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Die Gartenbauwtrtichaft Nr. 2. 12. 1. 1M8 Sie Heilung der Laudwirlschasl Unter diesem Titel veröffentlicht der be kannte deutschnationale Reichstagsabgeordnete Schlange, Schöningen, eine Druckschrift, die eine Zusammenfassung einer Reihe in der „Deutschen Tageszeitung" erschienener Artikel bildet. Seine Ausführungen, die eine Neu regelung des landwirtschaftlichen Kredites zum Gegenstand haben, werden in weitesten Kreisen Interesse finden. Da die von dem Verfasser herausgearbeiteten Mißstände zum Teil auch im deutschen Erwerbsgartenbau vorhanden sind, sei es gestattet, kurz aus die Broschüre einzu gehen. Der erste Teil der Schrift behandelt die Lage der Landwirtschaft im Rahmen der Ge- samtwirtschaftslage. Die Hochspannung unseres Wirtschaftslebens ist in das Stadium einer schweren Gefahrenkrisis geraten. Immer mehr dringt die Erkenntnis durch, daß eine Ratio nalisierung allein auf den Krücken der Aus landsverschuldung auf die Dauer nicht durch führbar ist. Die Preiserhöhungen und daraus resultierend Lohnforderungen lassen die Ren-. tabilität des Produklionsapparates gefährdet erscheinen. Ob die Neuregelung der Beamten besoldung ohne schädliche Rückwirkungen auf das Wirtschaftsleben bleiben wird, erscheint mehr als fraglich. Wahrscheinlich werden neue Preissteigerungen die Folge fein. Dieser Entwicklung steht die Landwirtschaft bis zu einem gewissen Grade ohnmächtig ge- genüber Die Raubbauwirtschaft der Kriegszeit versetzte diesem einstmals blühenden Wirtschafts zweig die ersten schweren Schläge. Zwangs wirtschaft und Inflation, ferner in der Nach- inslationHeit Preiskrise (Seringsche Preis schere), Mißernten, Unwetterschäden, steuerliche und soziale Lasten verschlimmerten die Lage. Die Folg« war eine untragbare Verschuldung, untragbar in erster Linie durch di« hohen Zinslasten und die Höhe der Personalkredite, die durch ihre kurze Laufzeit eine stete Gefahr für den Betriebsinhaber bilden und eine ruhige Entwicklung ausschließcn. Die Faktoren, die die Kurven des Ans- und Niedergangs der deutschen Landwirtschaft maßgebend bestimmen, entziehen sich saft jeder ernsthaften Einwir kungsmöglichkeit. Die Einnahmen können nur erschwert erhöht werden, da die Preise der aus ländischen landwirtscl)astlichen Produkte auch sür unsere einheimischen Erzeugnisse preisbestim mend sind. Die Ausgaben werden bei der Steuer- und Sozialpolitik des heutigen Staates sich eher vermehren als vermindern. Kleine Mittel, wie Stcuerstundung, Wechselprolonga tion, zollpolitische Maßnahmen und der gleichen schassen, so dankenswert sie im ein zelnen sein mögen, keine durchgreifende Aen- derung, der Krankheitsherd der Landwirtschaft muß da angepackt werden, wo allein ein fühl barer Erfolg erzielt werden kann, bei der Verschuldung und Verzinsung. Der Verfasser schlägt hier zwei Maßnahmen vor, von denen ein« aus der anderen folgert: Umschuldung und Zinsverbilligung mit dem Ziel einer allmählichen Entschuldung. Ein« Schätzung der Gesamtbelastung der Landwirtschaft ergibt etwa 13 Milliarden, und zwar 2 Milliarden Reutenbankgrundschuld, 3 ,5 „ Aufwertungsschuld, 3 „ organisierter Realkredit, 4 ,5 „ Personalkredite. Die Umschuldung hätte sich zu erstrecken auf den letzten Posten „Personalkredite", und zwar auf den eingefrorenen Teil dieser Schuld, den der Verfasser aus 2Hz Milliarden schätzt. Da der inländische Kapitalmarkt einer Bean spruchung in der angegebenen Höhe im Augen blick noch nicht gewachsen sein dürste, müßte wohl oder übel der Weg der Ausländsanleihe beschritten werden. Um zu einer befriedigen den Lösung des Probleins kommen zu können, hält der Verfasser eine Erhöhung der Belei- hungsgrenze landwirtschaftlich genutzter Grund stücke auf 60»/, des Taxwertes sür unerläßlich. Damit sich dies nicht in einer weiteren Er höhung der Zinslast auswirkt, müßte damit die Bereitstellung einer zusätzlichen Garantie evtl, durch Solidarhaftung der gesamten Land- wirtschast Hand in Hand gehen. Vielleicht böte sich auch in einzelnen Fällen die Möglichkeit einer Bürgschaftsübernahme durch Kommunen oder öffentlich-rechtliche Körperschaften. Für die Verteilung des Umschuldungskredites wird der bereits in anderen Fällen erprobte Weg durch die Rentenbank-Kreditanstalt über die Realkreditinstitute vorgeschlagen. Für die Be aufsichtigung der richtigen Verwendung der Kredite wäre ein Treuhänder zu bestellen. Weiter hält Schlange, Schöningen, un bedingt eine Zinsverbilligungsaktion mit staat lichen Mitteln sür geboten, da eine Umschul dung wohl Beruhigung verschaffen könne, aber nicht eine Zunahme der Verschuldung bindere. Hierin liegt unseres Erachtens der Kernpunkt der Lösung. Es darf nicht einer weiteren Ver schuldung zwecks Aufbringung der Zinsen der Weg geebnet werden. Die Gcsamtzinsbelastung, deren Schätzung auf 9Hz»/, der Wirklichkeit ziemlich nahe kommen dürfte, soll auf 5°/, gesenkt werden. Um einen Antrieb für mög lichst schnelle Durchführung der Umschuldung zu schaffen, soll die Zinsverbilligung nur dem organisierten Ncalkredit zugute kommen, nicht dagegen den Privathypotheken und durch Sicher- heitshypotheken gedeckten .Personalkrediten. Die Benutzt die Mahn- «. Auskunftstclle« des Reichsverbandes Porto beifügen! zur Durchführung dieser Aktion erforderlichen Mittel beziss.rt der Verfasser aus 270 Millionen pro Jahr Diese Summe dürfte gemessen an den großen Beträgen, die für alle mög lichen produktiven und unproduktiven Zwecke aufgewandt werden, nicht wesentlich ins Ge wicht fallen, zumal sich aller Voraussicht nach bereits nach wenigen Jahren die günstigen Wirkungen dieser Maßnahine zeigen werden. Die Vollsernührnn^ würde gesichert, die Han delsbilanz durch Senkung der Einfuhr von Lebensmitteln günstiger gestaltet. Der dritte Abschnitt der Schrift ist der Be sprechung technischer Einzelheiten gewidmet. Damit di« erforderlichen Kreditvcrhandlungen mit Aussicht auf Erfolg geführt werden können, muß natürlich die Reichsregicrung gesetzlich ermächtigt werden, die Garantie für den Kredit eventuell in Form einer Aussallbürgschaft zu übernehmen und die sür die Zinsverbilligung benötigten Mittel berettznstellen. Dec Ver fasser legt einen Gesetzentwurf vor, der neben der Regelung der sür die Durchführung der Aktion erforderlichen technischen Maßnahmen in der Hauptsache folgende Punkte enthält: 1. Die Reichsregierung wird ermächtigt, für Umschuldungskredite auf die Dauer von zehn Jahren eine Aussallbürgschast bis zum Gesamtbetrag« von 2 Milliarden Reichsmark zu übernehmen. 2. Die Reichsregierung wird ermächtigt, zu Zwecken der Zinsverbilligung für land wirtschaftliche Kredite vom Etatsjahr 1928 resp. 1929 ab ans 5 Jahre je 300 Mil lionen Reichsmark bereitzustellen. Dr. L. Sie neue krasifahrzeugsleuer. Das neue Kraftfahrzeugsteuergesetz tritt mit dem 1, April 1928 in Kraft; bis dahin bleiben die bisherigen Vorschriften in Geltung. Steuer- kartcu, die vor dem 1. April 1928 nach den gel tenden Vorschriften gelost worden sino, bleiben bis zu ihrem Ablauf gültig und unterliegen auch nach dem genannten Zeitpunkt den bisherigen Vorschriften. Es besteht im allgemeinen kein Anlaß, mit Rücksicht auf das Inkrafttreten des neuen Gesetzes kurzfristige Steuerkarlen zu lösen. Die Lösung solcher Karten wird in der Regel nur dann von Vorteil sein, wenn der Steuer, betrag nach den neuen Vorschriften erheblich ge ringer ist als bisher, da für kurzfristige Karten gegenwärtig noch ein erhebliches Aufgeld zu zah- Nach dem neuen Gesetz werden Kraft räder und Personenkraftwagen mit Antrieb durch Verbrennungsmaschine nicht mehr nach Pferdestärken, sondern nach dem Hubraum besteuert; die verschiedene Bewertung von Zwei- und Viertaktmotoren fällt fort. Eine Steuer-?8 entspricht einem tzubraum beim Zweitaktmotor von etwa 174,5 Kubikzentimeter, beim Viertakt motor von etwa 261,8 Kubikzentimeter; die ge naue Bestimmung über die Berechnung des Hub raumes wird noch ergehen. Als Krafträder sieht das Gesetz Kraftfahrzeuge an, die auf nicht mehr als 3 Rädern lausen und deren Eigengewicht im betriebsfertigen Zustand 850 kg nicht über steigt; die Jahressteuer beträgt 8 RM für je 100 oom Hubraum oder einen Teil davon; Krafträder mit einem Hubraum von nickt mehr als 200 oom sino von der Steuer befreit. Die Jahressteuer für Personenkraftwagen ^mit An trieb durch Verbrennungsmaschine beträgt 12 RM für je 100 oem tzubraum oder einen Teil davon. Für Personenwagen von mehr als 10 ?8 ist also eine Ermäßigung eingetreten. Die Jahressteuer für Kraftomnibusse und Lastkraftwagen mit Antrieb durch Verbrennungsmaschine beträgt 30 RM sür je 200 kg Eigengewicht oder einen Teil davon; der Steuersatz erhöht sich um ein Zehntel, wenn das Fahrzeug nicht auf allen Rädern mit Luftberei fung versehen ist. Die Jahressteuer für elektrisch oder mit Dampf angetriebene Kraftfahrzeuge (also auch Elektro-Personenwogen) sowie Zug maschinen ohne Güterladeraum beträgt 15 RM für je 200 kg Eigengewicht oder einen Teil da von. Bei Fahrzeugen über 2000 kg Eigenge wicht ist demnach eine Erhöhung eingetreten. Zu den angegebenen Tarifsätzen kommt noch der Zuschlag zur Abgeltung der landesrecht lichen Beiträge für außergewöhnliche Wegeab nutzung, der gegenüber der bisherigen Höhe von 25 vH sür das Rechnungsjahr 1928 auf 20 vH. und sür das Rechnungsjahr 1929 auf 15 vH. her abgesetzt ist. Dis Steuerkarten werden auf die Dauer eines Jahres, eines Halbjahres oder eines Viertel ¬ jahres ausgestellt. Die Steuer beträgt für die HalbjabreSlarte die Hälfte, sür die Bicrteljahres- kartc ein Viertel der Jahressteuer. Die Steuer kann in viertel- oder halbjährlichen Teilen ge zahlt werden, sofern die einzelnen Teilzahlungen den Betrag von 50 RM erreichen. Für kurz fristige Karten und Teilzahlungen Ist ein ge ringes Aufgeld zu entrichten. Steuerkarten für Probefahrtkenn- zeichen können auch ans die Dauer von 4 bis 15 Tagen ausgestellt werden; die Steuer beträgt für je 1 Tag 1 NM (zuzüglich des Zuschlages von 20 bzw. >5 vH.). Tie gegenüber dem bisherigen Recht weiter- gehenden E r st a t t u ng s v o r s ch r i f t e n lasten eine Erstattung der Steuer zn für jeden vollen Monat, der nach der Abmeldung eines Fahrzeugs bei der Zulassungsbehörde liegt; bei Probefahrtkeunzeichen sür jeden volle» Monat, der nach der Ablieferung des Kennzeichens bei der Zulastnngsbehörde liegt. Erstattet wird für jeden Monat ein Betrag vonder Jahressteuer. Bon den Uebergangsvorschriften ist folgendes hcrvorzuhebcn: Bei Krafträdern und Personenkraftwagen von nicht mehr als 10 Steuer-?8 kann sich bei der Umstellung von ?8 auf Hnbraum unter Um ständen eine geringe Erhöhung gegenüber der bisherigen Steuer ergeben. Das Gesetz bestimmt für diesen Fall folgendes: „Weist ein Steuer pflichtiger nach, daß ein Kraftrad oder «in Per- joncnkraftwagen von nicht mehr als zehn Pferde stärken bereits vor dem l. April 1928 nach den vcrkchrspolizeilichen Bestimmnngen zugelassen war oder einer vor dem 1 April 1928 zugc- lastenen Type nngehört, so ist bei der Berechnung der Steuer für das Fahrzeug kein höherer Jah- resstcuerbetrag als nach den bisherigen Vor schriften zugrunde zu legen." Für die Fälle, in denen der neue Tarif eine Ermäßigung bedeutet, ist folgendes vorgefehen: Ist bereits eine Jahresstenerkärte nach den bis herigen Vorschriften gelöst, deren Gültigkeits dauer nach dem 30. September 1927 beginnt so kann der Steuerpflichtige sür die Zeit nach § Ablauf des ersten Halbjahres der Gültigkeits dauer die Ausstellung einer neuen Steuerkarte nach den neuen Vorschriften beantragen Der Antrag ist spätestens eine Woche vor Ablauf des ersten Halbjahres der Gültigkeitsdauer der alten Steuerkarte zu stellen. In diesem Falle werden 40 vH. der Steuer für die alte Karle gemäß näherer Vorschrift im H 20 Abs. 2 des Gesetzes auf die neue Karte verrechnet. Demnach hat der Umtausch hauptsächlich dann praktische Bedeu tung, wopz« 50 vH der neuen Jahressteuer ein geringerer Betrag sind als 40 vH. der alten Jah ressteuer. Bei Personenwagen wird dies etwa bei einem Hubraum von mehr als 3400 oom zutreffen. Das Gesetz ist bis zum 1. April 1931 befristet. (Erlaß des Reichsministers der Finanzen vom 17. Dezember 1927 — III. Rv. 13343.). „Die Ernährung" die große Sommer-Ausstellung Berlin 1928 Eine wissenschaftliche Schau der gesunden und zweckmäßigen Er nährung. Ende Dezember fand ein Empfang statt, bei dem vor einem größeren Kreise von Vertretern der Behörden, der Wissenschaft, der Wirtschaft und der Presse das nähere Programm der Aus stellung bckanntgegeben wurde. Aus dem Referat von Herrn Albert Wisch ek, dem Leiter der Ausstellung, feiert folgende Gedanken und Mitteilungen wiederge geben: Die Ausstellung „Die Ernährung" wird veranstaltet vom Ausstcllungs-, Messe- und FremdenverkehrS-Amt der Stadt Berlin ge meinsam mit dem Deutschen Hygiene-Museum in Dresden. Von besonderer Bedeutung für ihre Durchführung ist die Mitarbeit und För derung durch die Ministerien des Reiches, Preu ßens und anderer Länder, durch die deutschen Städte, wissenschaftlichen Institute, wirtschaft lichen Verbände und durch die deutschen Haus- fraucn-Vereine. In die zahlreichen wissenschaftlichen Aus schüße der Veranstaltung hat die Wissenschaft und Wirtschaft 330 ihrer bedeutendsten Vertreter aus allen Sondcrgebieten des Ernührungswesens entsandt. Geschäftliche Der Hauptgeschäftsstelle sind weitere Angaben erwünscht über: 1 Wolf, Karl, Ldschgtn., Chemnitz, DitterS- dorfer Str. 24. 2 Stallmann, August, Rodenkirchen. 3 Ruff, Georg, Nürnberg, Johannisstr. 4 Werner, Frau Elsa, Gbtr., Schneeberg (Erzgeb.), Ziegenschlappe 312. 5 H ermann, Herbert, Berlin SW. 29, Bergmannstr. 68. 6 Geyer, Paul, Plauen i. V. 7 Schmitt, Karl, Gbtr., Mannheim, Bürgermeister, Fuchsstr. 31. 8 Lange, Ernst, Alt-Karb«. 9 Hellmuth sen., Franz, Gärtner, Bern burg. 10 Lehmann, Otto, Gärtner, Berlin- Marienfeld«, Buckauer Str. 25. 11 Vogel, Paul, Gärtner, Roßbach 67. 12 Matthews, Wm. F. O., Alto-Lino (Panama, jetzt Mexiko). 13 Lorenz, Friedrich, Händler, Burgstädt (Sachsen). 14 Starke, Gustav, Handelsmann, Roch litz (Sachsen), Zwickauer Str. 7. 15 Reimann, Wilh., Ldschgtn., Liegnitz, Friedrichstr. 1. 16 Fleißig, Jakob, Saarbrücken. 17 Wilberts, Peter, Norden (Hannover), Hindenburgstr. Mitteilungen. 18 Hesse, Paul, Quedlinburg. 19 Burkhart, Max, Ldschgtn., Hamburg, Lauenburger Str. 20 Schwartz, Erich, Hachenburg. * Besondere Veröffentlichung. Der Hauptgeschäftsstelle sind Angaben über den jetzigen Aufenthaltsort des Paul Thiel jr., Gartentechniker, früher Solingen, Mcigen17, erwünscht. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Gärtnereibesitzers Gustav Freitag, Gan-Odernheim, ist aufgehoben. Der Hauptgeschäftsstelle sind Angaben über die derzeitige Adresse des LandschajtsgärtnerS Hans Seidel, früher wohnhaft in Liegnitz, Jänschenstr. 14, jetzt Leipzig, erwünscht. Warnung k Wie uns von verschiedenen Seiten mitge teilt wird, hat der frühere Auzcigenreifende der „Gärtnerischen Rundschau" in Bunzlau, Kleemann, versucht, bei verschiedenen Be trieben kleinere und größere Beträge zu er schwindeln. Wir machen unsere Mitglieder hieraus aufmerksam, damit sie K. keine Auf träge erteilen. DieHauptgejchästsstclle. Die Ausstellung wird sich in folgende vier Haupt-Abteilungen gliedern: 1. Die wissenschaftlichen Grundlagen der Er nährung mit Sonderschau „Der Mensch und feine Ernährung". 2. Nahrungsmittel, Nahrungsmittel-Technik und Nahrungsmittel-Industrie. 3. Die Ernährung im praktischen Leben. 4. Erziehung, Unterricht und Literatur. Die zur Verfügung stehende bebaute Nus- stelluugsfläche, von der fast die Hälfte den popn- lür-wissenschaftlichen Darstellungen gewidmet ist, umfaßt rund 40 000 qm. Räumlich wird sich die Ausstellung wie folgt über das Gelände am Kaiserdamm verteilen: In der Eingangshalle, der Halle der Wissenschaft, werden aus einem Flächenraum von 16 500 qm das Deutsche Hy giene-Museum in Dresden, >ne landwirtschaftliche Abteilung sowie die Ausstellungen der Deutschen Städte und der Gruppe „Wirtschaft und Sta tistik" Platz greifen. Im Rahmen der landwirtschaftlichen Ab teilung wird auch dem Deutschen Gartenbau Ge legenheit gegeben, seine Mitwirkung bei Schaf- fung der deutschen Ernährung eindrucksvoll dar- zustellcn Die Halle 11, die Halle der Technik, wird mit 12 500 qm Grundflächc die Darbietungen der durch ihre großen Verbände sowie Einzelfirmcn vertretenen Nahrungsmittelindustrie enthalten. Hier wird man in vollem Betrieb vorfinden: eine Mühlenanlago, eine Bäckerei und Kondi torei, eine Schokoladenfabrik, eins Biotfabrik, eine Oelmühle, eine Margannefalnik, eine Fleischvcrarbeitungsanlage und anderes mehr. In der Halle III, der Halle der praktischen Ernährung, worden die Hausfcauenvoreinc. die Erziehungs- und Unlorrichts^nstalwn von ihrem Standpunkt Wesentliches zum Problem der praktischen Ernährung beisteuern Auch die Interessen des Einzelnen, insbeson dere die der Hausfrau und der Familie, werden bei dieser Ausstellung vis in ihre letzten Ver ästelungen behandelt werden. Ja, gerade die deutschen Hausfrauen werden viel Neues und Beachtenswertes auf dieser Ausstellung findet,. Wird doch eine Sonderschau sich ausführlich mit den Fragen beschäftigen, wie der Hausfrau Er leichterungen bei ihren täglichen hauswirtfchaft- lichcn Arbeiten durch die Errungenschaften der Technik uiid der Rationalisierung verschafft wer den können Die Ausstellung „Die Ernährung" hat den Leitsvruch über ihren Arbeitsplan geschnoben: „Mitarbeit am Wiederaufbau deutscher Volks kraft und Volksgesundheit." Meinen Bettray für den BeWsverband bezahl! die VeMerunWesellschaft, berichtete kürzlich ein Mitglied des Reichsvcr- bandss, das jährlich RM. 32,— (Stufe 4) zn zahlen hat. In richtiger Auffassung der Mit gliedschaft, deren Vorteile man restlos ausnutzcn sollte, hatte das betreffende Mitglied feine sämtlichen Versicherungen bei den Vertcags- gesellschaften des Reichsverbandes abgeschlossen. Die dadurch ersparten Prämien reichen aus, um den Beitrag sür die Berufsorganisation damit bezahlen zu können. Wenn jetzt zu Anfang des Jahres die Verträge wieder erneuert worden müssen, oder wenn neue Versicherungsverträge abgeschlossen werden sollen, empfiehlt «S sich stets, Angebote der Bcrtragsgesellschasten des Reichsvcrbandcs einzuholen. Es wird immer Vorkommen, daß die Konkurrenzgesellschaften sich bereit er klären, zu den gleichen Prämien, wie sie unseren Mitgliedern auf Grund der Empfeh- lungsverträgo aowährt werden, Versicherungs abschlüsse zu tätigen. Auch hierin liegt dann eine gewisse Ersparnis sür die Mitglieder, die durch das Eintreten des Reichsvcrbandes erzielt wurde. Wir möchten aber trotzdem empfehlen, die Verträge nicht bei anderen Ge sellschaften abzufchließen, sondern nnr hei unseren Vertragsgesellschaften, da in dem Vertrage auch die Mitwirkung bei der Scha densregulierung vorgesehen ist. Etwaige An träge können unmittelbar an die zuständigen Vertretungen der Versicherungsgesellschaften oder an die Vermittlungsstelle für Versiche rungen beim Reichsverband gerichtet werden. Der Reichsverband hat Empfehlungsverträge abgeschlossen sür Fcucr und Einbruch-Diebstahl, — Lcbcncvrrsicherungen, — Haft pflicht- und Unfallversicherungen, — Transportversicherungen bei der Gothaer Versicherungsbank, für Hagcl-Vcrsichcrungcn bei der Deutschen Hagelversicherungs gesellschaft für Gärtner auf Geaen- seitigkeik, Berlin VW 40, kronvrinzen- ufec 27, für Ärankenversichcrungen bei der Deutschen Gärtnerkrankenkasse, Ersahkasse in Hamburg, Sterbegelder sichern sich unsere Mitglieder durch Anschluß au die bei unseren Bezirksgruppen und Lan desverbänden bestehende» Sterbekasse. Die in den namentlich gezeichneten Abhand lungen zum Ausdruck kommenden Ansichten und Urteile sind die Meinungsäußerungen der Verfasser. Schriftleitung K. Fachmann, Berlin. Vor- antwortlich für den wirtschaftspolitischen Teil, die Verbandsnachrichten und die Unterhaltungs beilage E. Häußler, Berlin; für die Marktrundscknm: Dr. Christopeit, Berlin; für den Anzeigenteil: M. Bethge, Berkin. Verlag: Gärtnerische Verlagsgesellschaft m. b.H., Berlin SW 48. Druck: Gebr. Radeyki, Berlin SW 48. Schluß des redaktionellen Teiles.