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7" Freitag, de« 17. S««t 1VLS Beilage de« «rzgebirgischen BoNssrennds für Schwarzenberg «nd Umgegend Das Loch in -er PanZerhose Erzählung von Otto Boris. ^e-er Volksgenosse erwirbt -Le Volksgasmaske! Ljast Du schon -Le Volksgasmaske Vkl z?? Volk Senn Sie <1 WUlMM G»sch«ft»Dell« Gch»«!»»»»«,, Mar« » Ueruruf Amt Gch«ar»e»»er« Ar. S1L1 »n,«tg«npr»t»« DU t»,^PM«n« MMmeteq«U« »Pf» Wringelten siö fortkam. denn lik mi MMMelWt 3u haben in den Geschäftsstellen -es Trzge». Volkssreenö» AM» «El 8MW «.sämtliches Zubehör empfiehlt Gerhard Blechschmidt Schwarzenberg-Nenwelt Fernruf 2963. »In Zimmer vermieten oder mieten «ollen »inen Kinderwagen od. sonst »inen gebrauchten Gegenstand verkaufen oder kaufen wollen etwa« gefunden ober verloren haben W Hnen »In, kleine Anzeige im SchmiM« Meiser. MMW. MM must im Atter, esse der Stellen- suchenden um gebend geprüft und an bi« Einsender sofort wieder zurück- gesandt werben Mag s« ttMW-Ul vllttKMSh. Schwarzenberger Anzeiger Deratte Hummer war 8er Uebeltäier. Die Würmer waren er. Graugrün war er an M schon. Zum i noch im Sande eingewuhlt. 8, kam Leben in die Grottenbesucher. Der hnell ins offene Waffer. Die Schollen davon. Der Zitterrochen machte, daß er -erenritter hielt fest, waS er gepackt hatte. Die Groppen aber schoflen vor Angst hin und her. Eine schlug gegen den Tuffstein und sank betäubt langsam auf den Grund. Die Stielaugen deS gepanzerten Räubers hatten sie erspäht. Er erhob sich auf seine zahlreichen Führ, schlug mit dem Schwanz und kam rückwärts über seiner Beute an. Unwiderstehlich zer» Licht. Unbarmherzig Wie» die Sonne aus den Panzer. „Ein Hummer" — sagte der Fischer. — „Und was für einer!" strahlte' sei» Kumpan. Dam» schrie er: „Auweh, au!" — „Halt ihn!" rief der Uscher. „Zu spät, da geht er hin. Einen Finger hab er mitgenommen. — Der Panzerritter begab sich nach einem Felseneiland. Hier fotzte er einer gepanzerten Hummerfrau. Nachdem er ihre Eier befruchtet hatte, brachte er ihr furchtbare Verletzungen bei. Das Waffer wurde wärmer. Jetzt patzte der Panzer nicht mehr. Der unbarmherzige Räuber geriet m Angst. Er hatte sich zu lange auf dem Paarungsplatze aufgehalten. Die Ringe wurden lose. Schnell, nur schnell in die Grotte und dort in em Loch Koischen Steinen, wo man auch ohne Panzer sicher war! Er kroch und schwamm. Da löste sich im Schwanz «in Ring. „Er hat ein Loch in der Hose!" jubelte em kleiner Rotbarsch und ver folgte ihn. Groppen. Stichlinge, Rochen, Knurrhähne wimmelten um ihn herum. „Er ist schäbig geworden, bald wird er unser!"- — Sie zerrten unverschämt an seiner Hose, zupften, zuckten. Er wehrte sich kaum. Immer größer wurde seine Angst. Und nun löste sich wirklich der Schwanzpanzer. Ein widerlicher Knurrhahn hatte im Nu daS weiche Ende im Maule und bitz eS ab. . ES war auS. Der erste winzige Fehler hatte ihm die Ver folger auf den Hals gehetzt. Ein Vetter des ermordeten Koffer- fische» schleckte den Rest aus den Schalen. Wind «nd Wülen trieben sie anS Ufer. , LMsW»r «jMfAffWM, sHueHik Eine kräftige Brise trieb die Brandung gegen die felsige Küste. Da tauchten die Bewohner des feuchten Reiche» tiefer hinab zu den Gründen, wo die Bewegung der Oberfläche nicht hinreichte. Trotzdem machte daS Wellenspiel müde, und die meisten zogen zu den Grotten hin, wo das Waffer still stand. Eine leltsame Welt ist eS, in der sie leben. Geheimnisvolles Licht flutet matt, vielfach gebrochen durch die Wasserräume. Seit lich erscheinen sie grün. Sie verlieren sich in eine unfatzbare Unendlichkeit, aus der blinkend Schuppenkörper wie unter benga lischer Beleuchtung aufblitzen, wenn sie bei einer Wendung die Sonnenstrahlen im rechten Winkel treffen. Es gibt viel Sonnen. In jedem Wellental schwimmt eine. Auf dem Grunde beschreiben sie leuchtende Ringe im weißen Sande, malen tanzende Schatten von den dahinziehenden Schollen und Butten, die sich schräg schwimmend dicht an den Meeresboden halten, so daß die Sand körnchen sie überrieseln. Eigenartig ist diese Welt, wunderlich sind ihre Lebewesen. Die glatte Scholle, der böse Zitterrochen, der phantastische Knurr hahn, die bunten vielfältigen Groppenarten und der gefräßige Rotbarsch haben sich gemeinsam in der Grotte untergestellt. Die Scholle fürchtet den Rachen des Raubfisches nicht. Er mühte entsetzlich breit sein, wenn er sie hinabwürgen wollte. Der Knurrhahn Hal eine gehörige Portion unliebsamer Stacheln, der Rochen ist elektrisch geladen, und die Groppen sind zu flink. Jeder Hal feine Wehr, aber kaum einer solch eine seltsame wie der Kofferfisch, der buchstäblich viereckig wie ein Koffer ist, an den Fischkopf und Schwanz angeklebt sind. Im Bewußtsein seiner Unverdaulichkeit hat er sich dem Rotbarsch dicht vor der Nase aufgepflanzi. Er empfindet einen rechtschaffenen Hunger. Eigentlich hat er immer einen unbändigen Appetit, da er sich verpflichtet fühlt, fett zu sein Unruhig wirkt er mit den langen, schmalen Brust flossen, ohne von der Stelle zu rücken. Auf dem Grunde erblickt er zwei Würmer, die ständig auf einem Platze Herumstrudeln. Da läßt er sich langsam zu ihnen hinabsinken. Wie ein Blitz zucken plötzlich zwei graugrüne Zangen auS dem Sandboden und packen den Kofferfisch von beiden Seiten. Er schlägt um sich, windel sich und entkommt, aber er trägt zwei schwere Wunden davon. Sie heilen nicht, und nach ein paar Taaen lieat er bei Ebbe tot auf dem Strande, „ schnitten die großen Scheren den bunten Fischkörper. All daS Seevolk haßte den alten Hummer. Er war gegen die Umwelt g-feit. Nicht- konnte seinen Panzer überwältigen. Kein Glied gab er preis. Eine Angriffsfläche konnte selbst der pfiffigste Räuber nicht entdecken. Auch der Hai, dieser unersätt lich« Gierfisch wich dem Gepanzerten auS; denn der konnte lange ohne Luft leben und hätte, ehe er starb, dem eigenen Mörder die Magenwände zerschnitten. Der Ritter litt Hunger. Da zog er auS. An einem mond hellen Abend ließ er sich mit dem Sog treiben. Aasgeschmack kam ihm in die Mundhöhle gestrudelt. Er folgte ihm und fand em« tote» Seehund auf einer Sandbank angespült. Neunaugen hatte« sich festgesogen. Der Gepanzerte schnitt ihre Körper un erbittlich durch, um zu der Beute zu gelangen. Ein anderer Hummer nahte. Kaum erblickte er seinen Art- genoffen, als er eine feindselige Haltung einnahm. Er ftand stell auf den Bauchscheren und dem Schwanz; während du großen Scheren um sich griffen. Der alte Hummer rückte an. Wohl war der Gegner auch gepanzert, aber nicht stark genug, um den Griffen zu begegnen. ES gab einen Knacks. Die rechte Hauptschere war geknickt. Rasch entrann der Besiegte mit wuchtigen Schwanzschlagen. In der Einsamkeit wartete er, bis ihm eine neue Schere wuchs. Solange der Hummer von dem Seehund speiste, ließen sich kaum andere Fresser sehen. Endlich verlangte sein Magen Ab- Wechslung. Er ließ sich treiben. Der liebliche.Geschmack auS einer Reuse lockte. Nachtsüber wanderte er vergeblich an den Stäben hemm. Er war gefangen. Morgens hob^nan ihn ans .. im sisgontsn farbsnsn- scksn 8omms5-^nrvg, 2- oct.1-5sik.vni oct. m.kvinsn Ltrsiksn v. ist voks5 äns5- ksnnvng kv5 sein ikn t5«v bsratsnciss fackassckäst. Sommar-änrüga 24.- 32.— 40.— S4.- «2.- Sgetmsan i. Lrrxek. öabnbokstraü« 16. 6«gr. 1894. Lapitol-Lichtspiele Raschau Freitag bis Sonntag: N NW MM Noch spannender, noch stärker, noch sensationeller als »Der Tiger von Eschnapur* ist dieser zweite, völlig in sich abgeschlossene Teil von Rich. Eichberg gestaltet worden. Wieder spielen die Hauptrollen: Kitty Jantzen, La Ima, Frits van Dongen, Dieffl, Stüwe, Goümg, Lingen. Anfang wochentags 8, Sonntag 3, 6, 9 Uhr.