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D« „ar»«»lr«N«h« D»l»»fr«uid" «rschek» lS»Il<t aich« Sona- und Ftsllogs. D«z»g »»«»<» («in!»l. d« »Er«ch««d«n B-Ms- »«iläa«: Au«r UnI«rhaftuiizÄlaa. Sch»«d«n><r Naz«lg«r, Schwarrmber-er Anz«-««, Wh»ltz«r Sladl- a«Äg«r) snl Sm» «tnW. Boknkh» mit TnnwpoU- Kostin monalllch t^O RM, halbmonaMch «iwRM, durch dl» Rost «Inschl. all»» B«llag»a »onotttch L.1IRM -l»Ichl.gaMg«bllhr. Mnz«lnumm«r IllPsg. Für Rücksab« mu>«rl<mal ^n»«sondl«r SchrWück« us». LdrriiliniiU dl« Schriftlmmig d«li» Arranlworluag. « mltzallrad die «Echo des «ml^npkwanns «nd des Dezlrdsoerbands Schwarzenberg, der Bürgermeister zu Grünhain, Lößnitz, Neustädkl und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Ls werden außerdem verbfieMcht: Bekanntmachungen der Amtsgericht« in Au«, Schneeberg, Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt, des Oberbürgermeisters zu Aue und des Ersten Bürgermeisters zu Schwarzenberg Bevlag E. M. Sörluer, Aue, Sachsen. Sanptaefchäslsitell« r Aue, Fernruf Sammel-Nr. 2541. Drahtanschrift r Dolkssreund Auesachsen. eSeschastsfleUenr Lößnitz (Amt Aue) 2S40, Schneeberg 310 und Schwarzenberg 3124. Aezelieu-Slimeh«« ftlr dl» m» Nachmittag ,^ch«i„nb« Nw»«r dl» oor»Ma-» SUH» la d«n S«lchdll»fi»ll«n. v«r Prat» lllr dl« L2 mm br«Il» MMm«I«rz«U« Ist < 4,st»dm SOrnmbr»U,aT«rt.Milltm«I«rro^, aiMch^^eUlgmart»« vedlaznagen lauIPrrlrllst« L B«t V«rstam>a ooa -od«r Saad k»la< Lasluag au» laufiad«» Diibiam, del Uitt«rdr«ch»n,m d«» »«- Ichllftrditrl«»« l»tn« Nnlprüch«. P»pt«tz««»-M»»t»« V«tz>z!g Na ILL2S. v«»ri»d»-<Str»-rtaiit»: Au«, Sachs«», Nr. W. Nr. 194, Donnerstag, den 20. August 1936. Iahrg. 89. Amtliche Anzeigen. Slaalsrealgymnasium Schneeberg mit slaatt.'Schülerheim. Anmeldungen von Knaben und Mädchen für Ostern 1937 sind im Amtszimmer des Unterzeichneten (Dr. Köhlerplatz 2, I. Stock) vom 24. August bis mit 3. September 1936 von ^12—13 Uhr zu bewirken. Die Schüler(innen) sind dabei persönlich vorzustellen. Vorzulegen sind Geburtsurkunde (Familienstammbuch), Impf schein und die in der Grundschule erteilten Zensuren. Für künftige Heimschüler ist ein bezirks- oder schulärztliches Zeug- nis beizubringen. Zu anderen als den angegebenen Zeiten ist die Anmel dung nach vorheriger Benachrichtigung möglich. - Für Verpflegung und Wohnung im Schülerheim sind monatlich 34.10 RM zu zahlen. Dr. Geigenmüller, Oberstudiendirektor. Reformrealgymnasium Schwarzenberg. Anmeldungen für die Osteraufnahme 1937 nach Sexta werden in der Zeit vom 24. August bis 3. September d. I. entgegengenommen, und zwar vormittags von 11—12 Uhr; am Dienstag und Donnerstag außerdem von 16—18 Uhr. Vorzu- legen sind Familienstammbuch (Geburtsurkunde), Impfschein, letztes Schulzeugnis und für Mädchen ein bezirksärztliches Zeugnis. Die Schüler bzw. Schülerinnen sind bei der An- Meldung persönlich vorzustellen. Das Schulgeld beträgt, wie an den staatlichen Anstalten, monatlich 20 RM. für Einhei mische und Auswärtige. Ermäßigung kann in besonderen Fällen gewährt werden. Schwarzenberg, am 20. August 1936. Oberstndiendirektor Dr. Fröbe. Wegen vorzunehmender Reinigung bleiben sämtliche Diensträume der Stadtverwaltung Montag und Dienstag, den 24. «nd 25. August 1936, geschloffen. Dringliche Angelegen- heiten — auch für das Standesamt — werden an beiden Tagen nur in der Zeit von 11—12 Uhr vormittags erledigt. Die Stadtbank (Stadtgirokasse) und die Sparkasse sind an beiden Tagen nur während der Vormittagsstunden geöffnet. Schwarzenberg, am 18. August 1936. Der Erste Bürgermeister. Das Anschlagwesen betreffend. Ls ist in letzter Zeit vielfach beobachtet worden, daß An schläge außerhalb der örtlichen Anschlagstellen, vor allem in Schaufenstern, angebracht werden. Das ist unstatthaft. Die Anbringung von Anschlägen in Schaufenstern ist für dritte Personen verboten. Hierfür sind die öffentlichen Anschlag tafeln, die gegen eine geringe Gebühr benutzt werden können, vorhanden. Gegen Zuwiderhandelnde wird künftig stmnachsicht- lich vorgegangen werden. Schwarzenberg, am 18. August 1936. Der Erste Bürgermeister. Lle amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können kn den Geschäftsstellen des „Erzgebirgischen Volksfreunds" in Ane, Schneeberg, Lößnitz u. Schwarzenberg eingesehen werden. Deutsche Vorstellungen in Madrid. Anweisung an die deutschen Kriegsschiffe in Spanien. Der Dampfer „Kamerun" von rolen Kriegsschiffen angehalten und durchsucht. Berlin, 20, Ang. Der deutsche Dampfer „Kamerun", der mit Bestimmungshafen Genua den Zwischenhafen Ladiz anlanfen sollte, «m weisungsgemäß Flüchtlinge aufzunehmen, ist 7^ Meilen von der Küste entfernt von dem spanischen U-Boot B 6 und dem spanischen Kreuzer „Libertad" durch drei Schüsse zum Stoppen gezwungen worden. Er wurde durch ein Prisenkommando durchsucht, nach der Durchsuchung zwar sreigelassen, abet gezwungen, seinen Kurs zu andern und Rich, tung auf das Mittelmeer zu nehmen. Berlin, 20. Aug. Die deutsche Regierung hat nach Ein treffen der Nachrichten über den Zwischenfall mit dem Dampfer „Kamerun" ihrem Geschäftsträger in Madrid telegraphisch Weisung gegeben, unverzüglich in schärfster Form gegen das. völkerrechtswidrige Verhalten der spanischen Kriegsschiffe Vorstellungen zu erheben und dabei zum Ausdruck zu bringen, daß die deutsche Regierung die spanische Regierung für alle Folge« verantwortlich machen wird, die sich aus der Wiederholung ähnlicher Vorfälle ergebe« könnten. Der deutsche Geschäftsträger ist zugleich angewiesen war- den, die spanische Regierung davon in Kenntnis zu setzen, daß die deutschen Kriegsschiffe Befehl er- halten habe«, die deutschen Schiffe vor Shn- lichen völkerrechtswidrigen Hebelgriffen außerhalb der spanischen Hoheitszone mit allen Mitteln zu schützen. I« Santander, das sich bekanntlich in den Händen der Roten befindet, wurde die deutsche Schule mit Steinen be- warfen. Zur Vermeidung von Wiederholungen sind Polizei- posten vor der Schule aufgestellt worden. „Bon einem fatalen Schicksal verfolgt." Paris, 20. Aug. Die Durchsuchung des deutschen Dampfers „Kamerun" «nd die Erregung in Berlin über diesen erneuten Zwischenfall beschäftigen die heutige Presse. „Matin" schreibt: Dieser Zwischenfall könne nicht nur entscheidend die Haltung Deutschlands den spanischen Ereignisse« gegenüber be- einfluflen, sondern auch eine Diskuston über die Möglichkeiten einer Verwirklichung des Nichteinmischnngsabkommens, wie es von Frankreich vorgeschlagen werde, wachrufen. — „Jour" .meint, der französische Neutralitätsvorschlag scheine von einem fatalen Schicksal verfolgt zu werden. Da» Blatt zeigt sich be- stürzt darüber, daß durch den Zwischenfall alles bisher Erreichte wieder in Frage gestellt werde. Eines sei sicher, daß Frank- reich sich keine Fehler mehr gestatten dürfe. Die größte Vorsicht im Rahmen der nationalen Würde sei am Platze. * O Die Bolen haben Seemmen gelegt. Berlin, 20. Aug. Der rote Sender Santa Eruz de Tene riffa funkte gestern folgende Warnung, die in mehreren Spra- chen, darunter auch der deutschen, wiederholt wurde, an alle Schiffe auf hoher See: „Alle auf Fahrt befindlichen Schiffe «erden darauf hingewiesen, daß in nachfolgenden Häfen Gefahr besteht, da Minen gelegt sind: Malaga, Almeri-, Lartagena, Baleneia, Barcelona." Aus Eadiz wird gemeldet, daß ein Flugzeug der Nativ- nalisten gestern ein Unterseeboot der Roten versenkt habe. Moskau funkt: „Tötet alle Priester!" London, 1si. Aug. „Daily Mail" berichtet über eine Sen dung des Moskauer Rundfunks in spanischer Sprache u. a. folgendes: Der offensichtlich nicht spanische Ansager erklärte, die Zentralexekutive der Kommunistischen Internationale in Moskau sei erfreut, zu erfahren, daß die spanische Sektion den Anweisungen (!!) Folge leiste. Er erklärte weiter, daß „der Kampf in Spanien seinen Höhepunkt noch nicht erreicht hat, «nd daß zusätzlich der üblichen militärischen Maßregeln die «n- barmherzige Ausrottung aller monarchistischen Priester «nd anderer Verbündeter der faschistischen Rebellen höchst not wendig ist »nd «nunterbrochen fortgesetzt werden muß." Der Zentralausschuß habe bestimmt, die Geldsammlungen in Sowjetrußland zu beschleunigen «nd alle Sektionen in der ganzen Welt anzuweisen, dem Beispiel der Sowjetunion zu folgen, wo täglich Millionen von Rubeln von den Arbeitern zur Hilfe für den spanischen Kamps beigesteuert würden. Hendaye, 19. Aug. In Barcelona verbreitet zurzeit ein Kurzwellensender Nachrichten der Linksregierung und der in Barcelona herrschenden marxistischen Parteien. Die Sprecher!» dieser Meldungen war bis vor kurzem noch Funksprecherin des Moskauer Senders und Redakteurin des Moskauer bolschewisti- scheu Nachrichtendienstes. Bolschewistisches Wirlschaflsprogramm. Barcelona, 19. Aug. Die katalanische Regierung hat eine Verordnung erlassen, durch die die Wirtschaft Kataloniens auf eine völlig neue Grundlage gestellt wird. Die einschneidenden Bestimmungen dieser Verordnung sehe« u. a. die Errichtung eines Außenhandelsmonopols vor, um einen schädigenden Einfluß von außen auf die neue Wirt-* schaftsform zu vermeiden. Besonders wichtig ist ferner die Be- stimmuna, durch die die großen landwirtschaftlichen Güter ver- gesellschaftet «nd durch die Landarbeitergewerkschaften mit Unterstützung der Regierung bewirtschaftet werden sollen. Die kleinen «nd mittleren landwirtschaftlichen Betriebe sollen zwangsweise zusammengefaßt werden. Ferner wird die Ver- gesellschaftung der großen Industriebetriebe, der öffentlichen Unternehmungen und Transportgesellschaften angeordnet, sowie die Beschlagnahme aller von ihren Eigentümern verlassenen Betriebe. Die Unternehmungen, die in privaten Händen bleiben, «erden der Kontrolle durch die Gewerkschaften unter- stellt. London, 20. Aug. General Llano teilte über den Sender von Sevilla mit, daß von drei Flugzeugen, die durch Natio nalisten in der Nähe der portugiesischen Grenze zu landen ge zwungen wurden, eines anscheinend englischer Herkunft sei. Der Flugzeugführer habe sich auf portugiesisches Gebiet be- geben. — Der General sagte weiter, er müsse eine sehr unan- genehme Mitteilung über die Haltung eines großen Landes machen. Vor einigen Tagen habe er durch Rundfunk ange- künoigt, daß ein spanischer Botschafter 4000 Bomben geschickt habe. Der englische Rundfunk habe energisch gegen seine Er klärungen protestiert und er entsinne sich sehr wohl, seine da malige Erklärung dann bericht gt zu haben. Jetzt, müsse er jedoch feststellen, daß man ihm zwei Bomben ausgehändigt habe, die über Ronta abgeworfen wurden. Dies« Bomb«« feie« englischer Herkunft. Sie befänden sich in seinem Büro und stünden jedem, der sie sehen wolle, zur Verfügung. General Llano antwortete dann auf die Drohungen der Marxisten, di« in ihren -Luden befindliche« Seifen» zu töte«, «nd sagti, er Friedensstörer Sowjetrutzland. Die Geschichte der letzten Jahre weist eine fortlaufende Reihe von Beispielen dafür auf, daß Sowjetrußland an irgend einer Stelle der Welt einen Brand entfacht mit dem Ziele, durch einen allgemeinen Krieg der Weltrevolution den Weg zu bahnen. In den ersten Anfängen der Unruhen hat sich Moskau immer zurückgehalten, um beim Mißlingen seine Hände in Unschuld waschen zu können. Auch im spanischen Bürgerkrieg blieben die Feueranleger zunächst im Hinter grund. Sie unternahmen sogar das plumpe Manöver, dem französischen Nichteinmischungsvorschlag zuzustimmen. Mit dem weiteren Fortschreiten des Wirrwarrs in Spanien be ginnen die Sowjets aber, vermutlich weil sie glauben, daß nunmehr die Zeit der Reife für ihre Saat herangekommen sei, ihre Maske fallen zu lassen. Eine waschechte Moskauer Rundfunkansagerin, die zugleich Redakteurin des amtlichen Nachrichtendienstes der Komintern ist — eine neuzeitliche Art der aus der großen französischen Revolution bekannten „Petroleusen" —, ist in Barcelona eingetroffen, um von dort aus ihre rhetorische Brandfackel in das spanische Volk hinein zuwerfen. Zugleich reizt der Moskauer Sender zum Morde aller spanischer Priester auf und setzt damit eine Politik fort, die beileibe keine Einmischung in die innerspanischen Ver- hältnisse bedeutet. Wenn in demselben Augenblick in Barce lona ein Sowjetstaat eingerichtet wird, so ist das natürlich auch ein Zufall. Auch die unerhörte Piratentat roter spanischer Kriegs schiffe gegen einen deutschen Handelsdampfer ist zweifellos auf Anweisung aus Sowjetrußland unternommen worden. Die Ermordung deutscher Staatsangehöriger in Spanien war der Auftakt, jetzt glaubt Moskau weiter vorstoßen zu können, indem es die rote spanische Regierung veranlaßt, sich an deutschen Schiffen zu vergreifen. Diese Verletzung des Völkerrechts, die die Freiheit der Meere und die Sicherheit des Handelsverkehrs angetastet hat, wird berechtigterweise in Deutschland das größte Aufsehen er regen, und es besteht kein Zweifel, daß die Reichsregierung alles tun wird, um Vorfälle auszuschalten, die den: Ansehen des Reiches schaden und deutsche Volksgenossen in Gefahr bringen. Ob die Verwahrung, die Berlin bei der roten Re gierung in Madrid eingelegt hat, und die unzweideutige An- Weisung an die deutschen Kriegsschiffe in den spanischen Ge wässern in Moskau (die sowjetrussische Filiale in Madrid ist ja nur Empfangsstelle) eine Wirkung haben wird, steht frei- lich dahin. In diesem Zusammenhang sei mit Rücksicht darauf, daß das, was heute mit einem deutschen Schiff geschah, morgen englische oder französische Dampfer treffen kann, eine Frage gestattet: Wo bleibt eigentlich der Völkerbund, der doch dazu da ist, Weltbrände zu verhüten? Was sagt er zu den offenbaren Friedensstörungen durch sein Mitglied Sowjetruß land und zu den täglichen französischen Neutralitätsver letzungen, die sowohl im offensichtlichen. Gegensatz zum „Geiste" des Völkerbundes als zu dem Pariser Nichteinmischungsvor schlag stehen? E. D. baLe zahlreiche Familienmitglieder der Verbrecher von Madrid in seiner Gewalt, die für da» Leven seiner Freunde in Madrid hasten würden. An der französisch-spanischen Grenze soll eine Abteiluyg belgischer ratet Minz eingötroffen sein, die gegen die Ratio- nausten eingesetzt werden soll. Die Zahl' der Opfer des Bürgerkrieges in den letzten vier Wochen soll 55000 Mann betragen, die Zahl der Witwen 25 000 und die der Waisen 60 000.