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irwerdsgartenbou als Fachlehrer an r« tmeritz und der dort I, anschließend als Lb>i, tschcn Sektion des La«, Prag. Durch seine bei geratunastäiigkeit, die e anzcn Persönlichkeit UN, nit Hilse von Vorträge« ,chnng anschloß, le!A,:> Intcrweisungcn bei «o« vie durch seine nnermi? t zahlreicher Löst, uv hn eine größere An,L erde Lbcrsachrat Lch»«« halben bekannt uni seren fachlichen ere belehrende ZtK„ müsc im Haushalt'^ cbtc. Auch heute »ül äng und trägt lw- langjährigen Beob-ch./ rnobstuntcrlage aus cintragung. Taichis 7 Dauba, Ka, nvortlaui w«üe->M». nh. Kranz M»,/ ' ging. Eduard incnhandlung, ilcndc GesEav« z,, rii seinen ist Fra« W, in die Gesellschaft «3 > cingclretcn. g. «n«°n «epse, «In edarssartikel. Geschüjid i, Graz. cintragung. 8ehrl««ß r Halle-Leipzig einM» ier Hasipjlicht mit iti- ni 18. Juni IW erricht«. ndes-, auernlchM t Baden Mannheim, „Casini', Bayern Kurmark Ostpreußen Herbst E charowsky, Angtibuig, bei Diekert, Lönigt- 78a. hsen-Anhalt nach Gröbzig, Gullit, t Fahrrädern Hesse» hcn. rchlesicn fammlung nach der dctenland nke". m Schreckwirt. '/38 / Xitt ^30. 24>^2L?^', 4 vrcke, MX 52. 4 vicles, 4SXizg, 6-4 unä 8/4 Oicrs. Oevscksksusbsu Vurttemdergs, - 25, lelepd. 4517. ^9 des 83ure- uvd S8 Lodeas. ^pparst äbekör. Qebrsucds- to und Ve5psctcung )er Apparat erwög- n Oekrlt des kodevs alk suk ckienüscdem Fea kest- 1s8 8ie iv de^ eigneten bodeo /üi tiuden oder 5/e urck eukspiecdevde »ssend kew.cd.kes. 6 Lodeu regelmäL^ ikameker. kiemcker Xultur v^jrd dadmd ospekte kosteiüv. f, lUbingen lesirsüe 5. 8cliiebefen8tei' 32, System Seiäel, , russwweo billig (Wt , krsnr krlkkteret, alens. ^üecwstten sokort greifbar, von keosterverdin- Hst adrugeben isnbsn, «ui 4U1V. ZIumenMs ickt, natur, 25 R .75 , 2,25, 3,25 I»! 40/4, 50/5, leg 2'/ 28 , 35, 45, L K 00 Stück 3,—,:- unö 16,— stdiM irsrnsn. nkängsr vrskt, okne Druck, o, 1000 8t. 4,301151 isr für koren, isbeereki u. klieöei 5ös cs. 2Xkcm, KX1. Bskn- u. Lost- >sr. II223Z lsnr vom, srsn, Bürodeöark, n>, vsl. 4484. kl 6S »4 OartenbauwirtLdiaü vcm8c«rirkirwcii880Ecki8/tU 8knui9cn onirTncit-BvirskZS ^LrMaktszeimn§ des dcutsckcn Gartenbaues veutsode 6s rt e o d s u r e i t u n g kür cten Luöelerigsu Oer Lrverbszärtner u n cl k I u m e n b 1 n ö e r tu Wien ^mkl. Leitung kür öen 6srtenbsv irn keieksnäkrstsnö u. dlit 1«11ungs bIstt öer kkauptvereinigung öer övulsokenOsrlenbsuvirtsedgkk Ha^pl8ekrikUeitnnz: kel'kin-Okttk'lottenkul's? 4, 8ekiQter8lk-iiUe 38/39 ^ennruk 914208 Vecls^: tFäntueki^eke V^el-Is^eeseUscUskt vc. VVslter l-su8 ^6., kerlin 8>V 68, Koekstk-sve 32, p'ecnrul i76i!6. ?o8l8eUeckkokt1c>: Lt-ilin 6703. ^.nrel8enprei8: 46 mm kceite >1illimetei-reile 17 ?k., l'exirinLei^en mm-?nei8 50 ?k ^ui- »8t >NLei86npreisIi8te >>. 8 v. 1 ^usss»>8l 1937 ^U!ti8- ^nrei^ensnnslimtksebluU i l)ien8t»o frnk änrejxeiikinngkme; p'k-itnirfiii-l (Oder) Ocier8tr 21 k'ernr. 2721. Po8t8ekeekk.:tterdn 620 N. r5rfu!Iutts?8or(: I'rrinkkurt (0 ). ^r8c1iein1 vückentliek. Neru.^ebadri ^u^»tie monvtl 1.- , äu8xsbe 6 lnur kür >MßNeder de8 Neled8nAl,r8»iinde8) vierteljSkrl. 0.75 rurü^l. ?08tbe8leI!trebüÜr' eostverlLgsort kraule kurt Oüer - Ausgabe » üerlin, Donnerstag, 27. August 1912 59. -kalirgang — Kummer 34 Die snitsnLauli'cks Ltcrüsti'Ic — sm sruncHsFSncksr I'crLtor iür cki's IVImLtOrcknuncs im OartsnLcru Die Cmwicklung öer Semüsevaustatiftik politische Ztreiklichter Dos vtret MSN nickt mürbe macken Dis vesttisutscksn dsue erleben ksuts 6sn Xriecf in eisr bittersten korm. Dnbsltümmsrt um siis krsgsn lies clsr d-isn- scksnvvürlis rerstörsn Jie Lriten uncl ikrs -tllüsrten s^stsmstisck 6is VVoknvisrtsI <isr Livilbsvölltsrung. V/er Oelsgsnksit Katts, sick in <isn sngegrikksnsn Ltäcitsn umrussken, vir6 vsrvunliert keststsllen, äsö vskrvirtscksftlick tvicktigs Lstrisbs ksst übsrksupt nickt gelitten ksben unli cisk sinrig unci allein clie Livilbevöl- Irsrnng 6sm Dsrror 6sr kritsnbombsr ausgesetzt tvar. Ts ist irein Ltveiksl, 6sö Lkurckill mit voller 7>l.bsickt cien LstekI ru Jisssm ksimtücltiscden Xrieg gegen krauen un6 Kinäsr gegeben Kat. Lr tveiö, (isü es scklsckt stskt um Jie Alliierten unri 6sü er unkskig ist, mililärisck eins rrvsits krönt ru srrickten. vis vernicktsnlie Lcklappe bsi 6sm Isnciungsvsrsuck von Oiepps, 6er ru einem rvvsitsn vünltircken aussrtets, reigt, lisü sr nickt, mskr Herr seines Willens ist, cisk er vislmskr aus politiscken Orüncien unri um rien bolscksvistiscksn Verbünüsten bei clsr Stangs ru ksllsn, irgsnütvslcks T^lctionsn gegen 6en Westen untsrnekmsn muK. kviilitärisck ist üss nstürlick alles sinnlos i vscier ivirci Jurck 6is bsnliungsversucke cisr ckeutscke Xüstensckutr erscküttsrt nock riis äsutscks ösvöllcsrung in cisn Westgsbietsn ciurck bis Lombarclisrungen in Lvcsikel, fingst uncl Sckrscksn vsrsetrt. Wenn DkuickiN glaubt, cien Krieg suk «liess Weiss gs- vrinnsn ru können, so vrirci sr eins kurcktbare knttäusckung erleben Oer Kontinent ist kür ciis Alliierten gesperrt, unci ciie Lombsröierungsn rvirci ciis cieutscks Lsvollcsrung mit verbissenem Willen unci Irot? bsantvorten. So bekommen ciis Lolscksviksn unci Plutokraten ciis cieutscks Bevölkerung nickt klein — über «Ziese krage bestskt tvokl kein Lwsiksl! Sie mögen aber versickert sein, ciak cisr küdrsr einmal suck im Westen tviscisr kreis klsnci kabsn tvir«i unci ciaö öann Bombe um Lombs unci Oransts um Ors- nais kuncisrtksltig vergolten rvirö. Oie Sianci- ka/tigksit unci sloi^s Osiassenkeit «isr cisukscksn Bevölkerung im Westen aber zvirci kür immer ein Bukmesblstt in öer Ossckickte öisses Krie ges sein, unci ciis ksvrskrung öiessr Volks- gsnosssn gibt «ism kükrer ciis Kiüglickkeit, sick susscklisklick auk ciie ^ukgabe ru konrsntrisrsn, cisn Qsgnsr im Osten ru rsrscklagsnl 68^. entivlckslt sick Wenn von veutscklsnö aus in cisn vergange nen kionsten unci Askren immer iviscisr ksst- gsstsllt wuröe, ciaö ciis Vereinigten Staaten von blorciamsrika ciis Hocdburg ciss internationalen ^ucisntums cisrstelltsn unö ciaö ciis Politik cisr Vereinigten Staaten Mciiscks Politik sei, so ist cias von cisn Alliierten immer vvisösr suks ksk- tigsts sbgsstrittsn tvorcisn. Dm so srstaunlicker ist es, ciaö nunmskr cisr Vireprssiösnt cisr Ver einigten Staaten ciss, vas wir immer bsksuptst Kaden, nunmekr selbst okkirisil rugsgeben Kat. DS^.-Virspräsicient Wsl'ss entdlüiiete sick nickt, über ciss Ikems „Wsrum sckuk Oott Amerika" vor aller Oskksntlickkeit ru sprscksn. Viess /cuskükrungsn sinci so ungsksusrlick, ciaö vir nickt vsrlsklsn vollen, unseren Kesern ösn Wortlaut mitrutsilsn: „vis Ossckickts bis rum Keutigsn läge sckeint nur ein prsluciium ru einer groösrtigsn Wsltsinkonis ru sein. Viels Dksmsn vurcisn in ciissem prsluclium gespielt. Bin vuncisrvollss Dkems ist, vis cisr Herrgott, ^skovs, seins suservsklte Basss, ciie Jucien, bssoncisrs liebte. In einem ksncis cisr Vsr- ksiüung, pslsstins, säte Oott von Jskrkuncisrt ru ^skrkuncisrt, vis ciis Bibel sagt, in ciis Her ren cisr Jucisn im ksncis Palästinas «Zis Samen ösr Osrscktigksit, ciss krisäsns, langen vulcisns unci cisr blackstsnlisbe. c^bsr ciie Juäen unci Palästina allein konnten nickt cias Königreick ciss Himmels kier suk krcisn erbauen. Oss gei stige Wesen ciss Jucisntums muöts scklieölick seinen -Vusciruck in Amerika kinösn." Bs ist ru ciissen ksststsllungsn nurmekr vsnig ru sagen. Oie Jucken sinci okksnsicktlick 6er ^.utksssung, ciaö sis ciis k-kssks kallsn lassen konnten, unci ciaö sis es vagen können, ciis 68^. als öen srsekntsn Jucienstast ru bsreick- nsn. Ins ist ciss nickt» bleues. Wir stsllen nur test, ciaö sick vierter einmal trotr aller Agita tion unserer Osgnsr ciis cisutscken Lekauptun- gsn unö keststeliungsn als ricktig srvissen. ^us ciiessr Oemeinsckakt aber von Jucken unci Bolsckevistsn virci niemals 6er 8isg srvsck- ssn. Diese Kumpanei ist ciie beste Voraus- setrung isnss internationalen Okaos, ciss Jucisn unci Bolsckevistsn rur Brricktung ikrsr Welt- kerrscksktsplsns brsucksn. Bnglsnö selbst aber vürcis suk cisr Strecke bleiben. Die lkokknungen ciss IJZTV-Virspräsiöentsn vsrcien trotrciem sickerlick nickt ösru bsitrsgen, öen knglänöern öie Trugen ru ökknsn. ks gibt ein altes ösutsckss Lprickvort: „Wen Oott verrückten vill, öen scklsgt er mit Slinöksit." Dis bsvorstekenösn Brsignisss vsrösn rsigen, ösö an öisssm Wort sekr viel Wskres ist. Wir sdsr, öis vir öen Osgner erkannt ksben unci visssn, ösö kintsr sllen gegen öss neue Burops gsricdtstsn Aktionen öss intsrnstionsie Juösntum stskt, veröen öis ksststsllungsn öss Klister Wsllss rur Kenntnis nskmsn unö sie ru gsgsbsnsr Lsit öer WeitöLsütiickkeit vieöer präsentieren. In dcr Zeit vom Lö. September bis 5. vbober d. I. sjndet wieder — wie alljährlich — eine Erhebung »brr den talsächlich ersolgten Anbau von Gcmüie auf dem Ackerland und im Erwerbögartcnbau (Anbau sür den Ver kaufs stall. Bei dieser Gelegenheit durfte es von allgemeinem In teresse sein, -staderes Uber die Entwicklung und den Aus bau dcr Gemliscbaustalistik zu erfahren. Bon bernscncr Seite geht uns hierzu nachstehende Ab handlung zu« Als sich im Weltkrieg infolge des stark gesteiger ten Gemüscbedarss staatliche Maßnahmen erforder lich erwiesen, falls nicht die gesamte Gemüsever- sorgung versiegen sollte, fehlten über Anbau, Er trag und Verbrauch von Gemüse jedwede zahlen mäßige Unterlagen. Ein behördliches Eingreifen war daher sehr erschwert und führte teilweise zu empfindlichen Störungen. In den Anbanflächen-Erhebungen von 1878, 1883, 1893 und 1906 war nur ganz allgemein nach dem „feldmäßig angebauten Gemüse zur menschlichen Nahrung" gefragt worden; eine Auf gliederung nach Gemüsearten war nicht erfolgt. 1913 sand teilweise eine Erweiterung bei der Be fragung des Gemüsebaues statt. In den Gebieten, in denen die betreffende Gemüsesorte von beson derer Bedeutung war, wurde eine eingehende Trennung nach den Hauptsorten durchgeführt. Ein Gesamtbild über den Gemüseanbau konnte diese Erstehung daher anch nicht geben. Die Reichsstelle für Gemüse und Obst, die am 18. Mai 1916 gegründet worden war, versuchte gleich als erstes, durch ihre statistische Abteilung Erhebungen durchzusühren, um sich verläßliche Unterlagen über den Stand des Gemüseanbaus im Deutschen Reich zu verschaffen. In der Ernte flächenerhebung, die im Juni 1915 stattgefunden hatte, war zwar eine Trennung der Spalte „feld mäßiger Anbau zur menschlichen Nahrung" in „Weißkohl", „alle sonstigen Kohkarten" und „alle sonstigen Gemüsesorten" vorgcnommen worden. Zu einer weiteren Ausgliederung konnten sich die sta tistischen Landesämter wegen der in der Kriegszeit damit verbundenen Schwierigkeiten aber nicht ver stehen. Für die Reichsstelle, deren Maßnahmen immer weitgehender und einschneidender werden mußten, insbesondere für die Durchführung der Lieferungs verträge und der öffentlichen Bewirtschaftung, war dies natürlich sehr hemmend. Dem steten Bemühen der statistischen Abteilung der Reichsstelle war es dann aber gelungen, daß bei der Anbauflächenerhebung I9l8 außer Weiß kohl und sonstigen Kahlarten wenigstens noch Runkelrüben, Kohlrüben, Mohrrüben, Zwiebeln und „alle sonstigen Gemüsearten" besonders er fragt wurden. Die Erhebungen in den Jahren vor dem Krieg wurden derart durchgeführt, daß die Ortsvorstände nach den gegebenen Anleitungen die Anbauflächen innerhalb ihres Gemeindebezirks zu ermitteln hatten; zu diesem Zweck konnten sie Schätzungs kommissionen heranziehen. 1915 schritt man dann zu den Jndividualerhebungen; die Betriebsleiter wurden einzeln befragt. Unrichtige Auskunft war mit Strafe bedroht. Trotz der behördlichen Kon trolle wurde von Jahr zu Jahr das Bestreben der Betriebsinhaber deutlicher, die Flächen möglichst niedrig anzugeben. Es mußten daher geeignete Maßnahmen ergriffen werden, nm der landwirt schaftlichen Statistik größere Zuverlässigkeit zu ver leihen. Deswegen wurde für l918 angeordnet, daß die Benutzung aller Grundstücke in der Gemeinde, in der sie gelegen waren, nachzuweisen sei, und zwar ohne Rücksicht darauf, ob die Bewirtschaftung Was Oeutjchlanv besitzt, wirb niemals Steppe Im Verlauf des Ostfcldzuges hat der deutsche Soldat nicht nur die Ukraine besetzt, sondern jetzt auch den Don am Unterlauf weit überschritten, und damit befinden sich die wichtigsten Kornkammern des Ostens, zumal jetzt auch das Kubangebiet, und ein Teil der russischen Steppe in deutscher Hand. Wertvollster Boden grenzt dort an Ländereien ge ringster Ertragsfähigkeit. Der deutsche Bauer, der jetzt mit der Waffe in der Hand am Rande der Steppe steht, hat noch keine Zeit dazu, sich dar über Gedanken zu machen, wie die Steppe in Zu kunft dennoch zu nutzen sei. Wichtiger erscheint uns gegenwärtig die Aufgabe, das Land der er giebigeren Schwarzerde in seiner unübertrefflichen Fruchtbarkeit getreulich zu erhalten. Die Gefähr der Versteppung liegt ja weit näher, als man im allgemeinen anzunehmen geneigt ist. Der Farmer in Nordamerika hat überzeugende Beispiele dafür gegeben, wie schnell durch Zerstörung des vorhan denen Landschaftscharäkters aus Weizenland höch ster Güte eine öde Steppe werden kann, wie sich fruchtbarster Acker durch Ausbeutung in eine „Staubschüssel" verwandelt, die alles Kulturland nah und fern vernichtet. Ebenso bemerkt der Be obachter im Generalgouvernement die Folgen jener verbrecherischen Wirtschaft der Polen, die durch rüllsichtslose Rodung die Versteppung weiter Ge biete verursachten. Der deutsche Bauer — dessen von einer anderen Gemeinde aus erfolgte, oder ob der Eigentümer seinen Wohnsitz in einer anderen Gemeinde hatte. Das aufgekommene Mißtrauen der landwirtschaftlichen Bevölkerung, hervorgerufen durch die Verfahren der Kriegs- und Zwangs bewirtschaftung, versuchte man dadurch zu be seitigen, daß mit Nachdruck darauf hingewiesen wurde, daß die gemachten Angaben nur für den Zweck bestimmt sind, einen Ueberblick über den Stand der landwirtschaftlichen Erzeugung zu ge winnen, daß sie aber nicht als Grundlage für die Stcuereinschätzunq des einzelnen Landwirtes die nen. Der Reichsfinanzminister hat übrigens diesen Standpunkt im Interesse einer zuverlässigen Sta tistik später in einem besonderen Erlaß nochmals scstgclegt. 1927 erfolgte ein beachtlicher Ausbau der Er hebung. Zum erstenmal wurden nicht nur der Hauptanbau, sondern auch die Nebennntzung (Zwischenfrucht und Nachanbau) festgestellt. Die Ermittlung der Flächen für die Gartengewächse er streckte sich fortan auf den feldmäßigen Anbau und auf den Erwerbsgartenbau. Außerdem fand eine weitgehendere Aufteilung statt; 15 der hauptsäch lichsten Gemüsearten wurden erfaßt. Bei der Bedeutung, die das Gemüse im Deut schen Reich inzwischen erlangt hatte, konnte die bisherige Ermittlung der Gemüseanbauflächen nicht mehr befriedigen. Abgesehen davon, daß die Bür germeister in ihren Nachweisungen der genutzten Fläche auch die Haus-, Hof- und Kleingärten zu dem Gemüscland zuschlugen, also Flächen, deren Erträge nicht für den Verkauf bestimmt sind, wur den die amtlichen Ergebnisse nicht rechtzeitig fer tiggestellt, um den Gartenbauwirtschaftsverbänden und Bezirksabgabestellen als Unterlagen für ihre Maßnahmen dienen zu können. Einzelne Dienst stellen der Hauptvereinigung gingen daher immer mehr dazu über, eigene Anbauerhebungen in ihren Bereichen durchzusühren. Im Zuge der Vereinfachung der Wirtschafts- slatistik sand dann um die Jahreswende 1939 eine reichseinheitliche Gartenbauerhe- bung statt, die das Statistische Reichsamt im Be nehmen mit der Hauptvereinigung durchzuführen hatte. Letztere erteilte daraufhin ihren untergeord neten Dienststellen die Anweisung, eigene Erhebun gen fortan zu unterlassen. Um eine Gewähr für die richtige Durchführung der Erhebung zu haben, hatten die Bezirksabgabestellen den Bürgermeistern besonders kundige Mitglieder als ehrenamtliche Helfer namhaft zu machen, die diese bei Prüfung der Angaben der Bctriebsinhaber unterstützen mußten. Bei dieser Erhebung wurden alle Betriebe er faßt, soweit sie Gemüse oder Blumen für den Ver kauf anbauten, oder erwerbsmäßigen Obstbau be trieben, oder Baumschulerzeugnisse verkauften. Da durch wurde ein umfassendes Bild über die Be triebs- und Produktionsverhältnisse im Gartenbau gewonnen, soweit er marktwirtschaftlich von Be deutung ist. In dem Abschnitt „Freilandgemüseanbau" wa ren sämtliche Gemüsearten und alle Kulturen, d. h. Vor-, Haupt-, Zwischen- und Nachkulturen, anzugeben. Für jede Kultur mußte die genutzte Bodenfläche in vollem Umfang angegeben werden. Die im gleichen Jahr mehrmals genutzte Fläche war somit auch mehrmals nachzuweisen. Die zu sammengerechnete Gemüsefläche mußte daher grö ßer sein als die an sich für den Gemüseanbau zur Verfügung stehende Nutzungsfläche. Da dem Gemüsebau als Lieferanten für die menschliche Ernährung hochwertiger Nahrungs- sind wir sicher — wird nicht in den gleichen Fehler verfallen. Ihm dürfen wir vertrauen, daß aus deutschem Lebensraum und aus dem Raum, den wir in Besitz nehmen, niemals eine Steppe wird, sondern eine Kornkammer, die von Jahr zu Jahr mit immer noch größeren Erträgen auf- wartct. Berichterstatter ves Statistischen Beichsamts jetzt auch in Luxemburg Zu Beginn dieses Jahres wurden vom Stati stischen Amt in Luxemburg ehrenamtliche Bericht erstatter für die Landwirtschaft eingesetzt. Kürzlich fanden Vorträge zur Unterrichtung der amtlichen Berichterstatter'statt. Sie wurden in Luxemburg für den Stadtkreis Luxemburg und den Landkreis Esch, in Ettelbrück für den Landkreis Dielirch und in Grevenmacher für den Landkreis Grevenmacher abgehalten. Als Hauptredner sprach Direktor Dr. Quante, Berlin, Leiter der Abteilung Landwirt schaft-, Forstwirtschaft- und Fischereistatistik des Statistischen Reichsamtes. In den Vorträgen wur den alle für Luxemburg in Frage kommenden Zweige der Landwirtschaft eingehend behandelt, so daß die Teilnehmer jetzt in der Lage sind, alle die Berichterstattung betreffenden Arbeiten sicher und leicht zu erledigen. DL. W.. mittel gerade während des Krieges erhöhte Bedeu tung zukommt, mußten sich die marklorducndeu Stellen schon frühzeitig einen Ueberblick über die zu erwartenden Anfallmengen verschaffen. Bei der Gartenbauerhebung 1939 wurde daher auch gleich zeitig das Anbauvorhaben von Gemüse für das Jahr 1940 miterfragt. Dadurch, daß die maßgeb lichen Stellen frühzeitig Kenntnis von dem Anbau vorhaben erhielten, waren sie noch in der Lage, durch eine rege Propagandatätigkeit den Gemüse anbau in dem durch die Kriegslage notwendig ge wordenen Maß zu steuern. Seit 1940 werden nun alljährlich vom Sta tistischen Reichsamt im Benehmen mit der Haupt- Vereinigung der deutschen Gartenbauwirtschast im feldmäßigen Gemüsebau und im Erwerbsgarten bau, soweit der Anbau zum Zweck des Verkaufs stattfindet, folgende Erhebungen durchgeführt: 1. Anfang des Jahres die Erhebung über den geplanten Gemüsebau (Anbau auf dem Frei- land zum Verkauf). 2. Im Herbst jedes Jahres der Gesamtanbau von Gemüse und Erdbeeren auf dem Acker land und im Erwerbsgartenbau (Anbau zum Verkauf). Im Anschluß an diese Erhebungen finden Kon trollerhebungen statt, um die Angaben der Be triebsinhaber zu überprüsen. Im Gegensatz zu der Gartenbauerhebung 1939 werden bei diesen Erhebungen keine Fragebogen verwendet. Die Betriebsinhabcr haben ihre An gaben vielmehr dem Beauftragten (Zähler) des Bürgermeisters zu machen, die dieser unmittelbar in die Zählbezirkslisten übernimmt. Das zeit raubende Verteilen und Wiedereinsammeln der Fragebogen fällt bei diesem Verfahren fort. Zwei felsfragen können sofort zwischen dem Betriebs- Inhaber und dem Zähler, der in den wichtigen Ge- müseanbgugebieten eine Vcrtrauensperson dcr zu ständigen Bezirksabgabestelle für Gartenbauerzeug- nisie ist, geklärt werden. Da die Betricbsangabcn gleich aus Zählbezirkslisten eingetragen werden, können die Gemeindeergebnisse in kürzester Zeit er stellt und den interessierten Stellen schnellstens zu geleitet werden. Die Bürgermeister haben die Zähl bezirkslisten, die ja die Einzelangaben der Be triebsinhaber enthalten, den Bezirksabgabestellen zur Verfügung zu stellen, die somit authentische Unterlagen für ihre zu treffenden Maßnahmen er halten. Auf den Ausbau der Gemüseanbaustatistik ist, soweit sie sich aus den erwerbs mäßigen An bau bezieht, in den letzten Jahren, wie die vor stehenden Ausführungen ergeben, besonderes Ge wicht gelegt worden. Die genauen Ermittlungen in jedem Jahr über Planung und tatsächlich er solgten Anbau, weitgehend untergliedert nach den Gemüsearten, liefern für die Arbeiten auf dem Gebiet der Anbaulenkung, der Marktforschung, der Marktregelung und des Marktausgleiches u. a. >n. die unumgänglich notwendigen Unterlagen. Eine große Lücke weist die Statistik jedoch noch auf: das ist die Erfassung des Gemüseanbaus in den Haus- und Schrebergärten. Die Erntemengen aus diesen Anbauflächen sind nicht unbedeutend. Bei der Vielzahl der Betriebe, die hierbei aber befragt werden müßten, sind Er hebungen der vorerwähnten Art natürlich nicht durchzuführen. Es dürfte vielleicht schon zum Ziel führen, wenn in einigen Gebieten Revräsentativ- erhebungen stattfinden, deren Ergebnisse dann an Hand der feststehenden Gesamtfläche der Haus- und Schrebergärten im Deutschen Reich umgerechnct werden müßten. Xin. Straffere Erfassung ver Ernte im Generalgouvernement Im früheren Polen lagen 90 v. H. des Land handels in jüdischen Händen. Es ist daher eine der schwierigsten Ausgaben der zuständigen land wirtschaftlichen Stellen des Generalgouvernements, eine straffe Organisation zu schaffen, die alle land wirtschaftlichen Erzeugnisse restlos erfaßt. Nach dem mit der Errichtung der landwirtschaftlichen Zentralstelle, die mit einem großen Netz von Er fassungsstellen unter Einschaltung der Genossen schaften arbeitet, die Grundlagen einer Markt organisation geschaffen wurden, waren nunmehr auch die Voraussetzungen zu weiteren Maßnahmen vorhanden. Um in diesem Jahr die restlose Er fassung aller Erntegüter sicherzustellen, hat der Ge neralgouverneur für die Zeit vom 1. 8. bis 30.11. 1942 einen sogenannten Ernteausnahmezustand er klärt. Während dieser Zeit werden alle Kräfte der deutschen Verwaltung auf die Erfassung konzen triert, um die ordnungsmäßige Erfüllung der den Betrieben auferlegten Ablieferungskontingente sicherzustellen und damit der Ernährungswirtschaft die genaue Uebersicht und Planung für das neue Wirtschaftsjahr zu ermöglichen. Die Notwendigkeit zu dieser Maßnahme ergab sich schon dadurch, daß das Judentum immer wieder versucht, durch den Schwarz- und Schleichhandel viele Nahrungsgüter dcr ordnungsmäßigen Erfassung und Verteilung zu entziehen.