Volltext Seite (XML)
Tel.-Adr.: Elbzeitung. MWe MkitiiW Amtsblatt ür iin-; ÄmtsßcriA. ks Rni,licht HM-ljckml mü St» ZlMnl l» ^cha^»^ Inicratcii - N n 11 ahmeKcll c n 8/. Jahrgang. Nr. 102 Schandau, Dienstag, den 26. August 1913. KIM-Kpiillt« /II kllliiMlW 2l m t l i ch e r Teil. Heodor-Körner-Feier Stadt Schandau (gewidmete Gedenktafel enthüllt werden. Zu dieser vaterländischen Gedenkfeier laden wir hiermit unsere patriotisch gesinnte Einwohnerschaft sowohl, wie auch unsere Der Stadtrat. Holzversteigerung m LichckÄMN ZIMsWmm. 2 ch (I II d u II, am 25. Rustiisl 11113. Der Ttadtrat. Alle 14 Taqc: Landwirtsch. Beilage. Im Gasthaus „Elysium" in Ncinhardtsdorf-Krippengrund sollen Mittwoch, den 3. September 1013, von vorm. 40 Uhr an Dienstag,den 20. d. M., vorm. 10 Uhr sollen im Vcrsteisterniistslokal des hiesigen Amtsgerichts ein großer Pfeilerspiegel mit Konsole und Marmorplatte meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Schandau, den 22. August 11113. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. rlHHöäler, Jnvalidendank und Rudolf Mosse In Ichaudan: Ervcditiou Zankenstrahe 134; in Dresden und Leipzig: die Annoncen-BureauS von Haawmttin - in Frankfurt a. M.: G. L. Daube L Co. . ' ' - verehrten Kur- und Badegäste ergebenst ein. Schandau, am 22. August 191.3. 'Fernsprecher Nr. 22. Die „Sächsische Clbzcitnng" -erscheint Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Die Ausgabe des Blattes erfolgt Tags vorher nachm. 4 Uhr. Abonnements-Preis viertel jährlich 1.50 Mk, 2uionatlich 1 Mk, 1 monatlich 50 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. Alle kaiserlich. Poslaustallen, Poslbolen, sowie die ^eitungSlrägcr nchnicu stets Bestellungen auf die „Sächsische Elbzeitung" au. Tägliche Roman-Beilage. Sonnabends: „Illustrierte- UnterhaltnngSblatt". Nächsten Dienstag, den 26. August 1913, an dem sich zum hundertsten Male der Todestag des Dichters Theodor Korner fahrt, soll für diesen Sänger und Helden der Freiheitskriege nachmittags 6 Uhr im hiesigen städtischen Kurgarten am Kurhause eme von oru Dir Satzung dUnt^haltung-g-noss-nschaft für die Polenz liegt im Burger meisleramtc zur Einsicht der Beteiligten ans. . . , . . Der Labung in ein Verzeiwnis der im Bezirke der ---wdlgen.cmde Hohnn-m mit Staats sorstrevicr gelegenen beitragspflichtigen Ernndstiicke und Anlagen grng. Hohnstein (Sachs. Schweiz), am 22. August 11'13. Der Bürgermeister. 11 rm buch. n. 144,5 ,u> w. Brenuschcitc, 4 r,u buch. n. 33 nn w. Brcnnkniippcl, 9,5 rm h. u. 11,5 rm w. Zacken, 8,5 rm h. Acsie, 81,5 rm w. Stöcke und IUI Gasthaus „Elbschlöstchen" in Krippen Freitag, den 5, September 1013, von vorm. 10 Uhr an 1820 w. Stäinme, 42 buch. n. 505 w. liUöhc, Kahlschläge in den Abt. 15 n. 31, statt. Das Eintrittsgeld beträgt für Nichiinhaber der Kurkarte 1.— Alk. pro P-rion. gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. ReinhardtSdorf und Pirna, am 19. Angnst 1913. Königl. Forstrevierverwaltung. König!. Forstrentamt. Anzeigen, bei der weiten Per» breitnng d. Bl. von großer Wirkung, sind Montags Mittwochs und Freitags bis spätestens vormittags 9 Uhr anfzugeben. Preis für die 5 gespaltene Pctitzeilc oder deren Raum 15 Pfg. (tadel- larischc und komplizierte An zeigen nach llebereinkunft.) Auswärtige Anzeigen 20Psq. .Eingesandt" und .Reklame" 50 Pfg. die Zeile. Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Wir machen hierdurch bekannt, daß das für Dienstag, den 20. August a. c., mittags von '(-.,11—12 Uhr im Kurgarten augesetztc Kurkonzert ausfällt. Dafür findet an diesem Tage im Nnickilns; au die Theodor Körner Feier von abends 'j»0 Uhr ab im städtischen Kursaale Reunion tckr Ein- und Rückzahlungen an jedem Werk. Ge" ... „NN 8—12 Uhr und nachm. von 2—4 Uhr. tone vormittags von 8—" —Sonnabends durchgehend von 8-3 Uhr. ---------- rinsEu»« 3'/v °/o- smit sur den ZtaiitsstMtilldtlat zu Hohnstein. Berantwortlicher Redakteur: Hugo Lehmann, Schandan. — Druck und Berlag: Legler L Zeuner Nack - Theodor Körner. Ein Eedeulblalt zum 2«>. August 1913. Im Fortgange der Hundertjahrfeier der großen Zeit des deutschen Befreiungskampfes ist ein Erinncrungstag siir das.preußische und deutsche Volk herangenaht, der hundertste Todestag des Freihcitshelden und Freiheits sängers Theodor Körner, der am 2l>. August im Kampfe gegen die verhaßten französischen Unterdrücker aus dem Felde der Ehre fiel. Im jugendlichen Alter von noch nicht 22 Jahren mußte der zu fo schönen Hoff nungen berechtigende Sänger von „Leier und Schwert" sein Leben für das von ihm über alles geliebte Vater land hingeben, und diese betrübende Kunde wurde damals in den weitesten Kreisen des deutschen Volkes mit auf richtigem Schmerz vernommen, war doch der Name Körners durch die hinreißenden, von glühendster, edelster Vaterlandsliebe erfüllten Kriegslieder des tapferen Leut nants und Adjutanten im Lützomschen Freikorps rasch überall in Deutschland bekannt und populär geworden. Schon vorher hatte sich Körner durch eine Neihe dra matischer Dichtungen bemerkbar gemacht, die allerdings das Mittelmaß poetischen Schaffens nicht überragen. Immerhin übte von ihnen das Trauerspiel „Zriny" mit seiner Darstellung echten Heldenmutes in jener Zeit des aus den deutschen Landen lastenden Druckes der napoleo nischen Fremdherrschaft und der hierdurch hervorgerusenen geheimen Volkszählung eine mächtige Wirkung aus die Gemüter aus und trug so das seinige mit dazu bei, in den deutschen Herzen das Nachegefühl gegen den rück sichtslosen korsischen Eroberer und sein ganzes Regiment immer mehr zu entflammen. Aber von echtem patrioti schem Schwünge durchdrungen sind die patriotischen Lieder Körners, wie sie sich in der Sammlung „Leier und Schwert" vereinigt finden. Durch diese poetischen Schöpfungen, ausgezeichnet durch ihren idealen, todesverachtenden Geist, ihre überschäumende Vaterlandsliebe und ihre vollendete äußere Form hat sich Theodor Körner seinen bleibenden Platz im deutschen Dichterwalde errungen. Bei der Feuernatur Körners war es jedoch selbstverständlich, daß er auch seine Person dem Vaterlande weihte; als im März 1813 der berühmte Aufruf König Friedrich Wil helms Hl. „An mein Volk" erging, da gehörte der da- Nichtamtlicher Teil. mals als Hosthcatcrdichter in Wien angestellte Autor des „Zriny" zu den ersten, welche diesem Ruse folgten, er trat zu Breslau in das Lützowsche Freikorps ein, in welchem er bald Leutnant und dann Adjutant des Majors von Lützow wurde. In den Gefechten der wilden ver wegenen Schar der Lützower wetteiferte Körner mit den tapfersten der schwarzen Reiter; bei dem heimtückischen Uebersall der Lützower durch die Franzosen bei Kitzen am 17. Juni 1813 erlitt er eine schwere Verwundung, doch rettete er sich mit Freundeshilfe zunächst nach Leipzig und dann nach Karlsbad. Von dem böhmischen Bade orte kehrte Körner, kaum genesen, zu seinen Waffen brüdern zurück und nahm wieder lebhaften Anteil an deren ferneren Zusammenstößen mit dem Feinde. In dem Vorpostengesecht von Gadebusch in Mecklenburg am 2l>. August erlitt er den Heldentod, zwei Tage vorher hatte er seinen Schwanengesang gedichtet, das flammende „Schwertlied". — Unter einer alten Eiche beim Dorfe Wöbbelin schlummert Theodor Körner, der später mit einem Denkmale geschmückte Platz wurde auch die letzte Ruhestätte von Körners Eltern — des Dresdener Obcr- appellationsgerichtsrates Körner und seiner Gattin sowie der Schwester Körners und seiner Tante Dora Stock. An dieser geweihten Stätte findet am Dienstag eine Gedenkfeier für den Sänger von „Leier nnd Schwert" statt, doch auch an zahlreichen anderen Orten Deutsch lands und auch hier wird man an diesem Tage seiner dankbar und pietätvoll gedenken. Politische Tagesübersicht. 1' Der Kaiser und die Kaiserin begaben sich gestern im Automobil zum Bahnhofe in Homburg v. d. H., von wo die Abreise der Kaiserin nach Posen um H'/eUhr und die des Kaisers nach Kelheim um 12'/^ Uhr erfolgte. 1' In Großbeeren wurde am Sonnabend eine von vielen Tausenden besuchte Gedenkfeier der Schlacht vom 23. August 1813 abgehalten. Ihr wohnte als Vertreter des Kaisers Prinz Eitel Friedrich von Preußen bei. Der mitanwesende Graf Bülow von Dennewitz, ein Urenkel des Siegers von Großbeeren, hielt die Festrede. * Die Luftflotte bei den Kaisermanövern. An den diesjährigen Kaisermanövern werden 3 Zeppelin-Luftschiffe, 1 Militärballon und 50 Flugzeuge teilnehmen. Eine Anzahl von Luftschiffen und Flugzeugen bleibt in Reserve. s- Die am Sonnabend stattgefunde Ersatzwahl im Reichstagswahlkreise Nagnitt-Pillkallen für den verstor benen bisherigen konservativen Vertreter des Wahlkreises, den Grafen Kanitz, hat die Wahl des konservativen Kandidaten Gottschalk ergeben. Er erhielt 9452 Stimmen, auf Ventzki (nat.-lib.) fielen 5983, auf Hofer (Soz.) 3241 Stimmen. * Der bayerische Großblock von Bassermann bis Bebel, oder wie es jetzt heitzen muß, bis Scheidemannn, scheint in die Brüche gehen zu sollen. Auf dem Gautag der nordbayerischen Sozialdemokraten ist das Wahlkompromiß mit den Liberalen verurteilt worden. An eine Erneuerung des Großblocks wird seitens der nordbayerischen Sozial demokratie nicht mehr gedacht. * Zur Regelung der Handelsbeziehungen zwischen Deutschland nnd England wird dem Reichstage laut „Tag" im Herbste eine Vorlage zugehen, die den Bundes rat ermächtigt, England und dessen Kolonien bis zum Ausgang des Jahres 1915 diejenigen handelspolitischen Borteile einzuräumen, die den Angehörigen und Erzeug nissen der meistbegünstigten Länder vom Deutschen Reiche gewährt werden. Also wieder ein Zollprovisorinm! Aus die Verwirklichung des Wunsches, daß mit England endlich einmal ein langfristiger Handelsvertrag abgeschlossen werden möchte, hat man danach auch für die nächsten beiden Jahre nicht zu rechnen. Die Nachteile, die dem deutschen Handel bei dem gewaltigen Warenaustausch mit England aus der ewigen Ungewißheit der Provisorien erwachsen, sind ganz bedeutend. 1' Die in Berlin eingetroffene Abordnung der Ein wohner von Adrianoptl, welche damit betraut war, in den Hauptstädten der Großmächte wegen des Verbleibens Adrianopels unter türkischer Herrschaft vorstellig zu werden, erschien am Freitag mittag im Auswärtigen Amte. Sie wurde in Vertretung des Staatssekretärs v. Iagow vom Dirigenten der politischen Abteilung des Auswärtigen Amtes, Geheimrat v. Stumm, empfangen. Dieser nahm "^^^n Händen der Deputation ein Memorandum, das die Gründe für ein Verbleiben Adrianopels unter tür- rffcher Herrschaft enthält, sowie eine Thrazien betreffende Bevölkerungsstatistik entgegen. Er versprach, beides und