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Telegramme: Reichsgartenbau. Berlin »es Neichsverbandes ves deutschen Gartenbaues e. v Fernsprecher: Berlin, L>ansa 8608-13 Der Marttrundschau liegen wochenschluhdenchte von 25 Märkten, darunter 14 Grohmärtten, zugrunde. Semvze Infolge des Monatsendes war die Kauflust an fast allen Märkten gering, worunter der Ab sah verschiedener Produkte erheblich litt. Jin Salat geschäft ist allenthalben die Tendenz noch schwächer geworden, das Angebot ist schon sehr groß, die Qualität dabei infolge der ungünstigen Witterung mäßig, die Köpfe sind zu leicht, auch Auslandsware macht davon keine Ausnahme. Bei Besserung der Witterung und nach Ueber- mindung der Gcldschwicrigkeitcn dürfte die Nach frage znnehmcn, insbesondere dann, wenn auch die Qualität sich wieder gebessert hat. An den holländischen Beilingen sind die Preise ebenfalls stark gesunken, aus Loosduinen wird mitgslcilt, daß die Salatpreise an einigen Tagen der letzten Woche nicht höher waren als im vorigen Jahre. Die kühle Witterung begünstigte andererseits den Absatz von Kohl aller Art, die Vorräte an Weitz-, Rot- und Wirsingkohl aus alter Ernte sind, jetzt auch in .Holland so gering geworden, daß die Bedarfsdeckung nicht mehr restlos ge lingt; da auch laut Transilbericht München die Zufuhren von italienischem Blumenkohl nach- zulasscn scheinen, dürfte sich die Tendenz für Kohl aller Art befestigen. Aus Treibhäusern, insbesondere holländischen Treibhäusern wird jetzt schon junger Blumenkohl angeboten, für den Preise bis 40 Pfg. je Stück erzielt werden. Das Angebot von Spinat hat im In- und Auslande insbesondere an den holländischen Beilingen und in den deutschen Erzeugcrgebieten erheblich nachgelassen, nur aus Köln wurde von sehr reichlichem Angebot berichtet, das Spinatge schäft liegt jetzt in der kritischen Zeit. Treib ware wird knapper, alte Frcilandware ist eben falls nur noch wenig zu haben und dabei in folge des strengen Winters qualitativ nicht gut. Frische Ware aus dem Freiland ist einstweilen noch nicht zu erwarten, so daß im Gegensatz zum vergangenen Jahre, in dem die verschiedenen Sorten (Treib-, Winter- und Frühjahrsspinats stark zusammentrafen und zu einer katastrophg- len Preissenkung führten, eine Lücke im An gebot entstanden ist. Die Preise sind durchweg gestiegen und die Nachfrage ist gut. Treib- hausgurken kommen immer stärker herein, sanden aber in den letzten Tagen besonders in Berlin sehr gute Nachfrage und erzielten günstige Preise. Auch Tomaten werden jetzt aus Treib häusern stärker angeboten, für diese ist die Markt lage augenblicklich sehr günstig, da die kanarische Importware immer mehr Verderb aufweist und Ul guten Qualitäten zu steigenden Preisen an den'Hamburger Auktionen verlauft wird: Für Treibtomaten wird daher die Marktlage günstig sein, zumal da das Auspflanzen in den auslän dischen Freilandgebieten in diesem Jahre sich etwas verzögern wird. Wie sich später die Marktlage für Freiland ware entwickelt, läßt sich noch nicht übersehen, bedenklich kann dis Tatsache stimmen, daß auf den englischen Kanalinseln (Jersey) in diesem Jahre Tomaten in größerem Umfange ausg> pflanzt werden als im vorigen Jahre, da dort die Frühkartoffelaussaaten entweder durch die letzten Fröste vernichtet sind oder doch zum min desten erst so spät erfolgen können, daß sich viel leicht die Kulturen nicht lohnen. Die Züchter dieser Gebiete beabsichtigen daher eine» erheb lichen Teil der ursprünglich für Frühkartoffel bestimmten Ackerfläche mit Tomaten zu bepflan zen. Eine ähnliche Maßnahme soll ja. auch in den holsteinischen Kohlanbaugebieten beabsichtigt sein, wo die ausgewintertcn Getreideflächen mit Kohl bepflanzt werden sollen. In ägyptischen Zwiebeln hat sich für gute Qualität die Marktlage gebessert, da die Zu fuhren nachgelassen haben. Der Bericht des englischen statistischen Amtes läßt erkennen, daß ein Rückgang um mehr als 50^ in der Woche, die am 24. April endete, sestzustellen ist. Die nächsten Zufuhren dürften allerdings wieder er heblich znnehmen, bis zum 10. April sind nach der gleichen Quelle 1 625 000 Bags verfrachtet worden, so daß immerhin doch noch erhebliche Vorräte auf Käufer warten. Bei Berücksichtigung dieser Sachlage dürfte mit einer nachhaltigen Besserung des Zwiebelgeschäfts wohl nicht zu rechnen sein, der Zwiebeleinfuhrhandel hat jedenfalls mit dem ersten Bezüge aus Aegypten Verluste zu verzeich nen gehabt, insbesondere ist die langiährige Er fahrung nicht bestätigt worden, daß bei niedrigen Kartoffelpreiscn die Zwicbelpreise hoch sind, die Preise waren vielmehr zu Beginn der ägyptischen Zwiebelsaison infolge der mangelhaften Organi sation des Exportes außergewöhnlich niedrig, die schlechte Qualität ist allerdings dabei mit eine Hauvtursache. Für Rhabarber besteht dauernd gute Nachfrage, das Angebot ist allenthalben noch ge ring, nm Berliner Markt ist auch schon Frciland- rhabarber gehandelt worden. Auch für diesen Artikel ist eine Besserung der Witterung unbe dingt erforderlich. In Radies hat das Angebot etwas nach gelassen, die zweite Aussaat lieferte noch wenig Erträge,, so daß die Bestände geräumt wurden. Auch aus Holand haben die Zufuhren nachge lassen, da dort jetzt auch aus dem Binnenland größere Nachfrage gemeldet wird, zweifellos eine Folge der letzten Preissenkungen. Zum Export gelangt in Holland nur gute rotgefärbte Ware, sür beste Ware zahlte man dort noch 9 hfl. per 100 Bund. Allmählich macht sich auch größere Nachfrage nach Spargel bemerkbar, an den meisten Märkten tritt augenblicklich natürlich französischer Spargel allein in Erscheinung, doch ist in West deutschland (Düsseldorf und Hessen) hiesiger Spargel gesucht gewesen, man zahlte rin Düssel dorfer Kleinabsatz 2,20 RM. je 1 Pfund, in Hessen im Erzeugergebiet 1,60 RM. je l Pfund. Im französischen Erzeugergebiet (Vaucluse und Chateaurenard) zahlte man für violette Ware 1,20—1,40, grüne I, weiße 1,60 bis 1,70 RM. je 1 KZ. Für ältere Gemüse war immer noch die Nach frage besser als sür junges Gemüse, da letzteres qualitativ und quantitativ, mit Ausnahme von Spezinlartikcln wie Gurken, Radies usw. zu ge ring ist und die Preise besonders am Monats ende die Kauflust herabmindern. Nach Ueber- windung der Ultimoschwierigkeitcn und bei Ein tritt höherer Temperaturen dürste sich die Markt lage erheblich bcsfern. Durchschnittsnotierungcn im Großhandel. Blumenkohl I 80—125, Treibsalat 12—20, Kopfsalat l (Leipzig 15—20, Stuttgart 40), dto. li (Leipzig 12, Stuttgart 20—30), Treibkohlrabi 15—30, Freilandkohlrabi 10—15, Bicrrcttich 10 bis 35, Meerrettich I 30—70, II 10—30, Sellerie 20—50, Porree 1—10 (Erfurt bis 20), Gcwächs- hausgurken 40—75 RM. je 100 Stück Weißkohl 10—20, Rotkohl 20—22, Wirsingkohl 15—22, Grünkohl 20, Rosenkohl I 45, II 25, Feldsalat 50—70, Spinat Ncusecl. 18—20, Wurzelspinat 12—20, Freilandkohlrabi 13—25, Möhren ge waschen I 10—18, II 8—10, ungewaschen I 8—10, II 7- 9, Schwarzwurzeln l 30—40, II 15—30, Rote Rüben 4—12, Kohlrüben 4—8, Pctcrsilien- wurzeln 12—20, Sellerie 15—30, Porree 20, Zwiebeln 11—20, Rhabarber 50 RM. je 50 KZ, Sommerrcttich 35—40, Radies 6—20 RM. je 100 Bund zu 10 Stück, Petersilie grün 1—3 RM. je 1 Pfund, Grüne Busch-Bohnen (Magdeburg 90. Stuttgart 180, Berlin 350—400 RM. je 50 KZ). Schönheit vergeht schnell auch bei Obst und Gemüse, wenn es nicht sachgemäß behandelt wird. Lesen Sie deshalb die Flugblätter des Reichs-verbandeS. Zu beziehen durch die Hauptgeschäftsstelle, Berlin NW 40, Kronprinzenufer 27. Preis: Flugblatt über die Einheitspackun gen für Gemüse und Weichobst 0,20 RM., Flug blatt über, hie Einheitsvervackung voü KeM- obst 0.30 RM. Berlin, den 29. April 1929. Inländisches Gemüse: Hiesiger Weißkohl 12—15, Mohrrüben unaew. 10—12, aew. 12—15, Rübchen 20—24, Kohlrüben 5—6, Rots Rüben 3—5, hies. Spinat 18—25, Erfurter 32—34, Rapunzeln 100—200, Meerrettich 60 bis 70, hies. Zwiebeln 8—10, Selerie 25—50, Petersilienwurzeln 14—20, Rhabarber 35—45, Champignons 200—250 RM. je 50 KZ, Trcib- hausgurken 40—70, hies« Salat 10—25 RM. je 100 Stück, Petersilie je nach Größe 4—6 RM. je 100 Bund. Obst: Aepfel amerikanische 14—18 RM. je 1 Kiste, dto. amerikanische 30—48 RM. je Fatz, dto. australische 19—21 RM. je Kiste, Birnen, Cap- 9—11, australische 14—18 RM. je Kiste. Marktlage: Infolge des kalten und schlechten Wetters ist die Nachfrage nach Salat sehr zurückgegangen, das Geschäft in anderem Gemüse ist dagegen lebhafter geworden, auch Gurken gingen wieder bester. Leipzig, den 27. April 1929. Inländisches Gemüse: Weißkohl 15. Rotkohl 20, Wirsingkohl 15, Feldsalat 70, Wurzelspinat 12, Freilandkohlrabi 18, Möhren gewaschen I 10, II 8, ungewaschen l 7, II 5, Schwarzwurzeln 1 40, Rote. Rüben 10, Kohlrüben 8, Petersilicnwurzeln 18, Sellerie 18—25, Porree 20, Zwiebeln sortiert 12, Rhabarber 50, Kartof feln gelbe 4ch0, weiße 4 RM. je 50 LZ, Treib salat 20, Kopfsalat l 15—20, II 12, Treibkohlrabi 20, Freilandkohlrabi 10—15, Gewächshausgurkcn 40—70 RM. je 100 Stück, Radies 12 RM. je 100 Bund zu 10 Stück. Ausländisches Gemüse: Blumen kohl 50-60, Kopfsalat I 20—25, II 15 RM. je 100 Stück, Weißkohl 15, Wirsingkohl 18, Rot kohl 22, sortierte Zwiebeln 12, Spargel I 110, Kartoffeln Malta 25, dto. Algier 30 RM. je 50 LZ. Obst: Tafelbirnen 25—35, Eßäpfel 20, Fabrikäpfel 10 RM. je 50 k^, Erdbeeren 5—7 Reichsmark je 1 Pfund, amerikanische Aepfel 16 bis 22, Weintrauben 80, Bananen 50, Walnüsse 85 RM. je 50 LZ, Apfelsinen 5—22 RM. je 100 Stück. München, den 26. April 1929. Gemüse: Artischocken, sranz., 1 St. 1, Tomaten, kanarische, 15 Psd. 10—11, Gurken, Würz burger 8, hies. Gärtner 11, Holländer 6—9, rheinische 9 (alles je 10 St.), Spargel, ital., brutto f. netto 0,80, Görzer, netto 1,30, franz., weiß 1,20, blau 1, Hopsenspargcl 0,40 (alles je 1 Psd.), Schwarzwurzeln, sränk., 50 KZ 40—45, Holländer, 20 Psd. 9,50—10, Meer rettich, sränk., 50 KZ 85—90, Kohlrabi, junge, 10 St. 2.50—5,50, alte 1 Psd. 0,15, Porree 20—25, Pctersilienwurzel 20, (je 50 kg), Peter- silienkraut, ital., 1 Psd. 1, Radieschen, hiesige 6—7 Bd. 1, Rettiche nach Größe 10 St. 4—6, Gelbe Rüben, sränk. 10, hiesige 15, Karotten, Holländer 13 (alles je SO kg), Karotten, «V81 Im Handel mit Aepfel» und Apfelsinen hat sich die Besserung fortgesetzt, von Aepseln wurden insbesondere frische gulgefkrbte australische Sor ten (Jonathans, Cleopatra, Dunn), von amerika nischen Winesaps gut verlauft, die Gesamtzu fuhren sind erheblich zurückgegangcn, die Zu fuhren Australiens, Neuseelands und aus Süd- asrila betragen etwa 1'- der Gesamtzufuhren, man rechnet aber für die nächsten Wochen wie der mit einer Gcsamtsteigsrung auch für amerika nische Aepfel, so daß die optimistische Auffassung an den Hamburger Auktionen für Aepfel sich viel leicht nicht bestätigt. Die Preise wurden durch die letzte Tendenzbesserung noch nicht beeinflußt, in Kopenhagen konnten die Zufuhren sogar nicht geräumt werden, die Preise mußten dort ermäßigt werden und die Berichte zeugen von flauer Stim mung. Die augenblicklich niedrigen Apfelpreise sührten an einigen Märkten, z. B. in Dresden angeblich zu geringerer Nachfrage nach Apfelsinen, man muß aber bedenken, daß die kühle Witterung die Kauflust für Apfelsinen gerade so wie die für junges Gemüse beeinträchtigt, auch die Geldknapp heit zum Monatsende dürfte eine Rolle spielen, die Lage für Obst und Südfrüchte ist daber durch aus unübersichtlich. Um so überraschender ist ein Bericht aus Italien, laut dem die Apfelsinen- züchtcr bei dem Terminverkauf auf Tendenz besserung spekulieren und zwar wohl in erster Linie mit der Begründung, daß durch den stren gen Winter das Frühobst später an den Markt kommen wird. Die Hauptstütze für diese Spekula tion ist übrigens die Nachfrage aus Polen, das größere Abschlüsse in ovalen Apfelsinen zu hohen Preisen getätigt hat. Polen bildet insofern eine Ausnahme gegenüber den anderen Verbraucher- gebietcn, weil (wahrscheinlich auf Grund der be stehenden Handelsverträge) italienische Apfelsinen nach Polen exportiert werden können, aber keine spanischen oder anderer Herkünfte. Die spanischen Apfelsinenzüchter bewilligen erheblich niedrigere Preise, in Deutschland wird ja auch die billigere spanische Ware bevorzugt. Um sich vor dem Verlust der übrigen europäischen Ab satzgebiete zu schützen, sollen die italienischen Ver lader beabsichtigen, die Kistenverpackung aufzuge ben und sich auf losen Waggonversand umzu- stcllcn, damit der Transport verbilligt wird. Ob die hohen Preisforderungen der italienischen Apfclsinenzüchter zum Junitermin sich durch setzen werden, kann immerhin zweifelhaft blei ben, es war schon früher einmal berichtet wor den, daß für die nächsten Jahre voraussichtlich auch in den Monaten Juni bis November größere Zufuhren an Apfelsinen zu erwarten sein werden als bisher. Die Meldungen von einem KrvbMH'enBcll Apfelsinenweltlrieg wurde vcr- I schiedeutlich dementiert. Es dürfte daher inter essieren, daß nach Berechnung englischer, am ' Obst- und Südsrüchtehandel interessierter Kreise schon im laufenden Jahre mit erheblich größeren Zufuhren südafrikanischer, amerikanischer und brasilianischer Apfelsinen gerechnet werden muß. Obwohl vielleicht das Jahr 1928 infolge der großen Trockenheit eine ungewöhnlich starke Nachfrage nach Apfelsinen und infolge geringer Ernte in den eben erwähnten Sommerexport ländern hohe Preise für diese Früchte gebracht Hal, eine plötzliche Vermehrung der Anbau fläche von Apfelsinen in diesen Ländern daher vielleicht voreilig ist, muß der deutsche Obstbau doch die Entwicklung aufmerksam verfolgen. Man rechnet in Kalifornien in diesem Jahre mit einer Steigerung der Ernte um 3 Millionen Kisten gegenüber l927. Trotz voraussichtlich starken Verbrauchs in den Vereinigten Staaten (Mangel an Obstkonserven) rechnet man in England mit einer wöchentlichen Zufuhr von 20 000 Kisten ab Mai bis Oktober gegen 4000 Kisten im ver gangenen Jahre. In Südafrika rechnet man mit einer Stei gerung der Zufuhren um etwa 800 000 Standard- kisten. Das dritte Exportland Brasilien zeigt ständig steigende Entwicklung der Ausfuhr von Apfel sinen, man rechnet mit Ziffern von 150—200 000 Kisten gegen 100 000 im vergangenen Jahre. Australien dürfte wegen der großen Entfernung und der Schwierigkeiten beim Transport weniger in Frage kommen. Im ganzen rechnet man mit einer Zufuhr von 1 700 000 Kisten. Diese Summe ist gering im Vergleich zu den Winter- zissern. Spanien allein liefert nach England im Winter rund das Vierfache der obigen Ge samtziffern. Immerhin sind die Anzeichen für die kommenden Jahre sehr bedenklich. Die Einfuhr von Apfelsinen nach Deutschland ist gegen 1924 um mehr als das Doppelte ge stiegen. In England empfiehlt man den Süd früchte produzierenden Kolonien jetzt die Ausfuhr nach Deutschland, damit die englischen Märkte nicht überlastet werden. Der Wettbewerb dürfte sich daher in den kommenden Jahren auf den deutschen Märkten weiter verschärfen. Um so mehr hat der deutsche Obstbau Veranlassung, die ihm gebotenen Mög lichkeiten zur Steigerung der Wett- bewcrbssähigkcit. nämlich saubere Sor tierung, Qualitätsproduktion, anspre chende Verpackung voll auszunutzen, dann brauchen selbst bei noch so starker Einfuhr größere Schwierigkeiten nicht befürchtet «erden. NarkIdeNMle Holl. m. Kraut 1 Dpbd. 0,60, Gelb« Rüben, junge 20, weiße, hiesige 10, rote 15, kleine 25, Spinat, fränkischer 25, hiesiger 20—25 (alles je 50 KZ), Spinat, Holländer, 20 Pfd. 5, Sellerie, sränk. 20—25, hiesig., gewaschen 30—35 (je 50 KZ), Wirsing, hiesig., junger 1 St. 0,50—0,80, alter 18—20, Holländer 15, Weißkraut, Holländer 15, Blaukraut, Holl. 18 (alles je 50 KZ), Kopfsalat, hiesig, kl. 2, groß 3 (je 10 St.), Kopfsalat, franz. 24 St. 5,50—6,50, 50 St. 9, Holland. 30 St. 7-8,50, ital. Eissalat 40 St. 3,50—4,50, Lattug 50 St. 3,50—4, Endiviensalat, ital. 40—50 St. 4 bis 4,50, Niiselsalat, geputzt 1, Schnittsalat 1,20 (je 1 Pfd.), Zwiebeln, ägyptische 8,50—9, Parma 8 (je 50 KZ). Saatkartoffelu: Ella 6,50, Frührosen 8,50, Preußen 5,50, Jndustrie- 5,50, Julinieren 8, Kaiserkronen 8,50, Holland. Erstlinge 9, Upto date 6,50 RM. (alles je 50 KZ). Stuttgart, den 27. April 1929. Inländisches Gemüse: Blumenkohl I 80—125, Lattiq 70—80, Kopfsalat I 40, II 20 bis 30, Treibkohlrabi 20—30, Bierrettich 20—35, Sellerie 20—50, Porree 5—10, Gewüchshaus- gurken 40—80 RM. je 100 Stück, Weißkohl 20, Rotkohl 20—22, Wirsingkohl 20—22, Kresse 50 bis 60, Ackersalat Glas 120—150, dto. Freiland 100—120, Spinat Schnitt- 20, Möhren ge waschen I 15—18, Schwarzwurzeln I 35, II 30, Rote Rüben 20—25, sortierte Zwiebeln 12—14, Grüne Bohnen Busch- 180 RM. je 100 Pfund, Sommerrettich 35—40, Radies 20 RM. je 100 Bund zu 10 Stück, Schnittlauch 5—6 RM. je 100 Bund. Ausländisches Gemüse: Blumen kohl 45—90, holl. Gurken 80, Kopfsalat I 20 bis 30 RM. je 100 Stück, Weißkohl 20- 22, Wirsing kohl 25-22, Rotkohl 20—22, Brockelerbse» 40, kanarische Tomaten 60, sortierte Zwiebeln 11, Spargel I 100 RM. je 100 Stück. Obst: Tafeläpfel 30—35, amerikanische 40 bis 45 RM. je 50 KZ, Apfelsinen 32—33 RM. je 100 Stück. Marktlage: Absatz in ausländische Ge müse und Obst gut, mit Ausnahme von Blumen kohl, der in der Qualität zu wünschen übrig läßt, Angebot in Obst sehr reichlich. Jnl. Gemüse reichlich nngeliefert, Verkauf lebhaft. Dortmund, den 27. April 1929. Blumenkohl, ausl., Kiste 12—13, Ausl. Kopfsalat, Kiste 24er u. 30cr, franz. 4—5, holl. 5—6, Tomaten, Kiste 10, Möhren 7—8, Schlangengurkcn 0,40—0,70, Wirsing, ausl. 16—17, Weißkohl 10—12, Rotkohl, ausl. 17 bis 18, Porree Bd. 1,50—2, Sellerie, Knolle 0,40—0,60, Rote Bete 8, Stielmus Bd. 0,10 bis 0,16, Radieschen Bd. 0,10—0,12, Sieckrüben 3—3,50, Spinnt, Sommer- 35—45, Zwiebeln 8—9, Kart., gelbfl. Ind. 4,20, Spargel, franz. H5, Neue-Kart, ital., Br. f. N. in Körbchen 38, Meerrettich, Pack 8—10, Petersilie 40 RM. Hamburg, den 28. April 1923. Früchte: Tomaten, kanar. 1 Pfd. 35—S4 RM. Gemüse: Bohnen, Champignons 1 Pfd. 3, Gurken, Misch, u. Treibh. 0,30-0,70, ausl. 0,60-0,7« (je 1 Stück), Karotten, ohne Kraut 1 Pfd, 0,20—0,30, Blumenkohl, ausl. pro Kopf 0,5S »bis 1,07, Wirsingkohl, ausl. 0,18, Weißkohl 0,12—0,15, ausl. 0,16—0,18, Rotkohl, inl, 0,14—0,18, ausl. 0,20 (alles ie 1 Pfd.), Meerrettich, l. Wahl 0,23—0,30, II. 0,15—0,20, III. 0,10 (alles je Stange), Möhren (Wur zeln) rote I 0,10-0,15, II 0,05—0,08 (je 1 Pfd.j, Petersilie 1 Pfd. 2—4, Porree 0,25—0,40, ausl. 0,50 (je 1 Pfd.), Radieschen 20 Stück 0,15—0,20, Rhabarber, Treibh. 0,35—0,50, 1l 0,20-0,30 (je 1 Pfd.), Rote Bete I Pfd. 0,05—0,10, Salat, Mistbeet- 0,10-0,20, Aus«, bis 0,25, ausl. 0,12—0,17 pro Kopf, Sellerie I Psd. 0,40—0,55, Spinat, junger Schnitt- 0,40-0,50, ausl. 0,48—0,52 (je 1 Pfd.), Zwi«. beln, ausl., sackweise 0,08—0,10, gewogen bis 0,12 RM. (je 1 Pfd.). Marktlage: Zufuhren an Obst reich« lich. Gemüse ausreichend. Obstmarkt flau, Gemüsemarkt leicht belebt. Vie rruMlernle In Lmerlks Die Aussichten der kommenden Ernte. Einem offiziellen Bericht deZ amerikanischen Ackerbauministeriums ist zu ent- nehmen, daß mit einem Preisabschlag für Südfrüchte gerechnet werden muß, da ihr Anbau in den letzten Jahren außerordentlich zngenom- men hat. Diese Zunahme ist so bedeutend daß sie den Markt entschieden sehr stark beeinflusse» dürfte, wenn erst einmal alle die zuletzt ange bauten Kulturen zu tragen beginnen. Die Apfel ernte wird nach wie vor sehr groß bleiben. Der Absatz in den letzten Jahren war so groß, daß er zur Erweiterung der Kul turen ermutigt hat. Die Preise durften sich aber, da die Nachfrage entsprechend groß ist, auf der Basis des Vorjahres halten. Die Aussichten auf eine gute Pfirsich ernte sind sehr günstig. Auch die Wein traubenernte wird gut werden, da die Weingärten in Kalifornien sich in vortrefflichem Zustande befinden. Sie wird in den kommenden Jahren noch anwachsen, und das wird nicht ohne Rückwirkung auf die Preise bleiben. Die Erd beerernte dürfte der Nachfrage genügen, die Preise werden wahrscheinlich steigen. Die Me lonen ernte wird sich auf der Höhe des Vorjahres halte». Die Ausbeute wird gut sein und die Preise zufriedenstellend. Dagegen wird eine Einschränkung der Giirkcnernke um 10 bis 20 Prozent empfohlen, nm die Preise nicht zu sehr zu drücken.