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Die Gartenbau Wirt schäft Nr. s. 30. 1. 1930 Oeffenkliche Sitzungen auf der Mntertagung Am Sonnabsnd, den 1. Februar 15 Ahr Grüner Saal des Meisterhauses, Köthener Straße 38 Garkenausführeude Tagesordnung I. a. Bericht über die Sitzung des Fachaus schusses d. Aussprache 2. Vortrag: „Erdarbeiten und Bodenver- besierungsn bei Garten- und Parkanla gen" — Gartenbaudirektor Zahn 3. a. Vortrag: „Richtlinien für die Kalku lation der Erdarbeiten" — Gartenarchi tekt Herfort d. Korreferat — Gartenarchitekt H. Fritzsche 4. Aussprache über die Vorträge Am Sonnlag, den 2. Februar S Ahr Grüner Saal des Meisterhauses, Köthener Straße 38 Blumen- und Wanzenzüchter Tagesordnung l. Vortrag: „Einiges über die Bedeutung der Zytologie und der Entwicklungsphysiologie für die angewandte Erblichkeitsforschung" — Dr. C. Fr. Rudlaik Kai>er-Wilhelm-Jnstitut, Müncheberg 2. Vortrag über die botanische Nomenklatur — Dr. Robert Zander 3. Lichtbildervortrag: „Eine Reise durch die englischen Gartenbaubetriebe" — Friedrich Meyer, Hamburg 4. Aussprache über die Vortrag' 9 Ahr Großer Saal im Vereiushaus deutscher Ingenieure, Ariedrich-Ebert-Straße 27 Obstzüchter Tagesordnung 1. Geschäftsbericht 2. Vortrag — Obstbauinspektor Martin-Laden burg: „Der gegenwärtige Stand der Erfahrun gen mit Einheitspackungen für Obst, unter Berücksichtigung der vom Reichs verband ausgestellten Qualitätsbezeich nungen und Sortierungsvorschriften." 3. Lichtbildervortrag — Dipl. Garlendauinjp. Demmg-Berlin: „Uebersicht über neue Berpackungsgefäße im In- und Ausland." 4. Aussprache zu 2 und 3 5. Verschiedenes 6. Filmvorführung 13 Ahr Großer Saal im Vereinshaus deutscher Ingenieure, Friedrich-Ebert-Stratze 27 Spargelzüchter Tagesordnung durch Witterung, Krankheiten, Schädlinge 1. Geschäftsbericht , und Anbaumaßnahmen." 2. Vortrag — Dr. Lieber-Rastatl: 3. Aussprache „Die Beeinflussung des Spargelectrages > 4. Verschiedenes 17 Ahr Großer Saal im Vereinshaus deutscher Ingenieure, Friedrich-Ebert-Stratze 27 Gemüsezüchter Tagesordnung 1. Geschäftsbericht 2. Bortrag — Dipl. Gartenbauinspektor Gentz- Berlin, Leiter der Obst- und Gemüseabtei- ürng der Gartenbauzentrale A. G.: „Inwieweit haben sich die Einheits- Packungen des Reichsverbandes beim Ab satz von Gemüse« auf dem Berliner Markt bewährt, und welche Gesichts ¬ punkte sind für weitere Einheitspackun gen zu beachten?" 3. Vortrag — Gartnereibesitzer Jsh. Boettner- d. I.-FranMrt a. d. O. „Welche Ausgaben und Anbaumöglich keiten findet der Gärtner und Landwirt auf dem Gebiete des Gemüsebaues?" 4. Aussprache zu 2 un^ " S. Verschiedenes 6. Filmvorführung Am Montag, den 3. Februar 13.30 Ahr Ebenholzsaal im „Rheingold", Dsllevuestraße Medhofsgarlner Tagesordnung 1. Vortrag: „Welche Forderungen müssen in Rücksicht auf die neuzeitliche Friedhofs- gsstaltung an die Tätigkeil der Friedhofs- gärtner gestellt werden?" — Frisdhofsober- inspektor Cyrenius 2. Aussprache über den Vortrag 3. Berichterstattung über den Hortgang der Arbeiten im Sonderausschuß für Friedhofs gärtner — Beinhausen, Berlin 4. Vorschläge für dis weiteren Maßnahmen zur Förderung der Friedhossgärtner — Fischer, Freiburg Vereinigung deutscher Cyciamensamenzüchler e. V. Hauptversammlung am Sonnabend, den 1. Februar, 15 Uhr, in Berlin NW 40, Kronprinzenufer 27. Aus der Tagesordnung: Anträge. — Der Absatz des Samens und der Sämlinge in diesem Jahre. — Festsetzung der Preise für die neue Ernte. — Festsetzung der Rabattsätze für Samen und Sär " 'gs. Slumenspende» verbeken! Ein Berliner Brief Wir Gärtner sind besonders inkonsequente Menschen. Hat man schon einmal einen gemüse essenden Gemüsegärtner gesehen oder einen Obstzüchter, der gute Tafeläpfel ißt, oder ein Gärtnerheim, in dem stets schöne, frische Blumen stehen, oder einen Gärtner, der stets Blumen im Knopfloch trägt? Ja, man sieht wirklich als Ausnahme« solches alles einmal — aber nur als seltene Ausnahmen. Von der Kategorie der blumentragenden Gärtner kenne ich nur einen, der bewußt und immer eine Blume trägt. Und das ist ein Gartenarchitekt. Er trägl sogar zwei Blumen, eine im Mantel und eine im Rock. Ehre seinem Andenken schon zu Lebzeiten! Er wird be stimmt nicht zulassen, daß einmal unter seiner Trauerbotschaft steht: „B l u m e n s P e n d e n höflichst verbeten! Und somit bin ich auf etwas krampf hafte Weise dahin gekommen, wohin ich wollte. Dieses Thema ist an und für sich uns Gärtnern nicht sympathisch: wir ärgern uns, wenn wir irgendwo diesen Passus lesen. Aber aufrühre risch und wütend werden wir und schämen uns, wenn Berufsangehörige eine solche Ent gleisung sich zu schulden kommen lassen. Vor Jahren starb hier einnial ein weitbe kannter, angesehener Gärtner — wie haben wir gestaunt, als wir die ominöse Bitte auf der Traueranzeige sahen, und wie ist nicht dadurch dem Andenken des Verstorbenen geschadet wor den. Nun kommt aus der größten Gärtnerstadt Deutschlands, aus Erfurt, die Nachricht, daß gelegentlich des Todes einer 72jährigen An gehörigen einer gärtnerischen Writsirma die Todesanzeige den Vermerk trug: „Es wird gebeten, von Blumenspenden Abstand zu nehmen". Das Blatt, dem wir diese kaum glaubliche Nachricht entnehmen, fügt hinzu: „Daß auch Gärtnerfamilien Blumenspenden ablehnen, ist rum kLuoüsrn unck Streuen. 'Mrüsamsts uuä billigste Mtts! rar Ls- Irämpkung von kklaursusodLckliiigsn. Aistotiu- u. Takairentrnüt kodriüatiou 8. Lisuor L 6o. 8vrUu H 2V, ?rsisn«alcksr Straös 18. "Polston: llnmdolckt 6182. — Sh je? Lapierdlume»! ' bezeichnend, und man darf sich wirklich nicht wundern, wenn andere Kreis« diesem traurigen Beispiele Folge leisten". — Es ist wohl Nicht nötig, noch etwas hinzuzufügen! Eine andere Sache liegt mir ebenfalls noch am Herzen, sie wurmt mich schon lange, und da sie ungefähr auf gleicher Linie liegt, mag sie mit erledigt werden — es ist ein Auf waschen! Die „Grüne Woche" steht uns jetzt wieder bevor. Das, was ich hier monieren möchte, das hat sich anläßlich der vorjährigen „Grünen Woche" ereignet. Hatte da eine Weltfirma — ebenfalls so aus der Richtung von Erfurt — gelegentlich ihres 100jährigen Bestehens einen „wundervoll ausgeputzten" Stand aufgebaut. Die Tulpen glühten und Goldregen, Tropaeo- lum und, was weiß ich, für Blumen noch prahlten in den schönsten, lieblichsten Farben. Nur schade — es waren alles künstliche Blumen! Wir Berliner Gärtner haben absolut gar kein Verständnis für solche Darbietungen.. Wir haben es nicht verstehen könenn, daß diese gärtnerische Weltfirma glauben konnte, auf solche Weise unter uns Kunden zu werben. Und wie eine derartige „Propaganda" für den Verbrauch von Blumen auf das kaufende Publi kum wirkt, nun — darüber sind wir uns wohl alle einig. Glücklicherweise ist der künstliche Zauber so ziemlich überwunden, auch in der Provinz. Man sollte wirklich nicht so von Gott verlassen sein und in eine gartenbauliche Ausstellung künstliche Blumen bringen. Die Firma mag diese papierenen Sachen irgendwo jenseits des Urals oder des großen Wassers zeigen. Will sie sich hier einen Namen machen, kann das nur mit der natürlichen Blume ge schehen — langt's dazu nicht, soll man's bleiben lassen! Ich möchte das nur gesagt haben, weil die „Grüne Woche" jetzt wiederkehrt!. Der Nörgelkranter. Mr unsere Slerbekaffe! Bisher etwa 5000 Anmeldungen für die Sterbekassei Die Sterbe» kasie ist die wichtigste Wohlfahrtseinrichtung des Berufes! Sterbekassen der Landesverbände und Bezirksgruppen haben bereits ihren Anschluß vollzogen. Je breiter die Basis — um so größer die Leistungsfähigkeit. - CiWichkuE - Reichsverband hat in Mitgliederkreisen leb haftes Echo gefunden. Die Sterbekasse steht als wichtige Wohlfahrtseinrichtung im Mittel punkt der Beratungen in allen Bezirksgruppen versammlungen, und wenn vorerst nur etwa 5000 Anmeldungen vorliegen, so ist das sicher lich in erster Linie auf die schlechte wirtschaft liche Lage zurückzusühren. Aber Sterbekassen beiträge sind Spargroschen, deren Aufbrin gung erste Aufgabe jedes fürsorglichen Fa milienvaters sein sollte. Die Bedeutung der Reichsverbandssterbekasse kommt vor allen Dingen auch darin zum Ausdruck, daß bereits s Sterbekassen ihren Anschluß an die Reichsverbandssterbekasse beschlossen und voll zogen haben. Gewiß ist es verständlich, wenn einzelne Landesverbände und Bezirksgruppen die Selbständigkeit ihrer Sterbekasse nicht gerne ausgeben, aber unverständlich ist, wenn eine solche Sterbekasse die Schaffung einer gleichen Einrichtung beim Reichsverband be nutzt, um nun plötzlich eine neue Werbung für die eigene Sterbekasse zu entfalten! Das bringt Verwirrung unter die Mitglieder! Gerade bei einer Sterbe kasse ist die Sicherheit derLeistung die wichtigste Voraussetzung. Sie ist aber am ehesten dann ge geben, wenn die Sterbe kasse auf breite st er Basis aufgebaut ist, d. h. mög lichst vieleMitglieder hat.. Die Höhe der Sterblichkettsziffer hängt wesentlich von dem Durchschnittsalter der Sterbekassenmitglieder ab. Es kommt also dar auf an, möglichst viele junge Mitglieder zu werben, und dazu stehen dem Reichsverband in seiner Presse und bei feinem ständigen Verkehr mit den Mitgliedern die verschiedensten Werbe möglichkeiten zur Verfügung. Die kann und wird er ausnutzen und so immer neue Fveunde der Sterbekasse gewinnen. Es zeigt sich auch schon jetzt, daß die Anmeldungen der Familien angehörigen und Betriebsinhaber jüngeren Miers, trotz der selbstverständlicher Weise hohen Zahl der Anmeldungen älterer Mitglieder, das Durchschnittsalter durchaus günstig beein flussen. Bei niedrigem Durchschnittsalter wird aber mit größter Wahrscheinlichkeit auch die Sterblichkeitszisser niedriger und damit auch die Zahl der Umlagen vermindert. — Auch die Verwaltungskosten werden verhältnismäßig niedriger werden als bei einer Zersplitterung in viele kleine Sterbekassen. Dem Reichsver band stehen Maschinen und andere technischen Einrichtungen zur Verfügung, die rationelles Arbeiten ermöglichen und die Verwaltung der Sterbekasse wird so organisiert werden, daß die wenigen zur Verfügung stehenden Mittel unter weitgehendster Sparsamkeit verwendet werden können. — Von Bedeutung ist auch die Zusammenfassung der Umlagen an einer Stelle, so daß sie bis zur Auszahlung möglichst hohe Zinsen bringen können, und dadurch die finan zielle Sicherheit der Sterbekasse wesentlich er höhen. Wenn irgendwo für die Leistungsfähig keit einer Einrichtung die Breite der Basis, auf der sie aufgebaut ist, maßgebend ist, so ist das bei einer Sterbekasse der Fall. Deshalb ist es auch eine der vornehmsten Pflichten aller Mitglieder, immer und immer wieder an die Werbung für die Sterbekasse zu denken. Die junge Generation wird durch rechtzeitigen Beitritt zur Sterbe kasse nicht nur für sich selbst sor gen, sondern sie wird auch der Generation gegenüber, deren ypferwilligkeit und selb st los« Mitarbeit den Ausbau der Be rufsstandsorganisation zu danken ist, eine Dankesschuld ersüllen! Darum ist es Pflicht eines jeden Mitgliedes und der Bezirksgrup- Pen, immer und immer wieder die Mitglieder auf die Sterbekasse hinzuweisen. Der UutcrstüßungsfondS und die Sterbekasse müssen zu leistungs fähigen WohlsahrtSeinrichtungen unseres Berufes entwickelt werde». ZU RWDl um unter- günstigen Bedingungen in Zis Lier-ds- Kasse t^es Ueioksvel-ban^es ausgenommen ru werden EGNUiLGN LSZi" ANMSLÄLÜKV ÄKS KnmsMsksi'LE, Ms ESS' Uz'. Z1-Z2 Äer VSLA23. H2. dsiLsZ vsrum sprsrksn Lis ZstLt miS Mrsr krau, ob Lie siel, nickt Me neue Wokifskftssim-icktung äss Nelcksvepbsnciss riienstbsn msckvn woUsn. Wenn Sie sick Keule nocii snmsläsn, siso vo«- riem 1. k^eb^usp, bezögt riss Lmtfitisgeiri nu^ 3.— kM, nscii rism 1. ^ebnusi" «ii"ki es «esentiick vpkökt. Uitg^EÄs? über 86 Fsk^e weiten nsck rism 1. ^ebpusn nickt mein' suf- gsnemmen. Avrk kvuts MÜLLE» Lis Mrs MiNiEZÄUNA svLENÄIen.