden: Die Plaketten werden ausschließlich von folgenden Orga- nifationen an die nachstehend bezeichneten Personenkreise verkauft: 1. von den Dienststellen der NSDAP, durch die Blockleiter an die eingeschriebenen Mitglieder der NSDAP, und an Parteianwärter (mit PA.-Karte), 2. von den Dienst stellen der DAF. an die von der DAF. Betreuten, soweit sie nicht eingeschriebene Mitglieder der NSDAP, oder Partei- anwärter sind, 3. von den Dienststellen des Reichsbundes der Deutschen Beamten und des NS.-Lehrerbundes an dir Be amten, soweit sie nicht eingeschriebene Mitglieder der NSDAP, oder Parteianwärter sind. Die ander«« angeschlossen«» Verbände und di« Glie derungen der Partei sind, um Ueberschneidungen aü-zu- schalten, am Vertrieb der RPT^Plakette nicht beteiligt. Di« Angrhvrtgen dt«s«r Verbände und Gliederungen werden aus schließlich durch «in« der unter 1. bis g. genannten Organisa- tionen erfaßt. Angehörige von Gliederungen und Verbänden, die zu keiner der unter 1. bi» 3. aufgeführten Organisationen gehören, werden durch die örtlichen Partetdtenststellen (Block. leiter) belt«fert. Di« übrigen Volksgenossen können die Pla ketten ebenfalls beim BWckleit« der'Partei erwerben. Nie mand versäume den Erwerb der Plakette. Sie gilt als ein Zeichen de» einmütigen Friedenswillen« von Führer und BoM * Der Lelstüngsstand der Volksschule. Die vom NS.- Lehrerbund herausgegebene „Deutsche Volksschule" nimmt zur Frage des Leistungsstandes der Volksschule Stellung. Die Leistung der Schule habe sich in den letzten Jahren einwandfrei