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MV 1444^' ^1>44^6l6a444 1)85 VM5MM-6EU6ÜUL 8.V 888UdI UW.40 -:-VM^(?. 6^^8815018 V88M65-6858MMÜ87 N.8.N.8888l^ äW. 46 Knrslgsnprsiss: Ols 7gsspsNsns mm-Sskks 28 i^k., ckls 4g«8psI7sn« k?»- t0sms-mm-2si!s im Isxt SO k-t. — Ksülsmstionsn nur dis 8 Isgs nsod ^rsoNslnsn ruiLssig. - Sslsgsxsmplsrs nur sut Vsrisngsn gsgsn k'orto- srsstr. — ^Ur ^sialsr ctureti unctoutOcdss lVlsnusüript <<sins ttsttung — Ssi kinrisirung cturoti Lsriekt oct. i. Xonkursvortsiir. fL!It clsr dsrsoiin ^sbsii kort. Ssrugsprsls dlsrk 1.— monsMvk. — ^nrslgsnsnnsfims: Ssrlln 8V, 48. ^risclrioiislr. 18, nsdsn ctsr SSrtnsrmsrktstsiis. — Ois Loblsuctsrunes'gon sind von ösr VsröfksntliLtiung susgssotnosssn. - Osr/tuktrscz^sdö, ^>0« ^urov c!ie ^ukgabs clss Inssrsts ssm ^invsrstsnctnls sv: pr«tsv untsr os- 8 an/suosr prsisgrsnrscisrVsr'dÄncts'vsgrulssssn. — LickUUungsorr S«ri>n-lVIitts Ar. 12 Berlin, Donnerstag, den 20. März 1930 45. Jahrgang der Berbandszenung Erscheint wöchentlich j )al)rg. 1930 Aus dem Znhatt: Der Frankfurter Reexpeditionsverkehr — Wie steigern wir den Absatz unserer Frühjahrserzeugnisse? — So fördert Italien seinen Gartenbau — Unsere neuen Werbe- Plakate — Fragekasten — Wünsche eines Gärtnersiedlers — Ausfuhr von Gemüse und Obst im letzten Jahrs — Deutsche Winterblumen — Aus den Landesverbänden- und Bezirksgruppen — Die Sonntagsstunde — Marktrundschau. S Gegen -le SssenMche Hand — Sanft deutsche Daren Von der Fraktion der Deutschen Volkspartei sind im Preußischen Landtag die nachfolgenden, außerordentlich begrüßenswerten Anträge ein gebracht worden: Nr. 4395 Der Landtag wolle beschließen: Das Staatsministerium wird ersucht, da für zu sorgen, daß die im Besitz des Staates befindliche» Gesellschaften, ebenso wie die etwa unter ihrer Beteiligung gegründeten Untergesellschaften sich jeder wirtschasilichen Betätigung enthalten, die dazu bestimmt oder geeignet ist, den Gewerbebetrieben des Hand werks oder Einzelhandels Wettbewerb zu bereiten. Nr. 4398 Der Landtag wolle beschließen: Das Staatsministerium wird ersucht, im Benehmen und in Verbindung mit den wirt schaftlichen Organisationen aller Art sowie mit den Volks-, Mittel- und Hochschulen, Anstalten und Internaten und allen sonst in Betracht kommenden Verbänden und Stellen planmäßig in allen Volksschichten das Ver ständnis für die Notwendigkeit und Bedeu tung der Bevorzugung deutscher Erzeugnisse zu wecken und zu fördern. Berlin, den 11. März 1930. A. Ms. ZsSrann-SMuM Das Kuratorium der F. Johs. Beckmann- Ctiftung hat die-Möglichkeit, aus dieser Stif tung wiederum an Lehrlings, die sich durch Fleiß und Tüchtigkeit besonders ausgezeichnet haben, gartenbauliche Lehrbücher als Anerkennung zu verteilen. Als Auszuzeichnende kommen nur Lehrlinge anerkannter Lehrbetriebe von Mit gliedern des Ncichsverbandes in Betrachi Für die Zuerkennung ist der Ausfall Ler Lehrlings- Prüfung maßgebend. Anträge sind von den Prüfungsausschüssen unter Beifügusig einer Prüfungszeugnisabschrift an das Kuratorium der F. Johs. Beckmann- Stiftung, Berlin NW 40, Kronprinzennfer 27, zu richten. Die Anträge müssen bis spätestens 15. April eingereicht werden; spätere Anträge können nicht berücksichtigt werden. Kuratorium der F. Johs. Beckmann-Stiftung. AMWgnMme der SMemMMe der MchWt nm AMNMMMM der AMMegierung Am 7. März hat eine Aussprache der Spitzcnverbände von Industrie, Bank, Handel und Landwirtschaft über das Finanz- Md Steuerprogramm der Reichsregierung stattge sunden. Der Reichsausschuß der deutschen Landwirtschaft, dessen Vorstand auch der Reichs- Verband des deutschen Gartenbaues e. V. ange hört, war bei dieser Sitzung durch den deutschen Lan dw i rt s ch a > iS r at vertreten. Die Aussprache ergab, daß alle vertretenen Spitzcnverbäude in der Ablehnung *des Pro grammes, das in stärkstem Widerspruch zu den von der Wirtschaft geforderten Maßnahmen, insbesondere bezüglich Ersparnisse, Nealstcuern und Finanzansgleich steht, einig find. Um die politisch zugespitzte Lage nicht noch mehr zu verschärfen, begnügte man sich mit der nach folgenden Erklärung, die an o:e Neichsregie- rung und an die Reichstagssraktion übersandt worden ist. Die unterzeichnete» Spitzcnverbäude brin gen znm Ansdrnck, das; das am k. Mürz 1S3Ü von dem Rcichskabinett vorgelegte Finanz- und Steuerprogramm nicht den Notwendig keiten einer ans Belebung der Wirtschaft und Minderung der Arbeitslosigkeit gerichteten Finanz» und Wirtschaftspolitik entspricht. Sie halten nach wie vor an den von ihnen seit langem vertretene» Vorschläge» fest, deren Verwirklichung unverzüglich in Angriff genommen werden «nutz. Centraiverband d.s Deutschen Bank- und Bankicrgcwerbcs. Deutscher Industrie- und Handelstag. Hauptgcmeinschast des Deutschen Einzel handels. Reichsausschutz der Deutschen Landwirt schaft. Neichsvcrband der Deutschen Industrie. Der Frankfurter Reexpeditionsverkehr Die Frankfurter Magistrats-Pressestelle be müht sich seit einiger Zeit, der Oesfentlichkeit dis Notwendigkeit des Frankfurter Reexpeditions- verkehrs und seines Ausbaues und die Unge fährlichkeit dieser Absicht für den deutschen Gar tenbau darzutun. Es wird erklärt, daß die Reexpedition „nur den Durchgangsverkehr be träfe" und „vielfach eine Entlastung des Frank furter Marktes" herbeisührcn könne. Das sei auch ins!) der Generalversammlung einer Frank furter Obst- und Gemüseverwertungsgenossen schaft festgestellt worden. Vermutlich ist die angebliche Entlastung des Frankfurter Marktes „in der fraglichen General versammlung lediglich behauptet worden und, wenn kein Widerspruch dagegen erfolgt sein sollte, so liegt das möglicherweise daran, daß die Stadt Frankfurt a. M. sich um die frag liche Genossenschaft nach eigener Erklärung (siehe „Frankfurter Zeitung") „namhaft" verdient ge mach: hat und weitere Unterstützung in Aussicht stellte. Die von der Frankfurter Magistrats- Pressestelle noch erwähnte Mitarbeit für den deutschen Gartenbau erstreckte sich zuletzt auf Be mühungen um Schaffung eines allgemeinen Aus- nahmetarlfes für Gemüse und Obst von Frank furt a Main nach deutschen Empfangsorten. Bei den bekannten Finanzschwierigkeiten der Deut schen Reichsbahn waren diese Bemühungen von vornherein zum Scheitern verurteilt und sie stellen kaum mehr als eine Demonstration dar. Den Erklärungen der Frankfurts' Magi strats-Pressestelle ist von gut unterrichteter, sach verständiger Seite in der Frankfurter Presse be reits eine deutliche Gegenerklärung gegenüber- gestellt worden. Auch hier sei nochmals ausdrücklich betont, daß jede Reexpedition den Markt am Orte der Reexpedition, also hier den Frankfurter Markt mit den nicht weiterbeförderten, meist minder wertig gewordenen Gartenbauproduklen schwer belastet und durch den unausbleiblich damit entstehenden Preisdruck Erzeuger und Handel schwer schädigt. Der Münchener Markt hat darin schon einiges erlebt, er wird „nur" mit 10—20?L der gesamten ausländischen Reexpedi- lionsware zusätzlich beliefert und reagiert auf diese verhält uismäßig geringe Menge sehr scharf. Der Frankfurter Markt muß nach zuverlässiger Angabe 90A der ursprünglich zur Weiterbeförderung bestimmten Auslandsware übernehmen, weil Frankfurt a. Main für eine Reexpedition nicht geeignet ist. Die Folgen dieser „Entlastung", ivie die Frankfurter Magi strats-Pressestelle so schön schreibt, kann sich jeder Erzeuger und Händler leicht ausmalen, und die Reichsbahn wird über ihren Frachtausfall eben falls wenig erfreut sein. Wenn die Stadt Frankfurt a. Main dem deutschen Gartenbau helfen will, so kann sic das sehr schnell und wirkungsvoll durch Aushebung dos Frankfurter Rc- cxpeditionsoerkehrs erreichen, sie braucht dann nicht durch die be absichtige Einbeziehung des Bahnhofes Kehl am Rhein in ihren Reexpeditiousiarif das Wagnis zu unternehmen, mit Straßburg i. Eli., dem an Bedeutung zunehmenden französischen Export- markl, in Konkurrenz zu treten. Und die Reichsbahn wird weiter auf ihren Schienen ita lienische und französische Erzeugnisse in derselben Menge und mit dem gleichen Nutzen verfrachten wie mit und ohne Frankfurter Reexpeditions- tarif. Hoffentlich werden aber mit Hilfe auch der Stadt Frankfurt a. Main diese Mengen von Jahr zu Jahr geringer. Für Vie Mitarbeit oaran wäre der deutsche Gartenbau der Stadt Frankfurt a. Main sehr dankbar. Dr. Ehr. Keine Wernle der öffentlichen Hand Der Reichsverband des deutschen Garten baues e. V. stellte in der letzten Sitzung vom 6. Februar d. I. der Vereinigung der gärt nerischen Fachpresse Deutschlands e. V. den Antrag, die Fachpresse zu verpflichten, In serate von Betriebe» der öffentlichen Hand j grundsätzlich abzulehncn. Der Antrag wurde einstimmig angenommen, eS ist demgemäß in Zukunft den Betrieben der öffentlichen Hand die Möglichkeit genommen, in den maßgebenden Fachblättern des Gartenbaues Gartenbaupro- dukte aller Art anzubieten und damit den Er- werbsgärtnern Konkurrenz zu bereiten. Verstöße gegen diesen Beschluß sind mög lichst schnell der Hauptgeschäftsstelle mitzutei len, damit Maßnahmen getroffen werden können, die den verfolgten Zweck sichern. WMttK zmiWnlm cias Lltbolrannts, vasssrunlösl., Nsiis. öligs pklsnrenunsckS^l. «olrirrkutunittoi als XsclGdo!sprockukl saeü dsstbsu'Lkrt rum Verrti-sicksn von Ssumvunolsn «I. HcliniHIIScksn. borctsro 8is Prospekt mit Sutaoktsu von Äosmunssn L Lv. kjsckk., iismdurg 13. Wia»renbsHcn MßMlIL nm rsntabslstsn. ! MWAM iraMe, kmem» - MeLHekÄNN, «,>. üs!s. MNrn 8 KeMenWsnrer bür ölumsn- und üomüseptlau^en unsnt vodrlleti So urtsiisn küdrsucks kaed- isuts: „Odas ksikenpklsorer »icdt mokr tconkriirrsorkälliA". Eutaadtsu nnä Lro- spskt postkrsi. p.». vakrn Nsckk., Mssssldupsn 1 aasti vr. kvioa» ,2305 vsiMn m eftsm. lnauzlUe a. 8.. fpsnftilll'i s. m. Me steigern wir den Absatz unserer Frühjahrserzeugnisse? Vorgarten-, Balkon- und Jensierschmuckwettbewerbe als Träger unserer Werbung! In diesem Jahre, das mit stündig steigender Arbeitslosenzah: beginnt, wo man an allen Ecken und Enden unseres Vaterlandes, in jeder Versammlung und in jedem Verein nur immer vom Sparen spricht, wo in den Hausfrauen- Iränzchen, aus dem Markt oder wo sonst Frauen Gelegenheit haben, ein Schwätzchen zu halten, der Verzicht aus Blumen im Heim und im Garten oder auf dem Balkon bereits erörtert wird, gilt es besonders rege zu sein, wenn nicht alle unsere Winterarbeit vergeblich gewesen sein soll und wenn wir nicht die Erzeugnisse zu Schandpreisen abgeben wollen. Wie? Wie den Absatz steigern?! Hunderte haben gefragt! Tausende fragen und legen verzweifelt über den schlechten Geschäftsgang schimpfend die Hände in den Schoß. Es gibt nur eine Ant wort: Werbung! Werbung und immer wieder Werbung! Der Hinweis auf andere Branchen, die mit allen Mitteln neuzeitlicher Werbung ihren An teil an der sinkenden Kaufkraft nicht nur halten, sondern wenn möglich noch vergrößern wollen, sollte genügen, um die Zweck mäßigkeit richtiger Werbematz- nah m e n zu unterstreichen! Die Werbung für hie Bepflanzung der Balkon- und Fensterkästen bringt uns erste Ein nahmen! Sie muß daher besonders energisch ausgenommen werden. Gute Vorbereitung sichert den Erfolg. Einige Richtlinien seien hier ans der Fülle der Möglichkeiten wiedergegeben, die zwar nicht schablonisch nachgemacht, aber den örtlichen Verhältnissen entsprechend Anwen dung finden können. Balkon- und Fcnstcrschmuckwcttbeivcrbe haben sich bereits hundertfach als ein willkom menes Mittel bewährt, weil sie dec Bevölke rung nicht nur Anregung geben, sondern auch einen gewissen moralischen Zwang ausüben. Die Vorbereitung solcher Wettbewerbe bedarf größter Sorgfalt und Prüfung der Stimmung in der Bevölkerung für ein derartiges Unter nehmen. Zweckmäßigerweise sind auch nicht unsere Bezirksgruppen oder örtliche Berufs vereine als Träger der Wettbewerbe heran zuziehen! Man gebe die Anregung dazn an Vereine, die sich auch sonst mit solchen Dingen befassen. Gartenbauvereine, Gartenbaugosell- schäften, Fremdenverkehrs- und Verschönerungs vereine dürften mit der Anregung von Balkon- und Fensterschmuckwettbewerben sowohl bei der Bevölkerung als auch bei den Verwaltungsbe hörden am ehesten Anklang finden. Der Wett bewerb muß sich an die breite Masse der Bevölkerung wenden. Der Lokalpatriotismus kann hier zu seinem Rechte kommen. Die Wer bung für die Teilnahme an dem Wettbewerb ist dann auch nicht mehr nur Sache der Gärtner, sondern der Allgemeinheit, und dje örtliche Tagespresse wird gern bereit sein, sich für eine Beteiligung an dem Wettbewerb einzusetzen. Sicherlich bestehen zwischen den örtlichen Organisationen der Gärtner Verbindungen ge nug zu den oben genannten Vereinen, nm den Wettbewerb anzuregen. Ist die Anregung erst einmal gegeben, so ist es nach den gemachten Erfahrungen nicht schwer, auch die Persönlichkeiten zu gewinnen, die sich der Einleitung der notwendigen Maß nahmen znr Verfügung stellen. Dabei muß natürlich angestrebt werden, solche Persönlich keiten zu gewinnen, die im öffentlichen Leben das notwendige Ansehen genießen. Man ver gesse anch nie, einen Vertreter der Tages- Presse heranznziehen und die Presse über das Ergebnis ständig zu unterrichten. Es ist also ein Ausschuß zu bilden, in dem selbstverständ- licherwene anch Fachleute vertreten sein müssen, der die Aufgabe hat: die Richtlinien und Bedingungen für den Wettbewerb anfzu- stellen, unter denen eine Beteiligung erfolgen LtsIIclüngsr psekelung pksrclscrunA Xukrlung u ä gsmisLktsn vung in bsstsr tzuMLt uvä fsctsr kswüvsatsisn Klanns Usksen Vseiin s 17, Lersiusstr. 1Ü-1Z. IsisMvn: eAntrsns 2508,09. MVÄ - »WMjWiM vermskren uoä verkrüksa äea Lrtrsx! äus^alttirrt kür 150 m ian^s nnck 85 w droits LIvoks. 11709 kann, Festsetzung der Preise, die ausgesetzt wer den können, die Prümiiernngskommisjionen aus- znwählen, Bezirke für die Kommission einzu teilen und die Finanzierungsmüglichkeilen zu Prüfen hat. Unkosten entstehen selbstverständ lich, aber es wird immer möglich jein, die Mittel aufzubringen, wenn der Ausschuß auf genügend breiter Basis aufgebaut ist. Daß die Lieferanten Ler Balkonpflanzen Blumen- geschästsiuhaber und Gärtner dabei nicht znriick- stehen dürfen, ist selbstverständlich. Erst dann, wenn alle Einzelheiten des Wettbewerbes genau geprüft sind, müßte für die Beteiligung an den: Wettbewerb die Werbung einsetzen. Träger der Werbung ist auch hier wieder am besten de: neutrale Ausschuß, wenn anch gerade bei diesen Maßnahmen der Berus stärker heruortreken kann. Jeder Gärtner und Blumengeschäfts inhaber erklärt sich bereit, die Teilnehmer