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WWWWWÄ - «Mhalttnd dl« «»Mch«, d« «Uld-adpimmms-aft >md d« d B<ztrkso«rdands Schwanenberg, dir Amttgiricht« in Ao« (Löhnlh), Schnaders, Schwaq«»b«rg mck Johanngeorgenstadt, d«r Staottäk« in Grünhain. Lößnitz. Reufiadltl und Schneed«-, d«r MnanzSmier in Au« und SchwarMherg. E» werd« außerdem oervsseniltchtr Bekannlmachung« der Siadiräl« « Au« und Schwarzenberg. Verlag L. M. VSrlner, Aue, Sachse«. F«nd«q«rr »« »1 «» »1, UHUH ou»« «e») 440, 0ch»«v»»<«» »ir< vn^IaoMst- VeMhnin» «u«s«qft» lln «KI, l^knia Dn<mlw»klu«,. — UiUobkichiMLNi d«, E» IchestÄxtU«»«» b«,rliidm ^n«Uii!,rüch«. gadlmiM» «N»» 10» Nmluu, ,,ll« Aaba«, al, nl-t omlnbai«. «a»^I d« dnch KRIckaa», an. «l »I, sauft. «l«, Atnltz, Sch»«t«, »ad ssssssss» Nr. 6. Sonnabend, den 7. Januar 1933. SS. Jahrg. Amtliche Anzeigen. Oessenlliche Sitzung des Bezirksausschusses findet Mittwoch, de« 11. Januar 1933 vor«. SX Uhr im Sitzungssaal« der Amtshauptmannschast Schwarzenberg, Obere Schloßstr. 17, Erdgeschoß rechts, statt. Die Amtshauptmannschast Schwarzenberg, am S. Ian. 1933. In dem Konkursverfahren Wer das DermSgen des In- Haber» eines Zimmereigeschäfts Paul Kurt Wutzler j. in Pöhla wird zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters Termin auf den 28. Januar 1S3S, vormittag, S Uhr, vor dem Amtsgericht Schwarzenberg bestimmt. Die dem Konkursverwalter zu gewährende Vergütung wird auf 530 RM. und der Betrag seiner baren Auslagen auf 77,27 RM. festgesetzt. K 2/31 Schwakenberg, den 6. Januar 1933. Da» Amtsgericht. Am 15. Januar 1933 wird der 4. Termin der Staats- und Gemeindegrundsteuer für das Rechnungsjahr 1932 fällig. Die zu zahlenden Beträge find au» der Anfang April 1932 zugestellten Zahlungsüberstcht ersichtlich. Beträge, die nach dem 23. Januar 1933 noch rückständig sind, werden zwangsweise eingezogen. Schwarzenberg, am 5. Januar 1933. Der Rat der Stadt — Steueramt. Lockerung der Wohnung^wangswirtschaft. Auf Grund der 8. Lockerungsverordnung vom 28. 2.1932 können künftig freiwerdende Wohnungen im Stadtbezirk Schwarzenberg mit einer Iahresfriedensmiete von über 250 RM. ohne Mitwirkung des Stadtrats vermietet, über- lassen oder in Gebrauch genommen werden. Freiwerdende Wohnungen bis zu 250 RM. sind vom Hauseigentümer recht zeitig dem Stadtrate zu melden, der diese Wohnungen im Vorraum des Stadthauses durch Aushang bekannt gibt. Nach ihrer Veröffentlichung können diese Wohnungen sodann an Inhaber von Wohnungssuchscheinen vermietet werden. Diese Regelung gilt vorläufig nur versuchsweise. Schwarzenberg, am 8. Januar 1933. Der Rat der Stadt — Wohnungsamt. ArbanSs-San-ek- u. Sewerdeschule s. Schwarzenberg v. A. Anmeldung betr. Die Anmeldungen für die Osteraufnähme werden Mon tags, Dienstags, Donnerstags und Freitags von 8—12 Uhr und von 2—4 Uhr im Geschäftszimmer entgegengenommen. Es ist das letzte Schulzeugnis (Zensurbuch) vorzulegen. Handelsschule: Vollabteilung für Mädchen und Knaben, Abt. für den Einzelhandel, Lehrlings-Mt., für kaufm. Lehr linge (Knaben und Mädchen) und für Büroangestellte. Gewerbeschule: Gut ausgebaute Fachabteilungen für Werk zeugschlosser, Maschinenschlosser und -Dreher, Schmiede und Pauschlosser, Elektriker, Klempner und Drücker, Tischler und Stellmacher, Maurer und Zimmerer, für graphische Berufe (Graveure usw.), für Maler, für Schuhmacher und Sattler, für Schneider, für Bäcker/ für Fleischer und für Friseure. Im Falk der Bedürftigkeit Schulgeldermäßigung oder ^rlaß und Lernmittelbeihilfe. Der Besuch der Handels- und Gewerbeschule befreit vom Besuche der Berufsschule. Schwarzenberg, den 14. Sept. 1932. Die Direktion. Nutz-, Brennholz- un- Reisig-Versteigerung auf Anschauer Slaalssorslrevier. Freitag, den 13. Januar 1933, vor«. 11V« Ahr soll« in Schwedler» Gastwirtschaft zur Linde in Mittweida »0» «ahlschlage in Abi. 31 si. Stämme r 459 Sick v. lö/34 cm Milte mit 274 tm (lt. Auklions- auszuq v. 30.11. 1932, den man mitbringen wolle); si. Abschnitte r 443 Sick. v. 20/24 cm mit 80 km, 182 Stck. v. 25/29 cm mit 49 km, 74 Stck. v. 30/43 cm mit 26 km. sämtlich 4 m lang, sowie 54 rm si. Brennscheile, 14 rm st Brennknllppel, 8 rm st. Zacken, 6 rm st. Aeste und 164 rm st. Brenn- und Slreureistg unler den üblichen Be dingungen meistbielend versteigert werden. Das Forstamt gibt über die Kölzer nähere Auskunft. Forflaml Raschau. Forstkasse Schwarzenberg. Sächsischs Krisenbilanz. Aast S0*/„ Ardettslose, 1V VW verschwundene Befriede. Zn Sachsen find — nach den Ergebnissen der Arbeit-, nehmerzählungen, die das Statistische Landesamt in seiner neuesten Monatsüberstcht veröffentlicht — in der Zeit von Anfang August 1928 bis Anfang August 1932 nicht weniger Seit August ist die industrielle Beschäftigung wieder ge stiegen. Bis Ende November dürfte die sächsische Industrie schätzungsweise etwa 40000 bis 50 000 Arbeitskräfte neu ein gestellt haben, so daß sich in diesen vier Monaten die Zahl der arbeitslosen Industriearbeiter um rund 8 v. H. vermindert hat (in der gleichen Dorjahrszeit wurden 70000 Arbeiter ent lassen). UeLer den Dezember liegen noch keine Ermittlungen vor. Es scheint als ob die Beschäftigtenzahl im letzten Jahre des Monats gegenüber dem November wieder zurückgegangen ist. Don einem Konjunkturaufschwung kann jedenfalls noch keine Rede sein. Nas ¬ als 630 000 Arbeitskräfte aus dem Produktionsprozeß aus- geschaltet worden; Industrie und Handwerk allein haben 600000 Arbeiter und Angestellte freigesetzt. Läßt man die kleinsten Betriebe (mir bis 4 Arbeitnehmern), deren Bestand ziemlich unverändert geblieben ist, außer Betracht, so ergibt sich, daß in dem vierjährigen Zeitraum die Zahl der säch sischen Industriebetriebe von 25080 auf 15423, mithin um fast 10000 oder 40 v. H., zurückgegangen und die Beschäftigtenzahl auf die Hälfte zu- sammengeschrumpft ist. Besonders große Personal- Verluste (60 bis 75 v. H.) weisen, wie aus nachstehender Uebersicht hervorgeht, die Bauwirtschaft und die damit zu sammenhängenden Industriezweige (Steine und Erden, Holz), die Musikinstrumenten, und Spielwarenindustrie sowie der Maschinen, und Fahrzeugbau auf. Mehr als 40 v. H. des Belegschaftsstandes von 1928 (d. s. über 150 000 Arbeits- kräfte) hat die bedeutendste Industriegruppe Sachsens, die Textilindustrie, eingebüßt. Großstädten zeigt, daß in Themnitz die Beschäftigtenzahl Industriegruppen Deschäst. Arbeitnehmer Abnahme In v.H. 1928 1932 Baugewerbe 12213S 34 598 71,7 Musikinstrumenten u. Spielwaren 17109 518« 69,7 Stein« und Erden 66 521 24868 62,6 Eisen- und Metallgewinnung 81 563 11848 62,5 Holz- und Schnihstvffe 63 270 24937 60,6 Maschinen und Fahrzeug« 152 006 62 347 59,0 Eisen- und Metallwar«« 80006 36 641 54L Ll«ktrotechnik, Feinmechanik 43080 21064 51^1 Leder und Linoleum 6036 3 373 44,1 Textilindustrie 858 621 206 500 42^ Bekleidung 75 324 46956 37,7 Kautschuk und Asbest 3960 2504 36,6 Papier und Vervielfältigung 103 210 65 656 36^ Wasser, Gas, Elektrizität 17 556 12391 29,4 Ehemi« 21470 15 768 26,6 Nahrungs- und Denußmittel . 8V 756 76276 15,0 Industrie und Handwerk zus. 1 251 817 « 661105 48-0 Die Entwicklung von Industrie und Handwerk in den am stärksten (von 105 264 auf 46 076 oder um 56,2 v. H.) abgenommen hat. Dann folgt Leipzig, wo sich die Belegschaft der Industriebetriebe um fast die Hälfte (48,7 v. H.) — am 1. August 1932 wurden nur noch 84271 Arbeitnehmer er- mittelt gegen 164 358 vor vier Jahren — verringert hat. Dresden (1928: 133 390 und 1932: 73 824 industrielle Ar beitskräfte) verzeichnet einen Rückgang von 44,7 v. H., wäh rend Plauen mit einer Abnahme von 42,6 v. H. an letzter Stelle steht. Leipzig hat, wie man sieht, feine Stellung als größte Industriestadt Sachsens behauptet. * Das Thema von Köln. Ist die große nationale Front mSgttch? Gemeinsame Erklärung Kitters un- Papens. Berlin, 6. Jan. Adolf Hitler und der frühere Reichskanzler v. Papen übergeben der Oeffentlichkeit fol gende gemeinsame Erklärung: „Gegenüber unrichtigen Kombinationen, die in der Presse über da» Zusammentreffen Hitler« mit dem früheren Reichs kanzler vielfach verbreitet werden, stellen die Unterzeichnete« fest, daß die Besprechung sich ausschließlich mit den Fra gen der Möglichkeit einer großen nationalen poli tischen Einheitsfront befaßt hat, und daß insbeson dere die beiderseitigen Auffassungen über da« zur Zeit amtie- reude Reichskabinett im Rahmen dieser allgemeine« Au», spräche überhaupt nicht berührt worden sind. Adolf Hitler. ».Papen/ * Was -er Mittelsmann sagt. Köln, 6. Ian. Bankier Freiherr v. Schroeder, in dessen Hause die Zusammenkunft Hitler. Papen stattge- funden hat, übergibt der Presse folgende Erklärung: „Mit Rücksicht auf die in der Presse verbreiteten, zum großen Teil unrichtigen Nachrichten über das Gespräch des Reichskanzlers v. Papen mit Herrn Hitler, bas in meinem Hause stattgefunden hat, ermächtige ich Sie zu folgender Gr- klärung: Die Initiative, eine Aussprache zwischen dem ehemaligen Reichskanzler, als dem Repräsentanten weitester nationalkonservativer Kreise, und Herrn Hitler, dem allei nigen Führer der nationalsozialistischen Bewegung, herbeizu- führen, ist einzig und allein von mir persönlich aus. gegangen. Der Zweck war, in einer solchen vertraulichen Aus- spräche den Boden für eine Verständigung aller nationalen Kräfte wieder zu suchen, der mir in den politisch aufgeregten Zeiten der letzten Monat« immer mehr verloren zu gehen schien. Nichts anderes war die Absicht und über nichts anderes ist die Unterhaltung geführt worden. * Berlin, 7. Ian. Die Morgenblätter beschäftigen sich fast alle eingehend mit der Unterredung Papen-Hitler und erörtern die gestern vom Reichskanzler a. D. v. Papen und Adolf Hitler gemeinsam herausgegebene Erklärung. Es wird besonders darauf hingewtesen, daß Herr v. Papen Anfang nächster Woche bei einem Besuch in Berlin dem Reichskanzler v. Schleicher einen ausführlichen Bericht über die Kölner Besprechung und deren Vorgeschichte geben wolle. Die DAZ. fragt, ob es wirklich eine so ungeheuerliche Sensation sei, wenn die Herren v. Papen und Hitler eine Aussprache gehabt hätten. Es sei zu begrüßen, daß sich keiner von beiden oer Unterredung entzogen habe. Aller dings sei nicht recht ersichtlich, welchen praktischen Erfolg diese Bemühungen um eine große nationale Einheitsfront eigent lich hätten, denn einerseits sei v. Papen gegenwärtig ohne Amt und könnte nur das bestätiaen. was er im Sommer und Herbst über die Absichten des Reichspräsidenten gesagt habe. Andererseits dürfte Hitler positive Entscheidungen erst dann treffen können, wenn er die Folgen des Falles Strasser für die eigene Partei endgültig übersehe. — Der Börsencou ri er sagt, der Reichskanzler werde wohl kaum den Eindruck gewonnen haben, daß die hinter dem Kölner Bankhaus stehen den industriellen bezw. deutschnationalen Kreise bei dem Der- such des Zusammenleimens der Harzburger Front es just auf die Stärkung des Kabinetts Schleicher abgesehen hätten. — Auch der Lokalanz. meint, daß mit dieser Erklärung alle Kombinationen einschließlich der des „Völk. Beob " richtigge- stellt seien und sagt, man müsse annehmen, daß auch diese Frage über die Vorgänge beim Sturze des Kabinetts Papen, die immerhin eine gewisse Beziehung zu dem jetzt amtieren den Reichskabinett haben würde, entgegen der Vermutung des „V. B." nicht erörtert worden sei. — Das Tagebl. be zeichnet die gemeinsame Erklärung als ein Dementi gegen den „D. B.", der davon gesprochen hatte, daß Herr v. Papen Hitler einiges über die Vorgeschichte des Kabinetts Schleicher erzählen wollte. — Andere Blätter gehen darüber hinaus noch einmal auf die politische Bedeutung der Unterredung ein. So gibt die Doss. Ztg. der Auffassung Ausdruck, daß mit dem Bekanntwerden der Unterredung die Aussichten für den Versuch, die Harzburger Front wieder ins Leben zu rufen, die ohnehin nicht groß seien, fast ganz geschwunden wären. Detmold, 6. Ian. Im Rahmen des Landtagswahlkampfes in Lippe sprach der Führer der Deutschnationalen Volkspartei, Geheimrat Dr. Huaenbera, vor geladenen Gästen in Lage. Er betonte u. a.: Das Arbettsbeschaffungsprogramm Gerckes trage die Gefahr in sich, daß die Vergebung der Arbeiten aber mals durch die großen Gemeinden erfolge, die dabei wieder besondere Schulden machten. Für die Gemeinden müsse im Sinne von Handwerk und Mittelstand die Parole gelten: Hände weg von der Wirtschaft! Wenn die Nationalsozialisten in der Harzburger Front geblieben wären, würde das Jahr 1932 eine Herrschaft der Vereinigten Nationalen gebracht haben. Dafür, daß die Eingliederung der NSDAP, nicht er reicht worden sei, trage Brüning die Hauptverantwortung.