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Stauden und Alpenpflanzen sinngemäß zusammenpflanzen! Es ist nicht imnilir. so, wie cs eigentlich sciii sollte. Meist werden die Alpenpflanzen Ivahllos durcheinander gepflanzt, ohne auf die be sonderen Ansprüche dieser Pflanzen cinzngehcn. Dieser große Fehler beruht iu der Regel auf mangelhafter Mnterialkeuutnis. In folgen de» Ausführungen sollen mir einige Beispiele sinngemäßer Grup- penpflnnzungen gezeigt werden. Am Wasser Pflanzen wir: gelbe lris pscuckacorus, blaue, weiße und rote Iris Kaempfer!, DroIIum in allen Sorten, Astilben, Laitüa palustris, einfach und gefüllt, auch Gladiolen lassen sich gut ver wenden, sowie Etageuprimelu und besonders Orimula Klorintlae, aus die in letzter Zeit in der Fachpresse verschiedentlich hingewieseu wurde. Für feuchte Stellen im Alpinum: vockecatkeon meackia, oder- andere Arten, soweit erhältlich, dahinter Etageuprimelu und Ackian- tnm poäatum, oder Lriopborum alpinum mit 8axikraxa steliaris, Dokielckia palustris, Orimula tarinosa mit rosalila Blüten. Haben ivir einen kleinen Wasserlauf, so könucn tvir auch gemischte Grup pen von ?rimula clenticulata und gefüllte Lalttia palustris an die User setzen. Für größere Wasserläufe kommen auch noch IF-püa, tVienysntiies und Oetasites iu Frage. An ganz schattigen Stellen, etwa auf Waldhumus, gedeihen Vor züglich llepallca in allen Sorten, Oentaria, Drillium, 8elaxinella, niedrige Weiße und rosa Anemonen. Auf den moorig-steinigen Wiesen in den Bergen finden Veratrum, Droilius, Aconitum napellus und Izmoctonum, sowie 8weetia die ihnen zusagenden Lebeusbedmgungeu. Dort sind auch Kumex sipi- nus und arikolius, Massen von ücucoium, Lenecio alpinus und hohe Enziane wie Oentiana lutea, purpurea und maculata zu Hause. Haben wir senkrechte Fugen nach Norden im Alpinum, so eignen sich diese ganz besonders für Kamonäia pzrenaica, serbics und dtatlmliae, Arenaria sperxuloickes, (Aioelirinxia muscoickes) und alle möglichen Kleiufarne; hier wachsen auch Wohl Loläanella, 8aiix serpyllikolia, pinzuicula, Kanunculus alpestris, xiacialis, Anckro- sace in allen Sorten und Asperulm Kamonckia, Üaberlea rüocko- pensis und fancaea sollte man immer zusammeusetzen. Au Stelle», wo Erika gut gedeiht, können wir noch rote Lailuua Alporti, rosa Anckromecia polikolia, Lassiope, Küockockenckron im- pcäitum, Kü. lüppopliaeoictes und andere Zwergsorten cinfügen. Dort sind auch die schöueu Zwcrggiuster wie Lytisus Icevvensis, slüjücaensis, clecumbens und Oenista saxittalis angebracht. An trockene» felsigen Halden finden wir in der freien Natur große Ansammlungen von Ololuilaria corckikolia (auch andere Ar tens, Oapbne cneorum, Kbockockenckroii lürsutum, Laponaria oczi- moickes, llolzixsla cliamaeduxus nnd Iiebeclacka (rkiockoptera), ltcliantüemum, Drzms octopetala, Lampanula pusilla, pulta, 8cbeuclireri, Oypsopkila repens, ßaserpitium und auch Linum. Wo es uoch steiniger ist, stehen Oapaver pyrenaicum subspec. rbacticum und alpinum, Leontopockium alpinum, Lampanula mollis (velutina) und Atattlüola peckemontana. Kurz uoch eiue Be merkung zu I.eontopockium: daß dies Edelweiß so häufig in Kultur- grün statt weiß wird, liegt daran, daß der Boden zu nahrhaft ist. Ata» nehme hierzu nur mageres Erdreich und setze gehörig Kalkschntt zu, das Bild wird sich dann bald ändern. Eine Gruppe von lcstuca varia, Lampanula barbata, ?lr^- tcuma lieckraiantbikolium, 8cnecio carniolicus und Drikolium sl- pinum wirkt nie unnatürlich, gut zusammen passen auch IHentalis, Lortusa lAattkiioli und Wultenia carintlüaca. Heidcpartien kann mau auch folgendermaßen gestalten: Hinter grund einige Birke», davor lkliockockenckron, Leckum palustre, Loto- iicaster, pzirscantüa coccinea vsr. Lalancki, davor Massen von Lalluna, auch einige Erika an geeigneter Stelle, dazwischenfuniperus communis. An den Rand der Gruppe, etwa an einen Wegrand pflanzt man Walderdbeeren und Oentiana pneumonantke. Man kann auch Walderdbeeren und Preiselbeeren cinfügen, wenn der Platz genügend groß ist, ferner Ginster und weißes Wollgras (Lriopüorum polz-stacüium). Derartige nach ihrem natürlichen Borkom men zusauuncngestellte Pflanzengemeinschaften werden stets im Stein- oder Hcidegärtchen wirke». Oerck Krüssmsnn. Rasenansaat im November Die Regel sagt, daß der Rasen so früh gesät sein muß, daß er sich vor Eintritt des Winters noch genügend bestocken und de» Bode» durchwiirzeln kann, wenn Frostschäden auLbleibc» sollen. Daß man aber auch Rasen noch im Oktober und November, ja den ganze» Winter hindurch säen kann, offenes Wetter vorausgesetzt, dürfte viele» unbekannt sein, obwohl dieses Verfahren den Vorteil für sich hat, in einer Zeit geringerer Arbeitsbelastung Arbeiten ausführcn zu können, die sonst auf das Frühjahr verschoben werden müsse», wo sich ohnehin schon alles auf wenige Woche» zusammcndräugt. Das Geheimnis liegt nur darin, daß die Aussaat spät genug erfolgt, um ein Aufläufen vor Eintritt des Winters zu verhüten, andern falls ist natürlich der Erfolg in Frage gestellt. Die juugeu Psläuz- che» würde» bei trockenem Frost ohne Schneedecke auswinteru. Jeden falls sind von Anfang November, an die Nachttcmperaturen so niedrig, daß mit einem vorzeitigen Keimen nicht mehr zu rechnen ist. Die Arbeit wird genau in der gleichen Weise vorgenommeu wie zu jeder anderen Jahreszeit. Finken und Spatzen werde» deshalb nicht mehr Samen tvcgpicke» als im Sommer auch. Ratsam ist es, »ach dem Walzen noch eiue dünne Schicht Torfmull oder gesiebte Kom posterde aufzutragcn. Hierdurch wird die Feuchtigkeit besser festge- hälten und leichteres Gefrieren der Oberschicht erzielt, was wieder ein Verwehen bei trockenem Wetter verhindert. In öffentlichen An lagen wird es gut sein, die angesäte Fläche an den Rändern durch Bedecken mit Laubholzreisig vor dem Betreten zu schützen. Skeptikern sei vorgehalten, daß auch iu der Natur Grassamcu übcrwintcrt und im Frühjahr oft an unrechter Stelle.lustig keimt. K. Einjahrshecken von Sommerzypressen Daß nian mit deu maigrüuen, feiulaubigcn Sommcrzypressen, Kocbia trickopkz'IIa, recht hübsche Hecken herauziehen kann, scheint nicht allgemein bekannt zu sein, sonst würde man sic gewiß nicht so stiefmütterlich beiseite stellen. Die Sommerzhpressen lassen sich auch sehr gut in Verbindung mit Sommerblumen verwenden. Hier zu kommt noch, daß die Kultur sehr einfach ist, was ein weiterer Grund ist, diesem dankbaren Einjahrgewächs unbedingt mehr Be rücksichtigung in unseren Gärten zu schenken. Die Aussaat der Koclna wird im April in kalten Kasten vorgenommen, kann aber auch an Ort und Stelle erfolgen, doch ist" ersteres vorzuziehen. Der Samen keimt in wenigen Tagen, die Sämlinge müssen bet milder Witterung sofort gelüftet werden, sonst fallen sie um. So bald die Pflänzchen etwas heraugewachsen sind, wird in Kasten oder kleinen Töpfchen Pikiert. Die Erdmischnng besteht aus sandiger Komposterde mit etwas Torfmull. Die pikierten Pflänzchen werden einige Tage geschlossen gehalten, danach aber reichlich gelüftet, um ein kompaktes Pflanzmaterial zu erzielen. Bis Mitte Mai sind die Pflanzen genügend erstarkt, so daß sie nun an Ort und Stelle in freier, sonniger Lage ausgepflanzt werden können. Die Entfernung soll 40—60 cm betragen. Soll die Hecke mehr als 30—40 cm breit werde», so ist doppelreihig zu pflanzen. Sobald die Pflanzen 40—50 cm hoch sind, beginnt man mit dem Schnitt. Hierbei werden zunächst nur die Spitzen der am meisten vorge schrittenen Pflanzen entfernt, nm ihr tzöhenwachstum zu unter brechen, bis alle Pflanzen gleichhoch sind. Erst dann setzt zur Schaffung schnurgerader Linien der regelrechte Schnitt ein. In dessen darf der Schnitt nicht zu tief ansgesührt werden, da die bereits verholzten Zweige nicht mehr austrciben, wodurch häßliche Kahlstellen entstehen. Um eine Kockia-Hecke. in tadellose Form zu bringen, ist ein dreimaliger Schnitt erforderlich. Durchdringende Bewässerung in Trockenzeiten und Dunggüsse tragen wesentlich dazu bei, in kürze ster Zeit eine prächtig grüne und dichte Hecke zu erzielen. Sehr schön ist die Sommerzypressc auch als Topfpflanze, wozu ein zwei maliges Verpflanzen bis znm 16—20 - cm - Topf erforderlich ist. Solche Topfpflanzen kann man zu beliebigen Formen schnei den, zu Säulen, Pyramiden, Quadraten, Kugeln usw. und für die Gestaltung von Sondergärten, Grabstellen und zur Betonung be stimmter Punkte in Sommerblumenbeeten verwenden. Es gibt zwei Sorten von Koclna für diesen Zweck: Koclna trichophylla, zirka 1 m hoch werdend, zeichnet sich durch die präch tige rote Herbstfärbung aus, während Kockia Llülcksii die mai- grüne Farbe bis zum Schluß der Wachstumszcit behält. Beide Arten sind aber für Hecken gleichgut. Der Samen ist sehr billig, so daß man sich ohne große Unkosten von der Verwendbarkeit und Schönheit der Koclna überzeugen kann. Luxen Lckmickt. Ssmbueus nixrs ptsritNfolis, eine schnellwachsende Heckenpflanze. Im allgemeinen ist 8amkucus wenig beliebt. Der spnrrige, wüste Wuchs und die wenig imponierende Blüte mit dem etwas scharfen Geruch haben ihn zum sogenannten Deckstrauch degradiert. Auch die bunten Formen von 8amkucus können nur in größeren An lagen Verwendung finden, obschon man hier wie auch au Wald ränder» schöne Farbwirkungen erzielen kann. Besondere Berücksichtigung verdient aber 8ambucus nlxrs pteri- ckikolis, weil er starkwüchsig und wintcrhart ist und dabei eine» kräftigen Rückschnitt jederzeit verträgt. Wo cs darauf anlommt, möglichst schnell eine sommergrüne, widerstandsfähige Hecke zu er zielen, da verdient der gcimüntc 8amlnic»s sehr der Beachtung. Die saftig grüne und fein geschlitzte Belaubung macht de» Strauch zu einer Zierde des Gartens. Berücksichtigt man de» schnellen Wuchs und die geringe» Anschaffmigskosteu, so kommt man zu dem Ergebnis,—daß Zamducus nixra plecicküolia ei» gutes Hcckcn- matcrial ist. O. Oelmann. Tie nächste Plummer dieser Beilage erscheint am 3. März l!)32. Jahrgang 1932 Nr. 4 Berlin, den 28. Januar 1932 Beispiele für praktischen Vogelschutz Oskar Zielke, Schöneichc Welche Bedeutung einzelnen Vogelarten als den natürlichen Helfern bei der Schädlingsbekämpfung im Garte» zukommt, soll hier nicht erörtert werden, zumal den meisten Gärtnern diese Tat sache genügend bekannt ist. Es soll vielmehr an Beispiele» gezeigt werden, wie wir der Vogelwelt in unsere» Gärten Nist- und Füt terungs-Gelegenheiten gebe» können. Im Grunde genommen gedeiht die Vogelivelt ohne das Zutun des Menschen am besten. Wo durch ihn aber unnatürliche Ver hältnisse geschaffen worden sind, soll er helfend eingreifen. Die Hilfe, die der Mensch den Vögeln bieten kann, besteht darin, daß er ihnen Brutgelegenheiten verschafft und sie füttert, wenn sie Not leiden. An Wohnungsmangel leiden fast immer unsere Singvögel, die in Höhlen brüte». Das liegt daran, daß sie Brut- schmarotzer sind, also keine eigenen Höhlen bauen, sondern aus verlassene Spechthöhle» und andere Brutplätze angewiesen sind. Zu diesen Höhlenbrütern gehören die Meisen, Kleiber, Stare, Wendehälse, Gartenrotschwänze, Trauerfliegeuschnäpper und Feld- sperliuge. Um diesen Vögeln auf der Wohnungssuche zu Hilfe zu kommen, werden Nistkästen an den Bäumen aufgchängt. Leider sind aber diese mit viel Mühe zusammengezimmerten Nistkästen ost recht unzweckmäßig. Die Nisthöhle muß den Bewohner» genügend Naum und Schutz vor der Witterung bieten, außerdem muß sie leicht zu reinigen sein. In jedem Jahr sammelt sich inne» eine große Menge Unrat an, der entfernt werden muß, damit sich keine Brut stätte» für das Ungeziefer bilde». Aus diese,» Gruude ist es falsch, die Kästen oben fest zuzunageln. Man bringe den Deckel jo an, daß er leicht abgcnomme» werde» kau». (Abb. 2.) Ei» weiterer Fehler der selbstgebaute» Nisthöhlen ist, daß das Flugloch sehr oft zu groß ist und zu tief liegt. Die brütende» Bögel können nur den Raum unterhalb des Flugloches ausnutzen. Es ist daher richtiger, das Flugloch dicht unter dem Deckel anzu- bri»ben. Dadurch wird auch das Eindringen des Regens besser verhindert. Das Flugloch mache man nicht größer als nötig. Für alle Kleiiwögel ist 33 mm, für Stare 47 mm die richtige Weite. Oft wird ein großer Teil der Nisthöhlen von Feldsperlingcn be setzt. Wer das verhindern will, mache die Ocfsnung nur 27 mm groß. Es können dann allerdings nur die Meiscuarteu, außer der KohlmeisH durchschlüpfen. Die richtige» Maße für Nisthöhle» si»d: Größe I für Kleinvögel: a—15 cm, d—25 cm, c—27—33 mm (Abb.1) Größe II für Stare: a—20 cm, b—30 cm, c-47 mm (Abb.1) für Rotschwänze: a—20 cm, b—15 cm, c—40 mm (Abb.2) Zur Herstellung der Höhlen genügen feste Bretter. Wenn sie zusammen passen, entsprechen sie allen Anforderungen. Wer den Kästen besonders guten Schutz gegen Feuchtigkeit gebe» will, der kann das Dach und die Kanten mit Ruberoid benageln, nötig ist es aber nicht. Ein schräges Dach ist völlig überflüssig. Auch das Sitzholz vor dem Flugloch kann fortbleiben, denn die Vögel kom men ohne Sitzholz ebenso gut hinein. Man kann die Kanten des Flugloches aber etwas abrunden. Der Deckel muß kräftig sein und vorn überrage». Er wird durch zwei Leisten gehalten, so daß er gerade mit etwas Zwang hincinpaßt. Die beste Zeit für die Anbringung von Nisthöhlen ist der Winter. Viele Vögel benützen die Höhlen schon während des Winters als Schlafplatz. Wenn der Frühling kommt, sind sie ihnen schon ver trant und werden schnell angenommen. Für Kleinvögel genügt es, wenn die Kästen 2,5—4 m hoch an gebracht werden, Stare wohnen gern 7—IO m hoch. Nistkästen mit breitem Schlitz für Gartenrotschwänze kann man an tzauswänden und Dachgiebeln, die nach Osten oder Süden gehen, anbringen. Auf dem Deckel brüten nicht selten graue Flie- gemchuäppcr und Bachstelzen. (Abb. 2.) Auch die anderen Kästen bringe man mit der Oeffnung nach Osten oder Süden an, damit sie mehr vor dem Rege» geschützt sind. Bei Obstbäumen nagelt »in» die Höhlen an eine Stange und bindet diese fest an den geraden Stammteil. Dadurch werden die Bäume sehr geschaut. lieber die richtige Anzahl der Nistkästen m einem Garten lassen sich schwer Angaben mache». Eie richtet sich außer nach der Größe der Flüche, des Banin- und Vogelbestaudes auch danach, ob schon natürliche Nisthöhle» vorhanden und ob im Nachbargebiet Kästen aufgehängt sind. Wenn alle Höhlen beseht sind, kann man es mit einer größeren Anzahl versuchen. Im allgemeinen muß man dop pelt soviel Kleiuvogel- als Starhöhlcn nehme». Holzstiste aus Eiche sind zur Befestigung für den Baunr am ungefährlichsten, es wird aber über ihre mangelnde Haltekraft geklagt. Wer größere Mengen von Nisthöhlen braucht, oder sie nicht selbst ausertigen will, kann sie von zahlreichen Firmen fertig be ziehen. Alle im Handel befindlichen sind brauchbar. Die aus einem Stammstück gebohrten Höhlen haben aber den Nachteil, daß sie etwas eng sind. Das Holz spaltet sich nach einiger Zeit der Länge nach auf und die Höhlen leiden unter der Tätigkeit der Spechte. Sie erfüllen ihre» Zweck sonst recht gut. Es sind auch Höhlen aus Zement und Ton in: Handel. Sie sind billig und leicht anzubrin- gen, aber zerbrechlich. (Abb. 3 und 4.) Solange keine Holzkästen vorhanden sind, werden sie. gut angenommen. Man hat die Er fahrung gemacht, daß bei feuchtem Wetter und schroffem Tempe- raturw'echsel zahlreiche Bruten in den Tonhöhlen umkommen. Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Im Winter gehört zum Vogelschutz die Fütterung. Die ange führten Vogelartcn bedürfen ihrer besonders, wenn der Boden mit Schnee bedeckt ist und die Bäume vom Rauhreif überzogen sind. Zum Verfüttern eignen sich alle ölhaltigen Sämereien, beson ders Hanf- und Sommerblumen-, Gurken- und Kürbiskerne, Mohn, Leinsamen, ungesalzener Speck, Rinder- und Hammeltalg. Man kann die Sämereien auch flüssigem Talg beimengen und dann die hartgewordenen Stücke verfüttern. Eine Winterfütterung muß vor allem wettersicher sein. Die Form ist gleichgültig. Bewährt haben sich die Bauarten, bei denen das Körnerfutter nach Bedarf von selbst nachgefüllt wird, z. B. eine umgekehrte Weinflasche, die mit Hanfsamen gefüllt und unter ei» kleines Dach gebracht ist (Abb.5). Die einfachste, wettersichere Fütterung, die zugleich Sperling? fern hält, ergibt eine halbe, mit Talg und Sämereien ausgegossene Kokosnußschale (Abb. 6). Die Meisen halten sich an dem Stäbchen fest und picken den Inhalt heraus. Kartoffeln und Brot darf man de» Bögeln nicht geben, da sie an den leicht säuernden Speisen cingehen. Badewasser und Trinkgelegenheiten sind im Winter nicht nur unnötig, sonder» sogar ost schädlich. Der Wert des Vogelschutzes für den Gärtner und den Forst mann steht außer Zweifel. Neben dem materiellen Vorteil wird viel Freude der Lohn für die aufgewendete Mühe sein,