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Zahrg. 1929 ysna dom InktM' Frühgemüsebau und Retchskredtte — Siedlungen. — Förderung des gärtnerischen Berufsschulwesens in Preußen. — Geschäftliche Mitteilungen. — Kollegen, verlangt 44UV vkUI ^UrM». Gewächshaustypenbau! — Fragekasten. — Die Staude und ihre Verwendung. — Kundgebung der Klein- und Obstbrenner in München. — Hochschulfrage. — Er schwerung des Obstweinabsatzes? — Die Sonntagsstunde. — Mitteilungen des Rekchsverbandes. — Aus den Landesverbänden und Bezirksgruppen. — Marktrundschau. §rühgemüsebau und Reichskredike Siedlungen Wer die Verkeilung der Reichskredike und ihre Verwendung zur Hebung des heimischen Frühgemüsebaues in den letzten Jahren ver folgt hat, mutz sich unwillkürlich die Frage vorlegen: „Wird in absehbarer Zeit der Zweck dieser Kredite: Versorgung des deutschen Marktes mit deutschem Frühgemüse — erreicht sein? Werden wir die vielen Millionen, die rns Ausland wandern, unserem Vaterland er halten können?" Wenn ich diese Frage beantworten soll, muß ich leider sagen: „Nein, auf dem eingeschlage- uen Wege nicht oder nur unvollkommen." Die Kredite müssen nutzbringender ver wendet werden, als es bis heute geschieht. Wenn ich mir die vielen kleinen Gemüsebau anlagen und die Kulturen, die hierin betrieben werden, betrachte und ein Jahr lang beob achtet habe, so komme ich zu dem Ergebnis, daß an vielen Stellen unrationell gewirtschaftet wird, ja, daß stellenweise gar nicht mehr von Wirtschaften gesprochen werden kann. Die Kredite, die in Händen von Nichtfachleuten sind, haben z. T. nur bewirkt, daß eine kleine Zahl Arbeitsloser Beschäftigung gefunden hat. (Die lange? Die Schriftltg.) Es ist zu ver stehen, daß jeder Regierungsbezirk, jeder Kreis oder jede Kommune für sich einen Anteil aus den Krediten zu erlangen sucht; aber mit einer gleichmäßigen Verteilung der Kredite über das ganze Reich ist nichts getan. Es mutz vielmehr erstrebt werden, durch die Kredite einen wirk lich rationeller? Frühgemüsebau zu schaffen und zu fördern. Betrachten wir einmal kurz den heutigen Handel! Der Verkauf der Erzeugnisse der Produzenten des In- und Auslandes liegt heute zu neun Zehnteln in Händen des Groß handels. Der Händler kauft seine Ware dort, wo er sie in gewünschter Menge, Qualität, Sortierung und Verpackung findet. Das sind die Verkaufszentralen und Großmärkte des Jn- und Auslandes. Ohne den Händler ist der Absatz der Erzeugnisse des Frühgemüsebaues heute kaum noch denkbar. Der Erzeuger kann heute nicht me^r große Aufwendungen an Zeit und Transportmitteln machen, um seine Ware den Großstädten als den Haupt konsumenten zuzusühren. Dies muß dem Händler überlassen bleiben, besonders da, wo die Erzeugnngsgebiete nicht in nächster Nähe der Großstadt liegen. Der Kleinproduzent ist heute nicht in der Lage, mit seinen wenigen Erzeugnissen den Anforderungen der Händler kn bezug auf Sortierung, Verpackung usw. zu entsprechen. Dies ist erst bei einer gewissen Produktionsmenge möglich. Durch einen Zu- sammenschlutz mehrerer solcher Kleinproduzenten wäre dem Uebelstand etwas abzuhelfen; denn viel Kleines gibt auch ein Großes. Aber in erster Linie gilt es, Wege zu finden, wie der Zweck der Kredite am schnellsten erreicht wird. Auf dem bisherigen Wege kommen wir zu langsam weiter. Man mutz da fragen: „Wo soll Frühgcmüse angebaut werden? Wohin sollen die Kredite gegeben werden?" Die Antwort: „Es soll nur Frühgemüse angebaut werden, wo die günstigsten Klima- und Bodenverhältnisse Gewähr für einen Er folg versprechen." In den meisten Fällen wird an diesen Stellen schon ein größerer Frci- landgemüsebau betrieben werden. Hier sind auch in der Regel geschulte Kräfte vorhanden. Ferner befinden sich hier schon Verkaufs- zentralen oder aber sie sind leicht einzu richten und auch lebensfähig zu halten, da die Freilanderzeugung mit abgcsctzt wird. Jede derartige vorhandene Einrichtung muß benutzt und gegebenenfalls ausgcbaut werden, so daß die Kredite in der Hauptsache nur dem Bau der Treibeinrichtungen dienen. An diese Stellen gehören die Kredite, hier muß der Frühgemüsebau organisiert werden. Kleine Kredite genügen aber nicht, um Er folgversprechendes zu schaffen. Es müßten nach eingehender Prüfung zunächst etwa drei bis vier Bezirke im Reich herausgegrifsen werden, auf die der Kredit zur Verteilung gelangt. Wenn Anbauzentren geschaffen werden, müssen sie solche Ausdehnung haben, daß auch wirklich Namhafte Mengen zum Angebot kommen. Je größer die Anbauzentren sind, desto rationeller können sie betrieben werden, desto leichter ist der Absatz und desto vorteilhafter ist der Einkauf der Betriebsmittel. In jedem Jahre könnten auf diese Weise weitere vier Anbau zentren geschaffen werden. „Wer soll nun Kredite erhalten?" „Nur die Personen, die infolge ihrer Kenntnisse und Erfahrungen auf dem Gebiete des Frühgcmüsc- baucs in der Lage sind, mit Erfolg zu wirt schaften." DerZnhaber eines Kleinbetriebes sagte mir: „Gemüse kann doch jeder bauen." Das ist natürlich grundfalsch. Zum rationellen Früh gemüsebau gehört nicht nur ein reiches Maß an praktischen und theoretischen Kenntnissen, sondern auch eine langjährige praktische Er fahrung. Letzten Endes muß doch der Früh gemüsebau auf eine solche Stufe gebracht wer den, daß er auch ohne Reichskredite lebens fähig bleibt und seinen Mann ernährt. Haben wir genügend fähige Kräfte zu erfolg reichem Gemüsebau? Ich möchte sagen: Vorder hand sind sie vorhanden; der Nachwuchs muß aber rechtzeitig herangebildet werden. Neben den bereits im Reich vorhandenen Stätten könnten die Vorgangs erwähnten «eitzu- schaffenden Anbauzentren die Ausbildungs stätten für den Nachwuchs auf dem Gebiete des Gemüsebaues sein. Wie ist nun eine Verteilung der zur Verfügung stehenden Kredite möglich, wenn die genannten Gesichtspunkte berück sichtigt werde« solle»? Es sind geeignete Stellen heranzuziehen, die eingehend prüfen, wo Frühgemü'eanbanzentren mit Erfolg zu schaffen sind, die ferner die An tragsteller auf ihre Eignung zu diesem Berufs zweig zu prüfen haben, die ferner die Organi sation dieser Zentren in die Hand nehmen und dem Reich vor Vergebung der Kredite zweck entsprechende Vorschläge unterbreiten. Die zu schaffenden Stellen dürfen nur mit Fachleuten besetzt sein. Es kämen hier in Be tracht: der Reichsverband des deutschen Garten baues e.V. und seine Landesverbände, die Landes - Obst- und -Gemüsebauverbände und die Landwirtschaftskammeru der gewählten Be zirke unter Heranziehung des Großhandels. Die Gewährung von Krediten darf dagegen keinesfalls von Gutachten solcher Behörden oder sonstiger Stellen abhängig sein, die mit der Materie nicht vertraut sind. Meines Erachtens kann nur auf diesem Wege eine Nutzung der Reichskredite erzielt werden, die den Endzweck hat, die Einfuhr aus dem Ausland einzudämmen und unseren heimischen Frühgemüsebau zum Wohle des Berufes und des Vaterlandes zu fördern. A. R. in G. Der Verfasser vorstehenden Artikels hat nicht mit seinem vollen Namen gezeichnet, weil er befürchtete, bei allen denen anzustoßen, die zu einem Ausbau ihres Betriebes auf einen Reichskredit hoffen, ohne in eurem Gebiets zu wohnen, bas nach der oben wiedergegebencn Darstellung als zukunftsreiches Gemüsebau zentrum angesehen werden kann. Das Be denken ist wohl zu verstehen. Die Schriftlcitung hat aber entgegen der Gepflogenheit den Artikel — um ihn nicht ab lehnen zu müssen — auch ohne volle Namenszeichnung gebracht, weil sie der Meinung ist, daß die zum Aus druck gebrachten Gedanken wichtige Anregungen geben, die von erfahrenen Sachverständigen schon wiederholt zum Ausdruck gebracht worden sind. Es erscheint aber notwendig, anschließend an die obigen Gcdankengänge darauf hinzu weisen, daß selbstverständlich keine Ucbcr» spannung des Prinzips der Zusammenfassung eintrcteu darf. Man wird den Frühgemüsebau nicht restlos in Anbauzentrcn zusammenzichen können; denn man muß berücksichtigen, daß jede mittlere und größeke Stadt schnelle und aus reichende Versorgung mit Gemüse auf möglichst kurzem Wege erfordert, so daß eine gewisse Zahl leistungsfähiger Gemüsebaubetriebe in ihrem Bereich immer vorhanden sein muß. Diese Erwägung dürfte die Bedenken gegen die Ausführungen des Herrn A.R, wesentlich ab schwächen mib den Kreis der Berechtigten er- Heblich erweitern. Es bleibt aber unverkennbar, daß so manche Betriebsgründung bezüglich der Wahl des Standortes als verfehlt bezeichnet werden muß, da oft nicht fachliche Erwägungen, sondern Zufälligkeiten (vorhandenes Grundstück, Erb teilung usw.) die Wahl des Standortes be stimmt haben und eine spätere Verlegung nicht zuließen, weil es an finanziellen Möglichkeiten fehlte. Solche Betriebe kommen trotz fach licher Tüchtigkeit des Inhabers, trotz aller Ent behrungen der Familie nicht zur Entwicklung; sie verkümmern um so schneller, je stärker eine planmäßige Bildung von Gemüsebau zentren erfolgt. Sollen nun aber solche Betriebe zugrunde gehen? Soll der Betriebsinhaber mit seiner Familie dem Elend preisgegeben werden? Wer die Ausführungen des Herrn A.R. als richtig anerkennt, wird sagen, daß das Wohl eines Berufsstandes und die beharrliche Durchfüh rung der ihm gegebenen volkswirtschaftlichen Aufgaben dem Wohl eines Einzelbetriebes vor- angestellt werden muß. Wer die Ausführungen des Herrn A.R. als richtig anerkennt, muß dann aber auch Wege suchen und dafür Sorge tragen, daß bodenständige Existenzen, die der notwendigen Entwicklung eines Berufsstandes ohne ihre Schuld zum Opfer zu fallen drohen, vor dem Elend unserer Zeit — in die Städte gedrückt zu werden und dort dem Volkstum verlorenzugehen — bewahrt bleiben. Gibt es eine« Weg? Siedlung ist Trumpf und gärtnerische Siedlung droht große Mode zu werden. Alles siedelt und alles wird ge siedelt! Siedlung hört sich schön an, sieht manchmal auch schön aus, führt aber durchaus nicht immer zu dem erhofften anhaltenden Erfolg. Warum? Weil man einerseits allzuoft in der Meinung darauflos siedelt, daß überall gesiedelt werden könne, ohne Bodenverhält nisse sowie Produktions- und Absatzmöglich, leiten vorher genügend zu prüfen. Und weil man andererseits allzuoft meint: wenn nur erst die Siedlung da ist, der Siedler wird sich schon finden. Als ob nicht auch hier wie in jedem landwirtschaftlichen und gärtnerischen Betriebe das Gedeihen des Betriebes in erster Linie von der Eignung und fachlichen Tüchtig keit des Betricbsinhabers abhängig wäre! Was wirb wohl aus den Siedlungen werden, in die man ohne Beachtung dieses notwendigsten Grundsatzes Handwerker, Arbeiter, Bergleute, Erwerbslose hineingesetzt hat, ohne auch nur dafür Sorge zu tragen, daß ihnen so schnell wie möglich — sofern es überhaupt zu verwirk lichen ist! — durch Belehrung, durch Muster betriebe bäuerlicher bzw, gärtnerischer Art in den Siedlungen die unabweisbar notwendigen Kenntnisse vermittelt werden? Auf der einen Seite drohen also durch eine weitausschauende zweckentsprechende Förde- rung des Frühgemüsebaues mit Hilfe tragbarer Kredite fachlich tüchtige Gärtner, die an einem ungünstigen Standort sitzen, entwurzelt zu werden; aus der anderen Seite fehlt eS den Siedlungen oft an Siedlern, die das not wendigste Maß gärtnerischer Kenntnisse mit bringen und anregend und belehrend für die gesamte Siedlung wirken. Ist es da nicht nahe liegend, einen planmäßigen Ausgleich herbei- znführen und für die innere Kolonisation erst einmal eine Kerntruppe auf die Kräfte zurück zugreifen, die in erster Linie befähigt sein würden, gewonnenes Neuland auch zu erhalten? Man sollte also solchen Gärtnern und Ge müsebauern, die durch die sich notwendigerweise anbahncnde Konzentration des Gemüsebaues in geschlossenen Anbaugcbieten allmählich in be drängte Lage kommen müssen, im allgemeinen Interesse ganz besonders günstige und vor teilhafte Möglichkeiten zum Urbcrgang in gärtnerische Siedlungen einräumcn. Damit würde man nicht nur unseren bedrohten Bc- russangchörlgcn und solchen Angcsicdelten helfen, die jetzt ohne die erforderlichen Kennt nisse — vorübergehend seßhaft gemacht werden, sondern man würde auch mit größerer Wahrscheinlichkeit auf erfolgreiche Siedlung rechnen können, die für die gesunde Entwicklung unseres Volkes und unserer Wirtschaft nun einmal unbedingte Notwendigkeit ist. Fa. kssmusssns Losrisl-Xisntssr kein Slzsodes ctwwiscbss Kunstprodukt, sondern als üligs» selbst lriscb gestricbeo, das »trksawsts kürLikwr und l^rNvosstkLsten. llsckbrsttsr usv. bordero Lis krospskt mit Eutacbtsn von ksrmurrvn L Lo. Camburg IS. 701 M WIWW L" 2i"LL MM rum Voredel» »USVSrKSUkN Vorvestellungen auk ^ugustveredluinzeo und fertige iironsobLumcken zur Lsp- tsmber-I-wksrun oskws sckun jetzt eut- ^.egen, Lorten verreicknis auk IVuoscb. llldonl» pswpkorisnri», ssbr tmlt bare, »intsrblübsnde i'upkpslanzs, mit Isucbtendroten Llüten übersLt (ejus bedeutende Verbesserung der alten U. kioridunda), gw bewurzelte Stecklings Vo 80 LI, Starks «lungpllanzsu mit Topl ballen Ko 50 U. krssruis rudlcun«!» (sollt) kurrgs- druogeos Lilavzsn mit 10—2b und msvr Trieben °/° 80—125 bl. bevor-. Stecklings V, 7,50LI, unbewurz. «/o8,50Ll vouvsr««» «orvmdNr. Xumi». Lluttsrpklanzen mit Tuplb. 10 St. 5 Ll extra starke ^ädrige. lO 8t. 8 Ll VOilttlNvMll sllllSI'S SSllSvNSI» starke z^silübrigs. mit langen wanken, 10 Stück 22,50 Ll. °/o 200 Ll kulturaovsisuogso aukLVuosck. Versand gegen klackoabme vd. bei suigabs guter kslsreursn 30 Tags Asi. 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