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Die Einfuhr nimmt zu. — Kohlüberminternng. — Qualitätsbezeichnungen für Obst. — Mehr pflegliche Behandlung der Pflanzen beim Versand in den Baum- schulen. — Aufforderung zur Gründung einer deutschen Gladiolen-Gesellschast! — Die Rosen- und Blumenschau in Stettin. — Warnung vor Schwindler. — Mei- nungsauStaufch. — Fragekasten. — Zum italienischen Gemüsebau. — Für den Rosenzüchter. — Die 31. Hauptversammlung der Deutschen Tahliengesellschaft. — Mitteilungen des Reichsverbandes. — Die Sonntagsstunde. — AüS den Landesverbänden und Bczirksgruppen. — Marlirundschau. hnrskgsihprskss: Ms 7'gsspakksns mm-^sils 26 bk., ckks 4gaspatrsns bs- klams-mm-Lsils Isxt 60 bk. — Kskismstionsn nur dis 8 7ags nach Lrscksinsn ruiLssig. — Sslsgsxsmplars nur auf Vorisngsn gsgsn bcrrto- srsatr. — bllr bsdisr clurod unclsutiisdss kvlanuskripi ksins Haltung. — Ssi Linrisdung durch Qsricdt od. i. Xonkursvsrladr. käilt dsr dsrsodn. kadatt fort. sorvgsprsls lUsrk 1.— monatNod. — /vnrslgsnsnnanws: Ssrlln 8>^/ 48, § , brisdrickstr 16, nsdsn dsr lZsirtnsrmarstthsiis. — llis Lcbisudsrsnrsigsn sind O I Ä MM / von dsr Vsrökksntiichung susgsschiosssn. — Osr/Zuktraggsksr gibt durch dis EiU / ^uigsbs des inssrsts ssin Einverständnis ab: brsiss untsr dar Sobisudsr- prsisgrsnro dsrVsrbänds wsgruissssn. — Lrtiliiungsort 8sr1in-d/Utts. Erscheint wöchentlich k.V 40Q6'- 62^^1501 f. V^8!265-6^501201210 46 Rr. 41 Berlin, Donnerstag, den 11. Oktober 1928 Zahrg. 1928 43. Jahrgang der Bcrbandszeitung 1444^ ^1>444446tbcU44i Sie Einfuhr nimmt zu Für ausländische Küchengewachse 135 Millionen Mark 1828 — Wieder aus dem Stand von 1825 Von unserem D. 8.-Mitarbeiter. Während unlängst an gleicher Sreue jene Fragen erörtert worden sind, die sich mit der Ausfuhr von Erzeugnissen der Gartenbauwirt- lchast befassen, erscheint es am Platze, noch- mals ans Verhältnisse Hinzumeisen, die die Einsuhr jener Erzeugnisse betreffen, die lür den Gartenbau besondere Bedeutung haben. Es ist zweifellos mißlich, nach jeder Veröffent lichung der statistischen Aemter eine eingehende Kritik wirtschaftlicher Vorgänge vorzunehmen, die sich mit der Einfuhr in einem oder zwei Monaten befassen. Es ist an dieser Stelle wiederholt betont worden, daß mau zur einiger maßen abgerundeten Beurteilung doch die Er gebnisse mehrerer Monate vor sich sehen muß, ehe man dazu gelangen kann, sich mit Urteilen hervorzuwagen, die mehr als dem Augen blick dienen sollen. Die ausländische Presse pflegt ja die Er gebnisse unserer Handelsbilanz in viel stärkerem Maße ist der Öffentlichkeit zu behandeln; man liest dort den Abschluß des Außen handels m starken Schlagzeilen auf der ersten Seite des Blattes, während bei uns diese Mitteilungen versteckt wie die Heckenröslein an irgend einer gerade freigebliebcnen Stelle des Handelsteils gebracht werden. Die Fach presse hat hiervon oft eine rühmliche Ausnahme gemacht und die lausende Rechnung Deutsch land zum Auslande in den einzelnen Konten durchaus ihrem Werte entsprechend behandelt. Wenn wir dazu übergehen, einen Rück blick auf das erste halbe Jahr 1928 zu werfen, so müssen wir feststellen, daß die Halbjahresergebnisse auch in den letzten Jahren tatsächlich ost die Hälfte der Beträge aus gemacht haben, die auf der Abschlußseite des ganzen Jahres erscheinen. Die letzten Jahre haben eine außerordentlich starke Zunahme der Einfuhr von gärtneri schen Erzeugnissen gebracht, eine Zunahme, die sogar Politiker, die alles andere als geschworene Schutzzöllner sind, auf den Plan zum Schutze der deutschen Gartenbauwirtschast gerufen haben. Jedenfalls haben wir auf den letzten Tagungen des ReichSverbaudes von hochbeachtlicher Seite wiederbolt Aeußerungen vernehmen können, die durchaus in dieser Linie liegen. Während das Jahr 1913 mit einer Ge samteinfuhr von „Küchcngrwächscn" in Höhs von 315 000 t zu 48 Mill. GM. abge schlossen hat, haben wir im Jahre 1925 eine Einfuhr erlebt, die nahezu das Dreifache im Werte, in der Menge mehr als die Hälfte aus machte. Das Jahr 1925 bat an Gemüse etwa 465 000 t zu 136,5 Mill. RM. nach Deutschland gebracht, womit zweifellos eine Rekordzahl erreicht worden ist. Es ist nicht zuviel gesagt, wenn mau diese Mengen und Werte als "weit über unsere Zahlungsfähigkeit hinausgehend bezeichnet. Angesichts des guten Ernähruugsstandes unserer Bevölkerung in der Vorkriegszeit waren 48 Mill. Mark bereits ganz erhebliche Posten, die lediglich für die Ein- suhr von Gemüse berausgiugen. Wenn das ver armte Deutschland noch dazu nach einem verlore nen Kriege in der Lage gewesen ist, 1925 die dreifache Menge hereinzunehmen, so muß das seine besonderen Ursachen haben. Und diese liegen u. a. darin, daß der Gartenbau eben angesichts der geringen Möglichkeit, deutsche Erzeugnisse gegenüber der Auslandskonkurrenz lohnend abzusetzen, nicht in der Lage gewesen ist, seine Betriebe so auszubauen, wie es für die Belieferung unserer Bevölkerung notwendig gewesen wäre. Dazu kommt, daß wir 1925 sämtliche Auslandserzeugnisse ohne eine Erhebung von Zöllen hereinkommen ließen und hierdurch der ausländischen Kon kurrenz geradezu einen Ermunterungsprcis für die Einfuhr nach Deutschland boten! Die Zoll novelle von 1925 hat einer Reihe von garten baulichen Erzeugnissen einen Zollschutz ge bracht, der seit 1914 suspendiert gewesen ist. Die Wirkung hat nicht auf sich warten lassen, denn die Einfuhrbilanz hat für Menge und Wert wesentlich geringere Zahlen ausgewiesen. Gleichwohl hat die Einfuhr wertmäßig immer noch das Doppelte der Vorkriegseinfuhr be tragen, um in der Menge mit etwa einem Drittel mehr abzuschließen. So hat das Jahr 1926 allein an Kücheugewächsen eine Einfuhr von 413 000 t zu 99,4 Mill. NM. gebracht. (1913: 315 000 t -- 48 Mill. RM.) Aber auch das Ausland hat es verstanden, nicht zuletzt auf Grund seiner modernen Pro duktionsverfahren und der rücksichtslosen Aus merzung nicht zum Export geeigneter Waren sich auf die neue deutsche Zollgesetzgebung einzustellen und in immer stärkerem Maße wieder nach Deutschland zu kommen. Im Jahre 1927 sind es gegenüber 1926 nur drei Prozent im Werte mehr, die hereingenommen worden smd, jedoch hat die Warenmenge eine etwa achtprozentige Steigerung anizuweisen. Wir haben es hier auf 440 000 t für 102,4 Millionen Reichsmark gebracht. Es ist natür lich schwer zu sagen, ob es im laufenden Jahre zu weiterer Steigerung unserer Einfuhr kommen wird. Die Bedingungen, die zu den Abschlußzahlen der Einsuhrbilanz führen, lassen sich jetzt Noch nicht übersehen, und so ist man vorerst auf Ergebnisse angewiesen, die mit Ende des ersten halben Jahres einen Ueberblick über den bisherigen Verlauf der Einfuhr gestatten. Hierbei ist festzustellcn, daß wir nahezu die gleiche Menge herein genommen haben, wie sie uns die Abschluß zahlen für das erste halbe Jahr 1927 aus- weisen, nämlich: V» 1927: 221228 t Vr 1928: 222 243 t Die Wertzahlen indessen, d. h. die Beträge, die wir für diese Mengen an das Ausland gezahlt haben, sind weit voneinander ver schieden. Wir habe» für das erste Halbjahr 1828 nahezu 50 Prozent mehr im Werte aufwcnden müssen, als für die gleichen Posten, die wir im ersten halben Jahr 1927 bezogen haben. Wir erhalten hier folgendes Bild: Vs 1927: 47 954 000 RM. Vs 1928 : 68 500 000 RM. Einen entsprechenden Fortgang der Einfuhr vorausgesetzt, müßte man nach den Erfahrun gen der Vorjahre auf einen Einfuhrwert von etwa 135 Mill. RM. für das Jahr 1928 ge langen, womit wir glücklich wieder dort gc- landet wären, wo wir 1925 aufgehört haben! Die ganze Frage ist weit entfernt davon, lediglich eine Angelegenheit zu bilden, die den Gartenbau oder die Landwirtschaft oder etwa nur die Kreise interessiert, die sich mit Einfuhrfragen zu befassen haben. Vielmehr ist in dieser Verschleuderung von Zahlungsmit teln an das Ausland eine Lebensfrage für unsere gesamte Volkswirtschaft zu erblicken. Die Tagungen der letzten Wochen haben noch stärker als im Vorjahre zu erkennen gegeben, daß man sich in Bank- und Jndustriekreisen mehr als sonst mit der Lage der Landwirt schaft befaßt. Auch dieses Thema, das durch oft rücksichtslose Zusendung von Anslandsware an deutsche Händler zu einer Angelegenheit wird, die weitere Kreise interessiert, dürfte sich für Beratungen innerhalb der vorgenannten Wirtschaftsverbände in besonderem Maße eignen. Ueber Einzelheiten ein andermal. kohMerwinlerung Der Spätkohlanbau ist in Deutschland in allen Provinzen ebenso gut und ersolgver- sprechend möglich, wie im benachbarten Ausland. Leider ist der Kohlüberwinterung aber in Deutschland noch nicht die Beachtung zuteil geworden, die sie im Ausland schon längst erfährt, obwohl auch in Deutschland die Tat sache nicht unbekannt ist, daß für Spätlohl im Febrnar und Mürz bedeutend höhere Preife erzielt werden, als zur Zeit der Ernte im Oktober bis November. Es findet demzufolge eine starke Einfuhr statt, wobei zu be achten ist, daß Auslandskohl durchgehend höher bezahlt wird als der in Deutsch land überwinterte Kohl. Aus diesen Ver hältnissen ist zu folgern, daß die Kohlüber- wintcrung in Deutschland nicht nur mengen mäßig zu gering ist, sondern daß auch in bezug auf die Neberwinterungsräume unzweck mäßige Räume und Verfahren angewandt worden sind, bei denen mit großen Verlusten gearbeitet wird. . Die Ueberwinterung findet in Deutschland hauptsächlich behelfsmäßig in Gruben, Mieten, Kellern und Scheunen statt. Die Neberwinte- rung in den genannten Räumen hat den Nach teil daß große Lagerverluste siutretcn und der überwinterte Kohl häufig dumpfig schmeckt und Erdgeruch annimmt. Auch im freien Lande ist versucht worden, Wirsingkohl zu über wintern, der jedoch stets Frostschäden erlitten hat. Es ist ferner versucht worden, Kohl im freien Laube durch Anhäufcln mit Erde vor dem Erfrieren zu schützen und ihn dadurch zu überwintern. Diese Methode hat den Nachteil, daß während des Frostes, wenn das Ausland nicht liefern kann, auch unser Kohl nicht ge liefert werden kann, wenn man ihn nicht mit der Hacke heraushauen will, wobei er häufig stark beschädigt und minderwertig wird. Jn- srelbcarotte SonsenNeimer eigene LIiterucht, von susoilsssnsn schönen Karotten geernteter Lumen, 100 x 2,80 di. 1 kg 82 dl. Usins 6onssnkeimer Karotte ist kein- krautig und lürbt sich sehr früh rot, von unübsr- trokkener tzuaiitüt. rum Preiben uock lUrs kreis l-aod. Karotte pariser, alle: krUkeste runds, eilens Mtsrueht 100 g 3,60 dl. am bleckar 1iWiW^iiiMii^MiiiiWWiWiWil1Wl»W1WI^iM LLtliLVLÜ-LNrrLK fü^ vswsckskäusei' praktisch, «touervefr, preiswert» aus vorxlnklsr, LiseriMscN irr feoar Srnlts. »o-peirr Xosmr.ms. HletaUvarenkabrik, vad varxbur? »eutscNe verennswr ZprUrkItt IcMnlk 50 Kilo Spritlkitt Ust. 37,50 krsi 6roü-Ksrlio- Sprit!« Isikvsi»«. Ausbildung Im Spritrverkakrsn kostenlos. 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Sept, diichtabonnsnten können von mir auk rdnkrags sin^slns pxsmplars erkalten. ??r.5ckün UMiLronLksgsn d«i «i«I. Koetnuckt 1S2S SsrUitsr perle v. Tleblendork Kosa v. /«klendork Kot m. l-achsschsin Viktoria, gekraust mit Laum °/°° K. 88 U, °/o K.4 U. l-encktendrot Dun Kel rot keinrosa Kosa Kell u. dunkel Vleiü mit kvinvveiü o/o°K. 27U, «/o K. 3U. dieukeitl ^sucktksusr, prachtvollss eckt haehssckarlach 100 K. 7U, 1000 K. 60 U. Aspsrsgu» plum. nsnus, neue Os v üchskaussrnts 1928, 10 000 Korn 36 U, 1000 Korn 4,40 U, 100 Korn 0,65 U. 8prsng«ir>, 10 000 Korn 23,20 U, 1000 Korn 2.80 u, 100 Korn 0,50 u. MM IfkMlW L ko., Milli Lill 8g 4,indenstr.13(g egen ü b.-Slumsn lüngros hak s - »IMÄ!» vrigiXSlSLSt der berühmten Lrknsi^srrrlhsn I.üttungL-5rkisdek«nLlsr schwere verlinkte vrstklass. /dnskührnng. l'rsis: Küngs u. Kreits addiert ss cm 6 ?k. 2. k.: 1 penster 20><80 cm kostet: 20-s-30-50X6pk.-8U. UitlLug- vorricht.70pk.mehr. prosp.grat. IL. rviMsl, L, krüdsrstraöe 16.