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VNi^L- V^i.^65-LL5 LLKUtt 5^V. 4S I^f.1/2 41. ^sbrxsvx ber Vei-dullcksreibunx öe^Iin, ^eitsg, c!sn S. ^snusr 1926 Lrsodeinb visnstssL u. ?rsitSK8 1926 HüÜaÜSVkkieWllig' Unsere Mntertagung. — Neuordnung der Verbandspresse. — Der französische Gartenbau und die kommenden deutsch-französischen Handelsvertragsverhandlungen. — Au, den «1-v ' Parlamenten. — Haftpflicht der Eisenbahn im Güterverkehr. — Aus den Landesverbänden und Bezirtsgruppen. — Marktrundschau. Die Neuordnung der Verbandspresse. Einer der stärksten Verbündeten eines jeden Berufes ist die Presse, sowohl die öffentliche als auch die eigene Presse zur Unterrichtung der Mitglieder. Die öffentliche Presse wird um so mehr den Belangen eines Erwerbszweiges zu gänglich sein, je mehr der Beruf in der Lage ist, durch Geschlossenheit seine Bedeutung nach außen hin zur Geltung zu bringen und vor allen Dingen, je besser es ihm gelingt, seine Stellung lin Wirtschaftsleben des Volkes der bleiten Öffentlichkeit bekanntzugeben. Zwei Aufgaben hat also die Presse eines Berufsver- bandes zu erfüllen: einmal die Unterrichtung der Berufsangehörigen über alle Vorgänge auf wirtschaftlichem und technischem Gebiete des Be rufes und dann weiterhin die Beeinflussung der breiten Öffentlichkeit im Sinne der von der Be- rufsvertretung erstrebten Ziele. Die Presse des Reichsverbandes des deutschen Gartenbaues war im letzten Jahre eine Fort setzung der von den beiden früheren Spitzen verbänden (Reichsverband bzw. Reichsbund) herausgegebenen Zeitschriften („Der Deutsche Erwerbsgartenbail" bzw. „Deutsche Obst- und Ge- müscbau-Zeitung" ) und in ihrer äußeren Form der Bedeutung des "Beruses Nicht ganz gerecht wer dend. Außerdem hatte die vielfache Umgestaltung der Bcrbandspresse in den Kreisen der Berufs- aNgehörigen nicht immer freudige Zustimmung ausgelöst. Bei den verschiedenen Berufsgruppen des "Gartenbaues war es selbstverständlich, daß jede Berussaruppe für sich die größte Rücksicht nahme in den Verbandsorganen beanspruchte. Berücksichtigt man dazu noch, daß die tiefgehenden organisatorischen Umformungen, die wichtigen Arbeiten auf wirtschaftspolitischem Gebiete mcht nur alle physischen, sondern auch alle finanziellen Kräfte des Berufes aufs äußerste anspannten, so Wird man den. Grund erkennen, warum die Aus gestaltung der Verbandspresse in den vergan genen Jahren nicht so vorgenommen wurde, wie wir es der Entwicklung des Berufsverbandes entsprechend gewünscht hätten. Die Organisation ist nunmehr gefestigt und dehnt sich aus, trotz mancher Anstrengung von Seiten, die die Einheitsorganisation des Gesamt- beruses immer noch nicht als notwendig und rjchtig anerkennen wollen, und die immer noch durch den Ruf nach Aufteilung der Berufs gruppen doppelte Arbeit auf technischem und wirt schaftlichem Gebiet verlangen. Nachdem nun einige wichtige wirtschaftspolitische Arbeiten zu einem gewissen vorläufigen Abschlusse gekommen sind, kommt jetzt die Zeit, langersehnten Wünschen und Forderungen der Mitglieder gerecht zp werden. Immer und immer wieder war von den Vorsitzenden der Landesverbände in den Hauptausschußsitzungen der Wunsch nach einer besseren Ausgestaltung unserer Verbondspressc laut geworden. Immer wieder mußte sie wegen der oben angeführten Gründe zurückgestellt wer den. Erst in der Hauptausschußsitzung vom M 8. 2ä in Düsseldorf konnte die Verbonds- leitung den tzauptausschußmitgliedern einen Vor schlag für die Ausgestaltung unterbreiten. Unter Berücksichtigung der vielfachen Änderungen, die die Berbändspresfe des deutschen Gartenbaues in den letzten Jahren durchgemacht hatte, mußte bei der Neuordnung endlich erstrebt werden, daß nunmehr eine endgültige Neuregelung geschaffen würde. Es mußte für die Zukunft die Möglichkeit gegeben werden, alle berufsständischen Angelegen heiten schnellstens und in ausgiebigem Maße den Mitgliedern zur Kenntnis zu bringen. Es mußte ober auch ermöglicht werden, alle fach lichen Fragen in einem Rahmen zu behandeln, der ihrer Bedeutung für den Beruf und den tech nischen Notwendigkeiten der bildlichen Darstellung entspricht. Infolgedessen herrschte in der Haupt- ausschußsitzung in Düffeldorf Einmütigkeit dar über, daß eine grundlegende Umgestaltung der Verbandspresse in der Form durchgeführt wer den müßte, daß einerseits die wirtschaftlichen Fragen nicht mir von den technischen Fragen in der. Berbandszeitschrift getrennt erscheinen, son dern daß auch die Übermittlung der wirtschaft lichen Nachrichten, insbesondere ver Marktberichte, tsker erfolgt. Mesen Vorschlägen folgend, ist nunmehr be schlossen worden, mit Wirkung vom 1. l. 26 zur Behandlung oller wirtschaftlichen Fragen des Gartenbaues die wöchentlich zweimal erscheinende Zeitung -Die Gartenbauwirtschaft" herauszu- geöLU. Mess „Gartenbauwirtschast" wird allen Mitgliedern des Reichsverbandes, soweit sie Wie- derverkäufer sind, als Beilage des „Deutschen Erwerbsgartenbanes" geliefert. Durch eine scharfe Unterscheidung in der Auswahl der Schrift ivird erreicht, daß die „Gnrienbauwtrtschuft" unter den Anzeigen leicht heransgefunden werden kann. DnS zweimalige Erscheinen gibt uns endlich dis Möglichkeit, wichtige wirtschaftliche Mit- teilungech PerbandSnachnchlen, Versammlung?- Unsere Mnlerlagung 1926. Mr die Mntertagung 1926 ist vorläufig fol gende Zeiteinteilung vorgesehen: 19. 2.1926 Sitzung des Verwaltungsrates u. des Hauptvorstandes. 20. 2.1926 Sitzung des Hauptausschusses. 21. 2.1926 vormittags: Hauptversammlung, Begrüßung, wirtschaftspolitischer Vortrag. 21. 2.1926 nachmittags: Vortrag über Blumen- und Pflanzenbau, Vortrag über Obst- und Gemüsebau, Versammlung der Gartenausführenden. Die genauen T.-O. der Sitzungen und der Hauptversammlung sowie die Vortragsthemen werden an dieser Stelle noch bekannt gegeben. — Die Hauptversammlung und die Vorträge am 21. 2. finden auf dem Berliner Messegelände am Kaiserdamm statt, damit die Mitglieder Gelegenheit haben, gleichzeitig die „Grüne Messe" zu besuchen. Reichsverband des deutschen Gartenbaues e. V. Die Hauptgeschäftsstelle. anzeigen, Marktberichte usw. mit der erforder lichen Schnelligkeit den Mitgliedern bekanntzu geben. Berücksichtigt man noch die vielfach laut gewordenen Klagen wegen der Unübersichtlichkeit unseres Anzeigenteiles infolge des allzu großen Umfanges, so wird auch das zweimalige Er scheinen des Anzeigenteiles für unsere Mitglieder von besonderem Vorteile sein. Mitglieder, die nicht Wiederverläufer sind, erhalten „Die Gar tenbauwirtschaft" als selbständige, zweimal wö chentlich erscheinende Zeitung mit einem ihren besonderen Verhältnissen entsprechenden An zeigenteil. Die technischen Fragen des Gartenbaues werden ab 1. 1. 26 in zwei verschiedenen Zeit schriften behandelt werden, und zwar wird für die Blumen- und Pflanzenbaubetriebe die Zeit schrift „Der Blumen- und Pflanzenbau" und für die Obst- und Gemüsebaubetriebe die Zeitschrift „Der Obst- und Gemüsebau" vorläufig zweimal monatlich erscheinen. Durch die Trennung der fachlichen Fragen von den wirtschaftlichen ist die Möglichkeit gegeben, für diese Fachzeitschriften be sonders gutes Papier zu wählen, um die schrift lichen Darstellungen durch Bildmaterial aus reichend und in guter Weise zu ergänzen. Wir hoffen, daß gerade diese Neuordnung in allen Kreisen unserer Mitglieder freudige Aufnahme finden wird. Mit der Umgestaltung der Zeitschriften an sich und der teilweisen Neubenennung war natur gemäß die Notwendigkeit verbunden, eine voll kommene Neueinweisung beim Postzeitungsamt vorzunehmcn. Dadurch werden vielleicht in den ersten Wochen des Monats Januar manche Be schwerden wegen unregelmäßiger Lieferung her- vorgcrufen werden. Wir bitten deshalb die Mit glieder, sobald eine Zeitschrift nicht zugestellt wird, beim zuständigen Postzeitungsamt be schwerdeführend vorstellig zu werden, damit auf dem schnellsten Wege die Beschwerden behoben werden können. Die „Gartenbauwirtschast", deren zukünftige Gestalt aus der vorliegenden Nummer hervorgeht, wird allen Mitgliedern des Reichsverbandrs kostenlos zugeftellt. Für Nichtmitgliedrr da gegen kostet sie im Postbezug 24,— Mark jährlich. Diejenigen Mitglieder des Reichsverbandes, deren berufliche Tätigkeit zum größten Teil aus dem Gebiete des Blumen- und Pflanzenbaues liegt, also Blumen- und Pslanzcnbaubetriebe, Baum- schulenbctricbe, Samenbaubetriebe, Gartenaus führende und Bindereien, erhalten die Zeitschrift „Der Blumen- und Pflanzenbau". Es bedarf keiner besonderen Betonung, daß in dieser Zeit schrift Fachsrage» oller dieser Berufszweige br ¬ auch die Frühgemüsctreiberei und die Garten gestaltung in ausgiebigem Maße in dieser Zeit schrift zur Behandlung kommen. Die erste Num mer der neuen Zeitschrift „Der Blumen- und Pflanzenbau" ist inzwischen erschienen. Den Obst- und Gemüsezüchtern wird „Der Obst- und Gemüsebau" zugestellt, dessen erste Nummer am 14. Januar 1926 zum Versand kom men wird. Die Mitglieder des Reichsverbaudes haben also ein Anrecht aus kostenlose Lieferung folgender Zeitschriften: soweit es sich um Wiederver käufer handelt: aus die Zeitschrift „Die Gartenbauwirtschaft" zweimal wöchentlich mit dem Anzeigenblatt „Der Deutsche Er werbsgartenbau" und die Zeitschrift „Der Blumen- und Pflanzenbau" zweimal mo natlich, alle übrigen Mitglieder auf „Die Garten bauwirtschaft" zweimal wöchentlich mit be sonderem Anzeigenteil und zweimal mo natlich auf die Zeitschrift „Der Obst- und Gemüsebau". Wollen die Mitglieder neben den ihnen kosten los gelieferten Zeitschriften auch noch eine der anderen Fachzeitschriften beziehen, so wird ihnen diese durch die Hauptgeschäftsstelle zum Vorzugs preis von 8,— Morl jährlich geliefert. — Für Nichtmitglieder beträgt der Bezugspreis für jede der beiden Zeitschriften „Der Blumen- und Pflan zenbau" und „Der Obst- und Gemüsebau" je 12,— Mark jährlich. Alle Mitglieder, die Inhaber von Obst- und Gemüsebaubetrieben sind, seither aber die Zeitschrist „Der Deutsche Erwerbsgartcn- bau" erhielten, bitten wir »m umgehende Mit teilung, falls sie in Zukunft die technische Zeit schrift „Der Obst- und Gemüsebau" wünschen. Wir hassen, daß diese weitgehende Ausgestal tung unserer Berbändspresfe dazu beitragen wird, längst gehegte Wünsche unserer Mitglieder zu er- süllen, und verbinden damit die Bitte um rege Mitarbeit aus allen Berufskreisen an der weiteren Ausgestaltung unserer Perbandspresse. Reichsverband des deutschen Gartenbaues e. V. handelt werden, daß insbesondere Dir Hauptgeschäftsstelle. Beschränkung des Um satzes — zu hohe Preise? Die Frage des Absatzes und der Preis bildung, welche in Nr. 4». NW des Deut schen Erwcrbsgartenbaues von Herrn W. Tscheuk« anaclchnitten worden ist, hat in unserem Milglicderkreis starken Wider hall gefunden. Wir möchten in den weiteren Folgen unserer.Gartenbauwirtschast^ näher aus diese brennende Frage eingehen, und geben zunächst den nachstehenden Aussatz zum Abdruck mit der Bitte, sich möglichst tingebend und sachlich mit dem Problem auseinander zu setzen und rege Mitarbeit an unserer Wlrnchaftzeitung zu leisten. Die Schristleitung. Der Artikel des Herrn Walter Tschcuke über die Beschränkung des Umsatzes in Blumen und anderen Gartenbauerzcugniffen darf nicht un widersprochen bleiben. Biele Kollegen werden mit den Ausführungen nicht einverstanden sein, so mehr man zugeben muß, daß in allem ein Körnchen Wahrheit stecken mag. Aber Herr Tjcheuke macht vielfach das Unwesentliche zur Hauptsache und übersieht dabei, daß er sich da durch in Widersprüche verwickelt und dabei den wahren Anschauungen vieler nicht gerecht wird. Ein Kardinalfehler steckt in seiner Rechnung, und damit wird die ganze Kalkulation über den Haufen geworfen. Er lautet: „Alle Welt redet von der geringen Kaufkraft der Bevölkerung. Redensart! Nimmt man den rechten Maßstab, so ist immer noch genug Kaufkrast vorhanden, aber sie wandelt ihre Bahnen nach eisernen Gesetzen u. s. w." Also genug Kaufkrast sei nach der Ansicht des Herrn Tscheuke noch vorhanden! Nein, daran krankt ja eben die ganze Wirtschaft, daß die Kauf kraft aller Schichten in erschreckendem Maße zu rückgegangen ist. Wollen wir dagegen die Augen verschließen, so können wir bald ganz einpacken mit unseren Kenntnissen. Wir müssen die Zeit erkennen, in der wir leben, und mit ihr arbei ten, uns der Zeit anpassen, sie richtet sich nicht nach uns. Es ist müßig, über die Schwankungen der Preise bei Blumen und deren Ursachen Unter suchungen anzustellen. Daß gewollt große Schwankungen beim Blumen- und Pflanzen verkauf überhaupt Vorkommen, glaube ich nicht: die Preisbildung wird sich stets nach Angebot und Nachfrage richten und es wäre im höchsten Grade unklug von jedem Züchter oder Verkäufer, wenn er gewollt große Preisschwankungen herbeiführcn wollte. Ich glaube, jeder verkauft seine Ware so vorteilhaft wie möglich, das ist immer so ge wesen und wird auch immer so bleiben, denn das ist ja letzten Endes der Zweck der Arbeit. Zielbewußte „Schwankungen" in den Preisen herbeizuführen, hat für niemand einen Vorteil, und wenn einmal Steigerungen von Blumen von heute auf morgen Vorkommen, so hat dies wohl immer eine tieferliegende Ursache als nur die Lust und den Willen, große Preis-„Schwankun- gen" herbeizuführen. Solche Steigerungen wer den aber sehr, sehr selten vorkommen; bei dein heutigen Ueberangebot an gärtnerischen Erzeug nissen schon gar nicht, sondern das Gegenteil wird der Fall sein. Solche Mengen schöner blühender Topfpflanzen waren wohl schon seit Jahren zu Weihnachten nicht mehr verfügbar wie in diesem Jahre. Genügendes Angebot schafft stabile Preise. Überangebot drückt und Unterangebot steigert sie. Schwankungen können also immer dann e-l- stehen, wenn heute ein Überangebot und morgen ein Unterangebot vorhanden wäre, ein Unteran gebot, das lediglich hervorgerufen werden könnte durch schnell einsetzenden, scharfen Frost, der den Kulturen Schaden zufügt, und dann ist eine dem verringerten Angebot angepaßtc Preissteige rung auch vollkommen berechtigt. Aber solche plötzliche Preissteigerungen hat man so selten im Gartenbau ;u verzeichnen, sehr oft ist dafür das Gegenteil der Fall, und wenn wirdagegru etwas tun können, so wäre dies eine unendlich viel dankbarere Aufgabe, als über die natürlichen Preisschwankungen zu Felde zu ziehen.