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^r. 33. 14. 8. 1830 Die Sarkendauwirksmaft Bericht über die Sitzung des Souberausschuffes für Jelbgemüseba« am 18. Mai (Schluß) 6. Zur K o h l st e i g e u f r a g e. Dr. Ebert-Berlin weist aus das stei gende Bedürfnis nach geeigneten Kohlsteigen für die Lagerung in Kohlscheunen und zum Versand hin. Die vielfach bisher verwendeten Weidenkörbe unterliegen zu starkem Verschleiß und sind zu teuer. Gegenüber den bisher konstruierten Kohlsteigen haben sie den Vor- teil, daß sie zum Rückversand ineinauderge- schoben werden können. Die technische Ab teilung des Reichsverbandes erstrebe daher Konstruktion einer zusammenlegbaren Steigs, bisher jedoch ohne Erfolg. (Anmerkung: Inzwischen ist ein anscheinend brauchbares Modell konstruiert, das zum Preise von 1,55 Reichsmark hergestellt werden kann und zur Zeit erprobt wird.) to Pesch-Krefeld: Körbe bedeuten schwere Belastung jeder AbsaHorganisation, Ziel müsse Holzsteige sein. Einheitlichkeit müsse er strebt werden, große Steigen möglichst zu sammenlegbar. von Kothen-Moers hat eine solche konstruiert. B e ck e l-Oberzwehren weist ans die Stahl körbe für Korbflaschen hin, die aus Abfällen der Stahlmöbelindustvie hergestellt werden. B r a n d l - Triesdorf zeigt seine Kohlsteigen im Bilde, die jedoch nicht zusammenlegbar und zu schwer sind. Herstellungspreis RM. 1.80 erscheint zu hoch. von Ko t h en-Moers: Die von ihm kon struierte Steige, deren Muster leider nicht ein- getroffen sei, sei zusammenlegbar, alle Teile seien gleich groß, so daß sie auch in Teilen zurückgenommen werden könnte. Die Einzel- wände werden durch Bindedraht aneinander- befestigt. Ein erster größerer Versuch wäre eingeleitet. Beschluß: Der Reichsverband wird ge beten, die Kohlsteig-snfrag« mit Nachdruck zu verfolgen. 7. Berichte über die Versuche mit LenKohlscheunen-TypendesReichs- verbandes. Die technische Abteilung des Reichsverbandes hat auf Grund eingehender Prüfung vorhan dener Kohlscheunen und unter Hinzuziehung der Lüftungswissenschaft mehrere Typen ent wickelt, deren Zeichnungen ausliegen. Die Zeich nungen sind mit einer Anweisung zum Preise von 5 RM. je TYP käuflich, so daß danach jeder selbst bauen kann. Dazu hat der Reichs verband jetzt ein B e rb il l i g un g s a b k o m- men für den Bezug von Tektov- LeiHtdielcn, die zum Bau von Lager räumen sehr gut geeignet sind, für die Mit glieder des Reichsverbandes abgeschlossen.- W Veröffentlichung in „Die Gartenbauwirtschaft" und in „Der Obst- und Gemüsebau"). Die genauen Versuchsergebnisse befinden sich noch in Arbeit, da die Versuchs erst in diesen Tagen abgeschlossen werden. Ein allgemeiner Ueber- blick zeigt aber, daß gegenüber anderen Kohl- scheunenfvrmen die Kohlverluste außerordent lich niedrig bleibeir. 8. Lehrgänge für Ko hl an bau und Kohleinlagerung. Mit Unterstützung des Reichsministeriums für Ernährung und Landwirtschaft plant der Reichsverband, in den ^wichtigsten Kohlanbau- gebieten zweitägige Lehrgänge für Kohlanbau durchzuführen, die jeweils im Frühjahr, Som mer und Spätherbst stattfinden sollen. Es hat sich gezeigt, daß richtige Sorteuwahl, Pflanz- und Erntearbeit Voraussetzung für einen guten Erfolg der Einlagerung ist. Der erste Teil des Gesamtlehrganges soll möglichst noch Anfang Juli stattfinden, bei dem auch die Fragen des Kohlscheunenbaues behandelt wer den sollen. Der Reichsverband wird sich wegen der Durchführung der Lehrgänge mit den inter essierten örtlichen Organisationen in Verbin dung setzen. 9. Marktbeobachtungsdien st. Dr. Ebert-Berlin berichtet, daß der Marktbeobachtungsdienst, den der Reichsver band gemeinsam mit der Auskunftsstelle beim Deutschen Landwirtschaftsrat eingerichtet hat, bereit ist, unter Mitwirkung des Kursrund- funks einen Sendedienst für tägliche Marktbe richte für Gurken und Kohl einzurichten. Die Uebermittlung erfolgt im Code-Text auf einer besonderen Welle. Bei der Annahme, daß etwa 16 Anbaugebiete bzw. deren Organisationen beteiligt sein werden, würde eine monatliche Gebühr von etwa 70—100 RM. je Empfang stelle aufzubringen sein. Die Aussprache zeigt, daß lebhaftes Interesse für diesen Sonderdienst besteht. Erforderlich ist jedoch, daß seitens des Marktbeobachtungsdienstes den einzelnen Stellen ein genaues Angebot vorgelegt wird. Es sollen möglichst zusammengefaßt wer den: Gurken, Zwiebeln, Kohl, Frühkartoffeln. Wenn angängig, sollen auch über Italien und Holland bzw. Belgien (Frühkartoffeln) An gaben mit ausgenommen werden. 10. Organisationsfragen. Der Reichsverband wünscht ein verständiges Hand-in-Handarbeiten zwischen dem landwirt schaftlichen Gemüsebau und dem gärtnerischen Gemüsebau und nicht ein G-geneinanderarbeiten. Die Durchführung besonderer Arbeiten auj dem Gebiet des Feldgemüsebaues erfordert je doch Mittel. Im Gegensatz zum gärtnerischen Gemüsebau ist der seldmäßige Gemüsebau noch nicht ausreichend zu der Ansicht gekommen, daß der Weg der Selbsthilfe nur unter eigenen Opfern beschritten werden kann. Wenn auch der größte Teil der Feldgemüsebau-Organi sationen inzwischen die körperschaftliche Mit gliedschaft beim Reichsverband erworben hat, so reichen die damit aufgebrachten Beträge nicht aus, um die Arbeiten ausreichend zu fördern, und es kann andererseits dem gärtnerischen Gemüsebau, der sämtliche Mitglieder als per sönliche Mitglieder dem Reichsverband zuge führt hat, auf die Dauer nicht zugemutst wer den, ch aß sein BeitragSaufkommen, das durch schnittlich jährlich 20—25 RM. pro Mitglied beträgt, den für ihn bestimmten Arbeiten entzogen und dem Feldgemüsebau nutzbar, ge macht wird. Der. 0rganisierte"Sst«gelbE deshalb bereits dazu übergegangen, zur För derung der für ihn bestimmten Arbeiten eine Morgenumlage je Mitglied an den Rsichsver- band abzuführen. Der Feldgemüsebau wird einen gleichartigen Weg einschlagen müssen, wenn für sein Gebiet ersprießliche Arbeiten ge leistet werden soll, insbesondere wird in Zu kunft die stimmberechtigte Mitarbeit der Organi sationen im Sonderausschuß für Feldgemüsebau davon abhängig gemacht werden müssen, daß die von ihnen vertretene Anbaufläche zur Auf bringung der Mittel herangezogen wird. Es muß dabei den Organisationen überlassen blei ben^ ob sie die Umlage unmittelbar von ihren Mitgliedern erheben oder, soweit es sich um die Absatzorganiiationen handelt, ob sie den aufzubringenden Betrag in Form von Prozent sätzen, ,z. B. der Versteigerungsgebühren, er heben. Es handelt sich dabei zunächst um die allgemeine Frage, ob der angedeutete Weg be schreitbar ist. Di« Notwendigkeit der Mittelaufbringung wird anerkannt, man weist jedoch auf die man gelhafte Einsicht bei den Anbauern hin. Den Absatzorganisationen ist es in der Regel nicht einmal möglich, ausreichende Reservefonds an zulegen, weil die Anlieserer nur darauf drän gen, die Gebühren herabzusetzen. In Holland wurde etwa ein Zwanzigstel des Umsatzes der Versteigerungen sür allgemeine Arbeiten der Zentrale einbehaltsn. 1929 seien dadurch rund 170 000 Gulden allein sür Reklame verfügbar geworden. Mehrere Vertreter glau ben, für ihr Gebiet eine Umlage von 10 Ps je Morgen erreichen zu können. Auch eine An zahl schriftlicher Zustimmungen liegen dem Reichsverband vor. Notwendig sei jedoch, das eine engere Kommission bzw. die Hauptge schäftsstelle ein Arbeitsprogramm aufstellt, da mit man den Mitgliedern zeigen kann, Welch- Arbeiten aus den aufzubringenden Mitteln in Angriff genommen werden sollen. Dr. E. Frage 81 Blattläuse an Gurkm Meine Gurken sind in diesem Jahre sehr stark von Blattläusen befallen. Versuche mit Schädlingsnaphthaltn (Nerv) zeigten einen sehr guten Erfolg, aber nur für einige Wochen. Der Befall ist sehr stark, so daß ich kaum mit einer vollen Ernte rechnen darf. Angebaut wurden 300 Fenster Donksr Spier und Gangs für kalte Kästen. Ich möchte noch betonen, daß die Pflanzen stets feuchtgehalten, wenig gelüftet und an heißen Tagen schattiert wer den. Wie kann ich die Blattläuse beseitigen? Frage 82 „Vaufluid" 2 gegen Kaninchrnfraß Wer hat „Vaufluid 2" der Chemischen Fabrik Max Kanold, Hamburg, gegen Kanin chenfraß an Kohlpflanzen verwendet und mit welchem Erfolg? A. B. in D. Frage 83 Holzkonfervicrungsmittel „Kulba" Wer kann Erfahrungen mit dem Holzkonser vierungsmittel „Kulba" bei Imprägnierung von Pikierkästen mitteilen? W. E. in B. Frage 84 Schlechttragende „Gravensteiner" Eine Reihe etwa 40jähriger Gravensteiner Apfelbäume haben einen günstigen Stand auf anmoorigem, genügend frischem Boden. Sie sind stets gut gepslegt und haben auch Kalk, Jauche und Kunstdung in reichlicher Menge erhalten. Trotzdem haben die Bäume bisher nur in einem Jahre während des Krieges etwas getragen. Sie blühten in einzelnen wie z. B. in diesem Jahre gut, der Fruchtansatz bleibt aber gänzlich aus. Andere Mews Gravensteiner Bäume tragen zufriedenstellend. Worin ist der Grund des Nichttragens der Bäume zu suchen? W. F. in G. Frage 85 Weißkohl Seit einigen Jahren baue ich Adventskohl, Aussaat: Anfang bis Mitte August, verpflanze die Pflattzen auf, Kästen Und bringe sie im zeitigen Frühjahr ins freie Land. Leider sind die Weißkohlsorten, die ich bisher bezogen habe, SpiIkohIe,"die in ünserets Gegend nicht gern gekauft werden. Gibt es eine Weißkohlsorte, die runde Köpfe bildet? Wann ist die Aussaat derselben? Wie haben sich die Advents- gemüse von Frömmig in Heppen heim bewährt? Wie ist die Sorte „Stau be n t h a l e r W i n t e r" ? Wie ist dis Weißkohl sorte „Düsseldorfer Hammer" und „Ma i-W ir fi n g", der in der Gegend von Münster, Dortmund usw. gebaut wird? Von wo kann man Samen der letzteren drei Kohl sorten beziehen? A. G. in W. Frage 88 Widerstandsfähige Treibtomatensorte Welches ist heute die ertragreichste, aber dennoch gegen Braunfleckenkrankheit und Krebs widerstandsfähigste Treibtomatensorte? Ist der Gartenbau heute im Besitze eines chemi schen Mittels, das bei vorbeugender Behand lung einen Befall von Braunfleckenkrankheit l nicht mehr auskommen läßt? C. S. in D- Frage 87 Kündigung von Pachtverträgen Ich habe ein Grundstück 30 Jahre in Pacht. Jetzt wurde es mir gekündigt. Ich habe keinen schriftlichen Pachtvertrag. Wie ist in diesem Falle die Kündigung? Den Pachtbetrag habe ich jährlich am 1. Mai bezahlt. Bei der Usbernahme des Grundstückes war nichts vor-. Händen; ich habe erst alles eingerichtet und zwar ein hölzernes Gewächshaus ohne Ziegel oder Betonfundamcnt, eine Anzahl Mistbeet kästen; außerdem sind perennierende Pflanzen und Rosen vorhanden. Muß ich das alles stehen lassen oder kann ich es bei Abzug weg- schaffen? Der Besitzer betrachtet das ganze als sein Eigentum. J.N.inG. Frage 88 Kranke Tomatenpslanzen Die Blätter der Tomatenpflanzen zeigen im heizbaren Block auf der Blattunterfläche dunkelbraune Flecke, dis das Blattgrün zer stören und dem Blatt allmählich eine weiße, fleckige Farbe geben. Handelt es sich um Mehl tau oder um eine sonstige Krankheit? Und wie ist dieselbe zu bekämpfen? Liegt die Er krankung etwa an zu starker Bestrahlung? W.M. iu S. Frage 89 Zweckmäßige Düngung der Erdbeeren Ich will meiner Erdbeeranlage, die aus leichtem Sandboden steht, im September eine Stickstoffgabe geben, und zwar Leunasalpeler oder schweselsaures Ammoniak. Außerdem Wil! ich im Herbst oder Winter Abortdünger geben. Wieviel entfällt von beiden Teilen auf den Quadratmeter? Bei der vorjährigen Düngung ist viel Naturdünger (Kuh-) verwandt worden, außerdem Kalk- und Kunstdünger. Ich habe in diesem Jahre trotz der Trockenheit einen einigermaßen befriedigenden Ertrag gehabt. Von ungefähr i/z Morgen 22 Ztr. Ich Hosse, in diesem Jahr ohne Kuhdünger auszukommen. T.S.inW. Frage 90 Bekämpfung der Distel Wie ist die Distel am besten und erfolg reichsten zu bekämpfen? O. G. in A. Die in den namentlich gezeichneten Abhandlungen zum Ausdruck kommenden Ansichten und Urteile sind die Meinungsäußerungen der Verfasser. Schriftleitung K. Fachmann, Berlin. Ver- antwortlich für den wirtschaftspolitischen Teil, die Verbandsnachrichten und die Unterhaltungs beilage: E Häußler. Berlin; sür die Marktrunüschau: Dr. Ehrt stop eit, Berlin; für den Anzeigenteil: M. Bethge, Berlin. Verlag: Gärtnerische Verlagsgessllschaft m. b. H., Berlin SW 48. Druck: Gebr. Radetzki, Berlin SW. 48. Schluß des redaktionellen Teiles. äas beste unck bMi^sts Stabmatsrisl, jakrelaNAS LsnutrunZ. borckern 8is meins Preisliste! SsmduL Svknsnslsngvn oa. 3m lau: pro 100 8t. 13 il. NoMskoot vckslwsrs, la, 2,60 dl, NüIiIuUil»! Mskv., extra Is, 2,80 dl. MMMÜK oZ L^nnEi! kreise pro kA. Versanck unt. dlaokn. Import — Larport. NWS Wr-ttsw» U W Ms! kiekt 1. tlbrzissntkemum, von H,. Kscketrsti. 12. kluklsge. 1 klarst. Helt 10. cxelnmen, von kick. Orudert. bleu bearbeitet und vsr- mskrt von kl. ksästrki. 11. kWklsZe. 1 d/lark. kiekt 11. kosen, Vorbereitung ckss Lumens, Hmruekt cker Koss vsninn, VerecklunZ, Kultur, Treiberei in Döpksn uncl eusZepklsnrt, von kiek. Orudert. bleu beerb. unck vsrm. von kikincketrki. 9. ^ukk. 1 ßl. kiekt 16. Lürken, vrsktiscks Winks kür Ourstsntreibsrei ln Usus uncl liest, neck siKsnen prsktiseksn kirkskrunZen, von L. Lekolr jun., neu bearbeitet uncl vermehrt v. kl. k n cl e t r k i. 9. kWklsAs. 1 stierst. Helt 21. kucderis uncl Hortensien, vis Kultur cisr Lucksria, von Oeorp; Vinci ner. Vie Kultur clsr Hortensien von siritr Haese, klsu dssrdeitst von ist. kleckstest i 7. kWklsZs. 0,50 stierst. kiekt 37. Lstbxrns vckorstus. Vie Kultur cker vatk^rus ockorstus Spencer im kreien vencke unck ckie brükkultur im freien vsncke. 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