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Wattenbgnnittdaft Berlin, Donnerstag, 7. Dezember 1944/ 61. Jahrg./Nr. 49 Erscheint wöchentlich. Bezugsgebühr. Ausgabe A monatlich RM. 1.—, Ausgabe B (nur tür Mitglieder dea Reichsnährstanges; vierteljährlich RM. 0.25 zuzüglich Postbestellgebühr. Erläuterungen der Hauptveieinigung zur Anordnung Nr. 18/44 betr. Bewirtschaftung von Korbweiden Busehnung es ktiegstichtigenocbweienbuus Rahmen einer Feierstunde der gemäß gepflegt und somit kein Raub-, die der Weidenbeschaffungsschein aus- Eine widitige Grundlage für die Anbauplanung im Gemüsebau Denkt jett an öle Soenuntecjuchung! Anwen- R. Gärtner, Pillnitz (Elbe). optimaler Düngung die dann trotz Folge sein. Jede Untersuchung des daher neben der Nähr- Bodens muß Böden und Erden geschaffen. Sie be- Zeitpunkt noch nicht alles gesagt wer des Bo- Für die Kultur- das jetzt hoch eine Erweiterung inso fern erfahren hat, indem auch alle Er zeugerbetriebe, die Korbweiden aus der Eigenerzeugung selbst verarbeiten dürfen, verpflichtet sind, die für die für die Untersuchungen, 4er Beratungen, sind so möglich gehalten und und durch den. Während die Erzeugerbetriebe verpflichtet sind, alle Weiden und Wei denstöcke sofort nach der Ernte aus schließlich an die für die Erfassung zu gelassenen Weidenkaufleute abzulie- im neue Vorlage der Anbaupläne und Gutach ten aenehmigen lassen. * Mit dem im § 2 herausgestellten Be griff einer Pachtung soll der uner wünschten Pachtung von einjährigem Aufwuchs entgegengetreten und er reicht werden, daß die nur für mehrere Jahre gepachteten Kulturen ordnungs- Ab- ■zur ten Weidenbeschaffungsscheine ihrem zuständigen Weidenkaufmann zur Aus stellung eines Schlußscheines vorzu legen (§ 5 Abs. 2). Der Weidenkauf mann ist somit dafür verantwortlich, daß von den Verarbeiterbetrieben aus eigener Erzeugung nur die Mengen und Güteklassen entnommen werden, auf den kann, werden wenn man sie mit liehen Leistungen überprüft worden: 1. Förderung des Anbaus und 2. Neuregelung des Verkehrs Weidenerzeugnissen; Nach dem jetzt vorliegenden Schluß dieser Ueberprüfung sind nitz (Elbe). Die Kosten einschließlich niedrig wie um so deutlicher, den landwirtschaft- der besetzten Ost- Heuer Gaubauernfühter in Berlin In Anwesenheit des Stellvertreten den Gauleiters, Hauptbereichsleiters Schach, sowie einer ganzen Reihe von Vertretern der Partei, des Staates Gaubauernführer in Berlin, Debus, in sein Amt eingeführt. In einer Ansprache erklärte Reichs obmann Behrens, daß allmählich in allen Gauen eigene Gaubauernschaften errichtet werden sollen. Die jetzige Schaffung einer solchen in Berlin werde dazu beitragen, daß vor allem die Randgebiete der Reichshauptstadt in noch verstärkterem Maße der Er nährungswirtschaft der großstädtischen Bevölkerung nutzbar gemacht werden, wobei naturgemäß die engste Zu sammenarbeit mit der Mark Branden- . bürg unerläßlich sei. stelle nicht mehr einzuholen sind. Der zukünftige Korbweidenanbau wird da her in Anwendung der vom Reichs nährstand für die Durchführung der Anbaupläne aufgestellten Richtlinien die entsprechenden Unterstützungen und Regelungen erfahren. Neu hinzu gekommen ist jedoch ein Rode verbot, um Verbringen von im Er trag stehenden Weiden- und Band stockweidenkulturen aus spekulativen Gründen zu verhindern. Anträge auf Erteilung vol Genehmigungen für die Ausrodung von Weidenkulturen sind formlos bei der Hauptvereinigung unter Beifügung von Gutachten der zustän digen Kreisbauernschaften einzurei chen. Großbetriebe, bei denen alljähr lich im Rahmen eines aufgestellten Kulturvlanes überalterte Kulturen aus gerodet werden müssen, können sich gergaben haushälterisch zur düng bringen. Der Kalkzustand '(pH-Wert) dens ist nicht minder wichtig, meisten unserer gärtnerischen Die ein- und zweijährigen Korbwei den, die mehrjährigen Weidenstöcke (Bandstockweiden) sowie das aus Weidenstöcken hergestellte Spaltmate rial, wie Weidenschienen, -stockschie nen und -flachschienen, sind von be sonderer Bedeutung für die Herstel lung kriegswichtiger Korbwaren und werden bereits seit Beginn dieses Krieges bewirtschaftet. Aus der jetzt vordringlichen Versorgung für kriegs wichtige Zwecke und zusammen mit der gewonnenen Erkenntnis, daß Wei denerzeugnisse auch nach dem Krieg für den Wiederaufbau der Wirtschaft von gewissem Wert sein werden, sind die für die Erhaltung und Erschlie ßung dieser Rohstoffe zu treffenden Maßnahmen in zweifacher Richtung bau an diesen getrieben wird. Aus der bestehenden Versorgungs lage ist es notwendig geworden, alle für* Flechtarbeiten geeigneten Korbwei den aus geschlossenem Anbau und aus Streuanbau voll zu erfassen. Während sich diese Erfassung bisher nur auf die kulturmäßig erzeugten Weiden bezog, ist im § 4 ausdrücklich angeordnet, daß auch alle für Flechtarbeiten geeigne ten wildwachsenden Korb weiden einschließlich der sogenann ten Fluß - und Kopfweiden den Bestimmungen 'der Bewirtschaftungs- anorduung unterliegen. Diese sind jetzt ebenfalls in höchstmöglichem Umfang zu erfassen und auf den hierfür vorge schriebenen Wegen der Verarbeitung zuzuführen. Für die eigentliche Erfassung, die das Kernproblem der ganzen Korb- weidenbewirtschaftung ist, sind die Gebiete der einzelnen Gartenbauwirt schaftsverbände in Aufkaufsgebiete eingeteilt und bestimmten Weidenkauf leuten zur Erfassung übertragen wor- stehen in keinem Verhältnis zu den Vorteilen, die durch die Untersuchung der Böden erwachsen. Die Boden proben müssen jetzt beschleunigt ent nommen und an die zuständige Unter- suchungsanstalt eingesandt werden, damit die Ergebnisse für die Anbau planung noch Verwendung finden können. des Reichsnährstandes wurde pflänzen kennen wir heute die optima len pH-Ansprüche. Diese im Boden zu schaffen, ist durch entsprechende Kalkgaben, besonders im Herbst anzu streben. Durch die Verwendung von physiologisch sauren Düngemitteln, wie z. B.’ schwefelsaurem Ammoniak, ferner durch Torfgaben, außerdem durch Vernachlässigung der Bodenbe arbeitung und damit Verhinderung der Bodendurchlüftung kann sehr leicht ein Absinken des pH-Wertes des Bo dens nach der sauren Seite erfolgen. Ungünstige Ernteergebnisse können findet sich als Abteilung „Bodenunter suchung" an der Versuchs- und For schungsanstalt für Gartenbau in Pill- Reichsobmann Behrens nicht nur ein Bild von dem Nährstoff zustand des Bodens gibt, sondern zu gleich die Grundlagen vermittelt für die richtige Dosierung und Anwendung der heute nur in beschränktem Um fang zugeteilten mineralischen Dünge mittel. Aus dem Ergebnis der Boden- Untersuchung ersieht somit der An bauer, ob und in welchem Umfang ein Nährstoff für eine optimale Düngung dem Boden zugeführt werden muß, und kann dementsprechend seine Dün- Postverlagsort Frankfurt/Oder - Ausgabe B Stoffuntersuchung vordringlich auf die Feststellung des pH-Wertes und damit des eventuellen Kalkbedarfes des Bo dens abgestellt sein. Diese Boden- Untersuchungen kann der Gemüsean bauer nicht selbst vornehmen; er wird sich daher an die für seinen Bezirk zuständige Bodenuntersuchungsanstalt wenden, die ihm Anweisungen über die Entnahme und Einsendung der Bo denproben geben wird. Auf Grund der Ergebnisse der Untersuchung der Bö den werden eingehende Anbau- und Düngerberatungen gegeben In Sach sen ist eine besondere Einrichtung zui Untersuchung gärtnerisch renutzter von bulgarischen Steckzwiebelsaatgut sind jedoch sehr gut für die Eigehge winnung von Zwiebelsteckgut geeig net. Sofern deshalb inländische Her- künfte nicht zur Verfügung stehen, soll dieses bulgarische Saatgut in erster Linie für die Erzeügung von Steckzwiebeln verwendet werden. Für die Gewinnung dieses Steck gutes gelten folgende Richtlinien: Die Aussaat erfolgt im März ins Freie mit einer Menge von 30—40 kg je vha. Der durch diese dichte Saat hervorge rufene enge Stand und dadurch be dingte starke Nährstoffentzug bewirkt eine anormale frühzeitige Reife der Zwiebeln, und zwar wenn diese noch sehr klein sind. Sie werden je nach Dichte des Standes etwa die Größe einer Erbse bis zu einer Walnuß ha ben. Bereits Ende Juni bis Anfang Juli werden diese Zwiebeln gezogen und 3—4 Wochen dem vollen Sonnen schein ausgesetzt. Dadurch stirbt daß Kraut ab, und die Zwiebeln bekom men einen sehr guten Schuß. Das ab- getrocknete Kraut fällt bei leichtester Berührung sehr schnell ab. Die' so gewonnenen Steckzwiebeln müssen gut trocken und frostfrei über wintern; sie werden im zeitigen Früh jahr zur gleichen Zeit; zu der die Sä- zwiebeln ausgesät werden, gesteckt. frorenen Bällen müssen schleunigst in einen sehr kühlen, jedoch frostfreien Raum verbracht werden und dürfen erst weiterbehandelt bzw. ausgepackt werden, wenn der Frost gänzlich ge wichen ist. Bei sorgfältiger Beachtung dieser Vorschrift kann viel Frost schaden verhütet werden. Notwendigerweise wird viel Versand gut bis zum Frühjahrsversand .zurück gestellt werden müssen. Dadurch wer den auch viele Pflanzvorhaben erst als Frühjahrspflanzung ausgeführt werden können. Es ist hierzu ebenfalls eine Aufklärung über die unbegründete Zu rücksetzung der Frühjahrspflanzzeit notwendig. Immer wieder ' wird der Herbst als beste Pflanzzeit herausge stellt. Gewiß besitzt die Herbstpflan zung manche Vorzüge; die Frühjahrs pflanzzeit kann jedoch mit gleichgu tem Erfolg ausgewertet werden wie die Herbstpflanzzeit, wenn nur Vor sorge getroffen wird, daß die Wurzeln niemals austrocknen können. Wurde eben den Versendern empfohlen; im Spätherbst trockene Wurzelschutzmit tel zum Verpacken zu verwenden, so müssen für den Frühjahrsversand un bedingt feuchte genommen werden. Mit Baumschutzpflanzen; die im Ein schlag im Trieb zurückgehalten sind, beim Versand feucht wurden, und de ren Wurzelwerk bei jedem Verbrin gen, sei es zum vorübergehend raschen Einschlag oder zur Pflanzstätte, im mer sorgsam vor dem Austrocknen geschützt wurden, erzielt man bei der Frühjahrspflanzzeit gleich .gute An wachsergebnisse wie bei der Herbst pflanzung. Die in der Fachliteratur oft zu findende Unterbewertung der Frühjahrspflanzzeit ist bei Beachtung vorstehend geschilderter gärtnerischer Sorgfalt gänzlich unbegründet. im ersten Weltkrieg jede einheitliche große Linie vermissen ließ, so mangelte es auch bei der Organisation der land wirtschaftlichen Leistungen der Ukraine angesichts der unentschlossenen politi schen Führung und des schlechten Zu sammenhalts der Mittelmächte an wirk lichen Erfolgen, so daß das Ukraine- Unternehmen dem Reich und der deut schen Wirtschaft keine wirklichen Vor teile brachte. „Wenn zu gegebener Zeit Vergleiche mit 1 den ernährungswirt- schaftlichn Ergebnissen des jetzigen Krieges gezogen werden können, wird es in voller Deutlichkeit klar, was die Die Leistungen 0er bejetten Gebiete im Weltlitieg Die nationalsozialistische Agrarpolitik ist von Anfang an auf das Ziel aus gerichtet gewesen, die Ernährung des deutschen Volkes aus der eigenen Scholle zu sichern und der Führung die Freiheit des Handelns zu ermög lichen. Die Besetzung feindlicher Ge biete hat in dieser grundsätzlichen Ein stellung niemals eine Aenderung ein treten lassen. Deutschland hat sich nie von den Erzeugnissen abhängig ge macht, die aus den besetzten Gebieten stammten, sondern hat sie lediglich als zusätzliche Einfuhren betrachtet, ohne daß man deshalb die Erzeugungskraft der eigenen Scholle in irgendeiner Weise vernachlässigt hätte.' Auf der anderen Seite sind die Leistungen, die die deutschen Landwirtschaftsführer in den besetzten Gebieten zur Mobilisie- rung und Intensivierung der dortigen Landwirtschaften wollbracht haben, außerordentlich groß gewesen, wie auch die Organisation der Erfassung sehr erfolgreich gewesen ist. Diese Leistungen, über die aus ver ständlichen Gründen im gegenwärtigeh Versandverzögerungen sind im Zei chen des totalen Krieges unvermeid lich. Gebietsweise sind sogar Versand sperren häufig. Die Herbstversandzeit für Baumschulpflanzen kann daher nicht so ausgenutzt werden, wie dies sonst üblich war, und unsere Baum schulen werden noch manche Sendung auf den Transportweg bringen müssen, die man sonst vielleicht lieber bis zur Frühj ahrsversandzeit zurückgestellt hätte. Auch nach dem Abgang der Gü ter kommen Transportverzögerungen vor, die längere Laufzeiten bedingen. Damit erhöhen sich die Frostschadens gefahren für unsere rollenden Sendun gen. Aufgabe des absendenden Baum schülers ist es, diese Versandverzö gerungen und Laufzeitverlängerungen zu berücksichtigen und durch sehr gu ten Wurzelschutz die Frostschadens gefahr weitmöglichst einzuschränken. Das Material zum Wurzelschutz, das ja recht verschiedener Art sein kann, muß vor allem gut trocken sein, weil dieses viel besser isoliert als feuchtes, das Eindringen der Kälte also weit mehr verhütet. Der sorgsame Versen der sollte aber unter den obwaltenden Umständen mehr als sonst zur Beleh rung der fachunkundigen Empfänger tun. Es ist für solche Fälle die Ab sendung eines aufklärenden Handzet tels zu empfehlen, der fachunkundige Empfänger anweist, einen geschützten Einschlagplatz durch Bedecken mit Mist, Laub, Stroh oder ähnliches Ma terial so vorzubereiten, daß die schüt zende Decke das Einschlagen noch ge stattet, wenn der Boden bereits ge froren ist. Vor allem muß beachtet werden, daß Pflanzen, die in gefrore nem Zustande angekommen sind, unter gar keinen Umständen schnell auf tauen dürfen. Die angefrorenen Pflan zen aus Waggons bzw. die durchge- nationalsozialistische Führung unter wesentlich schwierigeren Verhältnissen vollbracht hat", stellt Dr. Stock ab schließend fest. Daun. mit - die erforderlichen Genehmigungen von der Hauptve.einigung im voraus unter Verarbeitung der Weiden ausgestell- Durch den völligen Ausfall der Zu fuhren von Steckzwiebeln aus dem Balkan wird eine verstärkte Eigen erzeugung notwendig, um diesen Aus fall soweit wie möglich auszugleichen. Er soll deshalb nicht nur in den schon vorhandenen Erzeugungsgebieten aus gedehnt, sondern möglichst überall neu aufgenommen und verstärkt wer den. Die Bereitstellung der dafür not wendigen Flächen dürfte keinerlei Schwierigkeiten bereiten, da sie ver hältnismäßig gering sind. Es ist je doch darauf zu achten, daß nur die entsprechend geeigneten Sorten dafür verwendet werden. Es handelt sich neben „Zittauer Gelbe" und „Stuttgar ter Riesen" vor allem um lokak ver breitete Steckzwiebelherkünfte, wie „Merzdorfer", „Kaditzer", „Nürnberger Blaßrote", „Gochsheimer" usw. Kleinfallende Speise zwiebeln las sen sich dagegen als Steckzwiebeln zur Gewinnung von Speisezwiebeln nicht verwenden. Sie sind nur in sofern zum Anbau geeignet, als sich Schlottenzwiebeln daraus gewinnen lassen, die für die Versorgung des Marktes mit Frühzwiebeln wertvoll sind. Diese kleinfallenden Speisezwie beln sollen deshalb auch nicht gehan delt werden Die beim Samenfachhandel noch in erheblichem Umfang lagernden Posten ausdrücklich zur Erfassung aller in ihrem Aufkaufsgebiet anfallenden Korbweiden verpflichtet. Die Weiden kaufleute haben daher gleiche Aufga ben durchzuführen, wie sie zur Erfas sung der Ernährung dienenden Gar tenbauerzeugnisse von den Bezirks abgabestellen zu erledigen sind. Der Weidenkaufmann hat in seinem Gebiet das ausschließliche Erfassungsrecht, Bereits im Verlauf der sommerlichen Kulturzeit reifen beim Gemüsebauer die Gedanken für den nächstjährigen Anbau, um im Herbst zur (Zeit der Sa men- und Düngerbestellungen in Form des Anbauplans ihren Niederschlag zu finden. Bei der Aufstellung des An bauplans sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen, insbesondere Bo denbeschaffenheit, Fruchtwechsel und Düngung. Bei der Bodenbeschaffenheit handelt es sich vor allem um die Fest stellung, ob ein schwerer oder mehr leichter Boden vorliegt. Diese „Boden textur" läßt sich aber nicht oder doch nur langsam, also auf lange Sicht ver bessern. Daneben ist es vor allen Din gen wichtig, eine laufende Kontrolle des Kalkzustandes sowie des Nähr stoffgehaltes des Bodens auszuüben. Von den Ernteergebnissen auf die Lei stungsfähigkeit des Bodens zu schlie ßen, kann nur zu einem gewissen Er gebnis führen, zumal insbesondere die klimatischen Verhältnisse des Anbau jahres die Entwicklung der Pflanzen weitgehend beeinflussen. Außerdem ist so nicht festzustellen, welchen Kalkgehalt der Boden hat,' welche Mengen der Hauptnährstoffe, vor al lem Phosphorsäure und Kali noch im Boden vorhanden sind und in wel chem Umfang sie für die nächstjäh rige Kultur dem Boden ergänzend zu geführt werden müssen. Ein intensiver Gemüseanbau, wie er heute gefordert wird, kann nur dann erfolgreich durch geführt werden, wenn alle Anbaube dingungen weitestgehend erfüllt sind. Hierzu gehört auch die bestmögliche Gestaltung der Nährstoffverhältnisse. Dies ist erst richtig möglich auf Grund von Bodenuntersuchungsergebnissen. Erst dann, wenn der Anbauer seinen Boden möglichst gut kennt, und ihm außerdem die Anforderungen der an zubauenden Gemüsearten bekannt sind, hat er seine Anbauplanung aus reichend in der Hand. Die Untersuchung des Bodens hilft weiterhin Dünger sparen, indem sie gestellt ist. Durch diese Regelung sind ihm die Voraussetzungen für die Durchführung einer Kontrolle über die aus seinem Aufkaufsgebiet den Ver arbeiterbetrieben verbleibenden Korb weidenmengen geschaffen. An der bisherigen Kleinvertei lung der Flechtweiden auf dem Wege über ausgegebene , Weidenbe schaffungsscheine hat sich nichts geändert. Somit dürfen auch weiterhin Verarbeiterbetriebe Weiden erzeugnisse von einem Weidenkauf mann nur beziehen oder aus der Eigenerzeugung entnehmen, wenn sie gemäß der gesondert laufenden Rege lung der Herstellung von Korbwaren, die eine Fertigung nur bei Vorliegen einer Herstellungsanweisung vorsieht, außerdem im Besitz eines gültigen Weidenbeschaffungsscheines sind (§ 5 Abs. 2 und § 7 Abs. 1). Von den Wei denkaufleuten dürfen Weidenerzeug- hisse an Verarbeiterbetriebe ebenfalls nur genen Vorlage von gültigen Wei- (Fortsetzung auf Seite 2) z Förderung des Anbaus die Korbwei den in dem vom Reichsnährstand auf gestellten Anbauplan mit aufgenom men worden; außerdem ist Vorsorge getroffen, daß die für Neuanlagen, Pflege und Abemtung der Kulturen benötigten Arbeitskräfte sowie Dün ger zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus ist für die Regelung des Verkehrs mit Korbweiden unter Außerkraftsetzung aller bisher auf diesem Gebiet gültig gewesenen Be- ■wirtschaftungs- und Preisvorschriften eine neue Anordnung der Hauptver einigung der deutschen Gartenbau wirtschaft (Hauptvereinigung) Nr. 18/44 betr. Bewirtschaftung; von Korbweiden vom 25.11.1944 erlassen worden, die im Verkündungsblatt des Reichsnähr standes Nr. 60 vom 30.11.1944, S. 441, veröffentlicht und am siebenten Tage nach der Verkündung, also am 7.12.1944, in Kraft getreten ist*). Zu den im § i dieser Anordnung in Verbindung mit der Bewirtschaftung stehenden Anbauregelungen ist als neu hervorzuheben, daß die bisherige Be schränkung bei der Neuaufnahme und Ausweitung des Korbweidenanbaus ge fallen ist, indem hierzu besondere Ge nehmigungen der Bewirtschaftungs- *) Vsk auch S. 3 dieser Ausgabe. DEUTSCHER ERWERBSGARTENBAU 8 6 R LI N e R GaRTNSR-BORSe Amtl Zeitung für den Gartenbau tm Reichsnährstand u. Mitteilungs Richtlinien für die Gewinnung einwandfreien Steckgutes Sorgt für ausreidhyen Zwiebeljteckgut! Für die Kriegszeit vereinigt mit Thalacker Allgemeine Samen lAdiW und Pf lonzen-Of f erte lattder Hauptvereinigung der deutschen Gartenbau wirt schatt gebiete im ersten Weltkrieg vergleicht. Dazu bietet jetzt eine aufschlußreiche Schrift die Möglichkeit, die Militärver- waltungsabteilüngschef Dr. Jürgen Stock als zusammenfassende Darstel lung aus Arbeiten der Kriegsgeschicht lichen Forschungsanstalt des Heeres im Verlag C. V. Engelhard, Berlin (32 S„ Was ist jetzt beim Versand von Baumschulpflanzen zu beachten? Baumichulverjan bei tojtgefahr fern (§ 5 Abs. 1), sind andererseits diew.e Weidenkaufleute gemäß § 5 Abs. 3 Preis 1 RM.) veröffentlicht hat. Genau - - - so wie die Kriegsernährungswirtschaft