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Zu dem kommen sie erst zur Verwendung, wenn der Garten in seinen Grundformen fertig ist und wenn die Pflanzen mit längerer Lebens dauer ihren Platz gefunden haben. Für die Anzucht der Mehrzahl der Einjahrs blumen aus Samen ist es jetzt zu spät, doch die Pflänzchen sind wohlfeil in den Gärtnereien zu haben. Auch bei den Einjahrsblumen ist die Zahl der Arten und Sorten noch so groß, daß hier nur eine beschränkte Anzahl genannt werden kann. Doch zuvor nach einige Worte über das Pflanzen und die Pflege der Einjahrs blumen. Die Mehrzahl dieser Blumen lieben Sonne und mürben, lockeren, altgedüngten Boden. Möglichst sollen die Pflänzchen beim Heraüsnehmen aus dem Saatbeet etwas Erde an den Wurzeln behalten. Vereinzelte oder verschulte Pflänzchen sind gedrungener und ha ben gute Bewurzelung, wachsen daher besser an. Jäten, Hacken und Gießen sind die wichtigsten Pflegearbeiten. Als sehr nützlich hat sich die Bedeckung des Bodens zwischen den Pflanzen mit Torfmull erwiesen. Beim Pflanzen muß man natürlich die Größe der ausgewachsenen Pflanze berücksichtigen, da sie nicht allgemein bekannt ist, wird nachstehend die Pflanzweite in Zentimetern angegeben. Antirrhinum — Löwenmaul. Es gibt hohe (80—100 cm), mittelhohe (50 cm) und niedrige Sorten (20 cm). Man frage beim Ein kauf der Pflanzen nach der Hohe und Blüten farbe. Pflanzweite 30 cm. Astern — Sommer astern, im Gegensatz zu den im Herbst blühenden Staudenastern. Sehr viel Sorten, die nach gemeinsamen Eigenschaften in Gruppen einge teilt werden. Sehr, beliebt.sind die „Kalifor- Nischen Riesen-Astern" (80—90 cm Hoch), noch höhere Sorten findet man unter, den „Päonien- Astern"; diesen ähnlich, aber nur 50 cm hoch, sind die frühülühenden „UHIand-Astern". Be sonders früh blühen die „Hohenzollern-Astern" (40 cm hoch). „Sadda Dakko" heißt eine 50 cm hohe sehr großblumige, fleischfarbene Aster. „Sonnenschein-Astern" ist eine Gruppe mit großen Blumen von seltener Schönheit. Das sind nur einige Beispiele aus der großen Zahl, Die kleineren Sorten, besonders die Zwerg- scrten, die nur 20—25 cm hoch werden, pflanzt man auf 25 30 cm, die großen Sorten auf 40—50 cm Entfernung. , . . Calendula — Ringelblume ist eine der anspruchlofesten Einjahrsblumen. Sie paßt da am besten, wo sie etwas verwildern darf. Geid- kugel, Orangekugel, Prinz von Oranien UW ändere gefüllt blühende Sorten sind beliebt. Auf 40 cm Abstand zu pflanzen. Centaurea — Kornblums. Richt nur die blaue Kornblume wurde in der Zucht veredelt, sondern auch die aus dem Orient stammende Duftkornblume (Centaurea suaveolens). Pflanz weite 30 cm. Unter dem Namen Chrysanthemum (Wucherblume) carinatum, Chr. ssgetum und Chr. coronarium sind in mannigfachen Sorten dankbare Einjahrsblumsn in den Gärtnereien erhältlich. Delphinium — Rittersporn ist den Stau denfreunden bekannt; es gibt aber auch sehr schöne Rittersporne unter den Einjährigen. Pflanzweite 30 cm. Dasselbe gilt von den Nelken. Besonders wertvoll, den Edslnelken ähnlich, sind die „Chabaudnelken", die man jetzt auf 25 cm Entfernung pflanzen kann. Auch Pflanzen der Flammenblume, dem einjährigen „Phlox Drummondii", können zur Zeit noch gepflanzt werden. Wer starke Farben wirkung liebt, dem sei der Schar lachsalbei „Salvia splendens" empfohlen. Scabiosen, Verbenen, Tagetes und viele andere Arten in vielen farbenprächtigen Sorten könnten noch genannt werden. Wer einmal damit begonnen hat, wird immer ein Freund der Einjahrsblumen bleiben. Wh. Wir bitten, uns von den in den Tageszeitungen erschienenen *68V-Artikeln stets ein Beleg exemplar einsenden zu wollen MWMWW UGWr MeWW Das Landeskirchenamt in Hannover hat die Gemeinden darauf aufmerksam gemacht, daß bei Friedhöfen vielfach noch kleinere oder größere Flächen unbenutzt liegen, die mit ge ringen Mitteln in einer Weise angepflanzt Werden könnten, daß dadurch einmal der land schaftliche Eindruck gehoben, weiter aber auch der Vogelwelt günstige Nistgelegenhsit gegeben würde. In letzterer Hinsicht sei ganz besonders zu wünschen, daß die noch unbeleaten Erwei terungsflächen mit Heckenpflanzen wie Hain buche, Liguster, Weiß- und Rotdorn und Rot tanne, an geeigneten Stellen auch mit Lebens bäumen, Rotbuchen, Feldahorn und anderen Laubgehölzen eingefriedigt werden. Eine solche Bepflanzung müßte jedoch, wie das Landeskir chenamt betont, mit Rücksicht auf dis spätere Belegung planmäßig erfolgen, da durch eine planlose Anpflanzung von Wald- und Park bäumen eine spätere Belegung erschwert werden und durch Beseitigung störender Anpflanzun gen den Gemeinden später Kosten entstehen würden. Auch durch Heckeneinfriediguug des gesamten Friedhofs — wenn Mnssivsinfriedigun- gen nicht erschwinglich sind — und besonders durch Umpflanzung einzelner Abteilungen und auch größerer Erbstütten mit Hecken, endlich auch durch hainartige Durchpflanzung der Grab felder würden die Friedhöfe an landschaftlichem Reiz gewinnen. Frage 66 Dauerhafte Grabgabeln Gibt es Grabgabeln mit O-Griff versehen und hergestellt aus einem Stück Spezial stahl für ganz schwere steinige Böden, in denen die übliche Qualität leicht bricht? K. A. in B. Frage 67 Vergißmeinnicht Welche Sorte Vergißmeinnicht läßt sich im kalten Kasten überwintern und im Frühjahr durch Auflegen von Fenstern antreiben? Gibt es ein Mittel, die Blumen tiefdunkelblau zu färben, und wie wird es angewandt? R. B. in S. Frage 68 Veilchensorte zum Treiben Welche Beilchensorte hat sich zur Treiberei am besten bewährt? Wo bekommt man Veil chen-Sämlinge dieser Sorte? R. B. in S. Frage 69 Esdragon Ich möchte Esdragon durch Stecklinge ver mehren. Kann ich das jetzt? In welcher Erd mischung? Welchen Reifezustand müssen die Stecklings haben? Müssen diese vor dem Stecken irgendwie behandelt werden? R. K. in A. Antwort SS Erdbssrsorte „Lucida perfecta Die Sorte ist nicht, wie in e.nrc vor hergehenden Antwort behauptet wird, eine Ananas-Erdbesre, sondern eine von der Stamm art .Fragaria Chiloensis äbstammende Chile- erdbeeve, und zwar ist sie der wertvollste Vertreter dieser Rasse. Ihre Abstammung ist schon an der ganz eigenartig niedrigen, blau grünen, glänzenden Belaubung erkennbar, an der man sie ohne weiteres von anderen Sorten unterscheidet. Lucida perfecta ist gut im Er trag, reicht aber dabei nicht an die neueren Massenträger heran. Eine gute Marktsorte ist sie nicht wegen ihrer Empfindlichkeit und Hellen Farbe. Sie wurde früher gern zur Weinbereitung usw.' angebaut, ist aber heute kaum gesucht. Es gibt zwar Fälle, wo die Sorte heute noch recht lohnend sein kann, doch würde ich abraten, sie anzubauen, wo ihre wirtschaft liche Ueberlegenheit nicht tatsächlich durch län gere örtliche Erfahrung erwiesen ist oder ganz bestimmte Verwendungszwecke vorliegen. Als Marktmassensorte kommt Lucida nicht mehr in Betracht. Die in einer vorhergehenden Antwort angegebene Erntemenge von bis 50 Zentner ist für durchschnittliche Verhältnisse entschieden zu hoch. Nimmt man unter solchen Verhältnissen für unsere besten Träger 40 Zentner je Morgen an, so muß die Ernteziffer für Lucida entschie den noch niedriger angesetzt werden. , . P s enicke. Antwort 61 r./ Tomate „Geheimrat Carl von Norden" -,Wr Züchtsr» schreibst uns aazu: - Diese Tomate übevtriffO-qM HEk feinen Aroma alle bisher bekannten Sorten. Sie eignet sich vorzüglich zum Rohessen und ist auch für Konservenzwecke zu empfehlen, da das Kernge häuse und der Wassergehalt sehr gering sind und das Mark beim Konservieren seine dunkelrote Farbe behält. Die Tomate ist mittelfrüh und reichtragend. Die Früchte erreichen ein Gewicht von 200—400 Gramm, sind glatt und von dunkelroter Farbe. Das Fleisch ist fest, die Schale dünn und das Kerngehäuse sehr gering. Zum Frühtreiben eignet sich diese Tomate nicht. Georg U llrich, Obergärtner in Frankfurt a. M. Sekömpsimg der SpSisMe Zugleich Antwort auf Frage 69 Von Dipl.-Gartenbauinsp. Hop Fast alljährlich finden mal hier, mal dort, im Frühjahr größere Schädigungen der Früh kulturen, namentlich der Obstblüte, durch Spät fröste statt. Von altersher sucht sich der Gärt ner dagegen zu schützen, indem er bei Frost gefahr stark qualmende Feuer entzündet und so durch eine über den Kulturen lagernde Rauch wolke die Wärmeausstrahlung des Bodens ver hindert, also „den Frost abhält". Das hilft jedoch nur bei geringeren Kältegraden. Im Frühjahr 1928 hatten wir abends schon —2° 0, das Thermometer sank gegen Morgen aus —6° O, bei solchen Temperaturen ist natürlich jede Gegenmaßnahme ohne Erfolg. Diese oben erwähnten Schmokfeuer werden in der Weise angelegt, daß man leicht brenn bare Stoffe (Stroh, Reisig) entzündet und auf die Hellen Flammen nasses Laub, Quecken, kurz, feuchte Pflanzeustoffe wirft, um starken Qualm zu erzeugen. Dies Verfahren ist insofern um ständlich,' als man schon vor der Obstblüte in den Obstpflanzungen ziemlich umfangreiche Schmolstoffe anfahren muß und ost, wenn keine Spötfröste eingetreten sind, die ganze Menge wieher fortzuschaffen hat. Manchmal erhebt sich auch während des Räucherns ein sanfter Luft zug, der den Qualm von der eigenen Obst pflanzung forttreibt und über die nachbarlichen Kulturen lagert, deren Besitzer den Schlaf des Gerechten schläft und den lieben Herrgot für sich sorgen läßt. Es kann einem also passieren, daß man sich in Arbeit und Kosten für den säumigen Nachbar stürzt, während man selbst trotz aller Mühe doch noch Schaden erleidet. Das kommt daher, daß das Schmoken mit den angegebenen, schwer zu transportierenden Stoffen zu umständlich ist. Der Wichtigkeit des Räucherns entsprechend hat sich der Reichaverband bereits verschiedent lich in der Zeitschrift „Der Obst- und Gemüse bau" mit dieser Sache befaßt: in Heft 9, 1927 ist die Vorhersage der Nachtfröste, in Heft 3/1928 das Räuchern behandelt. In dem letzten Ar tikel empfiehlt R. Schaaf-Dieskau leicht trans portable Räuchermittel, mit denen man bei Frostgefahr schnell in der Obstpflanzung um herziehen kann, wenn ein Luftzug auftritt oder, was noch unangenehmer ist, wenn der Wind sich, wie so häufig, kurz vor Sonnenaufgang dreht. Schaaf empfiehlt hier, Sägespäne, alte Getreide spreu oder Torfstreu als Bindemittel zu ver mischen mit pulverisiertem Pech, Naphtha oder Kreosotöl. Nun sind diese drei Stoffs jedoch nicht in jeder Drogerie oder chemischen Handlung zu beschaffen. Erst nach langem Amherfragsn habe ich als.Ueseranten/ausfindig gemacht: . Für Pech: L. Haurwitz u. Co., Berlin NW. 40, 'LüneburgeV-Straß^ , für Naphtha: Alb. Mendel, Berlin-Schöneberg, Kolonnenstraße 26, für Kreosotöl: Georg Rinneberg, Berlin- Steglitz, Beymestraße 3. Den für die von Schaaf empfohlenen An zünder notwendigen Natronsalpeter bezog ich ebenfalls von Mendel. - Ich teile meine Lieferanten hier mit, falls einer der Kollegen künftig die Schaafsche Räucher weise anwende'n will. - Ich Habs also im Frühjahr 1929 alle von Schaaf empfohlenen Räuchermittel nach Vor schrift hergestellt, um sie auszuprobieren. In s e in Beelitz (Mark)-Heilstätten der Nacht vom 1. zum 2. Pfingstfeiertag hatte ich die schönste Gelegenheit dazu. Um es kurz zu sagen: Gefallen hat mir keines der angegebenen Räuchermittel; sie brann ten trotz Lötlampe zu schwer an, qualmten nicht genug und gingen bald weiter aus, so daß ich auf meins altbewährten Schmalhausen, die als Reserve dalagen, und mit Erfolg zurückgreifen mußte. Den Mißerfolg führe ich daraus zurück, daß die Mischungen noch zu frisch und zu feucht waren; ich hatte dis chemischen Stoffe erst wenige Tags vorher erhalten, sie hatten- sich mit den Bindemitteln wohl noch nicht innig genug ge mischt. Ich Habs von jeder - Mischung einige Säcke zurückbehaltcn und werde den Versuch in diesem Jahre bei Frostgefahr wiederholen. Hingegen hat mir ein Räuchermittel ganz ausgezeichnet gefallen - und vorzügliche Dienste geleistet, nnd zwar vis Vernebelungs- rolleu der Firma Carl Lippold G. m. b. H., Chemische Fabrik in Nonsdorf (Rhld.). (Leider ist die Fabrikation eingestellt worden. Die Schriftleitung.) Es waren dies handliche Papp rollen von etwa 10 cm Durchmesser und etwa 50 cm Höhe; sie waren leicht zu transportieren, schnell vermittels der - angebrachten Zündschnur zu entzünden und entwickelten in ganz wenigen Minuten einen überaus dicken Qualm, der sich über der Obstpflanzung schirmförmig ausbreitete und nicht so leicht vom Wind abgetrieben wurde. Nur einen Fehler-hatten diese-vorzüglichen Nsüel- rollen: sie waren- teuer! - 40 Stück kosteten frei hier 142 RM. - Allerdings habe ich für diese 142 RM. eine Rekordernte geerntet. Wie leicht kommt es aber in - München Jahren vor, daß man nicht einmal, -sondern 5—6mal im Früh jahr räuchern muß, und dann summiert sich das! Die großen Vorteile des Räucherns treten erst dann zutage," wenn sämtliche Züchter eines Bezirks gemeinsam räuchern, wie es ja die Wein bauern bereits tun. Ich räucherte, wie gesagt, in der Pfingstnacht 1929 mit meinen altbewährten Schmokfeuern und hatte meine ganze Obstpflanzung schön verqualmt; da machte sich kurz vor Sonnenauf gang, also an dem kritischen Zeitpunkte, ein sanfter Ostwind auf, der den ganzen Qualm nach Westen entführte, so daß die ganze Ost hälfte der Obstanlage ungeschützt war Hier nun traten die Lippoldschen Vernebelungsrollen er folgreich in Tätigkeit. Ich halte es künftig so: Geräuchert wird mit Schmokfeuern,. qls leicht transportable -Reserve sind Vernehelungsrollen in Bereitschaft, di« nach Bedarf eingesetzt werden."). Erwähnen möchte ick noch das in amerikani- sschen .-Obstbaugebieten qeübts „Heize»" - ganzer 'Landstriche mit Rohölöfen; das kommt bei uns wegen des durch den Transport bedingten hö heren Preises des Rohöls wohl nicht in Betracht. Oder hat jemand gute Erfolge damit erzielt? — ") Zufällig kam mir jetzt auch ein Prospekt der Firma Dr. H. Noerdlinger A. G., Flörsheim, in dis Hände, worin diese als Frostschutz zum Vernebeln ihre „Florta-Räuchermasts" emp fiehlt. Preis 22 RM. je tOO KZ brutto für netto ab Flörsheim. Ich will hiermit in diesem Jahre Versuche machen und werde das Ergebnis dann veröffentlichen. Die MWAger der Z. G. Jarbeuinduslrie A. G. Frage 39 I zuziehen nnd unter besonderer Berücksichtigung Welches der beiden von der I. G. herge- seiner Wirkung billiger: Nitrophoska oder stellten Düngemittel ist für Blumcnkultur vor- s Harnstofs-Kali-Phosphor? H.J. inW. * , * Beantwortung Sie enthalten: Es sind im Handel: Stickstoff Phosphor säure Kali Kosten je 100 KZ mit Sack Harnstofs-Kali-Phosphor 28°/o 14°/o 14°/° 72,00 RM. Nitrophoska I. G. I 17,5°/° 13°/» 22°/» 27,00 RM. Nitrophoska I. G. II ........ . 15°/o 11°/° 26,5°/» 25,50 RM. Nitrophoska I. G. III 16,5°/° 16,5°/« 21,5°/° 27,50 RM. Zum Vergleich: 80 KZ schwefelst Ammoniak s 80 KZ Superphosphat f 16,8°/° 14,4°/» 21°/° 26,00 RM. SO KZ Kalidüngesalz j Der sogenannte „Gartenvolldünger" Harn« stoff-Kali-Phosphor" wird von der Landwirt schaft durchweg abg-elehnt,. weil daS Nährstoff verhältnis dieses Düngers in keinem Falle dem Rährstofsbedürfnis der landwirtschaftlichen Kulturpflanzen entspricht. So zutreffend dieser Einwand auch für die Landwirtschaft sein mag, für gärtnerische Kulturen, besonders für Blu men und Topfgewächse sowie für Kastcnkultu- ren, ist dieser Mischdünger zweifellos hervor ragend gut geeignet. Der Grund wird folgen der sein: Die für gärtnerische Kulturen ver wendete Erde ist in den meisten Fällen ein mit scharfem Sande vermischter Humusboden, entstanden in der Hauptsache aus Laub, Stroh, Torfmull. Es enthalten nun aber im Mittel: Stickstoff Phosphorsäure Kali Roggeustroh 0,6 0/0 0,28 °/o 1,00°/° Haferstroh 0,6 0/0 0,15 °/o 1,50°/» Gerstenstroh O,6o/o 0,18°/» 1,20°/» Buchenlaub 1^ 0,20°/» 0,20 °/o Eichenlaub I0/0 0,20»/» 0,30°/° Wahrscheinlich geht bei der Verwesung der größte Teil Stickstoff verloren, so daß die Laub-, Mist- und Komposterden der Gärtner im Verhältnis zu den abgestorbenen Pflanzen resten, wie Stroh und Laub, mehr Kali und Phosphorsäure enthalten als Stickstoff. Nur in diesem Zusammenhänge erkläre ich die über raschend gute Wirkung des Mischdüngers Harn- stoff-Kali-Phosphor bei Topfpflanzen- und Mistbeetkulturen. Nicht allein trat dieses Er gebnis bei meinen Düngungsversuchsn hervor, sondern überall dort, wo in mäßigen Grenzen die Düngnngsgaben ersolgten. Die stärksten Erfolge sah ich in der Beispielsgärtnere-i Pillnitz. Weil die Zusammensetzung dieses Misch düngers dem Rährstosfbedars der Feldkultur- Pflanzen nicht entspricht, so sind die Misch dünger „Nitrophoska I. G." entstanden. Wir haben im Düngermittslhandel keinen Kunst dünger, der dem Nährstosfbedürfnis der meisten Pflanzen so nahe kommt, wie Nitropboska I. G. nnd zugleich so wohlseil ist. , Kann dieser sogenannte Volldünger auch noch nicht sür alle Kulturen als ideal gelten, so müssen wir uns doch freuen, daß es der Wissenschaft gelungen ist, ein solches hochwertiges Dünger erzeugnis hergestellt zu haben. Meine praktischen Erfahrungen und Ver suchsergebnisse mit diesen Düngern sind sehr gute. Für den einfachen Gärtner haben diese Dünger deshalb eine große Bedeutung, weil er bei ihrer Verwendung gezwungen ist, alle wichtigen Pflanzennährstofse, außer Kalk, durch die Düngung den Pflanzen zuzusühren. Darin beruht ein großer Fortschritt. Wenn der Nährstoffgehalt einer Art des Nitrophoskas I. G. dem Nührstosfbedärf einer Kulturpflanze entspricht, so ist die zweck mäßigste Düngung gegeben. Zum Beispiel: Tomaten entziehen dem Boden auf stb ks bei einer Ernte von 90 62 Früchten nach den Zahlen von Prof. Dr. Remy und Oek.-Rat Lierke: Stickstoff Phosphors. Kali 23 KZ 5,25 KZ 38 KZ 150 KZ Nitrophoska I. G. II enthalten: Stickstoff Phosphors. Kali 22,5 KZ 16,5 KZ 30,75 KZ Wenngleich die Phosphorsäuregabe in dem Dünger zu groß ist, so halte ich das, nach den Ergebnissen meiner Düngungspraxis, st e t s für einen Vorteil. Die Phosphorsäure wird von allen Pflanzennährstoffen am stärksten vom Boden festgehalten; sodann muß die Aufnahme nnd Verwertung der Phosphorsäure durch die Pflanze besonders geartet sein, etwa so, wie das auch beim Roggen der Fall ist, daß die Pflanze zu bestimmten Wachstumszeiten die Phophorsäure in leicht löslicher Form be nötigt. Die Mischdünger „Nitrophoska I. G." müssen als eine rezeptmäßig hergestellte Pflan zenkost bezeichnet werden. M. Tessenow, Retschow. MsMdM VKSMtMchMg Auf Grund verschiedener bei uns in letzter Zeit eingegangenen Anfragen über die Mit teldeutsche Finanzierungsgesell- schast für Gartenbau, Sitz-Neu- Isenburg, empfehlen wir unseren Mitglie dern, falls sie mit dieser Firma in Geschäfts verbindung zu treten beabsichtigen, vorher bei uns Auskünfte einzuholen. Die Hauptgeschäftsstelle.