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Die Gartenbauwirtschaft Nr. 46. 13. 11. 1930 Telegramme: Reichsgartenbau, Berlin des ieichsverbanües des deutschen Gaetendauss e. v. Fernsprecher: Berlin. Aanio 8608-13 Der Markkrundschau liegen wochenschiutzberichte von 25 Märkten, darunter 14 Grohmärkten, zugrunde. tzcmvse Allgemein hat sich für Kohl ein« Besserung der Nachfrage durchgesetzt. Die Besserung ist in ganz Mitteleuropa sestzustellen. In Wien ergaben sich Preisbesserungen für Kohl, Weiß kraut, Salat und Spinat, in Holland und Un garn für Rotkohl. Auch in Deutschland, dar unter in Berlin, Breslau und Essen war eine teilweise lebhafte Nachfrage nach Rotkohl, be sonders nach Dauerrotkohl festzusbellen, während oie Tendenz für Weißkohl, Wirsingkohl und Grünkohl weniger gut war. Für Rosenkohl haben sich die Preise im allgemeinen behaupten können. So wurde aus Berlin und Essen gute Nachfrage nach Rosenkohl berichtet, während Breslau mitteilte, daß infolge zu warmer Wit terung die Preise für Rosenkohl nachgegeben hatten. Für di« Erzeuger von Weißkohl hat sich da durch bisher noch nicht viel ändern können, aus Wesselburen (Holstein) wurde mitgeteilt, daß manche Bauern den Weißkohl an Arbeitslose verschenken, um die Felder zu räumen. Der Mangel an Kohlscheunen dürfte hier eine we sentliche Rolle spielen. Im übrigen hat auch das Interesse sür andere Gemüsearten zugenommen, so namentlich für güten Spinat, Blumenkohl, Salat, Gurken und Tomaten. Bei Salat, Gurken und Tomaten dürste allerdings die jetzt fühlbarer werdende Knappheit den Hariptgrund für die Bsdarfs- deckungsschwierigkeiten bilden, während Blumen kohl nunmehr in die Winter-Saison eintritt. Nach holländischen Berichten ist der Stand von Blumenkohl in Italien sehr befriedigend, da die Witterung im Oktober günstig war und die Oktoberwitterung für Blumenkohl stets große Bedeutung hat. In Italien ist der Anbau von Blumenkohl, wie bekannt, ausgedehnt worden und daher ist mit großen Erträgen zu rechnen. Etwa zu Beginn des Monats Dezember wird die Einfuhr von italienischem Blumenkohl größere Bedeutung erlangen. Nach englischen Berichten haben die ersten Sendungen franzö sischen Blumenkohls die Märkte erreicht. Auch in Frankreich war das Wetter günstig und auch hier wird eine qualitativ gute Ernte erwartet, mengenmäßig eine reichliche. Die Konkurrenz des italienischen Blumenkohls wird allerdings den französischen Blumenkohl stärker nach Eng land bringen. Die Aussichten für di« Salaternte in Frank reich sind nach englischen Berichten aus dem Pyrenäengebiet günstig. Die Exporteure dieses Gebietes werden allerdings in diesem Jahre England, Deutschland und die Schweiz wegen ungünstiger Marktverhältnisse meiden und sich auf die Belieferung von Paris stärker verlegen. Man erwartet dort niedrigere Preise als bisher infolge der großen Erzeugung und der Kon kurrenz Spaniens. Aus dem Anbau gebiet im Hyöres wird berichtet, daß die Salat- anpflanzungen bedeutend find, daß auch Blu menkohl dort gut steht, auch dort erwartet man niedrige Preise. Bei Tomaten gewinnt spanische Ware immer größere Bedeutung. In Frankfurt am Main haben die Preise für Zwiebeln und Kartoffeln etwas angezogen. Im allgemeinen ist sonst der Absatz von Zwiebeln bei niedrigen Kartoffel preisen gut. Doch spielt der Umfang der dies jährigen Produktion an Zwiebeln in allen Län dern eine so große Rolle, daß eine Preisbesse- rung einstweilen wohl nicht erwartet werden darf, wenn auch die geringeren Qualitäten allmählich abgesetzt sein werden. In Ungarn sind die Absatzverhältnisse für Zwiebeln noch immer ungünstig, auch Spanien hat den Ver sand wenig steigern können, dazu kommt, daß holländischen Berichten zufolge die amerikani sche Produktion m diesem Jahre erheblich größer sein wird als im vergangenen Jahre. Nach der vom holländischen Sachverständigen in Washington berichteten Schätzung vom 1. Okto ber ist die Anbaufläche für Zwiebeln in 16 Staaten Nordamerikas von 21812 da in 1929 auf 22 728 da in 1930 gestiegen, der Ertrag wird für 1930 auf 520 000 t gegen 472 000 t in 1929 geschätzt. In Amerika war die Wit terung für Zwiebeln günstig. Große Größen wiegen vor und die Qualität und Haltbarkeit sollen sehr gut sein. Damit ist ein weiteres Moment sür ungünstige Preisverhältnisse am Zwiebelmarkt gegeben. Immerhin zeigt sich im allgemeinen ein Ansatz zur Besserung, die für Treibgemüse, Kohl mit Ausnahme von Blumenkohl und für Salat anhalten dürste. Schlecht blieben immer noch die Marktverhältnisse für Wurzelgemüse. Dar unter namentlich für Sellerie, der in bester Qualität aus der Provinz in Berlin schon zu 3,80 RM. je 50 LZ angehoten wird. Durchschnittsnotierungen im Handel Blumenkohl I 40—70, ll 15—40, ausländi scher 45—80, Freilandkohlrabi 4—6 (München 8—12), Bierrettich 5—15, Sellerie 5—20, Porree 1,80—6, Kopfsalat 6—12, Endiviensalat 6—15, Gewächshausgurken 20—70 RM. je 100 Stück, Radies 3—10 RM. je 100 Bund je 10 Stück, Petersilie grün 0,25—0,50 RM. je 1 Pfund, Weißkohl 1,50—4, Rotkohl 3—6, Wirsingkohl 2,50—5, Grünkohl 6—12, Rosenkohl I 22—35, Schwarzwurzeln 15—32, gewaschene Möhren I 3—10, ungewaschene Möhren 1,50—2,50, Rote Rüben 3—6, Kohlrüben 2—8, Meerrettich I 25 bis 45, II 15—20, Sellerie 4—8, Porree 5—12, Feldsalat 20—60 (Stuttgart bis 90), Schnitt spinat 5—15 (München 20—35), Wurzelspinat 4—10 (Kiel 1P—22), Treibhaustomaten 20—40, Freilandtomaten 15—20, Kürbis 3—8, sortierte Zwiebeln 2—6, unsortierte Zwiebeln 1—1,50, ausländische sortierte Zwiebeln 3,50—5 RM. je 50 dx. NarkMrlMe Berlin, den 11. November 1930. Inländisches Gemüse: Weißkohl 2 bis 3, Berl. Gärtnerware 2—3, Wirsingkohl 2,50—3,50, Berl. Gärtnerware 2,50—3ch0, Rot kohl 3—3,50, Berl. Gärtnerware 3—4, Rosen kohl 18—26, Grünkohl 6—8, ungew. Möhren 2 bis 2,50, gewaschene Möhren 2,75—3,50, Kohl rüben 2,60—3,50, Rote Rüben 3—4, Rübchen 7—10, echte 20—23, Spinat 8—10, Blattspinat 12—15, Rapunzel-Salat 20—25, Kürbis 2—4, Meerrettich 25—30, Zwiebeln 2,50—3, große 3,50— 4,50, Sellerie je nach Größe 5—8, Petersilienwurzeln 5—8, Treibhaustomaten 20 bis 45, Treib-Champignons 130—170 RM. je 50 k§, Salat 6—14 RM. je 100 St., Freiland- Karotten 8—10, Petersilie je,nach Größe 3—5, Petersilienwurzeln 12—25 RM. je 100 Bund, Freilandkohlrabi 0,70—1,50, Endiviensalat 5 bis 15, Eskariol 6—15, Dresdener Rettiche 6 bis 10, bayerische 6—12, Sellerie je nach Größe 3-10, Porree je nach Größe 3—5RM. je 1 Schock. Ausländisches Gemüs«: Holl. Blu menkohl 40—65, ital. 36—75, h-oll. Treibhaus- qurken 35—65, holl. Salat 13—16 RM. je 100 St., holl. Rosenkohl 17—20, Brüsseler Tomaten 58—60, ital. 10—12, holl. Schwarz wurzeln 22,50—25 RM. je 50 KZ. Obst: Hies. Tafeläp-fel 25—43, Kochäpfel 12—23, amerikanische (Kiste) 14—18, do. (Faß) 34—42, Tiroler 20—35, schwedische 18—28, belgische 16—20/ litauische 16—20, russische 20 Lis 24, do. (Kiste) 14—18, hies. Tafelbirnvn 25—45, Kochbirnen 16—23, belgische 16—22, böhmische 20—38, holländische 20, amerikanische (je Kiste) 16—22, Preiselbeeren 35—45, holl. Weintrauben 73—82, spanische 46—52, bulgari sche 30—33 RM. je 50 KZ. Marktlage: Zufuhr reichlich, Geschäft ruhig, Preise wenig verändert. SSmiMMmen M« loMiisMen Infolge der letzten Fröste und Regenfälle sind im Freiland die Blumen jetzt ziemlich rest los vernichtet, abgesehen von einigen be sonders widerstandsfähigen kleinblumigen Chry santhemumsorten. Für Schnittblumen ist daher jetzt eine bessere Tendenz, natürlich immer unter Berücksichtigung der allgemeinen un günstigen Absatzverhältnisse zu erwarten. Selhstverständlich besteht gleichzeitig wieder die Tendenz des Großhandels, südländische Blumen stärker zu importieren, und nach Berichten aus Südsrankreich ist der Stand der Kulturen bei Veilchen, Narzissen, Nelken und Ranunkeln allgemein günstig. Von diesen erscheinen Ra nunkeln erst um Weihnachten. In diesem Jahre ist infolge günstiger Witterung allgemein mit einer früheren Belieferung zu rechnen, Nelken und Veilchen sind ja schon in größerem Umfange an den Märkten gehandelt worden. Für Rosen und Nelken haben sich die Preise schon etwas bessern können, da sich die Qualität ebenfalls infolge der kühleren Witte- inng gehoben hat. Die Preise für Rosen sind an den holländischen Versteigerungen in der letzten Zeit etwas gestiegen, sofern es sich um gute Qualität handelte. Geringere Quali- tai erzielte auch in Holland nur niedrige Preise. In Aalsmeer werden die Sorten Edith Helen und Hollandia, in Boskoop Edith Helen, Hadley und Claudius Pernet z. Z. am besten bezahlt. Für Flieder ist die Marktlage in Aaalsmeer noch nicht befriedigend, obwohl die Veilingsverwaltung sich große Mühe gibt, das Jntevesse dafür zu wecken. Die letzte Versteigerung von Madiolen- zwiebeln brachte wieder großes Angebot, aber immer -noch niedrige Preise. Die Ausfuhr von Blumenzwiebeln aus Holland ist in der Zeit von Januar bis September um etwa 30<F gestiegen. Die Ausfuhr nach Amerika, Frank reich und den anderen romanischen Ländern, ferner Asien, Australien und Afrika ist im September erheblich gestiegen, die Ausfuhr nach Deutschland, Oesterreich, Polen, Lettland, Schweden, Norwegen und Dänemark gesunken. Im ganzen sind die Hollän der mit dem Blumenzwiebelgefchäft zufrieden, sie verstehen es ja, neue Absatzgebiete zu ent- heckcn, wenn in den alten Absatzgebieten die Wirtschaftsverhältnisse den Absatz erschweren. Auch in Berlin wurden schon blühende Gladiolen angeboten. Schnittgrün ist immer noch zu reichlich angeboten, als daß die Preise eine Besserung erfahren könnten. Der Absatz von Topfpflanzen ist jetzt von den Feiertagen stark abhängig, im allgemeinen sind die Abjatzverhältnijje ungünstig. Nur M81 Ungarn hat die Zufuhr von Aepfeln nach Deutschland eingestellt, und auch aus europäischen Ländern wird bald nicht mehr viel nach Deutsch land eingeführt werden. In den Erzeugerge bieten ist kaum noch Obst zu bekommen, und trotz an sich nicht ungünstiger Preise wird der Gesamterlös für die Obstzüchter in Europa sehr unbefriedigt sein, da die Mengen zu gering waren. An den Märkten hat sich kaum etwas geändert. Die Aepfelpreise waren hoch, der Absatz ruhig, fast schleppend; nur Birnen sind gesucht und stiegen in den letzten Wochen im Preise nicht unerheblich. Die Zufuhren an Fatzäpfeln haben nach englischen Berichten An fang November den Höhepunkt erreicht, dafür gewinnen die Verschiffungen an kalifornischen Kistenäpfeln und anderen Kistenäpseln aus- dem Westen Nordamerikas immer größere Bedeutung. Die bisherigen Verladungen von atlantischen Häfen Nordamerikas nach Europa übersteigen die Zahlen des vorigen Jahres ganz erheblich, erreichen allerdings die von 1928 noch nicht, obwohl gegen Ende Oktober und zu Anfang November die Wochenziffern höher waren als zur gleichen Zeit 1928. Zurzeit sind nach englischen Berichten aus den Häsen der West küste Nordamerikas etwa 560 000 Kisten unter wegs. Davon ist mehr als die Hälfte für den Kontinent bestimmt. Zur gleichen Zeit des vorigen Jahres waren im ganzen nur 150 00V Kisten unterwegs^ diese Zahlen unterstreichen die Richtigkeit früherer Vermutungen, daß der Kistenäpfelversand Nordamerikas in diesem Jahre noch den von 1928 übersteigen wird. Auf die Absatzverhältnisse von inländischem Obst dürften allerdings, soweit es sich bisher über sehen läßt, diese Umstände keinen größeren Ein fluß ausüöen. Im vorigen Jahre waren in der ersten No- vembsrwoche von Spanien größere Apselsinen- sendungen unterwegs. In diesem Jahre wird noch nicht der zehnte Teil der vorjährigen Wochenverschiffungen bisher erreicht, da die Apfelsinenpflanzungen noch rückständig sind. Vor dem 15. November sollen nach englischen Berichten größere Verladungen nichc stattfin den. Die Preisforderungen der Exporteure find hoch und in der letzten Zeit noch gestiegen. Für inländisches Kernobst sind daher Ab satzschwierigkeiten voraussichtlich nichr zu er warten. Durchschnittsnotierungen im Handel Tafeläpsel 30—48, Eßäpfel 15—25, Fabrik- und Mostäpfel 6—10, ausländische Aepfel 36 bis 50, dito je Kiste 12—20, Tafelbirnen 30 bis 45, Eßbirnen 18—25, Fabrik- und Most birnen, Preiselbeeren (Leipzig) 35—40 RM. je 50 KZ. LmeiMimrscNe LeMl Bon F. A. Motz, London SW. 1 Gemäß letzten Berichten, die das Bureau of Agricultural Economics" des amerikanischen Londwirtschaftsministeriums erhielt, weisen die meisten Obsternten der Vereinig«-» Staaten im Oktober eine die früheren Erwartungen über treffende Besserung auf. Mn fortschreitender Ernte scheint es, daß die Obsternte größer aus- süllt, als früher erwartet wurde. Die Schätzung der gesamten Apfelernte vom I. Oktober von 153 370 000 Bushels ist 5-L über die Erwar tungen vor einem Monat. Die jetzt erwartete Ernte ist 8A größer als die kleine Ernte van 1929, aber 15?L unter dem Durchschnitt der vorhergehenden fünf Jahre. Die Handelsapfel ernte oder jener Teil, der als frisches Obst für den Verbrauch vertrieben wird, dürste größer als gewöhnlich sein. Die Handelsproduktion wird auf 31 860 000 Fässer (95 580000 Bushels),. oder ungefähr 62A der Gesamtapfelernte ge schätzt, verglichen mit einer 5-Jahrcdurchschnitts- produktion von 32 370 000 Fässern oder 54<F der durchschnittlichen Totalproduktion. Von allen Teilen des Landes wird fast die gleiche Besserung im Laufe des September gemeldet. Es wird erwartet, daß die Gesamternte in den nord atlantischen Staaten jetzt ungefähr 2^z größer als der Durchschnitt sein wird, dagegen 45A unter der Durchschnittspruduktion in"dcn nordi schen Zentralstaaten. Die südlichen Zentral staaten haben weniger als di« Häl'te einer Durch schnittsernte und die südatlantische Gruppe we niger als 2,^ xinxr Durchichnittsernts. Die besten Aussichten haben die drei pazifischen Kistenäpfel produzierenden Küstenstaatcn mit einer Ernte von ungefähr 20A über dem Durch schnitt. Große Ernte von Citrusfr ächten: Citrusfrüchte versprechen immer noch eine unge wöhnlich große Produktion. Florida erwartet jetzt eine Handelsernte von 13 500000 Kisten Apfelsinen und 9 000 OM Kisten Grapefrucht. Dieser Gesamtzahl von 22 500 000 steht gegen über eine Handelsproduktion von 14 200 000 Kisten im vergangenen Jahr. Sie ist nur etwas kleiner als die Rekordproduktion von 1928. Kalifornische Citrusfrüchte weisen einen Stand von fast 85?L von „normal" auf. Die Verladungen von Florida-Grapesrucht waren stark und erreichten einen Durchschnitt von nahezu 100 Waggons täglich bis Mitte Oktober. Die Florida-Apfelsinensaison ist auch schon im Gange. Tcxas-Grapefrucht wird bald auf dem Markt erscheinen. Die Verladungen von Apfelsinen aus California erreichten dir Hälfte der letztjährigen mit einem täglichen Durchschnitt von nur 70 Waggons. Das Fallen lassen der meisten Restriktionen für Florida- Citrusfrüchte-Verladungen, die infolge Beschä digungen und Befall durch die Mittelmeerlän dische Obstfliege (Mediterranean Fruit Fly) bestanden hatten, hat dazu beigetragen, den Mut der Züchter und Verlader im Staate Flo rida zu heben. Um die große Ernte dieser Saison zu verkaufen, wird jede Absatzmöglich keit in Anspruch genommen werden. Die Grapefrucht-Konservenin- dustrie: Gemäß der National Conners' Asso ciation wächst der Verbrauch der Grapefrucht sprunghaft. Er hält jetzt Schritt mit den Mög lichkeiten der Produktion. Es gibt Fabrikan ten von Grapefruchtkonserven, die die Zeit vor aussehen, da die Verbrauchsnachfrage nach Grapefrucht den gegenwärtigen Verkauf von Ananaskonservcn erreichen wird, der ungefähr 10 MO MO Kisten täglich beträgt. Das jüngste Produkt der Konservenindnstrie — Grapefrucht — gewinnt so sehr an Bedeutung, daß man nunmehr auf dieses Geschäft eine genossen schaftliche Basis anzuwenden beginnt, um sich ein reichliches Angehot an frischen Früchten zu sichern. Die Züchter freuen sich der stetig stei genden Nachfrage nach frischem Obst und sind natürlich auch froh darüber, daß das Konser vieren dieser Frucht einen Markt für di« schlechteren Größen und für unregelmäßig geformte sowie dunkelhäutige Früchte abgibt. Eine große Menge Grapefrucht ging ungenützt verloren, bevor erne geeignete Methode für ein« gute Konservierung gefunden wurde. Nun aber dürfte, wenn überhaupt, nur ein ganz kleiner Verlust in einer gut bewirtschafteten Plantage eintreten. In den Vereinigten Staaten gibt es kaum ein Frühstück, ein Dessert oder einen Salat ohne Grapefrucht. die vor 25 Jahren wenig gekannt und vernachlässigt wurde, und die Ausfuhr geschieht auch nach den entfernte sten Plätzen, weit weg von den Produktions zentren. Das Konservieren der Grapefrucht und die Saftgewinnung zu Tisch- und Medi zinalzwecken ist eine große Industrie in Flo rida geworden, nnd große Erweiterungen der Plantagen und die Anwendung größere Auf. merksamkeit auf die Zucht von Grapefrucht sind zu beobachten. Es herrscht die Meinung vor, daß 2 000 MO bis 3 000 000 Kisten in diesem Jahr zu Konserven verwendet werden. Kränze und Erica gracilis sind an verschiedenen Märkten gut gegangen bzw. geräumt, im übrigen ist viel vollblühende Ware vorhanden, deren Absatz trotz der Feiertage nicht leicht ist. Kleinblumige Chrysanthemen werden wegen ihrer Billigkeit noch immer bevorzugt. Durchschnittsnotierungen im Handel Rosen I 20—40, II 15, Freilandrosen, lang (20 am) 8—15, kurze 6—8, Edelnelken I 25 bis 40, II 12,50—24, Chrysantemen I 75—150, II 30—50, kleinbl. 3—10, Veilchen 0,25—0,40, Vergißmeinnicht 1—5, Adiantum 3—6, Myrten spitzen 1,25—2,50, Cyclamen 5, großbl. 6—8 Reichsmark je 100 Stück, Asparagus Spreng. 0,50 bis 0,70, dito Plum 0,75—1,25 RM. je 50 g. Topfpflanzen: Azaleen 1,50—4, Ca mellien 3—6, Kakteen in allen Preislagen, Epiphyllum 0,60—1,70, Cyclamen 0,60—2,50, Primma obconica 0,50—1,50, dito sinensis 0,40 bis 0,60, Chrysanthemen, einst. 0,75—1,50, mehrst, und großbl 0,80—3, kleinbl. 0,30—2, Erica 0,40—3,50, Lorraine Begonien 0,50—2, Rex-Begonien 0,60—3, Kokospalmen, Araucarien in allen Preislagen, Nephrolepis 1—3, Pteris 0,60—1.50, Adiantum 0,60—2, APa rag. Spreng. 1—2, Tradescantien 0,60—0.80, Ficus repens 1—1,70, Aspidistra 1,50—3,25, Aucuba 1,50—5 Reichsmark je 1 Stück. Berlin, den 12. November 1930. S ch n i t t b l u m e n: Rosen l 3—5, II 2 bis 3,- holl. (20 St.) 3—6, ital. 1,50—3, Edel- nelken 2,50—3,50, II 1,50—2, ital. 0,75—1,75, Chrysanthemen I 8—12, II 2—6, kleinbl. Chry santhemen 0,20—0,75, Lilien 8, Maiblumen 4—12, Vergißmeinnicht 0,25—0,40, Adiantum 0,25—1,50 RM. je 1 Dtz-, Myrtcnspitzen 1,50 bis 2 RM. je 100 St., Asparag. Spreng. 4—6, do. Plum. 15—20>MM. je 1 HZ. Topflanzen: Azaleen 2—7,50, Camellien 2,50—4, Kakteen in allen Preislagen, Cyclamen 0,50—2,50, Primula obc. 0,50, do. sinensis 0,35, Chrysanthemen, einst. 1, mehrst, und großbl. 1,50—2, do. kleinblumig 0,75—1, Erica 0,50—1, Lorraine-Begonien 0,50—3, Rex-Be- gouien 1,50, Chamaerops in allen Preislagen, Nephrolepis 1,50—3, Pteris 0,75, Adiantum 0,75—2, Asparag. Spreng. 1,25, do. Plum. 1,25, Tradescantien 0,50, Sparmannien 1,50 bis 3, Ficus elastica 1,25, do. repens 1,25, Aspidistra 2—3 RM. je 1 St., Jslandmoos je 25 KZ 25, Rottanne 4 RM. je Ztr, Weiß- und Silbertanne 6 RM. je Ztr., Douglastanne 12 RM. je Ztr. Marktlage: Geschäft schlecht, in sämtl. Artikeln blieben Ueberstände, Geschäft auch in Töpfen schlecht. In Erica und kleinbl. Chry- santhemen sehr wenig Nachfrage, Hauptfach- lich infolge der schlechten Witterung. r-Ä m «'-r K F--- M.. rsü 0,. M5ÜN sst."' Z G pN, MM-. I.r. K«L'!,75.. »M «ie 'Z ... 7. MM' ? Q"' pW. k « «M , - .... «ll -s vr. ich! W-rss, - «ich Ml - ü Qi Mtz ktm s— »L Ha Hata s Ä» jh-L. I-' M IM M es Sil M « »: Li- f kslMt lr BAHN--.'. LW> 8 —Ä: ' wil! Mir. sirr: fM ückLMl ari tmg « pfm ütc UM S d» B dich Ml kMA« ! »ch ili« hü st: Ä : ili dl» ill» Mr- k» dH M st.nim: Ml MM- Uq. st- km:.-: liie ml? lrt dr-- dch iLl'Qr: r. HMH i- bi«: p! klstrL. Ll ds llichn hi» in ft H chld «ll- rs du dumüi »e«» M diMÄIllNRlüh UM lSI-i Q:!. «Ich N r t - Mwae R. t schUm E ts M .A> ü ciHm ^3:-'' U, . 'lQ ci stil re MdL fs-