Volltext Seite (XML)
'guichk in Aue, s»n«b«a. Schwärzend«» Erst« Bürgnmüst«» zu Schwa rz«nd«g. I^ühr. «iizelmöEk wp». Sonnabend/Sonnlag, 30./31. Juli 1938. M. 176. Jahrg. 91. vis kvierituur!« Vvut»ei»tuur» i» 8r«»Iuu: Wir alle find ««lösbare Teile des neuen Glauben und neu« Zuver- Aufruf des Ga«leiters zur Erntehilfe der hat, diesem Manne j , Menschen auch außerha! barkett entgegen. Sa g Ans zur Tat! Jeder soll beweisen, daß nur durch gemein- same Arbeit da» groß« Werk de» Führer» «eltergetragen wer de« kann. Ma»tin MndkA»»»»i j ««Md «Uw»»«» lolPiE, ° V-rftän- «« L«d t«t»« L«stw>s — I-iftid« DmiriW«, b«» Uol-rtr^mia« d— 0» Ichisdib-M«»«, »«d« »»sprach«. rMWÄL»^"^ '7 ' Verla- El. M. Särlner, «ne» Sachse«. Sauolaefchüstsflell« r Au«, Fernruf Sammel-Nr. L541. DrahtmischrlNr Dollwsreund Auesochsm- Vefch»ft»st«lle«r Lößnitz (Amt Aue) 29«, Schneeberg 810 und Schwarzenberg SIL4. in ihrem Berufsleben am Schreibtisch aber irgendwie in der Bürostube tätig find. Die Arbeit draußen in der Landwirt, schäft ist ein gesunder Ausgleich für die sonstige Lebensweise. Bedenkt, Partei, und Volksgenossen, daß ihr mit eurer tat- kräftigen Hilfe euch selbst und euren Kindern nützt. Der Bauer schafft nicht für sich allein, sondern für das ganze deutsche Volk Nahrung und Brot. Diese gemeinsame Arbeit bringt gleich- zeitig eine kameradschaftliche Bindung zwischen Stadt und Ku einem Srlebni» besonderer Art wurde gestern abend di« Feierstund« de» Deutschtum» im Ausland auf dem nächt- lichen Schloßplatz in Breslau. Die Sportstadt lag noch vor Beendigung oer Wettkämpfe dieses Tages verlassen da, und die Demehrsmittel waren kaum imstande, die Tausenden und aber Tausenden von Menschen in die Innenstadt zu bringen. Auf dem von hohen Tribüne« eingefaßten Schloßplatz standen die Block» der deutschen Brüder aus aller Welt, in dunklem Graugrün da» stattliche Aufgebot der sudetendeutschen Turner, unter denen der Turnverein Asch, au» dem Konrad Henlein hervorgegangen ist, besonders zahlreich vertreten war, in Hellem Grau die sudetendeutsche Jugend, dazu die verschie denen Abordnungen de» schaffenden Sudetendeutschtums, unter ihnen auch ein Beramannsmustkzug in Knappentracht mit roten Federbüschen an den Kappen. Hinter den Sudeten deutschen folgten die Abordnungen au» dem übrigen Europa und aus Uebersee, alle mit ihren Fahnen, viele in ihren Trach ten oder im Sportgewand. Stürmischer Jubel begrüßte Dr. Goebbels, der mit Gauleiter und Oberpräsident, dem Reichs- sportführer,.dem Staatssekretär Bohle, dem Kommandierenden General des VIII. Armeekorps, mit Konrad Henlein und dem schlesischen Führerkorp» erschien. Nach dem Einmarsch der Fahnen, an der Spitze das neue Bundesbanner des Reichs- bundes für Leibesübungen, sang man das Lied „Heiliges Vaterland"', Reichssportführer v. Tschammer «. Osten eröff- nete die Feierstunde und gab dem Vorsitzenden de» Sudeten- deutschen Turnv«rbande», Konrad Henlein, da» Dort, der folgend« Ansprache hielt: Nach Mitteilung des Gaupresseamt« hat Gauleit«« Marti« Mutschmann folgenden Aufruf erlassen: Partei, und Volksgenosse»! Helft an der Einbringung der Erntel Eine der wichtigste« Aufgabe« im Nah«,« de» -weite« Bierjcchresplanes ist die Sicherung der Ernähr««- de» deut- schen Bolle» an» eigener Scholl«. Der nimmermüde Bauer hat in rastloser Arbeit die Dor- bereitungen für eine gute Ernte geschaffen. Der Erfolg seiner Arbeit steht letzt draußen auf den Feldern und harrt der Ein- bringuyg. Leider wird die Zahl derer, die dem Bauern bei seiner schweren Arbeit Hilfe leisten, immer kleiner. Sch fordere daher all« Partei- und Volksgenosse« i» Sachse« ans, an» freiem Entschluß ihr« Arbeitskraft der Laud. Wirtschaft zur Versügung zu stelle«. Die Einbringung der wertvollen Ernte ist gefährdet, wenn dem Bauern nicht ge- ragebla« - UI» Schuudwg, d« FtnanzSwkr tu Au« Es werd«» auß«drm veröffentlicht: Bekanntmachungen der Amts, Johanngeorgenstadt. -« oderdürgermeist«, zu Au« und des Alle Volksgenossen und Volksgenossinnen, die ihre Hilfs bereitschaft für die Ernteeinbringung durch die Tat beweisen wollen, melden dies sofort ihrem zuständigen Ortsgruppe», leiter der NSDAP. Dieser vereinbart und regelt den Einsatz Helfer mit dem zuständigen Ortsbauernführer. In den Studttreisen sammelt der Kreisleiter bi« Meldungen seiner Ortsgruppenleiter und regelt den Einsatz der Hilfskräfte mit dem Krelsbauernführer. „Deuffche Volksgenossen! In Liesen Tagen ist das Deutsch tum de» Mutterlandes mit dem Deutschtum außerhalb der Grenzen des Reiches in einer großen und herzlichen Festge meinschaft vereinigt. Es ist Mr mich eine ehrende Pflicht, in dieser Stunde im Namen der Deutschen jenseits der Grenzen unseren aufrichtigen und tiefen Dank zu sagen. Besser als Worte «» könnten beweist dies großartige Treffen deutscher Menschen aus aller Welt, daß es wieder ein einiges, großes Und stolzes deutsches Volk gibt, durchdrungen von einer Welt anschauung und erfüllt von einem starken Glauben. Da» Streben, aus Staatsgrenzen auch geistige Grenzen »wischen Angehörigen de» gleichen Volke» zu machen, ist an dem volkhaften Urgefühl de» deutschen Menschen zusammen gebrochen. Wir Ausländsdeutsche geben dem Staate, was des Staates ist, und dem Volke, was des Volke» ist. Als Deutsche find wir gewohnt, übernommene Pflichten gewissenhaft z« er- füllen. So nehmen wir auch die Erfüllung unserer Pflichten gegenüber den Staaten, denen wir angehören, ernst und ge wissenhaft. Aber auch al» Staatsbürger der verschiedensten Länder und Mächte sind und bleibe« wir deutsche Volksbrüver, die sich freiwillig unter die Gesetze deutschen Volkstums stellen. Wir sind ein Volk geworden, die Gemeinschaft aller Deut schen in der Welt. Dieses neue, vom Führer geschaffene Reich zusehen, ist Mr «ns Ausländsdeutsche ein freudiges und tiefe« Erlebnis. Wir find al» dankbare Gäste de» Reiches hierher «ach Breslau gekommen und stehen staunend «ad ergriffen vor dem gewaltigen lebendigen Werk Adolf Hitler», vor diesem Deutschland der Arbeit. Wir sehen das Reichsvoll Großdeutschlands am gewaltig- ten Aufbauwerk seiner Geschichte und schöpfen daraus auch ür uns und unseren Kampf neuen Glauben und neu« Zuver- icht. Wir Ausländsdeutsche erleben das Werk der deutschen Revolution in einer Stärke und in einem Ausmaß, wie es sich der Binnendeutsche kaum vorstellen vermag. Denn wir wissen: Größe und Glück des Großdeutschen Reiches ist Größe «nd Glück dey ganzen deutschen Volkes, ist aber auch Größe «nd Glück ganz Enropas und aller seiner Völker. Es ist unsere tiefste lleberzeugung, daß Deutschland von der Geschichte aus- ersehen ist, jenes neue Recht zwischen den Völkern zu finden, das einzig und allein unserem unruhigen Erdteil den echten »nd wahren Frieden bringen kann. Daß wir Deutsche zu di«, ser großen inneren Einheit gefunden haben, danken wir einem einzigen Mannr Adolf Hitler! Wir werden von hier wieder in unsere Heimatländer zu- rückkshren, stolz darauf, daß uns das Schicksal eine besondere und schwere Aufgabe zugewiesen hat: die deutsche Scholle und das deutsche Blut treu zu hüten und mitzuhelfen, dem deut- schen Volk den Frieden zu sichern. Als Sprecher der größten deutschen Volksgruppe in Europa bekenne ich zugleich für alle übrigen Deutschen außerhalb Ler Reichsgrenzen: Wir all« find unlösbare Telle de» großdeut- schen Volle»! . Dem Manne, der Europa und der Welt das gewaltige Bei spiel eines friedlichen Aufbauwerkes gibt, dem Manne, der das deutsche Volk vor dem sicher scheinenden Untergang gerettet ' " schlagen die Herzen von Millionen deutscher erhalb der Reichsgrenzen in tiefster Dank- So grüße» wir ihn hie, bei der Feterstund« großdeutschen Bottes." der Ausländsdeutschen und bringen ihm «ufere Liebe und ««- wandelbar« Treue -um Geschenk. Dem Führer Adolf Hitler: Siegheill Telegramm von Rudolf Heß. Nachdem dann der Reichssportführer den deutschen Brü dern und Schwestern aus dem Auslande den Gruß der Heimat entboten hat, verliest er folgendes Telegramm von Rudolf Heß: „Dem heute in Breslau zur Feierstunde angetretenen Deutschtum im Auslande übermittle ich auf diesem Wege meinen herzlichsten Willkommensgruß und gebe meiner Freude darüber Ausdruck, daß es so vielen von euch möglich war, nach Breslau zu kommen. Ich bedauere außerordentlich, heute nicht die Möglichkeit zu haben, unter euch zu weilen und zu euch zu sprechen. Nehmt dieses Telegramm als Zeichen meiner engen Verbundenheit zum Auslandsdeutschtum, aus dessen Reihen ich selber komme. Ich gebe der Hoffnung Ausdruck, daß auch dieses Fest dazu beitragen wird, das Band, das alle umschließt, noch fester zu knüpfen. Heil Hitler!" Nun spricht, begeistert begrüßt, Reichsminister Dr. Goebbels. Er- wies darauf hin, daß aus dem Turnfest der Hoffnung in Stuttgart vom Jahre 1933 heute das Fest der Erfüllung geworden sei, daß aus dem Glauben von damals die Gewiß heit von heute geworden und au» Niederlage und Verfall der größt« Triumph der deutschen Geschichte entstanden sei. „Den Krieg hatten wir verloren. Aber wir haben die Revolution gewonnen. Und was wir in de» schmachvollen Jahren von 1918 bis 1933 aufgeben mußten, das haben wir in den ver gangenen fünf Jahren wieder aufgeholt!" Dr. Goebbels betonte, daß es keineswegs seine Absicht sei, einem faden Illusionismus das Wort zu reden und etwa zu behaupten, es wären nun schon alle deutschen Fragen gelöst. Gelöst sei nur ein Bruchteil von ihnen, ein größerer Bruchteil sei in Angriff genommen, und der größte Teil wenigstens schon erkannt. Das Reich stehe in einem schweren wirtschaftlichen und politischen Daseinskampf, den es inmitten einer demo kratischen Umwelt durchzuMhren habe, die es bewußt oder un bewußt an dem notwendigen Verständnis Mr seine Lage fehlen lasse. Den bösartigsten Gegnern des Nationalsozialismus komme es offenbar sogar nicht einmal darauf an, Europa in einen blutigen Krieg zu stürzen, wenn nur dadurch ihr Wunsch in Erfüllung gehe,' den ihnen so verhaßten Nationalsozialis mus zu stürzen. Aber sie kämen zu spät. Das Deutschland von heute sei ein ernst zu nehmender Machtfaktor. Da man ««« nicht mehr den Mut habe, da« Deutschland Adolf Hitlers mit Gewalt anzutasten, versuche man, sei» Ansehen »nd seinen Kredit durch eine lügnerische Pressekampagne zu untergraben. Da gebe es z. B. „Kulturapostel", die so täten, als müßten sie ausgerechnet die deutsche Kultur rette«, wahrscheinlich, weil sie selbst keine Kultur haben, die es sich zu retten verlohne. Andere täten so, als sei das ganze Reich mit Stacheldraht umgeben «nd ein einziges Konzentrationslager. Sie behaupteten sogar, in Deutschland würde nicht mehr gelacht." (In diesem Augen blick ging ein Sturm des Gelächters über den Schloßplatz, die schlagendste Widerlegung über alle deutschen Sender in die ganze Welt, die man sich denken kann.) In eindrucksvollen Ausführungen schilderte Dr. Goebbels den Unterschied zwischen dem vergangenen Reich und dem nationalsozialistischen Staat«. ,Mejenigen von Ihnen, di» vor sieben oder zehn Jahren schon im Reich« waren, sind damals vielfach mit einem Gefühl der Scham im Herzen über ihre Heimat -urückgekehrt. Heute ist jeder von Ihnen davon über- zeugt, daß er stolz auf Reich und Volk sein kann! . . . Eine stürmisch« Revolution ist über Deutschland hinweggebraust, eiue ueue Sefinnuug ist eutstaude» und ohne zu übertreibe« kann «an heute sage«: Au» de« geknechteten »nd unterlegene« Boll von 1918 ist eine neue Sroßmacht geworden!" Noch größer al» die Wandlung beim Reiche sei die Wand lung beim Volke gewesen. „Diese» Boll, da» 1918 verzweifelt «nd pessimistisch nicht «ehr an seine eigen« Kraft glaubt«, stellt sich jetzt erhobene« Haupte» in den Kreis der übrigen Weltmächte. Wir find »n» unserer Kraft »oll bewußt, wir wisse«, was wir «olle«, aber wir «olle« a«ch, was wir wissen! Wir reden nicht n«r, sondern «ir lösen anch die ««» gestellten Aufgaben." Noch einmal befaßte sich der Minister mit den Gegnern des Reiches, deren Motive heute in erster Linie Angst und Neid seien. Wir fürchteten ihren Haß nicht, uns genüge es zunächst, ihre Achtung errungen zu haben, die sie alle dem Deutschland von heute nicht mehr versagen könnten. Das aber habe Deutschland nur einem einzigen Manne zu danken. „Ist es nicht wie ein Wunder, daß ei« ««bekannter W«lt- kriegsgefteiter heut« die Geschicke de» Reiches leitet »ad Wortführer de» Bottes ist? Ist es nicht wie ein Wunder, daß in diesem Manne das deutsche Vott sein Schicksal selbst in seine eigene« -S«de genommen hat? Und ist es Mr «ns «icht eine tiefe Beglückung, nun in diese« Rann die nationale HofMung unseres ganzen Bottes verkörpert zu sehen? Wie ost haben wir erlebt, daß, wenn er die Ration aufrief, sie ihm ein- schränkungslo» ihr Ja-Wort «nd ihre Gefolgschaft z«r Ber- fügung stellt. Da» ist die Demokratie, wie wir sie »erstehen, eine Demokratie de, tiefsten Verbundenheit -wische« Führer »nd Volk!" Dr. Goebbels überbrachte dann die Grüße des Führer«, Mr die die Menge mit unbeschreiblichem Jubel dankte, der sich noch steigerte, j als Dr. Goebbels ankündigte, daß der Führer am Sonntag selbst vor ihnen stehen würde. „Ihr werdet au« feinem Antlitz", schloß Dr. Goebbels unter erneuten Stürmen der Begeisterung, „neuen Glauben «nd «e«e Hoffn«ng schöpfen, die ihr nötiger habt al» irgend jemand ander», die ihr mit nehmen müßt in den schweren Kampf des Alltags für die Größe «nsere. Ballst««» «nd die Ehre unsere» Blutes." Mit grenzenlosem Jubel wird das Siegheil, das der Minister auf den Führer ausbringt, ausgenommen. Nicht nur die Deutschen aus dem Auslande, sondern alle, dis dieser nächtlichen Stunde beiwohnen, singen dann die Lieder der Nation. Breslau erwartet Leu Führer. Die Kundgebungen a«ll Sonntag. Breslau, 30. Juli. Die Ankündigung von Dr. Goebbels, daß der Führer am Sonntag znr großen Abschlußkund gebung de» Deutschen Turn- «nd Sportfestes, dem Tag des Bunde«, nach Breslau komme« wird, hat hier unbeschreib- liche Freud« ausgelöst. Bei seinem Eintreffen wird Adolf Hitler durch den Gauleiter, den Kommandierenden General, den Reichssportführer «nd de» Oberbürgermeister willkommen geheißen. Nach Abschreiten der Front der Ehrenformationen begibt sich der Führer in das Hotel „Monopol" «nd anschlie- ßend auf den Schloßplatz, wo der Reichssportführer den Fest- schlnß des Deutsche« Turn- «nd Sportfestes Bresla« 1938 mel- de» wird. Am Nachmittag wohnt der Führer der Abschluß- kundgebung auf der Friesenwiese bei. Dort nimmt nach Mr» nerischen «nd sportlichen Borführungen sowie nach kurzen Begrüßungsworten des Sauleiters und Oberpräsidenten der Reichssportführer das Wort, «m das Ergebnis des Festes fest- »»stellen «nd die sich daraus ergebeuden Zielsetzung«« Mr die Zukunft a-fzuzeige».