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Os5 te/^SO c/s/- Professor Dr. Ebert 50 Jahre alt Das war sicherlich das schönste Geschenk sür ihn, als ihm an seinem 50. Geburtstag die Glück wunschadresse aller derjenigen überreicht wurde, die an der ersten Reichsschulungstagung des Gar tenbaues in Goslar teilgenommen hatten. Richt besser konnte seine enge Verflechtung mit dem Beruf zum Ausdruck kommen, als in dieser Glück wunschadresse, auf der die Namen aller derjenigen Männer verzeichnet sind, die es sich zur Aufgabe gestellt haben, den Gartenbau als wirksamstes Instrument in die Aufbauarbeit des Dritten Reiches einzusetzen. Besonders aber die Tatsache, daß cs Männer aller Berufsgruppen des vielge staltigen Gartenbaues tvaren, die Ebert gemein sam ihre Glückwünsche überbrachten, beweist, daß seine Arbeit für die Einigung im deutschen Gar tenbau nicht vergeblich gewesen ist. Und das ist wohl das wichtigste, was wir heute an seinem 50. Geburtstag dankbar unterstreichen müßen. Wir haben aber die Hoffnung und den Wunsch, daß seine Lebensarbeit sür den Gartenbau noch nicht zum Abschluß gekommen ist. Darum wollen wir seinen Lebenslauf auch nicht im einzelnen hier aufführen, sondern cs genügt, darauf hinzu weisen, daß er von der Pike aus gelernt hat, und zwar nicht nur gelernt, sondern daß er von An fang an mit seinem Beruf so innig verwachsen gewesen ist, daß er nicht mehr davon los kam, ganz gleich, wo immer er tätig war, ob am Land wirtschaftlichen Institut in Leipzig, ob an der Staatlichen Gärtnerlehranstalt in Dahlem, ^b in Geisenheim, ob als Assistent an der Obstbauanstalt in Oberzwehren, immer wieder bekannte er sich zum Beruf, den er sich gewählt hat und zu dein er sich berufen fühlt. Die Jahre 1914 bis 1918 sahen ihn als Frontsoldaten, z-nm Schluß des Krieges mußte er noch das schwere Los der Ge fangenschaft auf sich nehmen, als Leutnant der Landwehr kam er, ausgezeichnet mit dem Eiser nen Kreuz 1. und II. Klaffe, zurück. Seine neue Arbeit für den Beruf begann er bei der Abteilung der Berliner Landwirtschastskammer, deren Lei tung er am 1. 7. 1921 übernahm. Mit besonders lebhaftem Interesse und innerer Wärme und oft mißverstandenem jugendlichem Eifer hat sich Ebert dann überall sür den Zu sammenschluß des Gartenbaues iu einer einheit lichen, berufsständischen Organisation eingesetzt; überall, wo es galt, Einrichtungen zu schaffen, hat er sich selbstverständlich in den Dienst dieser Dinge gestellt. Keine Arbeit war ihm zu viel und keine Verantwortung zu groß, die er nicht zu übernehmen und zu tragen gewillt war. Er hat sich dabei nie irre machen lassen, wenn einmal die Dinge nicht so liefen, wie er es gern gewollt l»at, sondern mit der gleichen Energie hat er die Arbeit von vorn begonnen, wenn es galt, die Schwierigkeiten zu überwinden. Wie sehr er mit dem Beruf verwachsen ist und wie stark er sich innerlich verpflichtet fühlt, die einmal eingeleitete Arbeit fortzusetzcn, beweist, daß er wiederholt die Berufung an Stellen, die außerhalb der prak ¬ tischen Tätigkeit für den Beruf standen, abge- lchnt hat. Auch jetzt als Leiter der Reichs-Unterabteilung Garten des Reichsnährstandes hat Ebert das Ziel nicht aus dein Auge verloren, sondern — gestützt durch den starken Rückhalt im Rahmen des Reichs nährstandes —, seine Arbeit für den Beruf mit gleicher Energie fortgesetzt. Seine Mitarbeit als Schriftleiter der gärtnerischen Jugendzeitschrift „Der Deutsche Junggärtner" und seine hervor ragende Mitarbeit an der Entwicklung des „Leit fadens für den gärtnerischen Berufsschuluntcr- richt" runden das Bild seiner Arbeit für den Be ruf. Wir aber, die wir das Glück hatten, jahre lang mit ihm zusammenzuarbeiten, werden seinen kameradschaftlichen Geist und sein vorbildliches Pflichtgefühl uns stets als Ansporn dienen lassen, es ihm in der Arbeit für den Gartenbau gleich zu tun. Obstbau sür Fortgeschrittene. Von Otto Kron berg. 36 Seiten, 18 Abbildungen. Verlag von Trowitzsch L Sohn, Frankfurt (Oder). Preis 0,85. Mit diesem Merkchen hat der bekannte Gartenoberinspektor an der Versuchs- und For- schuugsaustalt in Berlin-Dahlem eine ganz vor zügliche, äußerst knapp gehaltene Anleitung für alle diejenigen Obstliebhaber geschrieben, die in den grundlegenden Kenntnissen im Obstbau durchaus fest sind. An Hand einer sehr klaren Einteilung der Pflegearbeiten durch Schnitt und anschließend prak- tisech Ratschläge für einige der schwierigen OSst- arten, wie Schattenmorellen, Pfirsiche und Wein reben, enthält diese Schrift alles, was man für den Anbau dieser Obstarten wissen muß. Die praktischen Ratschläge sind trotz der Billigkeit des Büchleins mit gutgelungenen photographischen und zeichne rischen Abbildungen erläutert. In dieser knappen Form sind derartige Anleitungen aus der Praxis für die Praxis selten zu finden. Wenn auch die zum Schluß angegebenen Sortenzusammenstellungen für niederschlagsreichere Gebiete (Küstenprovinzen) und kaltgründige Lagen noch etwas verändert werden müßten, so ist das Büchlein doch für jeden Obst baufachmann und Obstliebhaber lesenswert. Der billige Preis macht die Anschaffung überaus leicht, so daß der Schrift weitgehendste "Verbreitung ge wünscht werden kann. Or. kl. „Der Blumen- und Pslanzcnbau" vereinigt mit „Die Gartcnwelt". Nr. 8. Verlag Paul Paretz. Bezugspreis 1,65 NM. monatlich. Die dieswöchige Nummer ist als technisches Son derheft ausgcstaltct. In erster Linie werden solch« Geräte und Einrichtungen behandelt, die in der Praxis selbst entstanden und deshalb billig zu be; schaffen oder auch selbst herzustellen sind.. Ein längerer Beitrag befaßt sich mit Fräskultur und Neuerungen an Bodenfräsen. Ferner werden ein neuartiger Doppelkasten aus Nohglas und eine be sondere Deckvorrichtung beschrieben. Als prak tische Neuerungen für die Gewächshausheizung werden ein Sparbrenner und ein Unterwindge- bläse empfohlen. Es folgen Hinweise auf die Perrot'fche Wasserpistole, einen praktischen Schlauch- Halter, eine bewährte Schlauchbrause, eine zweck mäßige Hängevorrichtung, ein praktisches Pflanz brett u. a. Ferner werden zahlreiche neue arbeit- erleichterndc Geräte für Arbeiten verschiedenster Art beschrieben: ein praktischer Banmschulspaten, ein Gerät zum Staudenpflanzen, ein Handjäte pflug, ein besonderer Reihenzieher, ein Einjenk- gcrät, Hilfsmittel für den Versand, ein verbesser ter Blumentops n. a. Sämtliche Einrichtungen nnd Geräte werden auch im Bilde vorgeführt. Im Schleißtest des Heftes veröffentlicht die Fachgruppe „Blumen- und Pflanzenbau" im Reichsnährstand das Ergebnis einer Rundfrage über die angebauten Chrysanthsmum-Sorten. Fer ner wird über alle neuen Vorgänge am Markt nnd in Beruf und Wirtschaft berichtet. „Der Naturforscher", vereinigt mit Natur- und Technik", Februar-Heft: 36 Textseiten mit 30 Ab bildungen nnd 2 Bildtafeln. Hugo Bermühler Ver lag, Berlin-Lichterfelde. Preis vierteljährlich 2,50 4t». Das Februarheft dieser naturwissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlicht wiederum eine Reihe von Aufsätzen aus den vevschiedenften naturkundlichen Gebieten. Uns Gartenbauer interssiert besonders der Artikel „Eibildung, Eizahl und Eiablage der Schmetterlinge"; 'denn sie spielen in unserer Schäd lingsbekämpfung eine große Rolle. Ausführungen über Hecken, die eine ganze Landschaft bestimmen, sind für uns ebenfalls beachtenswert, so daß das Heft auch dieses Mal wieder zum Studium emp fohlen werden kann. Der Walnußbaum und der Haselnutzstrauch. An leitung für sachgemäße und vermehrte Anpflanzung. Von Otto Wagner, Landwirtschaftskammerrat i. R., Lokstedt. Gärtnerische Lehrhefte Nr. 47. 1935. 62 Seiten nnd 22 Abbildungen. Verlag von Paul Paretz, Berlin. Preis 2,— -M. Die Forderung, daß das Saatgut nur von solchen Bäumen stammen darf, bei denen eine Blüten- bcstäubung durch fremde Sorten mit anderen un erwünschten Eigenschaften ausgeschlossen ist, ist höchst beachtenswert. Betreffs der Empfehlung von spättreibenden und damit frostsicheren Walnuß bäumen muß jedoch zur Vorsicht geraten werden. Es gibt in Deutschland hin und wieder Walnuß- bäume, die sogar erst um Mitte Juni mit dem Austrieb beginnen, doch fast immer ist der späte Trieb eine Holge von Standortcinslüssen, nicht von Erbeigenschaften. In keinem einzigen Fall ist das Auftreten eines Baumes der fuZIsns rexia sero- tina (d. i. der spättreibendcn Form der Walnuß) in ungünstigen Standorten, wie z. B. Ostpreußen, Nordschleswig sowie der Nordseeküstengebiete, be kannt geworden. Eingehend hat der Verfasser die verschiedenen Veredlungsverfahren behandelt. Sehr anschaulich sind auch Nußernte und Handel beschrieben, und sorgfältig sind Einfuhr und Bestandszahlen von Nüssen und Bäumen ausgezeichnet. Dagegen ist die Behauptung entschieden zu bestreiten, daß der Nuß baum keiner besonderen Pflege und Düngung be darf. Da der Ertrag einer jeden Pflanze durch deren Behandlung günstig zu beeinflussen ist, dürfte manchem Lehrer die betr. Bemerkung ungeeignet erscheinen. Die Abbildung des sog. Nußbaumfriedhofes nebst Erläuterungen sollte Anlaß sein, prüfen zu lassen, ob sich ein Fällungsvcrbot als notwendig erweist, da offenbar alle seit dem Kriege in den Fachblät tern ergangenen Mahnungen, dem Raubbau am Nußbaumbestand in Deutschland Einhalt zu tun, vergeblich geblieben sind. Da der Nußbaum erst mit 50 Jahren Kernholz bildet, sollten keine Wal nußbäume gefällt werden, die nicht wenigstens 100 Jahre alt sind, und zwar so lange, bis Deutsch land wieder reichliche Bestände aufweist. Der gesamte Inhalt, auch soweit es sich um den Teil 2 handelt, der die Haselnuß beschreibt, ist wissenswert gestaltet, so daß das Heft weite Ver breitung verdient. Werner Lronbsck, Berlin. Am 20. Januar ging unser verehrter, treuer Berufskollege Robert Grosche heim. Seit einigen Jahren leidend, lebte er doch in inniger Ver bundenheit mit seinen Berufskameradon. Wir verlieren in ihm einen tüchtigen, aufrechten deut schen Gärtner, einen Kämpfer der alten Garde, im Herzen jung, beseelt von Idealismus, auch für den Neuaufbau des Berufsstandes. In auf richtiger Trauer gaben wir dem lieben Verstor benen in großer Anzahl das Ehrengeleit, mit dem Gelöbnis, stets in Ehren seiner zu gedenken. Auch der Vorsitzende der Pirnaer Stiefmütterchen- samenzüchter-Vereiniguna gedachte des treuen Mitgliedes durch ehrende Worte und Nieder legung eines sehr schönen Stiesmütterchenkranzes. Karl Liemens, Kreisbauernschaft Pirna, Ottmar Model wurde am 10.2. von zahlreichen Berusskameraden auf dem altstädtischen Friedhof in Königsberg zu Grabe getragen. Dieser alt bewährte Vorkämpfer sür den deutschen Garten bau erlebte in seinem hohen Alter, er stand im 81. Lebensjahre, die Erfüllung seiner Wünsche und Ziele, die er sich für den Berufsstand gesteckt hatte, in der Einigung aller Deutschen durch den Führer Adolf Hitler und somit auch die Einheits front aller Gartenbauer durch den Zusammen schluß im Reichsnährstand. Model arbeitete sich aus kleinsten Anfängen hoch. In dem Bestreben, alle Berufskameraden zu einigen, gründete er die erste Gruppe der Han- delsgärtncr Deutschlands in Ostpreußen, nnd zwar die Gruppe Königsberg. Die an anderen Stellen in der Provinz gegründeten Gruppen schloß er zu einem Landesverband zusammen und wurde alsbald der Vorsitzende des Landesverban des Ostpreußen im Reichsvcrband des deutschen Gartenbaues. Selbst in seinem hohen Alter nahm er noch regen Anteil an allen Belangen des Berufsstan des. Mit ihm ist der eifrigste Förderer und Vor kämpfer zum Aufbau eines geeinten Berufs standes in Ostpreußen dahingegangcn, der der jetzigen Generation für den weiteren Aufbau des Gartenbaus ein Vorbild sein sollte. 8ck. Am 9. 2. verschied nach jahrelangem Leiden, im Alter von 61 Jahren, unser Berufskamerad Mols Max Bormann, Dresden-Seidnitz. Wir be dauern, mit dem Dahingeschiedenen wieder einen Berusskameraden aus unserer Mitte verloren zu haben. Kreisba-nernschaft Dresden. Herbert Leickel. Am 11. 2. verschied nach kurzer Krankheit Be rufskamerad Friedrich Glauche, Dresden-N., im Alter von 75 Jahren. Leider war es ihm nicht vergönnt, am 26. April nächsten Jahres sein 50jähriges Betriebsjubstäum zu feiern. Wir ver lieren mit dem Verstorbenen wieder einen tüch tigen treuen Berufskameraden. Kreisbanernschaft Dresden. Herbert 8eickel. Am 16. 2. feierte unser Berufskamerad Hermann Julius Neubert mit seiner Frau, Dresden-Strehlen, das Fest der goldenen Hoch zeit. Wir alle freuen uns, daß 'das Jubelpaar dieses schöne, seltene Fest gesund und rüstig im Kreise seiner sieben Kinder begehen konnte. Nach rastlosem, unermüdlichem Schaffen übergab das Jubelpaar am 1.3.1935 die 1889 gegründete Gärtnerei dem Sohn Paul. Bevufskamerad Neubert gehörte seit dem Bestehen dem früheren RddG. am Möge es dem Jubelpaar vergönnt sein, in drei Jahren ebenso gesund und rüstig das Fest des 50jähriqen Geschaftsbestehens zu feiern. Kreisbauernschaft Dresden. Herbert 8eickel. Am 15. 2. konnte die Firma W. Kind, Neu brandenburg, auf das 40jährige Bestehen zurück blicken. Leider starb im vergangenen Jahr der Senior, so daß der Sohn den Betrieb jetzt weitcr- sührt. Am 16- Februar konnte unser lieber Berufskamerad Heinrich Oldenburg seinen 70. Geburtstag in voller Rüstigkeit begehen, nach dem es ihm vergönnt war, am gleichen Tage des Jahres 1931 sein 40jähriges Geschäftsjubiläum im Kreise seiner Freunde und Kollegen zu feiern. Wir wünschen ihm an dieser Stelle noch viele Jahre gemeinsamen Schaffens mit seiner Gattin, die ihm auch in schweren Zeiten treu zur Seite stand. Selbst Krieg und Inflation haben es nicht vermocht, diese beiden Pioniere des ihnen so lieb gewordenen Berufes erlahmen zu lassen. Seit 2 Jahrzehnten gehörte unser Freund dem Vor stand der ehemaligen Bez.-Gruppe Lübeck im R. V-d. d. G- an, der er stets die Treue gehal ten, wofür wir ihm von Herzen danken. IVilli. Olsner. Der Gärtner Hermann Walther in Plauen konnte jetzt auf eine 40jährige Tätigkeit im Dienste der städtischen Gartenverwaltung zu Plauen zurückblicken. Er ist der älteste städtische Gärtner und kam zu jener Zeit nach Plauen, als die Stadtgärtnerei in der ersten Entwicklungsstufe stand. Seit vielen Jahren stehen die Anlagen der Reißiger und der Bahnhofsvorstadt in seiner Obhut und Pflege. Durch Gartendir. Bertram wurden ihm für seine Leistungen Dank und Glückwünsche übermittelt und eine Ehrenurkunde ausgehändigt. Kundfunk Montag, den 24. Februar: Reichssender Stuttgart, 11,30 Uhr: „Frühjahrsarbciten im Obstbau". Von Oöst- baurat Blaser, Karlsruhe. Reichssender Leipzig, 19,45 Uhr: „Nahrungsfreiheit und Wehrfreihcit." Von Dr. Euler. Dienstag, den 25. Februar: Reichssender Breslau, 11,45 Uhr: „Polizeiverordnungen zum Pflanzenschutz". Von Dr. Laske. Mittwoch, den 26. Februar: Reichssender Köln, 16 Uhr: „Wir trei ben Familienforschung". Ratschläge, Anlei tungen und Antworten von Hugo Schünemann. Sonderkredite für die Bezahlung holländischer Blumenzwiebeln Die Deutsche Gartenbau-Kredit-A.-G. teilt mit: Wie bereits bekannt, ist im Zusammenhänge mit der Kontingentierung für die Einfuhr holländischer Blumenzwiebeln auch eine Neuregelung der Zah lungsbedingungen vorgenommen worden. Um näm lich eine Vereinfachung der Berechnung mit Hol land zu erreichen, hat die Ueberwachungsstelle für Gartenbauerzeugnisse angeordnet, daß die Bezah lung der eingeführten Blumenzwiebeln ausschließ lich in der Zeit vom 1. Februar bis 31. März 1936 zu erfolgen hat. Demnach muß also spätestens bis Ende März der Gegenwert der Rechnungen bei einer der drei zugelassenen Jnkassobanken (Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Dresdner Bank, Deutsche Gartenbau-Kredit Aktien gesellschaft) zugunsten des holländischen Ex porteurs eingezahlt sein. Bisher ist es jedoch üblich gewesen, daß ein großer Teil der deutschen Gärtner die im Herbst bezogenen Zwiebeln erst aus den Einnahmen des Frühjahrsgeschäftes in den Monaten Mai bis Juni bezahlt hat. Um etwaige Schwierigkeiten zu beheben, die sich sür diese Gärtner aus dem diesjährigen früheren Zahlungstermin ergeben könnten, haben wir uns entschlossen, in beschränktem Umfange Mittel für die Hergabe entsprechender Sonderkredite auf Wechselbasis zur Verfügung zu stellen. Betriebsinhabcr, die an der Inanspruchnahme eines derartigen Kredites interessiert sind und hier für eine einwandfreie Sicherheit, entweder durch Beibringen eines guten Bürgen, Hinterlegung von Wertpapieren oder in anderer noch zn vereinbaren der Forgl stellen können, werden gebeten, unter Beachtung nachstehender Bedingungen entsprechend begründete Anträge bei uns einzureichen: 1. Dem Antrag ist ein Kreditauskunftsfrage bogen sowie eine Bescheinigung des Finanz amtes über die Höhe des letzten Einheits wertes des Grundstückes beizufügen. Ent sprechende Formulare stellen wir bei An tragstellung zur Verfügung. Bei Anforde rung dieser Unterlagen ist, um Verzögerun gen nach Möglichkeit zu vermeiden, ferner anzuzeigen. n) Höhe des beanspruchten Kredits, d) genaue Adresse von zwei Gärtnerfirmen oder anderen Stellen (Bankverbindung), die über die Wirtschaftslage des Antrag stellers ausführlich berichten können, c) Angabe darüber, in welcher Form die Sicherstellung erfolgen soll, ck) gegebenenfalls Angabe der genauen An schrift und Bankverbindung des in Aus sicht genommenen Bürgen, e) Angabe darüber, ob sich der Betrieb im Entschuldungsverfahren befindet bzw. ob ein Antrag auf Eröffnung eines der artigen Verfahrens gestellt worden ist, ohne daß das Verfahren bisher eröffnet wurde. 2. Soweit es sich um Osthilfebeiriebe handelt, ist uns eine Zustimmungserklärung desTreu- händers mit einzureichcn. 3. Dio Rückzahlung der Kredite soll in den Mo naten Mai bis Juni 1936 erfolgen, wobei die Einnahmezeiten der einzelnen Betriebe weitgehendste Berücksichtigung finden sollen. Grundsätzlich ist bei der ersten Fälligkeit eine Abschlagszahlung von rund 20 A> bis 25 des Krcditbetrages zu leisten, während der verbleibende Restbetrag spätestens bis zum 30. Juni 1936 zurückgezahlt werden mutz. 4. Zur Belegung des Kredites ist uns ein Wech sel in Höhe des Kreditbetrages cinzureichen, auf dem sich die in Aussicht genommenen Bürgen durch Abgabe ihrer Unterschrift mit verpflichten müssen. Wir bitten, die vorstehend angeführten Punkte bei der Kreditbeantragung zu beachten, damit eine schnelle Bearbeitung und Erledigung der Anträge im Interesse der Antragsteller gewährleistet wird. Wir möchten jedoch noch ausdrücklich darauf Hin weisen, daß nur solche Betriebsinhaber mit der Genehmigung ihres Antrages rechnen können, die in jeder Hinsicht als kreditwürdig gelten, d. h. also, daß die von uns anzustellenden Erhebungen über den Antragsteller sowohl in persönlicher als auch in wirtschaftlicher Beziehung günstig ausfallen und eine Ueberschuldung des Betriebes nicht vorliegt. Kredite für die Beschaffung von Koks und Düngenutteln Wir machen unsere Leser wiederum auf die Kre dite für die Beschaffung von Koks, Düngemitteln und Saatgut aufmerksam. Alles Nähere ist aus unseren diesbezüglichen Veröffentlichungen in Nr. 51, Jahrgang 1935, zu ersehen.