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OartenbamviMliak vku^SOncir kRWkRvso^nickm^u kkRuvicR «xitT^cR-ROirscis ^LrMastszeitun§ des deutlwenGartenbaues Veutsokv 6s rl e n d s u re 1 t u n g kür den 8udetenßsu Oer 8 r w e r d s ß ä r t n e r nnd 81 u w en d t n 6 er io IVien /^wtl. Leitung kür den 6srtendsu im keivksnäkrstand u. ^ikteilunks blstt 6er OauptvereiniRung 6er deutsoken Osntendauwirtsokskt HaTiptsekriktieitunk;: KenNn-Okarlottenkuk-g 4, 8oklc»ten8t nulle 38/39 p'enni uk 9142l)8 Verlag: Oüntneni8eke VerIag8Se8eIl8cUalt vn. XValter l^sug tiO., kenli» 8XV 68, lv«ek8ln»üe 32, bennnuk 176116. ?o8t8c1iee.kkonto: kenlio 6703. ^N2eigenprei8: 46 in in breite ^illimetenreile 17 ?k, I'exlanreigen mm-prei.8 50 ?l. /nn 7-eit ist ^nreigenpreisttste Xn. 8 v 1. August 1937 gültig, ^nreigensnnal'meseblull: Vien8tag knüb. ^nrei^enannakme; ?ranlLkurt (06en), Oderstr. 21. kernr. 272t. ?v8t8ebeekk.: kerlin 62611. LrlüUungsort: Frankfurt (O.). Lr8ebe!nt ^üebentlieb. kte/ugsgebübr: Ausgabe monati. k>1.1- , Ausgabe b l"ur kür Xlitgiieder des kleiebsnLbrstsndes) vierteljübrl. 11>1. 0.75 rki^üg!. postbestellgebübr. Postvepla^sort bi'ankkurt/ 06e^ * ^us^sde S öei'ILn, vonnei'slsß, 13. Xovemder 1V41 58. «lakr^ang — Kummer 46 Der Führer sprach! Oie wsltpolitiscks Rsds dss Rükrsrs vor dsr falten Osrds, dsn Kamptcsskäkrtsn dss 9. L4c>- vsmbsr, im kvlüncksnsr köwsnbräuksller ist ein stolrss Dokument dss unsusklsiblicksn dsut- scksn Sieges un6 ein vsrnicktsndsr Lcklsg gegen eile die eitlen Hoffnungen unserer Kriegs gegner. LowokI OkurckIII als suck Roosevelt und Stalin ketten wokl damit gerscknst, daS ^dolk Hitler sm 9. klovembsr ru seinen Ksms- rsden und damit rum gsnrsn Volk sprscksn würde. So verzückten sie vorksr, durck einen möglickst grollen Ltimmsutwand und durck eins Osderlülls von gemeinen Verleumdungen und kstreriscken kügsn dis Wirkung der erwarteten Nukrssirsde sbrusckwäcken. Oss Rcko, des dis Reds ^dolk Hitlers in der gsnrsn Welt gefunden kst, beweist dss völlige Reklscklsgen der RläNs der Rlutokrsten und Rolsckswiken. Dis Kriegsvsrbrscksr Lkurckill, Ltslin und Roosevelt ksksn eins vsrnicktends ^.btukr erksltsn. Von welck grollem Versnt- wortungsdswuktssin nickt nur kür dss dsutscks Volk, sondern kür gsnr Ruropa rsugsn dock dis DsrstsIIungsn dss Rükrers über dis Lnt- wicklung bis rum Ksmpksntritt gegen den Rol- sckswismus. Hsndelt es sick dock kisrbei einrig und sllsin um dis tolgsricktigs Rort- sstrung dsr groben ^ussinsndsrsstrung mit dsm intsrnstionslen Judentum. Dis Sowjet union ist nun einmsl der gröllts Diener dss dudsntums. In dsr Sowjetunion kst sick dss Judentum jene stsstlicke Orgsnisstion und Ordnung gssckskksn, dis seinem Wesen und seinen gskeimstsn Wünscken sntsprickt. Weicks Lsrbsrei, welcks Unterdrückung, wslcks blot und welck ksum fällbares msnscklickss RIend in den bolsckewistiscksn bändern ksrrsckt, da von werden dis tapferen Soldsten dsr dsutscksn Armeen einmsl Zeugnis sblegen. blickt um sonst kst dsr kükrer erklärt, dsll jene Soldsten sus dsm Kampf gsgsn dsn Lolscdswismus sls nock übsrrsugtere und bswulltsrs kkstionsl- sorislistsn rurückkskren. düdiscks Taktik wsr es bisksr, sick selbst ru tsrnsn und anders Völker in dis erste Tinis dss Kampfes ru sckicken. Rrst dsr klstionsl- sorislismus kst dieser Taktik dsn Roden snt- rogen. KIsr und eindeutig stsksn sick dis Fronten gegenüber. Dsr dude ist in seiner gsnrsn Osmsinksit und Lrbsrmlickksit erkannt. K4it Dsutscklsnd ist dss neue Rurops sufge- stsndsn, um rur Istrien und entscksidenden ^.ussinsndsrsetrung snrutreten. >^n disssr Tst- sscks werden suck dis Rkrssen dss fdistsr Okurckills nickts ändern, weder dis Reksup- tungsn von dsr sngsblick immer mskr wsck- sendsn Stärke Englands nock dis ameriksniscks blilks. Kbit vsrnicktendsm Hakn kst dsr Rükrsr dsn Tondoner Rlutokrsten dss -knsrbistsn gs- msckt, dock irgendwo sn dsr europäiscksa Küsts einen ksndungsvsrsuck ru mscksn. „Tretet sn, ikr werdet nock scknsller wieder sb- trstsn, sls ikr gekommen seid." In diese Worts dss Rükrsrs ist dis gsnrs Trostlosigkeit dsr militärlscksn ksgs Englands singescklosssa, und dss Rcko dsr Weltpresse rsigt, wie sekr disss Rsststsllung verstanden wurde. Wss dsr Rükrer über dis rsin militSriscksn Aktionen sprsck, dss läbt sick mit Vlsllstäben vsrgangsnsr Rreignisss übsrksupt nickt mekr messen. Dis Teistungen dsr dsutscksn Wskr- msckt sind einmalig und einrigsrtig. bliemsls sind in so kurrer 2sit L4iIIionsnkeers so rest los rsrscklsgen worden, niemals wurden Os- bists äknlicken -^usmakss so scknsll erobert und dsr Wirtsckskt des eigenen Tsndes nutrbsr gemackt. Onmiüvsrständlick dürktsn - diese RsststsIIungsn suck kür dis -Vmsriksnsr ge- wsssn sein. Wenn Vlistsr Roossvelt seinen Krisgssckikken den Rekekl gegeben kst, suk deutscks Rckikks ru sckieksn, so wird er sick nunmekr darüber klar sein, dsll dsutscks Rckikke sick entsprscksnd ru wskrsn wissen werden. ^.dolk Hitler kst mit seiner Reds nickt nur Dsutscklsnd, sondern ganr Rurops 2iel und Weg gewissen, Unser grobes 2isl liegt im Ostsnl Dis Vernicklung dss Sowjetstaates wird kür Ruropa sine wskrs Erlösung sein. Rür immer wird dsr Rolsckewismus, dsr eine ständige Os- kskr kür Rurops bsdsutsts, beseitigt sein. 2um erstsnmsl werden dann dis weiten Rereicks dss Ostens den europäiscken blationen und Völkern rugute kommen. Rurops wird damit den Rsum tindsn, dsr kür dis Rrksltung seines Tedens- stsndsrds und kür dis Woklkskrt seiner Völker notwendig ist. Kein Opfer ist ru grob, um dieses gewaltige und entsckeidsnds Ringen rum Lieg ru kükren, denn dis Scklscktsn dieses Krieges werden dss Zcdlcksal Luropss kür dis näckstsn tausend dakry destlmmsnl Dns ricbtllnssksbsncis T'crFuns ckes Ocrrtsnbcrus ÄuftM zur Z. kriegseczeugungsschiacht Als Auftakt zur 3. Kriegserzeugungsschlacht fand in Berlin im Lehrervere'inshans eine Grokknnd- gebung der Berliner Gartenbauer, der Betriebs sichrer und Gefolgschaftsmitglieder, statt. Der mit Blumen reichgeschmüdte Bankettsaal konnte die herbeigeströmtcn Menschen kaum fassen, die dem Ruf des Gaubanernführers gefolgt waren. Sein Stellvertreter Adolf Wegeninnd begrüßte die Anwesenden mit dem Hinweis, daß die un geheuren Frostschäden des Winters 1939/40 in möglichst kurzer Zeit wettgemacht werden müßten, um die Obstversorgung weitgehend aus eigener Erzeugung sicherzustellen. Der Abteilungsleiter O der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft, D r. Müller, umriß die Aufgaben des Gartenbaus in der Kriegs- ernährnngswirtschast. Ausgehend von den Än- sängen der Marktordnung, die sich im Zuge des Um- und Neuaufbaues des Gartenbaues der Land wirtschaft entwickelte, wurde auch die deutsche Gar tenbauwirtschaft einem grundlegenden Struktur wandel unterzogen. An der Spitze aller Ueber- legungen stand Lie Erkenntnis, daß es nicht Auf gabe des Erzeugers sein kann, sich neben seiner Anbautätigkeit gleichzeitig mit dem Absatz seiner Erzeugung zu befassen. Die Herauslösung des Erzeugers aus dem unmittelbaren Marktverkehr trug aber nicht nur der natürlichen lebensgcsetz- lichen Grundlage der Erzeugerarbeit Rechnung, sondern schuf die weitere Möglichkeit, die Ver- kaussvorgänge des Marktes übersichtlich und ein heitlich zu gestalten und dem Rhythmus des Waren ablaufs zwischen Erzeuger und Verbraucher eine klare und kontrollierbare Linie zu geben. Als Mittler zwischen Erzeuger und Verteiler wurde, namentlich in den großen geschloßenen An- baugebietcn, die Bezirksabgabestelle gesetzt, die für den Erzeuger treuhänderisch auftritt und seine Er zeugnisse bestmöglich verwertet. Durch diese Ver engung der Verkaufsvorgänge und die Massierung der geernteten Gartenbauerzeugnisse an nur wenigen Stellen wird den Marktordnnngsorganen auch die gerade für den Gartenbau notwendige Handhabe geboten, durch richtige Warensteuerung auf die einzelnen Märkte das Warenangebot mit dem Warenbedarf in ein tragbares Verhältnis zn bringen und schon dadurch ohne wcitergehcnde Maßnahmen eine Preisberuhigung und gewisse Preissicherheit zu schassen. Denn eine der vielen Besonderheiten des Gartenbausektors besteht darin, daß eine wirksame Preissteuerung hauptsächlich nur durch eine richtige Warenverteilung erreicht werden kann. In Zeiten ausgeglichener Angebots- nnd Bedarfslage kann im allgemeinen mit Mindest und Höchstpreisen erfolgversprechend nur bei solchen Erzeugnissen gearbeitet werden, die eine gewisse Lagerung vertragen. Bei solchen Erzeugnissen ist es in Zeiten des Warenüberflußes möglich, den jenigen Warenanteil aus dem Markt herauszuneh men und zu lagern, der den augenblicklichen Bedarf übersteigt und der im liberalistischen Wirtschafts system sonst auf den Markt und den Preis drücken würde. Umgekehrt kann dieser gelagerte Waren anteil in Zeiten geringeren Warenanfalls aber größeren Bedarfs wieder in den Markt herein- qcgeben werden, um dadurch das Ansteigen der Preise über den festgesetzten Höchstpreiß hinaus aus sonst auftretendem Warenmangel zu ver hindern. Durch diese Maßnahmen wurden auch der lange Jahre hindurch den deutschen Gartenbauer stark drückenden Auslandszufuhr ihre Schrecken genom men. Den Marktordnungsorganen war es nun mehr möglich, durch die genaue Kenntnis des deut schen Warenanfalls bei den Schleusstellen, den Bezirksabgabestellen, und durch die genaue Kennt nis der Verkaufsmöglichkeiten auf den deutschen Großmärkten auch die Auslandszufuhren in die jenigen Gebiete zu lenken, in denen noch Auf nahmemöglichkeiten vorhanden waren. Dadurch wurde ein Warenüberschuß verhindert und eine weitestgehende gleichmäßige Preisgestaltung erreicht. Das Ziel der gartenbaulichen Marktordnung, eine Neuformung ' der Gartenbanwirtschaft von Grund auf durchzusetzen, konnte zu Beginn dieses Krieges als im großen und ganzen erreicht an gesehen werden. Der Erzeuger war seiner nr- eigensten Aufgabe wiedergegeben. Seine Betriebe waren aus dem Verfall der Zeit vor der Macht übernahme zur Gesundung gelangt und stabil ge worden. Die Verteilerschast war unter Abkehr von den früheren liberalistischen Methoden neu aus gerichtet nnd ihrer echten vermittelnden Leistungs- änfgabe zugeführt, die Be- und Verarbeitungs betriebe waren ebenfalls sinnvoll in das Ganze ein gebaut und zu einem nützlichen Bindeglied zwischen Erzeuger und Verbraucher geworden. Der Start in den Krieg konnte von einer weitgehend gesicher ten Grundlage erfolgen, und die deutsche Garten- bauwirtschast hat in den hinter uns liegenden zwei Kriegsjahren bewiesen, daß sie ihre Bewährungs probe bestanden hat. Da nach einer Grnnderkenntnis des Weltkrieges eine umfassende kriegerische Auseinandersetzung nur dann siegreich bestanden werden kann, wenn die Ernährungssicherung des Volkes im Kriege gewähr leistet ist, ist cs sehr wichtig, wenn die erforder lichen Lebens- und Futtermittel zum entscheidenden Teil Kus der eigenen Scholle gewonnen werden können. Es ist fcstzustellen, daß auf dem garten baulichen Sektor im Durchschnitt der letzten fünf Vorkriegsjnhrc von den dem deutschen Volk zu geführten Gemüsemengen 93 A> aus der Jnlands- crzeugung und nur 7 aus Auslandszusuhrcn Ons kri'sFLwiitscka/tlicks— kein übsr/lüssiAsr?ax>i'eikiisF? Genaue lanöwirtschastliche Statistik Wenn das Ausfällen der verschiedenen Frage bogen vom Bauern und landwirtschaftlichen Be triebsleiter, die ohnedies beide beruflich stark be ansprucht sind, als nicht ganz gerechte Zumutung empfunden wird, so sei das wohl zu verstehen, trotzdem könne aber, so stellt Staatssekretär Backe im Rcichsministerium für Ernährung und Land wirtschaft in der „NS.-Landpost" fest, auf diese Zahlenangaben nun einmal unter den augenblick lichen Verhältnissen nicht verzichtet werden. Denn wenn wir heute im dritten Kriegsjahr, so führt Staatssekretär Backe dazu aus, satt zu essen haben, so sei das wohl vor allein der Arbeit des deutschen Landvolks, aber daneben auch jenen Organisa tionen zu bauten, deren vorausschauende Planung die zur Verfügung stehenden Lebensmittclmengen gerecht verteile. Eine solche Planung setze aber eingehende und zuverlässige Znhlcnunterlngen voraus. Daher sei also eine tadellos arbeitende Landwirtschaftsstatistik im Krieg mit die Voraus setzung für die Sicherung der Volksernährung Im Weltkrieg habe sich das Fehlen von zuverlässigen statistischen Unterlagen über die landwirtschaftliche Erzeugung bitter gerächt und hatte manche Fehl entscheidung der "damaligen Reichsregicrung zur Folge. Die landwirtschaftliche Statistik — ins besondere Aubauflächencrhebungen, Ernteschätzuu- gen — dürfe deshalb nicht als ein mehr oder weniger überflüssiger Papierkrieg betrachtet wer den, den man nicht ernst zn nehmen brauche; sie sei vielmehr eine durchaus kriegswirtschaftliche Aufgabe, die dem Landvolk neben seiner Aufgahe zur Sicherung nnd Steigerung der Erzeugung ge stellt sei. Die Führung müsse daher vom Bauern, Landwirt nnd den Bürgermeistern draußen er warten, daß sie sich den statistischen Arbeiten mit größter Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit unter ziehen. So unbedeutend dem einzelnen auch das Ergebnis seines Betriebes und seiner Gemeinde erscheinen möge, so füge sich daraus doch das Ge samtbild zusammen, das die Führung nötig habe, um die für die Sicherung der Volksernährung richtig erscheinenden Maßnahmen einleiten zu können. Darum fei Lie verantwortungsbewußte Ausfüllung nnd genaue Aufrechnung der Frage bogen jetzt eine äußerst wichtige kriegswirtschaft liche Pflicht, die mit zur Erreichung des großen Zieles beiträgt: Sieg über die Aushnngerungs- pläne Englands! Arbeitstagungen des Gartenbaus Im November d. I. werden in den verschiedenen Landestcilcn des Großdcutschen Reiches vom Reichsfachwart Gartenbau und der Reichshnnpt- abteilung II des Reichsnährstandes Arbeitstagun gen für die Kreisfachwnrte anberaumt. Es finden bzw. fanden folgende Veranstaltungen statt: Am 8. November, II I! Uhr, in Wien, „Großer Festsaal des Industriehauses", Wien III, Echwarzenbergplntz 4. Am lö. November, 11—14 Uhr, in Frank furt a. Main, Saal des Palinengartens, Bockenheimer Landstraße. Am 17. November, II—14 Uhr, in Biele feld, Lokal „Kyffhäuser", Bielefeld, Rcichs- Poststraße.9. Am 26. November, 11.30—14.30 Uhr, in Berlin, „Ingenicnrhaus", Berlin NW. 7, Hermann-Göring-Straße 27. Am 1. Dezember, 11 Uhr, in Zoppot, „Kurhaussaal". Um den Kreisfachwarten einen Ucberblick über die künftigen ernährungswichtigen Arbeiten zu geben, wird der Vorsitzende der Hauptvcrcinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft, Reichsfnchwart Iohannes Boettner, richtungweisende Aus führungen über „Der Gartenbau und seine Auf gabe im Ernährungshaushalt 1942" machen. An schließend wird der Reichsabteilungsleiter II R, Prof. Dr. Ebert, die Gemüse-Anbauausrichtnng auf gärtnerischem und landwirtschaftlichem Gebiet einschließlich der Umstellung des BlumcNbaus auf Gemüse klarlcgcn. Außerdem werden Reichs referent Basse und Unterabteilungsleiter Fuhr mann über Sorten-, Absatz- und Preisfragen sprechen. stammten. Beim Obst sind naturgemäß unter Aus schluß der Südfrüchte im gleichen S-Jahr-Mittel rund 87 aus deutscher nnd 13 Yb aus aus ländischer Erzeugung geerntet worden. Der Ueber- gang von der Friedens- zur Kriegswirtschaft konnte also auch hier von Voraussetzungen ausgehen, die als sehr günstig zu bezeichnen sind. Der jahres zeitliche Gemüseanfall befand sich gerade während des Kriegsausbruches auf seinem entscheidenden Höhepunkt. Hatte sich schon in den letzten Vor kriegsjahren der Anteil von Gemüse und Obst im Nahrungshaushalt des deutschen Normalver brauchers ständig in steigender Aufwärtslinie ent wickelt, und sich bereits damals einen beachtlichen Gesamtanteil gesichert, so wurde diese Entwicklung durch den Kriegsausbruch in ungeheurem Tempo beschleunigt. Ta bereits nm die Jahreswende 1939/40, also nach vier Kriegsmonaten, der Ge müseverbranch des deutschen Volkes nm das drei einhalbfache gestiegen war, lag es auf der Hand, daß die Bedarsswünsche der Verbrauchcrschaft be reits im Jahre 1940 über die bis dahin gezeigte Leistungsfähigkeit des deutschen Gartenbaus hinaus gehen würden. Vie Leistungen ves kurmärkiilhen Gartenbaus So wurden die deutschen Gartenbauer vor Be ginn der Frühjahrsarbeiten des Jahres 1940 zu einer Leistungs- und Anbausteigerung im Gemüse bau aufgerufen, die flächenmäßig im Reichsdurch schnitt eine Ausweitung von 22 Yb ergab. Auch in der Kurmark wurde die Anbausläche von 14 687 ka des Jahres 1939 auf 16 410 ks im Jahre 1940 erweitert. Dieses Ergebnis hatte zur Folge, daß nicht nur in den tzaupterntezeiten des Jahres 1910, sondern insbesondere auch im Winter 1940/41 die Gemüsemärkte jm Deutschen Reich durchaus zufriedenstellend beliefert waren nnd somit wesentlich zu einer günstigen Ernährungslage bei tragen konnten. Da mit dem Weitervoranschreiten des Krieges der Ernährungssicherung eine ständig steigende Be deutung beigemcsscn werden muß, wurde die An bauerschaft 1941 abermals zu einer Leistungs steigerung aufgerufen, die gegenüber 1939 reichs durchschnittlich gesehen eine Anbauausweitung von 45,1 Yb erbrachte. In der Kurmark stieg die ge plante Anbaufläche des Jahres 1941 auf 21 219 ks und erreichte damit gegenüber 1939 eine Aus weitung von 44,5 Yb, womit sic in der Leistungs steigerung hinter dem Rheinland nnd Sachsen- Anhalt den dritten Platz im Gemüsebau des groß deutschen Reiches einnimmt. Eine Anbauauswei tung von rnnd 90 Yb entfällt planmäßig auf Hcrbst- nnd Winterspinat, eine etwa 50prozentige Aus weitung ist zu verzeichnen bei Grünkohl, Früh rotkohl, Spätkoblrabi, Frühmöhren, Herbstwcißkohl nnd Frühblumenkohl. Die erste Stelle der Ge- samtgemüsefläche nimmt mit 11 Yb der Möhren- anbau ein. Es folgen Gurken mit 6,6 Yb, grüne Pflückbohnen mit 6,3 Yb. Der Aufruf der Leistungssteigerung wurde nicht nur an die reinen Gemüsegärtncr oder an die gemüsebautrcibcnde Landwirischaft gerichtet, son dern erging auch an die übrigen Sparten des deutschen Gartenbaus, insbesondere ay die Blumen- nnd Zierpflanzcubaubetriebe. Es galt, diese Be triebe namentlich auf die Anzucht von Gemüse- jungpflanzcn bzw. auf das Treiben von Früh- gcmüse nmzustcllen, für welche Aufgaben sie auf Grund ihrer bisherigen Bclricbsstruktur besonders geeianet sind. Auch der Blumen- und Zicrpflanzcn- bau innerhalb der Landcsbauernschaft Kurmark ist" diesem Ruf in vorbildlicher Weise gefolgt. Die Gesamtnutzungsfläche der Blumen- und Zicr- pflanzenbetricbe innerhalb der Kreisbauernschaft Groß-Berlin beträgt im Freiland 415 ks und unter Glas 65 ks. Davon wurden 1940 im Frei land rund 150 ks nnd unter den Glasflächen 2014 ks mit Frühgemüse nngcbaut. Mithin war im ersten Jahr der Kricgserzeugungsschlacht etwa ein Drittel der Glas- und Freilandflächcn mit Frühgcmüse bestellt. 1941 ist damit zu rechne», daß 95 bis 98 Yb aller Berliner Betriebe sowohl ihre Glas- als auch ihre Freilandflächcn zu 50 Yb gemüsebaulich gcnutzt haben. Der zu Kriegsbeginn zu erwartende ständig steigende Bedarf an Gartenbaucrzengnissen ist nicht nur eingetrcten, sondern im großen und ganzen durch die Anstrengungen des deutschen Gartenbaus auch gedeckt worden. Damit aber hat sich der An teil, den namentlich das Gemüse am Ernährungs haushalt des deutschen Volkes schon vor dem Krieg einnahm, derartig gesteigert, daß man schlechthin von dem Einrücken der Gartenbanwirtschaft in eine Schlüsselstellung nnserer Kricgscrnährung über haupt sprechen darf. Diese Erkenntnis wird weiter hin belegt durch eine Reihe von Tatsachen, nament lich des Frühjahrs und Sommers 1941, in denen sich immer wieder zeigte, daß eine zeitlich begrenzte Verknappung auf anderen Ernährungsgebieten so fort ihre Auswirkung in einer weiteren Ver lagerung auf Gemüse zeitigte. Es i st nicht zu viel gesagt, wenn man behauptet, daß die Gartenbauwirtschaft zum Gradmesser: der deutschen Kriegs-