Volltext Seite (XML)
Teucrium massiliense (T- chamaedrys der Gärten). Edelgaman- d e r. Immergrüner Kleinstrauch aus Südeuropa., der für Einfassun gen und für Bodenbedeckung in warmen Lagen sehr brauchbar ist. Treibt nach Rückfrieren gut wieder durch. Tilia, Linde. Neben den, Eichen gehören die heimischen Linden zu den schönsten Bäumen Deutschlands. Sie werden für den Garten zu groß, sind aber für Hecken und Lauben unentbehrlich. Sonst aus gezeichnete Parkbäume, auch für Straßen. Sehr wertvoll als Bienenweide. r. cordata (T. parvifolia), Winter-L. Die kleinblättrige, am meisten gepflanzte Art. T. euchlora. Krim-L. Wohl eine Hybride. Laub schön glän zend grün. T. mongolica, Mongolei-L. Mongolei, Nordchina. Laub klein, birkenartig. Kleiner, harter Baum, der anch im Garten Be achtung verdient. T. petiolaris, Hänge-Silberlinde. So genannt wegen der leicht überhängenden Zweige im Gegensatz zur breitpyramidalen T. tomentosa. Riecht betäubend, Vorsicht bei Bienen. T. platyphyUos (T. grandifolia). Sommer-L. Unsere groß blättrige heimische Art. T. tomentosa (T. argentea), Silber-L. Siehe T. petiolaris. Die Silberlinden sind nicht ganz so hart wie unsere heimischen. Ulmus, U1 m e , Rüster. Infolge der „Ulmenkrankheit" ist bei der Anpflanzung Vorsicht geboten. Die Ulmen spielen im Garten keine Rolle, im Parke sind die drei heimischen Arten sehr schön. Sie heißen jetzt wie folgt: U. carpimfolia (U. campestris; U. glabra, U. nitens, U. foliacea), Feld-U,; U. laevis (U. effusa). Flatter-U. und U. scabra (U. montana), Berg-Ü. Vaccinium, Heidelbeere, Preißeibeere. Die drei heimi schen Arten, die Heidelbeere, V. myrtilhis, die Preißeibeere, V. vitis- idaea, und die Moosbeere, V. oxycoccus. haben kaum Bedeutung für den Garten,, obwohl die Preißeibeere für Bodenbedeckung unter anderen Ericaceen verwendet werden kann. V. corymbosum, Sumpf-Heidelbeere. Harte, hohe, ost-nord amerikanische Art, die sieh nicht nur im Herbst schön färbt, sondern auch sehr schmackhafte Beeren trägt. In den USA. hat man schon viele gute Kultursorten gezogen. Verdient Beachtung Viburnum, Schneeball. Wichtige große Gattung mit schönen Arten und Formen. Es sei folgende Auslese gegeben, die nach rechter Prüfung vor allem der chinesischen Arten wohl noch erweitert werden kann. V. betullfolium. Birken-S. Hoher Strauch aus Mittel- und Westchina. Besonders im September mit den roten Früchten schmuckvoll. V. burkwoodii, Burkwood-S. Etwas wintergrüne neuere Hybride zwischen V. carlesii und V. utile, die sich an Härte beiden Eltern überlegen gezeigt hat. Duftet auch gut. V. carlesii. Carles S. Schon bekanntere frühblühende Art aus Korea mit gut duftenden, rosaweißen Blüten. V. davidii, Davids S. Immergrüne, ziemlich niedrige Art, die dichte Büsche bildet. Schön im Laub und in Blüte, aber leider nur für wärmste Lagen brauchbar, läßt sich aber leicht schützen. V. dentatum. Pfeilholz. Harte, bis 3 m hohe Art aus dem östlichen Nordamerika, die in Blüte sehr schmuckvoll ist. V. fragrans, Duft S. Nordchinesische, sehr früh blühende Art für warme Lagen, nicht ganz so hart wie V. carlesii. V. lantana, Wollschlinge. Heimische Art, die vielfach als Unterlage für die immergrünen Formen genommen wird; ohne besonderen Zierwert. V. lentago, Schaf beere. Ueppiger, sehr harter nordamerika nischer Strauch mit blauschwarzen, bereiften Früchten. Schön für Gruppen im Park. V. opuhis. Europa-S. Bekannteste Art, die in Blüte und Frucht sehr hübsch sein kann, gefüllt var. sterile. V. rhytidophylhnn. Lederblatt-S. Jetzt schon verbreitete, immergrüne, großblättrige Art aus West- und Mittelchina für wärmere Gebiete. Läßt leider die Blätter wie viele Rho dodendron im Winter hängen und wirkt dann sehr unschön. V. trilobum (V. americanum der Gärten), Moosbeerbusch. Hartes, nordamerikanisches Gegenstück zu V. opulus und zur Fruchtzeit wohl noch schöner. V. utile, Liguster-S. Immergrüner, kleinblättriger, westchine sischer Strauch, der schön duftende weiße Blüten hat. Leider nur für wärmste Lagen; siehe V. burkwoodii. Vitis, W e inrebe. Leider wird jetzt die Anzucht der echten Vitis- arten wegen der Reblausgefahr untersagt, trotzdem keineswegs bewiesen ist, daß die schönen ostasiatischen Arten oder selbst alle amerikanischen von der Reblaus befallen werden. Solche Arten wie V. kaempferi (V. coignetiae) aus Japan sind herrlich im Herbst sich färbende Schlinger (geht zuweilen noch unter Parthenocissus). Be kannt ist ferner die Duftrebe, V, riparia (V. vulpina, V. odora- tissima) aus dem östlichen Nordamerika. Weigel a, W e i g e 1 i e. Wird oft noch als Diervilla (siehe diese) ge führt. Die Weigelien sind herrliche Blütensträucher aus Ostasien. Es gibt aber so viele hybride Formen, daß erst nach einer sehr kritischen Prüfung die besten und härtesten herausgestellt werden können. Wistaria, W i s t a r i e (fälschlich Glycine genannt). Wundervolle Schlingsträucher. Wir heben folgende Haupttypen hervor. Sie haben sich ziemlich hart gezeigt, wenn auch leider nicht so hart, wie man es wünschen möchte. Oestlich der Elbe schutzbedürftig, im Wein- und Seeklima recht hart. W. floribunda, Japan-W. Die langtraubige Art. von der vor allem var. macrobotrys (W. multijuga) sehr schön ist. Violett und auch in weiß. W. sinensis (W. chinensis. W. polystachya der meisten Gär ten), China-W. Bekannteste, kurztraubige Art, violett, auch in weiß (var. alba). Yucca, Palmlilie. Die härteren Arten der Gattung haben sich recht gut im Wein- und Seeklima gehalten, lassen sich auch leicht schützen. Wir nennen: Y. filamentosa und Y. glaiica aus den süd westlichen USA. und den Bastard beider F. karlsruhensis.