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Besatzung sich nicht ent- liaschine etwas vielleicht nicht Ischl utz des em Ziel rettzt herum. Bis pitzen dem ischine an den vcsene Anflug öglich Erschei- roffizier Lem- Herauskommen Hinaufstarren, lak nicht mehr in die Werks- t Lemberg die e rote Ziegel- u zwischen die leitungen, die >en den langen ekunden ist die ie Druckwelle« n können n aus de« Derk in Rauch rast die brave drei Minute« ilke über dem - plosionen inenhaus muß olgende Kata- Werkes. Der ie es die vier t hatten. r nordeng- »es lauert auf sel herauszu- äsen sie durch ang, daß dem Berge stehen Sperrbaüone, it bringt der stand zwischen ,alben Stund« iben die ver- lerische Tat ist NIMM»»»»»«»»»» maschigkeit des ewegungen der nach Ueb er bte auftauchen- g vor allem in ßengebundenes :en hergcrtchte- odenbeschaffen- czrelen it militärischer, diger hat zu usbtldunq >g unserer Z n- arte, unserer mahnt werden erbände über «örter Straßen kioniere haben in Polen und ? gebaut Von oon 16 Tonnen utschiand ffiziersvereini- m Miltiärklub Zuhörerschaft scheu Schlacht- se bildete die > lgartscheu scheu Gene« rster etngerückt zene Friedens- ran wurde die gnroilinie und Vortrag nicht M und seinen ^reitet worden Bewunde - laten deul- ?s Blitzkrieges, ustrteri wurde, irken Eindruck, eichsmarschalls skundgebungen VMS »führer« ise der Zusam er neuen staat« ugendverband". ) liegt in den rs Hashida, aus nung von HJ.- )ent des „Trotz« als Führer der üchte. Nischen Jugend« :n Reiches, Ax nischen Kultus- SrUel e „Luftwaffe" s Korpsführers ide „Luftwaffe" orpsführer eine s NSKK. seine r Luftwaffe zur hinaus besäßen n auch die ent last und Opfer« > übernahm der „Luftwaffe" in en Worten den algen der Luft- Fsifsifstsifsifflstlfstllstflstlstfflstllstfllfststflllfststlststfffstkstfsilfffkstlsiuttffnfflkufstffstsi I Aus Stadt und Land ! Das sicherste ist, die Gelegenheit zu erfassen, und sie wen« sie da ist, zu benutzen. Friedrich der Große lAus dem Politischen Testament). Instandsetzung des Hausbesitzer Durch öffentliche Stellen — Auch bei Gebäuden mit großen Wohnungen - Die Instandsetzung des Hausbesitzes muß auch in der gegen wärtigen Zeit durchaeführt werden soweit sie notwendig ist, um den Verlust an Wohnraum und den Verfall von Gebäuden zu verhindern. Falls ein Hausbesitzer derartige notwendige Arbeiten nicht durchführen läßt, kann nach einer Vorschrift des Reichsmieten gesetzes eine öffentliche Stelle in der Regel die Gemeinde, ein greisen und die Ausführung der Arbeiten veranlassen. Dieses Recht bestand bisher sedoch nur für Gebäude mit mittleren und kleinen Wohnungen. Durch ein Gesetz zur Aende« rung des Reichsmietengesetzes ist es nunmehr auch auf Gebäude mit großen Wohnungen sowie auf sämtliche Neubauten ausge dehnt worden Die näheren Durchführungsbestimmungen werden d«nuächst getroffen werden. Statistik unterstreicht bedeutsame Frage Rückgang der Landarbettslräftc -i- 295 000 Erwerdspersonen m der Land- und Forstwirtschaft Rach den soeben vom Siatistiichen Reichsamt vorgelegten neuen Einzelergebnisien der letzten Volks- und Berufszählung waren in der Land- und Forstwirtschaft im Lande Sachien ins gesamt 295 000 Erwerbsperionen tätia Ueber die Hälfte davon waren weiblichen Geschlechts Dieser hohe Anteil der Frauen ist vornehmlich auf die große Zahl der in der Landwirtschaft mit- helfenden weiblichen Familienangehörigen zurückzukühren. Ihrer sozialen Stellung nach waren 65 600 Erwerbsperionen hauptberuflich als Selbständige tätig. Daß die Zahl dieser Selb ständigen seit 1933 um 6300 Personen zurückqegangen ist findet ferne Erklärung rn der Tatsache daß im Jabre 1933 zahlreiche Inhaber von Keinen landwirtschaftlichen Betrieben m der Be« wirrschastuna dreier Betriebe ihre einzige oder hauptsächliche Existenzgrundlage hatten und sich dementiprechend als selbstän dige Landwirte im Hauplberuf in die Liften eintrugen. Inzwi schen aber haben sie eine andere hauptberufliche Tätigkeit aus genommen und führen die landwirtschaftliche Tätigkeit nur nebenberuflich fort. Dir Zahl der mithelfenden Familienangehörigen ist im Lande Sachsen der allgemeinen Tendenz im Reiche folgend seit 1933 gestiegen, und zwar um 6100 Personen auf insgesamt 122 900 Von ihnen waren 100 800 Frauen und 22 100 Männer. Einen beträchtlichen Rückgang har die Zahl der m der Landwirtschaft beschäftigten Arbeiter erfahren. Sie verminderte sich in Sachsen seit 1933 um insgesamt 14 100 oder 12,2 v. H, auf 101 900 Personen. In Zukunst wird es von ausschlag gebender Bedeutung sein, dem Land die Arbeitskräfte m erhalle«, die es unbedingt braucht, um die Ernährung des Volkes aus eigener Scholle ficherzustellen. Wer will Marweo Wer werden? Das Oberkommando der Kriegsmarine stellt zum 1. Mai 1941 Offiziersanwärter für die Verwaltungsoffizierslaufbahn der Kriegsmarine ein. Bewerber hierfür müssen Schüler yöherer oder diesen gleichzuachtender Lehranstalten jein und nach dem bisherigen Schuljahrsbeginn zu Ostern 1941 in die 8. Klasse versetz» werden. Sie können sich sofort bei der Inspektion des Bildungswesens der Marine Annahmestelle, in Kiel melden. Sofern sie von der Inspektion des Bildungswesens der Marine angenommen sind und ihre zuständige Schulbehörde Führung und Leistung als ausreichend anerkennt, erhalten sie gemäß Verordnung des Reichsministers für Wissenschaft Erzie hung und Volksbildung vom 12 November 1940 nach ihrer Einstellung das Reifezeugnis. Auskunft erteilen die Marineoffiziere bei den zuständigen Wehrbezirkskommandos Vordrucke für die Anmeldung übersendet die Inspektion des Bildunaswerkes der Marine. Annahmestelle, Kiel, die auch zu weitergehenden Auskünften bereit ist. Das Mädel in der Landwirtschaft Aufnahme von Mädchen in die Laudwirtschaftsjchulen bzw. Landfrauenschulen Ostern 1941 (RSG.) Nach einer Verfügung des Reichsministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung dürfen Mädchen, »ie die Volksschulvilichi erfüllt haben, künftig nicht mehr sofort im Anschluß daran in die landwirtschaftliche Fachschule, also »le Mädchenabreilungen einer Landwinschaitsschule bezw Un iertlasse einer Landfrauenschule ausgenommen werden, sondern Nüssen zunächst eine lanvwirtschastliche Berufsschule für Mäd chen besuchen Um levych den Eintritt in die landwirischanliche Fachschule bereits ein Fahr nach Verlassen der Volksschule — also etwa mit 15 Fahren — zu ermöglichen, wird das Säch sische Ministerium für Volksbildung ab Ostern 1941 euuährige Lehrgänge für Mädchen an den landwirtschaftlichen Berufs schulen einrichten. Durch den Besuch dieser Lehrgänge mir 12 Wochenstunden werden Vie Mädchen nach diesem Fahr berussschulsrei sofern sie m der Landwirtschaft tätig bleiben, und können somit im zweiten Fahr sofort in die Mävchenabteilung einer Land- wlnschaitsschule oder die Unterklasse einer Landsrauenschul« ausgenommen werden. In welchen Orten solche einjährige Lehrgänge an land- wirtschaftlichen Berufsschulen für Mädchen eingerichtei wer den ist bei den Leitungen der örtlichen Berufsschulen, der landwirtschaftlichen Fachschulen, den Kreisbauernschasien ooer der Lanvesbauernschast Sachsen zu erfahren. Todesstrafe für einen Bollsschädling Ais zu Beginn des Krieges die Verordnungen gegen Volks- schädlinge und Gewaltverbrecher ertasten wurden bedeutete das die Ansage des ichonungsloien Kampfes gegen verbrecherische Elemente die die durch die Krieqszeit geschaffenen bewnderen Umstände zu Straftaten ausnutzten Solche Verbrecher munten und müßen die ganze Strenge und Unerbittlichkeit der Gesetze in Kauf nehmen, das erfordert nicht nur die staatliche Lro- nunq «andern mehr noch die Rücksicht aut den Soldaten der an der Front lein Leben einsetzt und den Volksgenoffen in der Heimat der lerne Pflichterfüllung bis aufs äußerste steigert. Ein Verbrecher der sich durch die schweren Strafandrohun gen der Krtegsverordnungen nicht abschcecken ließ, war der am 28. November 1909 in Eversdorf bei Chemnitz geborene Horst Rudolf Hetzel, der jetzt vom Sondergerrcht Dresden als Volksschädling und als gefährlicher Gewohnheitsverbrecher wegen fortgesetzten Rücksallbetruges zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte, wegen weiterer Betrü gereien außerdem zu einer Zuchthausstrafe und zur Sicherungs verwahrung verurteilt wurde Es sind hauptsächlich Frauen, die von ihm betrogen wurden. Er machte ihnen weis, er lei ein ^Kriegskamerad" ihres Ehemannes dem er leine Lebensretrung rn Polen zu verdanken habe Durch Lügen brachte er die Frauen dahin, da« sie sich zur Hergabe kleinerer Geldbetrag? bereit« sande« Helft dem Wild durch Futter und Master! Der Landesjägermeister ruft alle beteiligten Jäger und Bauern auf. dem Wild zu helfen Es leidet jetzt Not durch Futter- und Wassermangel Nicht nur Trockenfutter, sondern auch kleingeschnittene Kartoffeln. Rüben, Möhren (vermischt mtt vacksel) geben! Im Zellwasier dieser Früchte findet das Wild fauch Rebhühner und Fasanen) Ersatz für Wasser. Kem Miefen- Heu. sondern nur Grummet-. Laub-, Klee-Luzerneheu oder Hafer stroh füttern! MUtlhos mit Ortstsil Llndhardt Liebe Kinder! Da werdet Ihr lachen, wenn Ihr lest, was ick eigentlich jedem einzelnen gern sagen möchte. Denkt nur, ich habe den Weichnachtsmann gesehen. Den Weihnachtsmann'? Ha, wo Weihnachten längst vorbei und der Ruprecht mit seinen» leeren Sack wieder hinter allen Bergen verschwunden ist! Jetzt willst Du uns aber einen aufbinden! Nein, bestimmt nicht! Ich habe ihn wirklich gesehen — und ich habe ihn auch gesprochen. Ich traf ihn im Walde, dort, wo der Weg sich verengt und ins dunkle Dickicht führt. Er wolle wieder zurück in sein Weihnachts haus, brummte er, und er hoffe nur, daß die Haulemänner und die Moosweibchen sein Heim schön wohnfertig gemacht und vor allem die Schneeberge vor der Haustür weggeräumt hätten. Er war gar nicht so gut gelaunt wie das letzte Mal, als ich ihn vor Weihnachten auf dem Wege zur Stadt getroffen hatte. Ich konnte den Eindruck nicht los werden, als paffe ihm dieses und jenes nicht, hin und her drehte er sich, und er brummte verärgert unverständliche Worte in seinen schönen, langen, weißen Voll bart; ich sah, wie seine Lippen bebten. Als ich ihn nach der Ur sache seiner Verstimmung fragte, guckte er mich mit großen Au gen einen Augenblick lang ernst an, dann legte er los: „Nun, weil ich Dich gut kenne und ich weiß, daß Du mir helfen kannst, will ich Dir's sagen. Ick komme aus der Stadt und bin die Straßen durchgegangen. Was ich da bei den Kindern beobach ten mußte, die ich doch so lieb habe, und für die ich das ganze Jahr sinne und rechne, und ich meinen Gehilfen Anordnungen gebe, daß sie ja die auf den Wunschzetteln erbetenen Geschenke gewissenhaft bearbeiten, heraussuchen und heranschaffen, um sie rechtzeitig bringen zu können ! Nein, nein, das war bitter und muß den besten Ruprecht verärgern! Denk nur, da sah ich den kleinen Egon, wie er mit seiner Stiefelspitze Eisstllcke von den Haustürstüfen schlug, und er hackte immer noch feste darauf los, als gar kein Eis mehr an dem Stein war. Der arme Stie fel! Jeder Stoß ging mir ins Herz. Der dumme Junge weiß wohl gar nicht, wie schwer es mir wird, in der Zeit des Krieges neue Schuhe zu beschaffen? Weiß er gar nicht, daß er sür eine lange Zeit hinaus keine Schuhe kriegen kann, und daß ich sie erst mit einem Bezugsschein besorgen kann? Aber es kommt noch besser! Auf einer Wiese hatten Jungen und Mädel das Eis von einem Tümpel gehackt stad machten Fangelust; dabei schien es ihnen großen Spaß zu machen, tüchtig durch das Wasser zu stapfen, in den Schuhen! Ja, wissen denn die dummen Göhren nicht, — ? Hm! Die kleine Inge tat nicht mit, die stand am Geländer, amll- srerte sich köstlich über die Tollheiten ihrer Spielkameraden und bohrte und ritz dabei mit ihrem Fingerchen in einem Loch ihres schönen Pullovers, sich nicht überlegend, was sie für ein kostbares Gut zerstörte. Daneben schrie der Fritz vor Vergnügen und zerrte mit den Zähnen an seinem Taschentuch herum. Na, und zu meinem Ueberdrutz mutzte ich noch sehen, ich wollte ge rade in den Wald eintreten, wie sich grohe Jungen in einer Bal gerei vergessen hatten und sich gegenseitig die Sachen vom Leibe rissen. Einem großer» Mädchen, das hinzueilte und dem Bruder helfn. wollte, schlug einer die Mütze vom Kopf, spießte sie auf seiE. Skistecken auf und rannte triumphierend davon. Nein, wie habe ich mich über diese Rangen geärgert! So sehr, daß ich nicht einmal hinzutrat und schimpfte; ich hätte mich sonst ver gessen und paar davon in den Sack gesteckt. Aber ich habe mir diese unvernünftigen Wildlinge vorgemerkt, und ich werde wohl in meiner nächsten Weihnachtsliste Abstriche machen müssen!" Nun war es an der Zeit, daß ich ihm einige Worte sagte, um ihn nicht in seiner Verstimmung ziehen zu lassen. — Ich sagte ihm, daß ich mir die Kinder vornehmen und sie zu einem ver nünftigen Behandeln ihrer Bekleidungsstücke ermahnen wollte, und daß ich ihm schon jetzt versprechen könnnte, daß sie für die Zukunft besser folgen, weil sie doch gar nicht so böse seien und auf ein gutes Wort hörten. Nun, liebe Kinder, macht mir keinen Verdruß und blamiert mich nicht bei dem Ruprecht. Wenn er wieder einmal mit seinen scharfen Augen durch die Straßen geht, dann soll er keine Kinder sehen, die das jetzt so wertvolle Schuhwerk und die anderen Bekleidungsstücke nicht schonen und leichtsinnigerweise so damit umgehen, als wüßten sie nicht, daß Krieg ist. Erweiterte Kinderlandverschickung. Kommenden Montag, den 27. Januar 1941, 18,57 Uhr, treffen in Naunhof 80 Kinder aus dem Gau Bremen zur Erholung ein. Die Gasteltern wer den gebeten, zur Abholung der Kinder zu dieser Zeit am Bahn hof zu erscheinen. Jugendarrest wird verhängt! In letzter Zeit mußte auch im Gau Sachsen gegen Jugendliche unter 18 Jahren Jugendar- rest verhängt und vollzogen werden, und zwar vor allem wegen unerlaubten Aufenthaltes in Gaststätten, besonders bei Tanz veranstaltungen, Umhertreibens und Besuch von für Jugend liche verbotenen Filmen. Diese Tatsache dürfte für die Erzie hungsberechtigten Anlatz sein, ihre Jugendlichen so in die el terliche bzw. erzieherische Gewalt zu nehmen, daß diese »nit den Strafbestimmungen nicht in Konflikt kommen. Eltern, die ihre Aufsichtspflicht vernachlässigten, wurden dabei ebenfalls bestraft. Quartiergelder-Auszahlung! Der Bürgermeister der Stadt Naunhof gibt bekannt, datz ab morgen Sonnabend den Quar tiergebern das ihnen zustehende Quartiergeld ausgezahlt wird. (Siehe Bekanntmachung.) Brandts Achtet auf ausreichende Briefaufschriften! Ein schon oft be klagter llebelstand macht sich im Postbetrieb, der jetzt im Kriege mit verringertem Personalbestand auskoinmen mutz, immer wie der empfindlich bemerkbar. Die Vorschrift, datz in der Aufschrift der Postsendungen nach grotzen Orten Stratze und Hausnummer des Empfängers, womöglich auch Stockwerk usw. angegeben sein müssen, oleibt leider häufig unbeachtet. Die Zahl der in den Großstädten täglich eingehenden Sendungen, bei denen die Woh nungsangabe unvollständig vermerkt ist oder ganz fehlt, ist außerordentlich hoch. Man stelle sich vor, welche ungeheure Mühe und welchen Aufwand an Zeit und Arbeitskräften es bei der Post erfordert, täglich Massen von Sendungen mit unzu reichender Aufschrift durch Nachschlngungen in den Adreßbü chern, Verzeichnissen, Handelsregistern, durch Anfragen bei Ein wohner-Meldeämtern und anderen Behörden, durch Erkundi gungen bei den übrigen Postanstalten des Bestimmungsortes und durch die sonstigen zweckentsprechenden Ermittelungen un terzubringen. Wenn jeder Absender es sich auch im eigenen Interesse zur unbedingten Pflicht machen würde, bei den Post sendungen nach grotzen Städten (Berlin Hamburg, München, Leipzig, Dresden, Köln, Breslau) die Wohnung oder das Ge schäftslokal des Empfängers genau an,zugeben und im Verkehr nach.Berlin außerdem der» Postbezirk (O, N NO usw.) zu ver merken, würden der Postverwaltung erhebliche Kosten und dem Publikum zahlreiche Unannehmlichkeiten und Zeitverluste er spart werden. Borsdorf Empfang der Rheidter Eastkindcr. Erwartungsfrohe Stim men füllten am Donnerstagmorgen gegen 5 Uhr den Bahnhof, der doch sonst um diese Zeit nur das Durcheilen der Leipzig fahrer sieht. Die beiden größten Jahrgänge der Schuljugend hatten sich mit ihren Lehrern und Bürgermeister Große ver sammelt, um die langerwarteten Gastkinder aus Rheidt zu emp fangen. Die hiesige BDM.-Führerin I. Döring war dem Trans port bis Leipzig entgegengefahren. Gegen 6 Uhr trafen die 30 Mädel betreut von den BDM.-Führerinnen ein. Ein Helles „Herzlich Willkommen in Borsdorf schallte ihnen als Erutz entgegen. Die Jungen übernahmen das Gepäck, die Mädel führ ten die Gäste in die Schule. Alle waren dort überrascht von der wohligen Wärme, den bebaglichen Räumen und der praktischen Einrichtung. Da die Kinder lange unterwegs gewesen waren, wurde ihnen sofort Bettruhe verordnet. Um 12 Uhr hieß sie Rek tor Bergner in einem feierlichen Appell vor der gesamten Schü lerschaft willkommen und versicherte ihnen, datz es Borsdorf alr Ehrenpflicht ansähe, den kleinen Gästen das Einleben in der neuen Umgebung leicht und angenehm zu machen. Wurzen. (Der Erfinder des Obus ein Wurzener.) In ver schiedenen Städten des Reiches ist es bereits zur Einführung von Oberleitungs-Omnibus-Strecken gekommen; teilweise sind solche Strecken im Bau. Der Gedanke der gleislosen Straßen bahn ist nicht erst in neuerer Zeit entstanden, sondern schon 50 Jahre alt. Der aus Wurzen stammende Ingenieur Max Schie- mann war der erste, der diesen Gedanken auf der Strecke durch das Bielatal nach Königstein an der Elbe verwirklichte. Das neuartige Gefährt konnte sich aber vor einem halben Jahrhun dert nicht durchsetzen. Im Ausland hatte die deutsche Erfindung des Oberleitung-Omnibusses eine weitergehende praktische Aus nutzung gefunden. Erst unsere Zeit ist wieder auf dieses Ver kehrsmittel zurückgekommen und hat seine verkehrstechnischen und wirtschaftlichen Vorteile erkannt. Colditz. (Besuch aus dem Walde.) In einem Garten in der Sophienstratze tauchte vormittags ein Reh auf, das sich aus dem Tiergarte»» in die Stadt verrrrt hatte. Das abgehetzte Tier übersprang eine Anzahl Zäune, bevor es eingefangen und auf Veranlassung des Kreisleiters wieder in den Tiergarten zu rückgebracht werden konnte. Leipzig. (Die Thomaner singen in Leuna.) Am kommenden Sonntag gibt der Thomanerchor auf Einladung der JG.-Far- ben in Leuna im grotzen Saal des Feierabeno-Hauses unter Leitung von Thomaskantor Prof. Günther Ramin ein Konzert mit Chorwerken von Vach und Brahms sowie weltlichen Gesän gen alter Meister. Darunter wird der Chor auch altitalienische Madrigale von Monteverdi in der italienischen Ursprache brin gen. Diese Madrigale gelangen zur Leipziger Erstaufführung in dem WHW.-Konzert des Oberbürgermeisters, das am Sonn tag, dem 2. Februar, im Gewandhaus stattfindet. Leipzig. (In die Parthe gefallen.) Gestern mittag setzte sich in Leipzig-Thekla der neunjährige Schüler Ralf Merker , mit einigen Schulkameraden auf das Brückengeländer- über der Parlhe im Zuge der Cleudner Stratze und stieß mit den Füßen nach den Eisschollen auf dem hochgehenden Fluß. Plötzlich rutschte der Junge ab und fiel ins Wasser. Obwohl von seinen Schulkameraden sofort Hilfe herbeigeholt wurde und die Feuer schutzpolizei eine ausgedehnte Suchaktion durchführte, konnte der Junge noch nicht geborgen werden. Mylau i. V. (Beim Absturz im Schneehaufen gelandet.) Großes Glück hatte ein Dachdecker, der auf einem Hause der Netzschkauer Straße gearbeitet hatte. Bei seiner Beschäftigung war der Handwerker plötzlich abgestürzt. Glücklicherweise lan dete er auf einem Schneehaufen, der den Sturz derart milderte, datz der Mann mit einigen Verstauchungen davonkam. Reichenbach i. B. (Auftreten eines Betrügers im Vogtland.) Im Vogtland und im übrigen Sachsen ist in der letzten Zeit ein betrügerischer Hausierer aufgetreten. Der etwa 40 bis 45jäh- rige Mann, der sich als Kriegsbeschädigter ausgibt, bietet Mot tenkugeln zu einem Preise an. der in keinem Verhältnis zum Wert der Ware steht. Reichenbach i. B. Auf dem hiesigen Postplatz zog ein Arbeits- kamerad ein Los beim grauen Glücksmann. Fortuna war dem Volksgenoffen hold und bescherte ihm einen Gewinn über 500 Reichsmark. Radiumbad Oberfchlema. (Sie kamen nicht weit mit dem Raub.) Zwei junge Burschen aus Hohenstein-Ernstthal bezw. Zwickau hatten zu nächtlicher Stunde aus dem Geldschrank eines Gaststättenbetriebes 1000 RM sowie Fletsch- und Vuttermarken entwendet. Mit ihrem Raub suchten sie das Weite. Drei Tage später aber konnten die Flüchtlinge in Schlesien festgenommen werden. Altenburg. Schon wieder ist in Altenburg einem Volksge nossen ein Erotzgewinn der Winterhilfslotterie zugefallen. Der glückliche Gewinner war diesmal ein Stellmacher-Lehrling, der das Elückslos auf dem Altenburger Bahnhof erstanden hatte Halle. (Ein Tausender und ein Fünshunderter.) Die braunen Elücksmänner hatten am Dienstag wieder einen grotzen TaA So konnten sie an einen Soldaten einen Gewinn von 1000 RM und an einen Einwohner einen solchen von 500 RM auszahlen. Bitterfeld. (Eine Zigarette für 6,69 RM.) Eine Zigarette sür 6,69 RM erscheint etwas teuer, und doch kann man den jenigen, der diesen Preis dafür sich zahlen lietz, nur loben. Saß da in einem Privathaus in Wolfen eine kleine Skatgesellschaft beisammen, die in vorgerückter Stunde feststellen mußte, datz nur noch eine Zigarette im ganzen Hause aufzutreiben war. Da alle passionierte Raucher waren, kam einer auf den Gedanken, eine amerikanische Versteigerung zu veranstalten. So wurde auf die Zigarette mancher „Sechser" und mancher „Groschen" ge boten, bis endlich einer den Elimmstengel beim Preise von 6,69 RM erhielt. Der Erlös aber aus der Versteigerung wurde anderntags dem WHW. überwiesen. Zittau Der Ring war schuld. Ein Webmeifter aus Vertsdorf blieb in einem Zittauer Textilbetrieb mit dem Fin gerring an einer Riemenschnalle hängen, worauf er mit der Hand in die Maschine geriet. Er erlitt schwere Verletzungen an der Hand. Zittau. Tödlicher Sturz. Als der Landwirt Max Forster in FnedersdoN bei Zittau ven Taubenjchiag ichlleyen wollte ftürtte er w unglücklich auf d»e Tenne, baß er ven Folgen ves Unfalles erlaa. Eibenstock. Todessturz eines Dachdeckermel st er s. Als der Schieferdeckermeister Paul Thielemann auf dem Dach des Amtsgerichtsgebäudes beschäftigt war rutschte er plötzlich aus und Kürzte in die Tiefe Er schlug auf ein tiefergelegenes Dach und dann auf das Pflaster auf und starb kurz nach dem bedauerlichen Unfall. Aus Sachsens Gerichislälen Der Annaberger Ausbrecher vor dem Sondergericht Das Sonderaericht Dresden verurteilte den 1921 geborenen Herbert Emil Ulbricht aus Ännaberg. der am 1 Januar rus dem Ännaberger Gerichisgekängnls ausqebrochen war und »abei ven Geiangenendauptwacktmeifter sowie dessen Frau Vie sich ihm emaeaenftellten linNch angearikicn und schwer miß handelt hatte weaen gesäbrlicher Körperverletzung in Tatein heit m»t Widerstand gegen dir Staatsgewalt zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis Nur die Tatsache datz die Vorstrafen ves An- zeklagten geringfügig waren und er nick« als ausgesprochener Gewaliverbrecker angesehen werden konnte, bewahrte ihn vor einer ganz exemplarischen Strafe. Gewohnheitsverbrecher hinaerichtet Der am 13. April 1905 in Offenbach a. M. geborene Georg Christ den das Sond^rgericht Darmstadt als Volksschädling zum Tode sowie zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte aus Lebens zeit verurteilt hat. ist hinaerichtet worden. — Der Verurteilte, ein dreizehnmal vorbestrafter gefährlicher Gewohnheitsverbre cher, hat sich neben anderen Straftaten unter Ausnutzung der Verdunkelung als Einbrecher betätigt. Am 23. Januar ist der am 17. Juli 1917 in Kriegsfeld, Kreis Kirchheimbolanden, geborene Adolf Brand hingerichtet worden, den das Sondergericht Darmstadt als Gewaltverbrecher und Volksschädling zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt hat. — Der arbeitsscheue und mehrsach vorbestrafte Brand hat unter Ausnutzung ver Ver dunkelung versucht, eine alleinstehende Frau aus einem fahren den Zug zu werfen, um ihr Gepäck rauben zu können. Gestellt, hat er seine Verfolger mit geladener Pistole bedroht. Es muß verdunkelt werden von heute nachmittag S.4S Lthr vis morgen S.S9 Uhr!