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Zuli 1930 Erscheint wöchentlich Zahrg. 1930 , o Den Kollegen am Rhein zum Gruß — Der Gartenbau in der Reichstagsaussprache über die Agrarpolitik — Der Deutsche Landwirtschäftsrat fordert Zollschutz für AW OkU tMMI? Gartenbau — Starke Förderung des Gemüsebaues in Ostfriesland — Bericht über die 46. Sitzung des Präsidiums — Die Sonntagsstunde — Persönliche Mitteilungen _ Aus den Landesverbänden und Bezirksgrnppen - Marktrundschau. Den Kollegen am Rhein zum Gruß Das deutsche Land am Rhein ist befreit vom Druck der Besatzung. Diese Tatsache ist gewiß kein Anlaß zu lautem Triumph, denn sie zeigt nur an, daß wir auf dem unendlich mühseligen Wege, dessen Richtung und Hindernisse der Ver sailler Vertrag uns vorbestimmt hat, ein kleines Stück vorangekommen sind. Wenn dennoch im bis dahin besetzten Gebiet die Freiheitsfeuer loh ten, und das Volk, das fast 12 Jahre lang die waffenlose Wacht am Rhein gehalten hat, sich unter Glockengeläut zusammenfand, um die Stunde der Befreiung zu feiern, so geschah dies im Bewußtsein der Freude, daß alle die Miß- Helligkeiten der Fremdherrschaft ein Ende haben, so geschah dies in der stolzen Erinnerung an die Opfer und Leistungen, die zur Abwehr der Bestrebungen Frankreichs, das Rheinland vom Reich loszutrennen, notwendig waren. Es ist eine geschichtliche Leistung der Rheinländer, daß Frankreich vom Rhein Abschied nehmen mußte, ohne das seit Jahrhunderten verfolgte Ziel er reicht zu haben. Wir im unbesetzten Deutschland wissen sehr wohl, wie gut gerade die Franzosen die Methode der kleinlichen, gehässigen Schikane verstehen, und wir wissen auch, in wie starkem Maße die Besatzung in das bürgerliche Leben jedes einzelnen eingriff, ganz abgesehen von der Begünstigung der Separatisten und den Drang salierungen "während der Ruhrbesetzung. Alles das hat ihnen nichts genützt. Der Rhein ist frei und deutsch, ja, vielleicht deutscher denn je! Wir im unbesetzten Deutschland können den Rheinländern nur danken, indem wir mit glei chem Mute und gleicher Einigkeit in den neuen politischen Abschnitt des Kampfes um die deut sche Freiheit hineiugehem Auch, unsere Kollegen im besetzten Gebiete haben schwer zu kämpfen gehabt, schwerer viel leicht als manch anderer Berufsstand. Die all gemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Ge drücktheit als Auswirkung der Besetzung war für unseren Beruf außerordentlich schädigend. Und als während der Abriegelung des Ruhr gebietes die Waren nicht in der üblichen Weise versandt werden konnten, bestand für man chen Betrieb die Gefahr des Niederganges. Wir wünschen unseren Kollegen am Rhein, daß sich das Ende der Besatzung für sie auch in geschäftlicher Hinsicht befreiend bemerkbar machen möge. Es ist uns eine selbstverständliche Pflicht, bei dieser Gelegenheit auch des Saarlandes zu gedenken. Auch dort liegen die beruflichen Verhältnisse als Auswirkung der politischen Mißstände außerordentlich schlecht. Möge auch für das Saarland bald dis Stunde der Be freiung die endgültige Rückkehr zum Reiche und damit auch die wirtschaftliche Besserung mit sich bringen. Reichsverband des deutschen Gartenbaues e. V. Schetelig Grobben Bern st i el Fachmann Ser Gartenbau in der Reichslagsaussprache über die Agrarpolitik Der Reichstag verhandelte vor kurzem den Haushalt des Reichsministeriums für Ernäh rung und Landwirtschaft. Aus diesem Anlaß hat sich der Herr Reichsernährungsminister mit den Parteien über die aktuellen Fragen der Agrarpolitik auseinaudergesetzt. Während sich der Minister beinahe ausschließlich mit den Problemen der,großen Landwirtschaft, Getreide, Vieh, Milchwirtschaft und Osthilfe beschäftigte, gingen ein Teil der Redner der Parteien erfreulicherweise auch auf die Lage und die Forderungen des Gartenbaues ein. So for derte der ReichstagSabgsordnete Hepp den Minister auf, angesichts der Notwendigkeit, eine Erhöhung der Zölle auf gartenbauliche Erzeugnisse durchznsetzen, auch vor der Kündigung der im Wege stehen den Handelsverträge nicht zurück- z u j ch r e ck e n. Die Reichslagsabgeordneten Herbert, Günther und Helene Weber beklagten gleichfalls die außerordent liche Steigerung der Einfuhr an Obst, Ge müse und Südfrüchten und forderten energische Maßnahmen zur Abwehr. Der Reichstagsab- geordnete Haag interpellierte den Minister über den Stand der im Gange befindlichen Verhandlungen mit Italien wegen Abänderung der Gartcnbauzölle, forderte die endgültige Abschaffung des Reexpeditionsverkehrs mid son stiger Frachtbegünstigungen der Auslandser zeugnisse und empfahl dem Minister die ener gische Förderung des Gartenbaues entsprechend den Vorschlägen im Hilfsprogramm des Neichs- verbandes. Seitens der Fraktion der Dentsthnat'onalen Volkspartei und der Christlichnatwnalen Bauern- und Landvolk-Partei wurde die nach stehend im Auszug wiedergegebcue Interpella tion eingebracht, die zeigt, daß insbesondere durch das Hilfsprogramm des Reichsverbandes die Kenntnis von den lebenswichtigen Belan gen des Gartenbaues im Reichstag Eingang gefunden hat. Infolge der durch den unzureichenden Aus bau des landwirtschaftlichen Zollschutzes ün Jahre 1929 und Anfang 1930 angeregten gro ßen Voreiufuhren und auch jetzt noch laufenden Zeitgeschäfte konnten sich, wie vorauszusehen, die letzthin beschlossenen Zollerhöhungen für die heimische Getreideerzeugung noch nicht in dem erforderlichen Ausmaße auswirken. Aus weiteren wichtigen Gebieten der landwirtschaft lichen Produktion, besonders für Vieh und Biehproduktc, milchwirtschaftliche Erzeugnisse, Obst, Gemüse, Wein usw., bestehen auch heute noch unzureichende Zollsätze. Die Entwicklung der agrarischen Weltmärkte, wie auch das stei gende heimische Angebot verlangen, daß schleunigst seitens der Reichsregierung alle die Maßnahmen ergriffen werden, die erforderlich und auch mögllch sind, um die aufs äußerste gefährdete Lage der Landwirtschaft, die u. a. durch die Nekordspanne zwischen Agrarindex einerseits und Produktionskosten- und Lohn- iudex andererseits gekennzeichnet wird, nach haltig zu verbessern. Zur Erreichung dieses Zieles sind insbesondere weitere innerwirtschaft liche, zoll- und handelspolitische und kreditpoli tische Maßnahmen unerläßlich. Als solche be trachten wir u. a. die nachstehend aufgeführten, auf dem Gebiete des Obst-, Gemüse- und Gartenbaues: Förderung der Produktionstechnik, des Ab satzes und der Verkaufspropaganda hinsichtlich der Jnlandserzeugnisfe. Einwirkung auf alle öffentlichen Einrichtungen, in erster Linie in Deutschland erzeugte Nahrungsmittel feilzu halten, insbesondere auch vorzugsweise Roggen brot statt Weizenbrot und Weizengebäck auszu- legen. Frachterleichterung für landwirtschaft liche Erzeugnisse und Produktionsmittel; ins besondere auch im Hinblick auf die ausländi schen Erzeugnissen gewährten niedrigen Durch fuhrtarife. Beseitigung des Reexpeditionsver kehrs. Ablehnung der Genfer Abmachungen über einen Zollfrieden, durch den Deutschland die angesichts der Weltmarktentwicklung erforder liche zollpolitische Handlungsfreiheit genommen werden würde. Baldigste Wiedererlangung und Beibehal tung der Autonomie in allen Fragen des agrarischen Schutzes gegen die ausländische Konkurrenz. Dazu gehört in erster Linie s) sofortige Kündigung des deutsch-finnischen Handelsvertrages oder sofortige Lösung der dort enthaltenen für das deutsche Molkerei wesen untragbaren Bindungen; eine Regelung, die für die Ausgestaltung des Molkereiwesens unerläßlich ist; d) keine weitere Gewährung Der Deutsche Landwirtschaftsrat, die Spitzenvertretung der deutschen Landwirtschafts kammern, hielt seine 60. Vollversammlung am 25. und 26. Juni dieses Jahres im Plenar sitzungssaal des Reichswirtschaftsrates ab. Die Tagung war angesichts der Parallelität mit den Verhandlungen des Reichstages über die zukünftige Agrarpolitik von besonders einpräg samer Bedeutung. Reichsernährungsministcr Schiele schilderte in seiner Begrüßungsan sprache im Zusammenhang mit diesen Etatsbe ratungen seines Ministeriums den bisherigen Ablauf feiner Bestrebungen zur Wiederherstel lung der landwirtschaftlichen Rentabilität und entwickelte die Hauptrichtlinien für die wei teren Arbeiten in der Zukunft. Der Präsident des Deutschen Landwirtschastsrates, Dr. Bran- ^.'..öeZeichnete es in feiner programmatischen Eröffnungsrede als den Hauptzweck der Veran staltung, der Oeffentlichkeit und den Mini sterien gegenüber die Grundlage eines Renta bilitätsprogramms für die landwirtschaftlichen Spezialkulturen vorznlegen. Das Referat über die gartenbaulichen Fragen hielt der Direktor der Landwirtschaftskammer für Hessen, Dr. Hama n n , Darmstadt, der es als eine der wichtigsten Aufgaben der Agrarpolitik der der allgemeinen Meistbegünstigung, solange Handelsverträge mit Tarisabreden laufen. Dies gilt insbesondere hinsichtlich des deutsch-polni schen Handelsvertrages. Beseitigung der i-m „kleinen Gvenzverkehr" zutage getretenen Mißstände. Vordringlich ist die Lösung der Zollbin- bungen zwecks Erhöhung der Zölle für Kar toffeln, Erzeugnisse des Obst-, Gemüse- und Gartenbaues, Südfrüchte, Molkereiprodukte, Eier, Margarine, Wein, Most, Hopfen, Gerste, Geflügel und Fische, sowie weiter für Säme reien, Grünfutter und Heu. Ferner ist bei nachstehenden Positionen so fortige Erhöhung der Zollsätze bzw. Beseitigung bestehender Zollfreiheiten erforderlich: Hirse, Erbsen, Oelfrüchte und Oelsämereien, Blu menzwiebeln, Schnittblumen und Zierpflanzen, Stroh, Tabak und Tabakerzeugnisse (aus die besondere finanz- und etatspolitische Bedeutung dieser Zollerhöhung weisen wir besonders hin), Holz verschiedener Art, Eigelb, Eiweiß, Besei tigung der Zwischenzölle für Speck und Schmalz. Der Haushalt des Reichsministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, in welchem bekanntlich nach den von dem Herrn Reichs minister Schiele den Vertretern unseres Reichsverbandes gegenüber abgegebenen Erklä rungen beträchtliche Mittel zur Förderung des Gartenbaues vorgesehen sind, wurde schließ lich durch den Reichstag angenommen. Dr. R. Reichsregierung bezeichnete, nicht nur die volle Erhaltung, sondern darüber hinaus eine gün stigere Weiterentwicklung des Gartenbaues sichrrzustcllen. In seinem mit großer Sorg falt unter voller Beherrschung des Stoffes nusgearbeiteten Tortrag gab Dr. Hamann eine Fülle von Zahlenmaterial und sonstigen Argu menten, für die volkswirtschaftliche und er nährungswirtschaftliche Bedeutung des Garten baues. Wir werden auf diesen Vortrag in der „Gartenbauwirtschaft" noch zurückkommen. Die Vollversammlung des Deutschen Land- wirtschaftsratcs nahm hierzu folgenden Be schlußantrag an: „Die bisher von der Reichsregierung in Angriff genommenen Maßnahmen für die Wiederherstellung der Rentabilität der Land wirtschaft erstreckten sich im wesentlichen auf die Hauptzwcige der landwirtschaftlichen Er zeugung. Der Deutsche Landwirtschaftsrat hält es aber für dringend notwendig, daß ein ent sprechend planmäßiges, auf weite Sicht be rechnetes Programm auch für die sämtlichen maßgeblichen landwirtschaftlichen Spezialkul turen vorgelegt wird. Der Deutsche Landwirlschasksrat fordert Zollschutz für den Gartenbau K»8INU88VH8 8p6Ll»1Ir!vntevr beUos, öliges kiackslliolxerxeuzni». keim IllnonLnstricll cker kikivr- o. krübbeetüssten äaspNsnrsnunsciiSoi.NsIssckutrmiNoi korckera 8ie kostvukrei Prospekt mit tlm- vrkenmmgeo erster Lsrtviiknndetriebv kssmussvn L ko. Nsri>k„ «smdurg 12. »MrnsVlerküiWgMloM vokrn 8 kewenpNsnrer ssür Mumsn- und Sswüsspklanrsn nnsnt- dsürliok. 8o urtsiisn küdrsnäs kaoir- lsnts: »Odue Ueibvopkleoivr oiedt mvkr koakannorkAüz*. Outactrtsn und kro- sxskt postkrsi. p. n. volle» kieclbk., Vesseldunsn 1 l»aek«tung Xukuiung mrS gsmisrktvn vung in dsstsr tznaUtLt und sscker Asvünsoktsn Lisnxs Usksrn Sorkin v 17, Lersiusstr. 10-13. Lsispkon: Lnärsas 2508/09. ^Vir vsrgütvn rurrvlt suk Lpsrkonlsn: 7<V° Ansen fvr vrsimonstsgelli » n Anmonslsgslli SV-»/° , . ISgNvkss Kelä kür Sutksbsn in IsukvnÄvr «GLknung mit isgii«iiv7 kLMsksi» vsrgütsn «ir rurrEiik 4VrV» Ansen Osutseke Qsrtsnk.?u-r<rLE HkiiengsseSrsekskL