Volltext Seite (XML)
«r. 24S. 17. Oktober 1938 Erzgebirgischer Dolksfrevnd Verlag: T. M. Gärtner, Aue 1. Bewlalt E stmtt Soziale SewMschist—Kaltar-emelulchaft. Wieder kündigt sich in diese« Herbstwoche« in allen Lauen de» Reiche» di« vor un» liegende Jahreshälfte de» gesteigerten künstlerischen und kulturelle« Leben» an. Aber schon wenn wir in einer großzügigen Vvrausschau die mannig fachen Ankündigungen der Theater» und Kinospielpläne, der Konzerte und Kleinkunstveranstaltungen, der Borträg« und nicht zuletzt der verschiedenartigen landschaftlichen Gemein schaftsveranstaltungen verzeichnen, so muß uns in der Ge° samtstruktur ein grundlegender Wandel zum Bewußtsein kommen. Waren es ehedem fast ausschließlich di« Großstädte und in ihnen wiederum ganz überwiegend die begüterten Stände, die alljährlich in den Genuß der kulturellen Güter unserer Nation zu kommen vermochten, so ist dank den Bemühungen von Staat und Partei mit jener fragwürdigen „Tradition" jetzt bereits in einem überraschenden Ausmaß gebrochen worden. Zwar wurde weder dem Städter noch dem begüterten Volksgenossen, weder dem Liebhaber echten Humor» noch dem anspruchsvollen Kunstkenner da» geringste genommen, so daß auch die repräsentativen Pflegestätten deutscher Kunst bei einem Olympia des Geistes unter den Völkern ehrenvoll bestehen können. Aber zu dieser Erhaltung der vorhandenen Werte ist in einem zuvor ungeahnten und wohl gar für unmöglich erachteten Maße die Ausweitung des kulturellen Besitzes auf alle Stände unseres Volkes getreten. Wir haben es ja am eigenen VolkSkörper erfahren, wie katastrophal sich die Kluft zwischen «in« angeblich kultur- tragenden Oberschicht und einer von diesen höchsten Gütefn ausgeschlossenen arbeitenden Klass« auSzuwirken vermag. Nach Ueberwindung dieser Zwiespältigkeit sind wir heut« in Deutsch land auf dem besten Weg«, dem ganzen Volke und vornehmlich seinen schwer arbeitenden Teilen Anrecht und Anteil an den Kulturgütern d« Nation zu sichern. E« ist dabet bemerkenswert, zu beobachten, wie sich im Verlauf der vergangenen fünf Jahre die Sozialisierung des deutschen Lebens zu einer Verbreiterung und Vertiefung der kulturellen Leistung am deutschen Menschen ausgewirkt hat. Stand zunächst, nach der Beseitigung der drückendsten Sorgen der Arbeitslosigkeit, angesichts der gesteigerten Leistungs ansprüche an den schaffenden Volksgenossen aller Stände und Berufe, die materielle und ethisch« Verbesserung d« Lebens bedingungen dieser schaffenden im Mittelpunkt der sozial politischen Planungen und Leistungen, so bildete sich später mit der Verwirklichung dies« Zielsetzung imm« stärker di« Kulturpflege als das edelste Instrument für di« Vertiefung der Volks- und Schicksalsgemeinschaft. Der Weg, den die NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" mit ihren Jahr für Jahr erweiterten Leistungen für alle Schaffenden gegangen ist, gibt jedem einzelnen die beste Vorstellung von der Er oberung immer neuer kultureller Bezirke gerade fjlr jeden Volksgenossen. Schon nach wenigen Versuchen stellte «s sich heraus, daß d« deutsche Arbeiter jeder Berufs- und Bil- dungsschicht ungleich kulturfreudiger und -hungrig« ist, als die Gleichheitsapostel von ehedem wahrhaben wollten. Und die Praktische Auswertung dieser Erkenntnis durch die nationalsozialistische'StaatS- und Menschenführung ließ nicht lange auf sich warten. Auch der Volksgenosse mit begrenzten materiellen Mitteln hat heute in den großen Städten Zutritt zu nahezu allen Spitzenleistungen des geistigen, künstlerischen und kulturellen Lebens, und ein weitverzweigtes Netz von Wanderbühnen, Tonfilmwagen, erstklassigen Kleinkunstgrup- pen, dichterischen und sonstigen Vortragsreisen «faßt und betreut auch die entlegenen Gebiet« d«S Reiches. Diese allgemeine Regsamkeit im kulturellen Leben unseres Volkes ist ein nicht mehr wegzuleugnendes Verdienst des Nationalsozialismus und seiner berufenen Gliederungen. Nur aus dem Gemeinschaftsdenken und -empfinden heraus konnte die Einkehr von Millionen schwer schaffender Volksgenossen in di« Bereiche des Künstlerischen erfolgen. Jene Regsamkeit stellt aber zugleich jener Millionenzahl unser« Schaffenden das ehrenvolle Zeugnis aus, wirklich Angehörige einer großen und innerlich starken Kulturnation zu sein. H. M. * Preistreiberei. Das Schöffengericht Weimar hat den Inhaber einer Großhandelsfirma in Tanna, Kr. Schleiz, wegen wucherischen Verstoßes gegen die Preisvorschriften zu drei Jahren Zuchthaus und 6 Jahren Ehrverlust verurteilt. * Zu Schiff vom Rhein nach Ostpreußen. Die ursprüng lich für den 16. Oktober vorgesehene Berkehrsübcrgabe des großen Schiffshebewerks Magdeburg-Rothensee wird nunmehr in den nächsten Wochen erfolgen. In diesen, Zusammenhang sind Ausführungen von Bedeutung, die der Oberbürgermeister von Magdeburg, Dr. Markmann, über den Mittellandkanal in der „Zeitschrift für öffentliche Wirtschaft" macht. Mit der endgültigen Verkehrsübergabe des genannten Schiffshebewerks wird der Kanal als größte künstliche deutsche Binnenschiff fahrtsstraße seine vollen Auswirkungen auf das gesamte deutsche Schiffahrtswesen und den deutschen Gesamtverkehr zeitigen. Seinen endgültigen Ausbau wird der Kanal, vor aussichtlich 1941 mit der Fertigstellung der großen Brücke er- fahren, die den Mittellandkanal bei Magdeburg über die Elbe führt. Er wird für das Tausendtonnenschiff befahrbar sein, nachdem auch die neue Verbindungsschleuse zwischen der Elbe und dem Ihle-Plauer-Kanal für das Tausendtonnenschiff um- gebaut ist, mit Ausnahme des Ems-Weser-Kanals, der auf seinem westlichen Teil nur für das ^50-Tonnenschiff ausreicht. Der Gesamtausbau des Mittellandkanals hat eine Wirtschaft- politisch außerordentlich wichtige Ergänzung dadurch erfahren, daß von dem in einer Entfernung von 15 Kilometer nördlich vorbeigeführten Mittellandkanal ein Stichkanal zu den Reichs werken Hermann Göring gebaut wird, der den größeren Gütermengenanfall der Reichswerke transportmäßig zu be wältigen vermag. Das Ziel der deutschen Wasserstraßenpolitik ist die Zusammenschließung der natürlichen Flußsysteme Deutschlands zu einem geschlossenen Binnenschiffahrtsnetz der Zukunft. In dieses Netz münden letzten Endes der Rhein- Main-Donau-Kanal und der Mittellandkanal ein. Die bc- sondere Bedeutung des Mittellandkanals liegt in der Der- kehrsverbindung vom Rhein über die Weser und Elbe zur Over mit Kanalanschluß an da» ostpreußische Wasserstraßen- netz, ein« Verkehrsverbindung, deren Fehlen wir während des Weltkrieges sehr merklich gespürt haben. Sm Zeichen -er Kameradschaft. Weihe -es Semeiuschaftssaales -ei Hiltmann L Lorenz in Ane. Arbeit an einem gemeinsamen Werk schafft Beziehungen zwischen den Arbeitenden, bringt ein einheitliches Fühlen unv Denken hervor, da» nicht mit Beendigung der Arbeit fallen darf und soll. Der Betrieb ist die gelle, au» der heraus die Gemeinschaft aller Schaffenden wächst, jenes Band, das unser Volk jung erhält, zur Höhe führt und unüberwindlich macht. Zur Pflege dieser Verbundenheit eine würdige Stätte zu er richten, ist daher das Streben jedes Betriebes, und es muß als unwiderlegbares Zeichen für den Ausstieg der Wirtschaft angesehen werden, wenn sich eine Firma bemühen muß, den Raum zu vergrößern oder einen neuen zu errichten. Die Hiltmann L Lorenz AG., deren Belegschaft Ich von 200 Mann 1933 auf ungefähr 600 heute vergrößert hat, sah sich dieser Aufgabe gegenüber und gestaltete einen freigewordenen Maschinensaal zum Gemeinschaftsraum um. Am Sonnabend abend übergab Betriebsführer Direktor Dös« Betriebsob mann Trülzsch den Raum im Rahmen einer Feier, deren Programm als richtunggebnd für Veranstaltungen dies« Art angesprochen werden muß. Unter Mitwirkung der Deutschen Arbeitsfront, der NSG. Kraft durch Freude wurden kulturelle Genüsse geboten, wie sie in dieser Güte und Reichhaltigkeit eine Betriebsgemeinschaft in unserem Erzgebirge nicht allzu ost erleben wird. Um 6 Uhr erklangen die Fanfaren des MusUzuges der Werkscharen 189 durch den in lichtem Weiß gehaltenen Raum, dessen Bühne mit einer Führerbüste und Grün geschmückt war. Nach dem Fahneneinmarsch konnte Betriebsführer Direktor Döser die gesamte Belegschaft sowie Freunde der Firma be- grüßen. Besonderen Gruß entbot er Gauwart Korb der NSG. Kraft durch Freude, Gaufachwalter Müller von d« Fach- abteilung Eisen und Metalle, Kreisgeschästsführ« der NSDAP. Ebert, der den beurlaubten Oberbürgermeister ver trat, Kreisobmann Meyer von der DAF., den Vertretern der Stadt, der städtischen Betriebe, den Aufsichtsratsangehörigen Dr. Altenhain und Dr. Künzel sowie den Arbeitskameraden des Niederschlemaer Werkes. Dem Aufsichtsrat dankte Direk- tor Döser für die Bereitstellung von Mitteln und Betriebs obmann sowie Vertrauensrat für die geleistete Hilfe. Der Dank an Lieferanten und Handwerker galt auch denjenigen Betriebsangehörigen, die ihre Schnitzkunst in den Dienst der gemeinsamen Sache gestellt, den Raum mit geschnitzten Leucht- körpern geschmückt und so eine besondere erzgebirgische Note herausgearbeitet hatten. Nach weiteren Dankesworten an die Architekten Hammer und die Arbeitskameraden Clemens und Tac^rt wies Direktor Döser daraufhin, daß das diese Zu- sammenkunst letzten Endes dem Führer zu danken sei, dessen Friedenspolitik Deutschland vor kriegerischer Verwicklung be wahrt habe. Den innerpolitischen Friedenszielen des Führers, Not und Elend zu bannen, wurde der Betriebssichrer gerecht, indem er Kreisobmann Meyer einen Betrag von 2500 RM. für das Winterhilfswerk, insbesondere für die Sudetendeut schen übergab. Betriebsobmann Trülzsch machte sich -um Sprecher der Belegschaft, als er dem Betriebsführer fiir das Geschaf- fene dankte und bekannte, wie da» geleistete die Arbeiter stolz und glücklich mache. Kreisobmann Meyer dankte Direktor Döser für die hochherzige Spende und wies darauf hin, daß das Aufblühen der Wirsschaft, das Vordringen des Volks- gemeinschaftsgedankens und somit auch die Erstellung des Gemeinschaftsraumes aus dem Glauben an uns selbst zu er- klären sei, den uns Adolf Hitler wiedergegeben habe. Gap- fachwalter Müller überbrachte die Grüße des Gauobman nes Peitsch, ging auf die Bedeutung des Leistungskampfes ein und ermahnte die Belegschaft, dem höchsten Ziele zuzustreben, das ein Betrieb erreichen könne; nämlich der Auszeichnung als nationalsozialistischer Musterbetrieb. Nachdem Gefolg schaftsmitglied Bretschneider einige Worte aus Anlaß der Stiftung der geschnitzten Leuchtkörpcr gesprochen hatte, fand mit dem Fahnenausmarsch und dem Gesang der natio nalen Lieder der Weiheakt seinen Abschluß. Ein gemeinsames Abendessen vereinte dann Führung und Gefolgschaft in dem neuen Raum, der am Tage der Weihe seinen Zwecken nach jeder vorgesehenen Richtung hin dienst bar gemacht werden sollte. Mit Wagners „Einzug der Gäste auf der Wartburg" leitete das Grenzlandorchester Obererzgebirge unter Leitung des Stadtmusikdirektors Karl Potanski, das neben der Bühne Aufstellung genommen hatte, zum Unterhaltungsteil über, der Auge und Ohr nun für Stunden entzückte. Wenn sich der Ansager Hans Wal ther selbst als eine Kreuzung von Hans Albers mit Walcher von der Vogelweid« bezeichnete, so kennzeichnete er damit den Charakter de» Abend», der »ine Mischung von ernstem und heiterem, von leichterem und schwererem bot. Mit des Baffe» Grundgewalt bracht« Otto Karl Zinnert die Ansprache des Hans Sachs aus den „Meistersingern" und die Verleumdungs arie aus dem „Barbier von Sevilla" zu Gehör. Der 13jäh- rige Geigessknabe Siegfried von Menden-Stra- winsky erstellte die gebannt lauschenden Hörer mit Proben seines jugendlichen aber gereiften Könnens. Hanna Gruh- nert von der Dresdner Staatsoper bezauberte mit ihrem kräftigen Sopran den starken Beifall spendenden Saal. Ihre Arien aus „Butterfly" und „Undine" werden bei vielen Be suchern den Wunsch geweckt haben, die Künstlerin wieder ein mal in Aue zu sehen und zu hören. Elise Claron - Leipzig verstand es durch ausgezeichnete Mimik, die Wirkung ihrer Chansons noch zu erhöhen. Solotänzerin Martha Hensel und Ballettmeister Herbert Freund, beide von der städtischen Oper Chemnitz brachten die Kunst Terpsichores zu Ehren. Menn sich auch diese Darbietungen auf kurze Zeit zusammendrängten, so wird die Erinnerung bei der Beleg schaft der Hiltmann L Lorenz AG. noch lange nachwirken. Die Betriebsführung aber kann auf das geleistete mit dem Bewußtsein zurückblicken, eine Stätte geschaffen zu haben, die sowohl der Pflege der Gemeinschaft als auch der Vermittlung kultureller Güt« dienstbar gemacht werden kann. bs. ' HI. schattet sich ei« i« die Gemeindearbeit. In dem amtlichen Organ des Jugendführers „Das jung« Deutschland" begrüßt es der Leiter der Kommunaldienststell« im sozial«« Amt der Reichsjugendführung, Oberbannführ« Wolfgang Schlink«, daß in Zusammenarbeit mit allen beteiligten Stellen eine zweckmäßige Planung der aktiven Jugendertüchtigungs arbeit nach und nach verwirklicht werde. Der Reichsinnen minister habe die allgemeinen Ausgaben der HI. als besonders förderungswürdig herausgestellt. Dabei sei vor allem auch die kulturelle Arbeit zu berücksichtigen, bet der die Möglich keiten der Zusammenarbeit besonders vielgestaltig seien. Die Selbstverwaltungskörperschaften seien bereits dazu überge gangen, die entsprechenden Stellen d« Gebietsführungen und Bannführungen der HI. als für die Entgegennahme d« Förderung allein geeignete Stellen anzusehen. Eine von den Bannführungen zukünftig geführte Kartei üb« die Jugend arbeit und Förderung durch die Selbstverwaltung werde diese Arbeit in den Gemeinden wesentlich erleichtern. Bei der Auf stellung ihrer Haushaltspläne würden daher mehr noch als bisher die Bürgermeist«, Oberbürgermeist« und Landräte zusammen mit den zuständigen Bannführern die ig dem be vorstehenden Jahr besonders zu fördernden Aufgaben be sprechen. * Die Friseurinnung Aue hielt gestern in der „Brauerei", Aue, ihre diesjährige Herbstversammlung ab. Der komm. Obermeister Kurt Morgner-Schwarzenberg begrüßte die zahl- reich erschienenen Mitglieder, besonders Dr. Roggendorf so- wie den Kreishandwerkswalter der DAF. Max Poepel-Aue. Zu Anfang der Tagesordnung wurden zwei ausgelernte und geprüfte Lehrlinge (ein männl, und ein weiblZ zu Gehilfen gesprochen und aus der Lehrlingsrolle entlassen. Der Ober- meister legte den neuen Gehilfen ans Herz, sich weiter zu bilden und vorwärts zu streben, um eimal tüchtige deutsche Handwerksmeister zu werden. . Dann wurden 18 neue Lehr- unge (13 männl, und fünf weibl.) aufgedingt. Der Ober meister und der Fachlehrer Rud. Lötzsch forderten die neuen Lehrlinge in ermahnenden Worten auf, unermüdlich zu streben, um den Anforderungen die heute bei den Prüfungen gestellt werden, gerecht zu werden. Auch Kreishandwerkswalter Poepel sprach markige Worte, die von den Meistern mit star kem Beifall ausgenommen wurden. Hierauf wurden noch zwei neue Berufskameraden in die Innung ausgenommen, weiter wurden noch mehrere Handwerkerkarten ausgegeben. Dr. Roggendorf sprach noch einmal eingehend üb« die neue Polizeiverordnung sowie über die neue Tarifordnung. Fach- lehr« Lötzsch behandelt einige Fachschulfragen. Der Ober- meister berichtete über die Obermeistertagung in Leipzig und ermahnte, sich tüchtig einzusetzen für die Haarabfallsammlung im Rahmen des Vierjahresplanes. Nach weiteren Aussprachen wurde die Versammlung gegen 12 Uhr mit dem Gruß an den Führer beschlossen. * Erzeuger-Höchstpreise für Gemüse. Auf Grund des Ge setzes zur Durchführung des Vierjahresplanes und d« Ver ordnung über das Verbot von Preiserhöhungen wurden mit sofortiger Wirkung folgende Erzeugerhöchstpreise festgesetzt: Tomaten 11 bis 14 RM, Grüne Bohnen 18 RM, Wachs- bohnen 22 RM, Karotten 3,50 bi» 4 RM, Mohrrüben, ge waschen und gesackt 1,80 bis 2,50 RM, Spinat 5,50 RM, Sellerie (o. Kraut) 4,50 bis 7 RM je 50 kg, Sellerie, ge waschen 13 RM, Kopfsalat 4 bis 5 RM je 100 Stück. * Die Bautätigkeit i« Sachsen. Im August wurden 974 Baugenehmigungen für Neubauten mit Wohnungen «teilt, und zwar in den Regierungsbezirken Chemnitz 167, Dresden- Bautzen 405, Leipzig 284 und Zwickau 138. Diese Neu bauten sollen insgesamt 2949 Wohnungen enthalten. Außer dem wurden 122 Baugenehmigungen für Um-, An- und Auf bauten mit insgesamt 206 Wohnungen erteilt. Ausgeführt nnd baupolizeilich abgenommen wurden 672 Neubauten mit 1874 Wohnungen. 307 Neubauten mit 1015 Wohnungen wurden mit Unterstützung aus öffentlichen Mitteln errichtet. Weiterhin befanden sich unter den Neubauten 198, di« von gemeinnützigen Bauvereinigungen errichtet worden sind, und 33, die außerdem als gemeinnützige Bauten bezeichnet wurden. Durch 176 Umbauten wurden 267 Wohnungen gewonnen. An Gebäudeabgängen waren 18 Häuser mit 32 Wohnungen zu verzeichnen. Die Berichtszeit erbrachte somit insgesamt einen Zuwachs von 2109 Wohnungen (Monat August 1937 1918); davon entfielen auf die Städte Chemnitz 250, Dresden 413, Leipzig 260, Plauen 82 und Zwickau 43. * Die Hauptversammlung des Erzgrbirgsvcreins in Ehren friedersdorf ist auf den 29. und 30. Oktober verlegt worden. * Lie Kennziffer der Großhandelspreise stellt sich für den 12. 10. auf 105,8 (1913--- 100); sie hat sich — zum Teil infolge der zur Steigerung der viehwirtschaftlichen Erzeugung vorgenommenen Heraufsetzung der Erzeugerpreise für Fett schweine und Schlachtrinder — um 0,3 v. H. erhöht. Die Kennziffern der Hauptgrnppen lauten: Agrarstoffe 106,1 (st- 0,7 v. H.), Kolonialwaren 91,1 (st-0,1 v. tz.), industrielle Rohstoffe und Halbwaren 94,3 (st-0,2 v. H.) und industriell« Fertigwaren 125,6 (st-0,1 V.H.). * Die Bezirksgruppen der Wirtschaftsgruppe Gis- und Wasserversorgung und die Vereinsbezirk« de» Deutschen Ver eins von Gas- und Wasserfachmännern e. V. Sa "en u^d Mitteldeutschland halten ihre Jahrestagung am 30. nnd 31. Oktober in Dresden ab. , * Die übertragbare« Krankheit«« i« Sachsen. Vom 2. bi» 8. Oktober wurden 166 Erkrankungen und 6 Todesfälle an Diphtherie sowie 158 Erkrankungen an Scharlach fest- gestellt. An Tuberkulose der Atmungsorgan« erkrankten 101 und starben 85 Personen.