Volltext Seite (XML)
Vom v^estcleutsoken Qsi^enbsu MMommen im kkoinland! ^VIMommön Iki- Oärkner aus allen douksokon Oauen 2um 7. Oeulselien VartonbautaZ in vsson! ^Vir ZrWen vuek an kukr und kkoin und danken vuek dakür, daL Ilir nieder einmal 2u uns, in das Oebiet der Karten industriellen Arbeit, der koklo und des Lisens kommt Hart ist aueli kür uns das kinZon in diesem Land, sekark drängt die Xonkurrenr: der gartenbauge^valtigen kaokbarn über die naben Oren^en. tlmso intensiver arbeitet der beimisebe Lr^verbsgartenbau an seiner Vervollkommnung, umso tatkräftiger ringt er um seinenvlat? an der Lonne. Der groLe Oartenbautag in Lssen soll und ^vird uns stärken in unserem Kampk um die 2ukunkt unseres kreien und sebönen Lerukes. Vas Oekübl der ^usammengebörigkeit xvird uns und Lueb allen, die lbr bei uns ?u Oaste seid, Nut und Lreude geben 2u neuer Arbeit und neuem Kingen. 8o kreuen vnr uns auk all die lieben Oäste. Im Verein mit der Leitung der yvruga" und der Stadtverwaltung Lssen ist alles auks beste bereitet. Vie Verben unserer rbei- - niseben Kollegen sind 2um Lmpkang bereit, die Lore ibrer vetriebe sieben weit geökknet. kbeiniseke Oastkreundsebakt und rbeiniseber Lrobsinn erwarten Lueb! varum noebmals: verblieb willkommen an kubr und kbein! Oer Land68V6rb3nd kbeinland 6. V. Himmelmann, I. Vorsitzender. Entwicklung des rheinischen Gartenbaues Von Ernst Schröder in Krefeld Klima und Bodenverhältnisse gestatteten schon in alten Zeiten einen hohen Stand der Gartcn- nnd Feldwirtschaft in rheinischen Landen. Mit den Römern zog der Gedanke an künstlerisches Gartengestnlten ein, um dann in den Kloster gärten lind an den Höfen der Edlen zu einem hochentwickelten, intensiven Gartenleben zu füh ren. Bon hier aus drang der Gedanke mit starker Krast auch in die Bürgerkreise, und wir sehen, wie in den alten, engen Städtchen am Rhein, die Höfe und Winkel mit Blumen und nützlichen Kräutern sich füllten und wie nach und nach ein Kranz von blühenden Gärten sich von äugen her uni die Stadtmauer dehnte, im mer befruchtet von der hohen Kultur der stillen Klostergürten, angeregt und fortentwickelt durch daS Beispiel der in immer größerer Zahl ent stehenden Gärten und' Parkanlagen auf den Sitzen der Edlen und Großen im Lande. Mit dem Wachsen der Städte, mir der zunehmenden Spezialisierung der Berufe entwickelte sich das Bedürfnis, die nicht mehr im eigenen Garten zu erzeugenden Früchte und Blumen kaufen zu müssen. Auf den Märkten erschienen die Gar- tenproduktc derer, die sie im Ucberfkuß hatten, und sehr bald entwickelten sich dort, wo Boden nnd Klima besonders günstig erschienen, ganze Gartenkolonicn, in denen man die Heranzucht von Garlenprodukten zum Verkauf auf den Märkten der nahegelegenen Städte als Erwerb betrieb. Der Erwcrbsgartenbau war da, und heutige Zentren, wie das Vorgebirge zwischen Bonn und Köln, wie Hainm b. Düsseldorf nnd das Gebiet um Trier, dürften die ältesten und bedeutendsten Erwerbsgärtnersiedlungen in rheinischen Landen darstellen. Hierbei handelte es sich naturgemäß aus schließlich nm Obst- und Gemüse- kn l t n r e n , und nur im Sommer wurden ge legentlich auch Blumen aus den engeren Haus- gärten mit auf den Markt gebracht. Ganz anders in den Gärten der Klöster und Schlösser. Ausgehend von den glasbedcckten Wintergärten baute man dort an sonnigen Mauern Glas häuser zur Treiberei von Pfirsichen und Wein trauben und zur Ucbcrwinterung von Rosen und mancherlei Blumen, die von den Missionaren und Geistlichen, den heimischen Ordensbrüdern aus fernen Landen mitgebracht wurden. Hier entwickelte sich die K u n st g ä r t n e r e i zu hoher Blüte. Sie wurde zu einem Kulturfaktor ersten Ranges, denn die hier gesammelten und sorgsam weiter entwickelten Schätze drangen schnell in das Laud hinaus und wurden dem lebensfrohen, allem Schönen und Freundlichen leicht zugäng lichen rheinischen Volke bald Lebensgenuß, sa Lebensbedürfnis. . Als die Kriegswirrcn zu Aufang des vorigen Jahrhunderts vorüber waren, als die Lande am Rhein geeint unter Preußens starker Herrschaft bald einen ungeahnten Aufschwung nahmen, da wuchs auch die Gartenfreude, da entstand auch bewußtes und gewolltes Gartenschaffen allent halben. Es öffneten sich die Gärten der Klöster, der Güter und Schlösser und das stille Schaffen der alten „Gärtner" ging in die Breite, fand willige Aufnahme iiii rheinischen Volk. Die Gärtner wurden ein Berufsstand, Glashäuser und Frühbeete wurden gebaut, „Gärtnereien" entstanden allenthalben im Weichbild der Städte und bald war der Bedarf so groß, daß zu seiner Deckung Sämereien und Jungpflanzen, Palmen und Blumenzwiebeln von weither bezogen — gehandelt — werden mußten. Es entstand die „Kunst- und Handelsgärtnsrci", die es bis zum Ende des Jahrhunderts zu ansehnlicher Blüte Aus Krefeld: Leichenhalle mit vorgelagertem Parterre brachte. Sie entwickelte sich vornehmlich in der Umgebung der schnell wachsenden Städte, sprunghaft wie die Entwicklung der Städte selbst, aus dem Bedürfnis des städtischen Lebens heraus. Ihre Inhaber und Leiter waren meist aus den Guts-, Schloß- und Anstaltsgärtnereien hervor« gegangen. Es war zunächst zwangsläufig, daß sie ihre Betriebe auf den Tagesbedarf der umwohnenden Mitbürger rinstellten. So wurden neben Obst und Gemüse besonders Blumen hcrangezogen, diese wurden auch verarbeitet zu Bindereien bei Aus Essen: Im L.adtgarten festlichen Gelegenheiten und Trauerfällen; auch die Gärten der Mitbürger wurden mehr und mehr angelegt und gepflegt. So entwickelte sich der gemischte Betrieb, der sich im Rheinland namentlich in den Klein- und Mittelstädten bis auf den heutigen Tag noch stark erhalten hat. Aber das Wachsen der Städte und der gesteigerte Bedarf an Blumen und Pflanzen, die größere Zunahme der Bevölkerung, die eine unmittelbare Bedienung des Verbrauchers aus der Gärtnerei nicht mehr ermöglichten, führten bald dazu, daß sich die größeren Betriehe auf die Hcranzucht ganz bestimmter Arten und Sorten beschränkten und diese an den Wiederverkäufer, an das Blumengeschäft abgaben. Es entwickelten sich der Spezialbetricb und mit dem Fortschreite» der Technik, insbesondere des Verkehrswesens, der Großbetrieb, der ganze Gebiete mit be stimmten Pflanzen und Blumen versorgt. Dieser Typ des modernen Gartenbaubetriebes, die technisch höchstentwickelte Form der Bodeu- bcwirtschaftung ist heute bereits im Rheinland zahlreich vorhanden. Es würde zn weit führen, Namen zu nennen; dazu ist Art, Umfang uno wirtschaftliche Bedeutung zu verschieden. Doch muß hier ein Betrieb und ein Name genannt werden, das ist Georg Arends in Ronsdorf mit seinen Stauden und Primula obeonica, ent wickelt auS einem gemischten Betrieb für örtliche» Bedarf zu einem Spezialbetrieb von Weltruf und Bedeutung. Neben dem hervorragenden Fachmann ist' er der langjährige Leiter und Organisator der rheinischen Gärtncrschaft. Wenn der Blumen- und Pflanzenbau sich so in zunehmendem Maße aus örtlicher Bedingt heit loslöst, wenn er ohne Rücksicht auf den direkten Verbraucher lediglich den guten Boden und die bestmögliche Arbeitsmöglichtcit sucht, jo führt doch die. Absatzfragc auch hier die Betriebe wieder zusammen. Ansätze zu stärkeren Zusam menschlüssen finden sich schon in Krefeld, in Köln, Langenfeld und anderwärts. Einen besonders regsamen und bedeutungs vollen Zweig des rheinischen Gartenbaues stell» die Baumschule dar. Auch hier war Ursprung der Klostergartei» dort wurden die ersten Bäume gezogen, dir