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Du in Angst und Gefahr, Schirm ihm und ewiges Heil. Tod und Verderben erreicht, die Dich verlassen, das Unglück stürzt den Frevler, der statt Deiner den Ab gott verehrt. Die Dich lieben, sind stark, und wandeln einst Dir zur Neckten, d'rum bewahre vor'm Hall, vor den, Versucher wem Herz! — 1). Ewald Dietrich. H a l i m e ck, oder M e n s A e n g l ü ck s e l i g k e i t. (Fortsetzung.) Die ersten beiden Scklacklcn hatten den glück lichsten Erfolg. Ze-streut wüsten die Peric'- T u r- kist an, das sie schor, beseht hielten, völlig räumen. Er fad sich mit Lebsprüchen und Ehreudezcugunqen Überhäuft und de: Name H a l l m c ck crlö te durch das aanze Rerch, vom lauten Betfallrufe begleitet. Schon be-eltete sich der Gcosiherr, ihn tll der Haupt stadt tm Gcpränge des stolzesten T trnnphs zu em pfangen, als ec, m t zu vorschnellem E ler sich in'« f !Uche Gebiet wagend, in erneu rurvermutheteu Htn.erhall gerieth, aus dem er sich nur mrt dem Verluste der Hälfte des HeereS befreien konnte. Plötzlich änderte sich die Scene; die Lobsprüche vcr« wandelten sich in Verwünschungen und stau des qe- Heffron Triumphs sah er in der seidenen Schnur den Tod vor Augen. A.m Glück entzog ihn sein Ning der Gesabr. Er entfloh und Uef; sich, nachdem cr verschiedene Gegenden Indtrns, verfolgt von Miß» muth und Unruhe, durchstreift hatte, in Gol- konda nieder. Hier herrschte eine Fürstin, deren Netze die Bewunderung Asiens waren. HaltmeckS Herz ward bet'm ersten Anblicke von ihr bezaubert und entglühte in heftiger Liebe. Er säumte nicht, sich am Hofe Vorleben zu laffen und erreichte bald das Ziel ferner Wünsche. Dte Pracht, mit weicher er erschien, die Leutseligkeit feines Benehmens, der Adel und die Feinheit seiner Sitten, feine gewählte, lebendige und manntchfallige Unterhaltung, die Knnunisi der verschiedenen Lander, die cr durchrei set halte, zogen Seltma's A .fm rks^mkeit — de n so nannte sich die Prinzessin — auf sich und macr ten ihr H a ! t m e ck s Gesellschaft angeuchm. Man lud ihn ein, sich eine Zeit lang in G o ik o n- d a zu verweilen und willig nahm cr die Einladung an. Ihm zu Ehren wurden Gaumahler, Lön^n- jagdeu und Lustbarkeiten aber An veranstaltet und er zeigte in seiner Kleidung, Schmuck und zahlrei chem Gefolge, immer medr üi e Schätze und sei-- Nen Geschmack. Seltma schenkte ihm nach und nach ihr ganzes Vertrauen. S'.e schien sogar Liebe für tdn zu fühlen und ging endlich so weit, ihm ihre Hand hoffen zu laff.n. Von Freude berauscht, glaubte Hallmeck schon, jenes Glück erreicht zu haben, das er so lange Zelt gesucht hatte, als der Neid der Höflinge, die es übel empfanden, einem Fremden zu dienen, eine so schwarze Veclaumdung gegen ihn ersann und sie mit alle-' Farben der Wahr heit und Umrüglickkelt vor den Augen der Königin darzustcllcn wirble, daß diese augenblicklich sine» Tod beschloß und ihm nichts übrig blieb als von neuem seine Zuflucht zur Kra't seines Nmges zu nehmen, um sich zu befreien. Mit einem Herzen voll Verdruß und flnwiücn, seine Hoffnungen auf Einmal vereitelt und das Glück, das er endlich gefunden zu haben wähnte, in Nichts ze? fließen zu sehen, reiste er ab und durch streifte verschiedene Provinzen Asiens. Nickt wis send, wo er sich noch hinwcndcn sollte, stets ohne N"he und Trost und unzufrieden mit sich selbst, ent schloß er sich endlich, seinen Weg nach China zu nehmen. Allein und seinen traurigen Betrachtun gen überlassen, wandelte er einst hier durch einsame Fluren, als er den Wtederhall srcher Töne und