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April 1930 Erscheint wöchentlich j Zahrg. 1930 Aus dem Malt: Agrarschutzgesetz und Gartenbau — Elektrische Bodenheizung im Gartenbau — Italienische Tomatenüberproduktion — Gartenbau und Arbeitslosenversicherung — Unterstützung der Pressewarte — Fragekasten — Welchen Wert hat das Beizen des Saatgutes — Der Gartenbau in Holland — Nochmals: „Motorradhacke oder Motorbodenfräse?" — Winke zur rationellen Düngung der Cyclamen — Die Sonntagsstunde — Aus den Landesverbänden und Bezirksgruppen — Marktrundschau. Agcarschutzgesetz und Gartenbau Die Tatsache des dauernden Rückganges der Preise beinahe aller landwirtschaftlichen Er zeugnisse hat endlich in letzter Stunde zu Teil maßnahmen der Reichsregierung und des Reichs tages geführt, deren folgerichtige Durchführung auf weite Sicht eine allmähliche Wiedergesun dung des Getreidebaues und der Viehwirtjchaft gewährleisten kann. Diele Maßnahmen inte ressieren uns vom Standpunkte des Garten baues zunächst nur mittelbar, und zwar insofern, als durch die wiederkehrende Rentabilität des Getreidebaues der planlose Uebergang der Land wirtschaft zu gartenbaulichen Kulturen, insbe sondere zum Freiland-Gemüsebau, abgestoppt und dadurch die anarchische Ueberflutung der Märkte eingedämmt werden kann. Wir er innern hierzu als Beispiel nur an die Gurken pest im vorigen Jahre, die zweifellos mit aus den oben geschilderten Gründen entstanden ist. Was konnte nun für die Besserung der Lage des Gartenbaues im Rahmen des Agrarschutz gesetzes getan werden? Die Antwort auf diese Frage scheint sehr einfach zu sein. Angesichts der drückenden Auslands-Konkurrenz, die sich in einer Jahreseinfuhr im Werte von insgesamt über 600 Millionen Reichsmark an Obst, Ge müse, Südfrüchten, Blumen und Pflanzen aus drückt, mußte in erster Linie eine Erhöhung der VertragszoLsätze gefordert werden. — Der Reichsverband hat auch seit Abschluß der Han delsverträge im Jahrs 1925 nie einen Zweifel darüber gelassen, daß für die Dauer die damals handelsvertraglich festgelegten Zollsätze nicht ausreichen würden, um dem Ausland den deut schen Markt allmählich wieder abzuringen. Auf der anderen Seite hat der Gartenbau angesichts der Tatsache, daß eine Aendsrung der Zollsätze frühestens Ende 1930 zu erreichen war, davon abgesehen, fortgesetzt nach höheren Zöllen zu rufen, sondern hat auf dem Gartsnbautage 1926 in Dresden ein umfassendes innerwirtschaftliches Programm der Oeffentlichkeit vorgelegt. Nach diesem Programm hat der Beruf in den letzten fünf Jahren intensiv gearbeitet und zwar mit Erfolg, selbst, wenn dies neuerdings aus durchsichtigen taktischen Gründen z. B. vom Fruchtgroßhandel wider besseres Wissen abge stritten wird. — Diese im Gartenbau mit Er folg eingeleitete Umstellung auf modernere Pro duktions- und Absatzmethoden gibt uns aber heute auch das Recht, von der Reichsregierung jede irgendwie erreichbare Hilfestellung durch zollpolitische Maßnahmen zu fordern. Wie ist nun die zollpolitische Lage hinsichtlich unserer Erzeugnisse? Eine Erhöhung der auto nomen Zollsätze, die an sich wohl möglich wäre, bedeutete zur Zeit eine leere Geste, die uns praktisch nichts nützen kann. Warum? Weil leider sämtliche gartenbaulichen Erzeugnisse in den Handelsverträgen mit Italien, Holland, Belgien, Frankreich, Spanien, Schweiz usw. ge bunden, und zwar meist sogar mehrfach ge bunden sind. Infolge des von Deutsch land freigiebig gehandhabten Prinzips der Meistbegünstigung erhallen alle meistbegünstigten Konkurrenzländer die niedrigen gartenbaulichen Vertragszölle ohne jede Gegenkonzession. Die Politik des Reichsverbandes in den wochenlangen Verhandlungen um das Agrarschutzgesetz konnte also nur dahin zielen, eine Aufkündigung der in Frage kommenden Handelsverträge — min destens jedoch Neuverhandlungen mit den Ver tragsstaaten — zu erreichen. In unserem Aufruf „Zollschutz" in Nr. 13 der „Gartenbauwirtschaft" haben wir diese Forde rungen auch bereits ausführlich formuliert und begründet. Im Reichstag wurde der Boden für unsere Bestrebungen vorbereitet durch zwei im Benehmen mit uns eingebrachte, gleichlautende Anträge: „Schiele, Dr. Oberfohren und Genos sen und Döbrich, Treviranus, Dr. Fehr (München), Meyer (Hannover) und Genossen. Der Reichstag wolle beschließen: die Reichsregierung zu ersuchen, beschleunigt mit den Staaten, denen gegenüber die Zoll sätze für Kartoffeln, Erzeugnisse des Obst- und Gartenbaues, Süd früchte, Molkereiprodukte, Eier, Marga rine, Wein, Most und Hopfen in Handels verträgen gebunden sind, rechtzeitig in Ver handlungen mit dem Ziele der Lösung die ser für die bäuerliche Bevölkerung untrag baren Bindungen einzutreten und die m Frage kommenden Verträge notfalls zu kündigen." (Berlin, den 25. März 1930.) Diese Anträge sind noch vor Umbildung des Reichskabinelts gestellt worden. Nach Umbil dung des Kabinetts verhandelten wir mit allen in Frage kommenden Fraktionen, um eine Fest legung der Regierung im Reichstag auf unsere Forderungen zu erzielen. Die Verhandlungen waren dadurch außerordentlich erschwert, daß ein Teil der die neue Regierung stützenden Frak tionen bei energischem Vertreten unserer For derungen eine Gefährdung der Agrar vorlage überhaupt befürchten zu müssen glaubte. Trotzdem wurde zur entscheidenden dritten Lesung folgende Entschließung Haag, Schmidt (Hannover) und Genossen eingebracht: Der Reichstag wolle beschließen, folgende Entschließung anzunehmen: die Reichsregierung zu ersuchen, im Ver handlungswege ausreichende Vertragszoll- sätze für die Erzeugnisse des Weinbaues, des Garten-, Obst- und Gemüsebaues anzu streben. (Berlin, den 12. April 1930.) und im Plenum auch angenommen, so daß die Reichsregierung ihrerseits nunmehr die Initiative zu Verhandlungen, zunächst mit Italien, wird ergreifen müssen. Daß diese Ver handlungen sich äußerst schwierig und langwie rig gestalten werden, darüber besteht allerdings angesichts der handelspolitischen Bedeutung un serer Erzeugnisse wohl keinerlei Zweifel. — Die Forderung, daß diese Verhandlungen deutscher seits mit aller Hartnäckigkeit geführt werden, muß der Gartenbau einheitlich und mit allem Nachdruck erheben. — Eine Neuorientierung der deutschen Agrarpolitik ohne ausreichende Be VTrkMigtSi- 8s2ug von VsumstsrmI vis Lvksssung von Usborwinterungsrsumsn von Obst unck Lomüso bst cksru go- fübrt, cksss sieb ckis Abteilung tür tsoknisvks votriobsmittol «iss kreivksverbsnckss mit äse Prüfung von lsoliormstorislion bssoksktigt bst, um sn Stolls ckos im sll- gsmeinon vervsnätsn klsuervrorkes ockor votons ein Wlstsrisl mit einer grösseren isolierfskigkell ru finrlsn. vis Prüfungen bsben in Uobsreinstimmung mit i^rfsk- rungsn in lisr vsuwelt ergeben, cksss siok Toktonpisttsn 6sru besonckors gut eignen. Vie prsktisokon Versuobsergebnisse mit unseren mebrfsvk in ckor „Osrton- bsuwirtsobsft" bebsnckolton Xoklsvksunsn sus Tokios bsben gezeigt, cksss öurok Tokios sine gute Wärmeisolierung erreiokt vrirö. rücksichtigung gerade der intensivsten Betriebs zweige wäre ein völlig unzulängliches Stück werk. Auf eine Anfrage „Graf Westarp" im han delspolitischen Ausschuß des Reichstages, was die Reichsregierung auf dem Gebiete des Obst- und Gemüsebaues zu tun gedenke, hat der Reichs- ernährungsminister Schiele — Pressemeldungen zufolge — folgende Erklärung abgegeben: „Ge stützt auf die Erträgnisse des Maismonopols und in Fortführung der im Notprogramm vom Jahre 1928 eingeleiteten Maßnahmen, beabsich tigt die Reichsregierung» organisatorische und technische Maßnahmen in erweitertem Umfange namentlich auf jenen Gebieten durchzuführen, die wegen handelspolitischen Bindungen oder aus anderen Gründen in der jetzigen Vorlage nicht entsprechend berücksichtigt werden konnten." Wir begrüßen es, wenn die Reichsregierung in der Uebergangszeit, wo aus Gründen der handelsvertraglichen Bindungen eine Verbesse rung der Zollsätze noch nicht möglich ist, Reichs- Mittel zu den angegebenen Zwecken für den Gar tenbau bereitstellt. — Der Reichsverband wird der R e i ch s r e g i e r u n g auch um gehend ein umfassendes Programm hierzu vorlegen, wie er ihr auch eine eingehende Darstellung der im Verhandlungswege unbedingt anzu st redenden Minde st-Vertrags zolls ätze zugestellt hat. Diese orga nisatorischen und technischen Maß nahmen der Reichsreaierung kön nen diese aber keinesfalls von der Verpflichtung entbinden, auch zollpolitisch die erforderlichen Schrittezur Besserung der wirt schaftlichen Lage des Gartenbaues mit aller Beschleunigung zu tun. Lie Frostschäden des Mniers 1828-29 im SdstbMgebiel Havelgau In ganz unglaublicher Weise hatten die zusammenhängenden Obstanlagen mit gemischten Kulturen des Havelgaues in dem ungewöhnlich harten Winter 1928/29 zu leiden. Namentlich stark litten di« Süßkirschenanlagen und die besseren Pfirsichbüsche. Ganze Plantagen müs sen neu angelegt werden. Amtlich ist im Sommer 1929 festgestellt worden, daß 56 317 Süßkirschen, 1383 Sauerkirschen, 8 694 Pflaumen, 2 451 Aepfel, 1960 Birnen, 60 Aprikosen sowie 20 436 Pfirsiche erfroren sind. Der Sommer war aber zu trocken und deshalb gingen nach dieser Fest stellung immer wieder Bäume ein, und es werden noch sehr viele Bäume herausgenommen werden müssen, die keine Kraft mehr haben, im Frühjahr 1930 auszutreiben. Mehrere Plan tagen sind bis zu 90»/<> erledigt. Der Süßkirschen- anbau im Havelgwu soll wegen der besonders gün stigen Lage, der frühen Reife, des vorzüglichen Geschmackes, des Aromas und der Größe der Früchte besonders gefördert werden. Auf Be treiben der Berussvertretung sollen den so arg bedrängten Erwerbsobstzüchtern nennenswerte Beträge zum Wiederaufbau zur Verfügung ge stellt werden. Hoffen wir, daß die Obstzüchter nicht auf den St. Nimmerleinstag vertröstet werden, sondern bald eine recht namhafte Summe erhalten. Dung und Pslanznraterial müssen bezahlt werden, ebenso die enormen Kosten für die Arbeitsleute. Schnelle Hilse tut dringend not! Martin, Werder. kt»8II»I886H8 bell»«, ölige» kkackelbolrerrvuzais. Auck beim loovaaortrick tler killier- u. krübdeetkLsten ckaspklsnrsnunsckSM.NolssrkutrmiNsi korckero Sie kosteskroi ?ro» pellt mit Aa- erkeaauazea erster Oartenbaaketrieke ktssrnussen L Lo. klsrkk., ^smdurcz V NMrn sVierksnwspPlvB U Vvkrn s KeMLnMTisrLr 8 bür öiumsa- unck dswüseMaiEu ungut A bsdrliod. 8o urtsilsa kükrsucks baod- D Wut«: „Okas keibenpklaorsr siebt mebr g llonkurreorkäbix". tiutaotNsu llllck ?ro- spsllt postkrsi. U p.». vokrn Neckt., Wvsssldursn 1 psck<tung pssrctsciung Xuküung una gsmisrMsn vung tu bsstsr tzualitLt uock fsäsr gsvüosodtsu Usa^s tlsksru ISsrttn v 17, bersinsstr. 1Ü-1Z. Isigpdou: Anckrsas 2508/09. 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Interessenten für SsuNobkeitsn ckiossr Art empfohlen v,ir» sieb vor ckom Ssu vom iroieksvorbsnck eine voslollksrto für ckon verbilligten 8erug von Tektonckiolon ru Kesobsffsn. peivksverbsnck cks» ckeutsoksn Lsrtendsuss e.V. vis ttsuptgssviiäftsslovo: psvbmsnn. > Vkir vergüten ru»ett sut Lpsrkontsn: 7«/° Linsen für vrelmonstsgelck 3»/» SV-"/» » Linmonstsgelck „ tägNvkos Ooick kür vuttistren tn tsutenrSvr kecknung mit tsgiickvr ksttigksit vergüten wir rurrvit: 4V-°/o Zinsen Oeutseke (-sstenb-su-Kfeciit ^tiengsssilsetistt