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Die Wartend au Wirtschaft Nr 18. s. S. 1S28 "lcauftragte auf die Ankunft des von Amerika l mmouüen Goldjchisses, um dem Go.de emen Uüdlichen Empfang zu bcte.ten und ihm ein eres Quartier bei der Bant von Frankreich , > leben, weil Frankreich, allerdings sehr aus i r Ferne, Beschlagnahme für dieses Gold de- c i vrncht hatte. Es fehlt nun nur noch, daß sich irgendwo unterwegs die Goldbarren in goltüocrzogcNe Blei- oder Eisenstücke verwan delt haben. Revision. Der ungarische Ministerpräsident Bethlen seht die Melodie fort, die Mussolini zugunsten Ungarns angeschlagen hat, und zwar' gleich ans einem zweiten Gebiete, wenigstens von einer neuen Sorte. Mussolini sprach von den zu berichtigenden ungarischen Gcenzen. Diese B.richtigUng ist selbstverständlich i» dem Sinke gedacht gewesen, daß die Berichtigung die ungarischen Bolkszugchörigen, die durch künstliche Grenzziehung von ihrem Heimatlande abgeschnitten wurden, wieder dem Mutterlande zngeführl wurden. Bethlen wird noch beut- licher. Er sagt, wenn die Minderheiten^ riicksichtigung, wie sie durch den Versailler Vertrag ausdrücklich garantiert ist», nicht besser gehandhabt würde als bisher, so mache sich daraus die Revision des Vertrages, der sich als ungenügend erweise, notwendig. Hat Frank reich schon bei den allgemeineren Andeutungen Mussolinis Zeter und Mordio gerufen, was wird cs erst zu Bethlens „Anmaßung" sagen? B. D. Wir verwalten zu teuer! In Karl? uh sprach der früh re R ichskanzler Dr. Luther über „Wirtschaft und RcichS- reform". Er sagte nichts N.ueS, wenn er die Notwendigkeit der Bildung eigenen Kapitals hervorhob, aber es ist gut, daß er das betonte. Unter diesem Gedanken ist es selbstverständlich, daß er Einspruch erhob gegen die Fortsetzung der Hereinnahme von Ausländs anleihen. Eigenes Kapital bilden wir, wenn wir rationell arbeiten auf der ganzen Linie und damit auch den viel zu teuren Verwaltungsapparat be schneiden. Die wirtschaftlichen Erwägungen, die hier gestreift sind, waren eine der stärksten Triebfedern zur Gründung des Bundes zur Erneuerung Deutschlands. Tarif der Eisenbahn. Was wir unmittelbar nach BekaNniwerden der Rcichsbahnabsichten aus Erhöhung der, Tarife voraussagtcn, ist seitdem von vielen Selten her eingetrofscn. XM HM OMrott «DM M MSTLIiLKIM I I 0018 W ?R8I88 80 8HQ 1927 Mf-UI-lk von 818 äl,l,8 IVdltHLMVOtt Mli !M88 LbLMIW MK 08dllM80iiäk--r8irMI^>I8 Exemplar zur Ansicht wird gegen Einsendung von Porto gern zur Verfügung gestellt. An den Relchsverband des deutschen Gartenbaues e. V. Berlin NW 40 Kronprinzenufer 2? Ich Nachnahme ML bestelle zur umgehenden Lieferung gegen Rechnung Stück Broschüren „Sonnengeküßte Deutsche Tomaten"! Name: — — Wohnort: Industrie und Handwerk haben in allen Teilen des Reiches mit unbedingter Ab lehnung geantwortet, andere Kreise werden zweifellos folgen. Sie betonen alle, baß die allerseits gespannte Wirtschaft eine neue Be lastung nicht tragen könne. Diese Belastung besteht nicht nur in den zu erlegenden Tarif- preisen. Weit schwerwiegender ist die Ber- kehrshemmung, welche durch di« Ver teuerung hervorgerufen wird. Daß notwendige Reisen und Sendungen verzögert oder ganz unterlassen werden mü sen, drückt und schädigt die Wirtschaft noch stärker. Damit erwachsen nl»cr Verhältnisse, auS denen die Reichsbahn als Folge empfinden wird, daß ihre Mehr- einnahmeaussichten sich nicht verwirklichen. Kriegsanleihe-Aussichten? Amerika als das reichste Goldland der Welt braucht Anlagegelegenheiten. Neuerdings ist es bestrebt, Kriegsanleihen, in erster Linie englische, an sich zu ziehen. England ist nicht rasch in der Neigung, sich damit ein verstanden zu erklären, denn Schuldverschrei bungen in fremder Hand sind in mehr als einer Hinsicht Schulden mit all den Bindungen, wirtschastlichen und politischen, die solche Zu- sammenhänge bringen. Obendrein gehen Eng- land auf solchem Wege Steuern verloren, und e§ ist wohl auch nicht allein der Zinssatz von 4 bzw. b«/d, der Amerika gegenüber seinen nur Zproz. gleichartigen Papieren lockt. Ver handlungen gleicher Art sind übrigens auch mit anderen Kricgsanleiheländern Europas seitens Amerikas eingeleitet. Pfändung von Löhne« «ad Gehälter«. ES ist für den Geschäftsmann als Gläu biger unangenehm, die Schuld seines Kunden zwangsweise hereinbringen zu müssen, aber dennoch tritt die Notwendigkeit dafür gelegent lich an ihn heran. Da ist es nützlich zu wissen, was zur Zeit rechtens ist. In Anbetracht der gestiegenen Kosten des täglichen L bcnsunterhaltes hat der Reichs- tag am 27. Februar ein Gesetz angenommen, das die Lohn- und Gehaltspfändung vom 1. April ab neu regelt. Die entscheidende Be- stimmung lautet: „Der ArbeitS- und Dienstlohn ist bei Auszahlung für Monate und dem Bruch teil von Monaten bis zur Summe von 195 Mark, bei Auszahlung für Wochen bis zur Summ« von 45 Mark, bei Auszahlung für Tag« bis zur Summe von täglich 7,50 Mark und — smveit er diesen Betrag über steigt — zu einem Drittel des Mehrbetrages der Pfändung nicht unterworfen." Die bisher pfändungsfreie Summe ist also wöchentlich von 30 auf 45 Mark, bei monat licher Zahlung von 125 aus 195 Mark er höht worden. Wenn jedoch der ArbeitS- oder Dienstlohn die Summe von 850 Mark monatlich oder 150 Mark wöchentlich übersteigt, so findet aus den Mehrbetrag die Vorschrift, daß ein Drittel dieses Mehrbetrages psändungssrei bleiben muß, keine Anwendung. Für die Bcamtengehälter gelten dieselben Bestimmungen, nur verbleiben dem Beamten, außer dem psändungsfrcien Betrag des Ge haltes in Höhe von 195 Mark, zwei Drittel des Mehrbetrages, so daß also unter allen Um ständen nur ein Drittel der Pfändung unter liegt. Etwaige Kinder- und Familien zulagen bleiben bei der Berechnung des Mehrbetrages außer Ansatz, sind also der Pfändung nicht unterworfen. Das Gesetz trat am 1. April dieses Jahres in Kraft. Minderung der Tuberkulose. Bor dem Kriege war «s in Deutschland ge- langen, durch eifrige Fürsorge und Aufklärung di« Zahl der Erkrankungen an Tuberkulose ans rund sieben vom Tausend der Bevölkerung herabzudrückcn. Krieg und Inflation aber ließen sie wieder aus weit über zwanzig steigen. Durch energische Abwchrmaßnahmen haben wir den ursprünglichen Ausgangsstand nunmehr be reits nach unten wieder überschritten. Es ist eins der löblichsten Werke, wenn die Länder den Gesundheitsschutz mit allem Nachdrucke betreiben nicht nur au» Gründen des mensch lichen Mitgefühls, sondern auch im Hinblick aus die Erhaltung der Arbeitskräfte. Möge dem Bemühen auch weiterhin Erfolg be- schteden sein! Arbeitslvskannterstüßuag. Wi« die Tierzucht Erlnrltungsfutter unk Entwicklungsfutter unterscheidet, so kennt die Geldwirtschaft Erhaltung?- und Entwicklungs oder Bctriebsgelder. Erlmltungsgclder dcenen in der Hauptsache nur der unmittelbaren Erhal tung der Dasein» und seiner nächsten Be dürfnisse. Die Entwicklungsgeldcr dagegen sind arbeitendes Geld, sind werbend, produktiv. Zu den bloß erhaltenden, aber nicht werbend arbeitenden Geldern gehören die Unterstützungen an Personen, die nicht in einem Wirtschafts zweige tätig sind, also zur Zeit vor allem die Arbeitslosenunterstützungen. Zwar ist dieses Geld nicht völlig untätig. Aber sein Umher wandern von Hand zu Hand hat nicht die. gleiche wirtschaftliche Bedeutung, wie das in einem geordneten Betrieb« schaffende Geld. Werbendes Geld wandelt sich in Rohstoffe, Werkanlagen und Löhne um. Ziel ist das Erzeugnis, das durch maschinelle und per sönlich« Arbeit mindesten» um den Wert der ausgewendeten Arbeit wertvoller wird, zu dem in gesunden Ver hältnissen noch der Gewinn-, Ardeilsversiche- rungS- und Merlan age Abschreibu gSanteil hin zukommen muß. Mit anderen Worten: Durch die Arbeit wird der Erlös auS dem Erzeugnisse erheblich über die Gestehungskosten hinaus gebracht. Dieser Bctriebserso.g fällt bei den Unterstützungsgeldern völlig weg. Sie sind völlig unproduktiv. Mit diesem Schaden mutz man sich aus allgemein menschlichen Gründen abfinden; nmn kann einen aus der Wirtschaft Ausgeschalteten nicht eben dieser Ausschaltung wegen, verhungern lassen. Man darf es auch auS rein wirtschastlichen Gründen nicht, nämlich darum nicht, weil man ihn seiner Arbeits kraft wegen, in besseren Tagen, die man erhofft, wieder zur Stelle habe» muß. Un erträglich aber ist der Mißbrauch derUnterstützung durch Arbeitsscheue und Heimlichverdiener. Ja, es besteht die Annahme, daß eS vorgekommc« sei, daß betrügerischerwcise von Unker- stützungSschwindlern kurz vor Winter und im Einvernehmen mit unredlichen wirklichen oder vorgetäuschtcn Arbeitgebern Schein-Arbeitsvcr- hältnisse verabredet wurden, ohne Katz an ein tatsäches ArbeitSvcrhältniS gedacht und ohne daß ernstliche Arbeit begehrt wurde. Man wollte nur den Anspruch auf Unterstützung durchdrücken. Als besorgte Leute aus üblen Erfahrungen heraus, zu denen auch noch di« Abgewöhnung der Unterstützten von der Arbeit Er betrat das Boot und ging in das Innere, in die schwarze Kabine. Er schaute träumend in das Wasser hinein, das von der Morgensonne durchflutet war. Er war dank bar, daß er hier stehen konnte, «in Mensch unter Menschen. Mit Grauen dachte er an die Tage bei Nanette Pinon. Lange hatte er nichts von Michael Singer gehört. Die letzte Zeitungsnotiz war dis über die Gründung der Screwing Company gewesen. Es galt für ihn, jetzt schnell vorwärts zu kommen, um Singer möglichst bald treffen zu können. Aber wie —? Bei diesem Ge- danken blieb er jedesmal stehen. Er wußte schon, daß die gute amerikanische Gesellschaft außerordentlich exklusiv ist. Wie sollte er also Bekanntschaften machen? Er war und blieb allein. Verzweifelt stcrrte er in das Wasser. Es mochten wohl zehn Minuten vergangen sein, da fühlte er eine Bewegung im Boot. Das Wasser im rechteckigen Ausschnitt be wegte sich jetzt glucksend und gurgelnd von einer Schmalseite des BooteS zur anderen. Die Geschwindigkeit wurde größer — das Boot muhte sich in Fahrt befinden. Win verließ die Kabine. Das Boot hatte sich schon fünfzig Meter vom Pier entfernt. Vom Deck herab tönt« plötzlich das silberhelle Lach«n der Frau, die ihn seit gestern abend so stark beschäftigt hatte. Es zuckte freudig in ihm auf — viel leicht konnte er sich ihr heute nähern, denn — augenscheinlich flirtete sie mit allen Män nern und soviel Chancen wie diese gebügelten Flanellhosen hatte er auch — aber er hatte sich arg verrechnet. Sie scherzte und lachte in übermütiger Lebenslust mit ihren Kavalieren. Win setzte sich in eine Ecke des Decks und versuchte, einen Blick von ihr aufzufangen, doch ver geblich — —. Der Lunch wurde an Deck serviert. Win nahm seine Tasse Kaffee in Empfang, setzte sich abseits von den Menschen an die Reeling und verzehrte das vom Schiss geliefert« Gebäck. Die übrige Gesellschaft hatte sich nach dem Lunch in Gruppen geteilt und spielte Poker oder Bridge. Sie sahen nicht den wunderbaren Archipel der kleinen kokosbestandenen Inselchen, der durchfahren wurde. AlS das Boot sich einer Insel genähert hatte, an der die unterseeischen Gärten lagen, verlangsamte es seine Fahrt und die Gäste wurden in die dunkle Kabine gebeten. Man nahm auf den Bänken, die um den Dodenausschnitt angebracht waren, Platz. Win richtete es so ein, daß er der Frau, die immer von ihren Trabanten umkreist war, gegenüber saß. Er bewunderte das feingeschnittene Gesicht. Sie trug ein ganz dünnes, weißes Kleidchen, das ihre Figur fest umschloß. Win beschäftigte sich noch mit der eigen artigen Frau, als eine über dem Ausschnitt be- findliche Spiegelglasplatte von der Decke ins Wasser heruntcrgelassen wurde. Im Augen blick, da die Glasplatte die Wasseroberfläche berüherte, vollzog sich ein Wunder. Die Keinen Wellen und unregelmäßigen Flächen, die das Wasser verhältnismäßig un durchsichtig machten, waren durch die Glasplatte geglättet. Man sah den Meeresgrund klar vor sich liegen, als stände man vor der Glaswand eines Aquariums. Der Kapitän, Erfinder, Manager und Erste Offizier seines Bootes stellte sich aus ein« Seit« der Glasplatte — ein Neger aus die andere — um sie möglichst tief ins Wasser ein zudrücken. Ein hoher Holzrahmen verhinderte das Ueberfließen. „Ladies and Gentlemen!" begann nun der Kapitän, „wir befinden uns über den be- berühmten Korallengärten von Florida. Dieser gehirnartige Block, den Sie dort im Wasser sehen, ist lebender Korallenfelsen. Er wächst von Jahr zu Jahr — nicht lange mehr, so schaut er aus dem Wasser und wir haben nach vielen Jahren eine neue Insel." Lebhaft erklärte der Kapitän die Wunder, über die sie dahinschwebten. Eine neue Welt lag auf dem grünen, sonnendurchleuchteten Grunde des Ozeans. Das Wasser mochte wohl nur ein bis zwei Meter tief sein, so daß man alle Einzelheiten deutlich erkennen konnte. Immer neue Bilder entrollten sich dem Auge der entzückenden Beschauer. Immer neue Farbenesfekte zauberte die Sonne in das bunte Durcheinander von Korallen, schillernden Fisch«n und grünen Algen. Glitzernde bunte Quallen stiegen und fielen in pulsierender Bewegung durch das Wasser. Die Fische jagten sich durch die Korallenalleen in buntem Spiel — vielleicht auch im grausen Todeskampf, gefolgt von einem großen, grimmi gen Ungetüm. .Hier, meine Herrschaften, neben der roten Fächerkoralle sehen Sie ein schwarzes, läng liches Etwas," erklärte der Kapitän weiter. „Was Sie da sehen, ist die sogenannte „See gurke", eine eigenartige Abart der bekannten „Scewalze", sie kommt nur hier in Florida vor. Das Tier hat, wie Sie sehen, einig« schmale Bänder rund um den Körper und bewegt sich fort, indem es sich langsam um seine eigene Achse dreht — da, sehen Sie!" Tatsächlich bewegte sich jetzt daS eigenartige Tier. Es drehte sich, wälzte sich langsam um sich selbst und schob sich so mit Hilfe der schräg gestellten Bänder langsam vorwärts. „Donnerwetter!! — Ich hab'S!" schrie plötzlich eine jubelnde Stinune durch den Raum. Win war aufgesprungen, hielt sich mit beiden Händen den Kopf und wußte nicht, wie er sich vor Glück fassen sollte. „Was ist denn los mit Ihnen?" fragte der Kapitän verdutzt. Win hört« nicht. Er rannte außer sich vor Freude den schmalen Gang hinter den Bänken der Kabine auf und ab. Mrs. Sylvias Kavaliere sahen sich sprach- los an. Ein peinliches Erschrecken malte sich auf ihr«n Zügen. Ein Verrückter! Mrs. Starret wandte sich um und sagte zu einem der Herren: „Doc sehen Sie nicht? Ich glaube, er ist krank, jedenfalls benimmt er sich wie ein Tobsüchtiger." „Danke — — ich habe keinen Tobsuchts anfall; ich rate Ihnen nur, vergessen Sie den heutigen Tag nicht, an den werden Sie noch manchmal denken! Wissen Sie, was das heißt? In vierundzwanzig Stunden Ham burg — Neuyork?" „Um Gottes willen, geben Sie ihm Wasser, Doc, solch hübscher Junge — und so plötzlich, wie schade!" „Ich dank« Ihnen für Ihre allzu freund liche Hilfsbereitschaft, meine Gnädigste, bin aber völlig bei Sinnen." Win rannte aus der dunklen Kabine, der Doktor und einige Herren nach. „Halten Sic ihn bloß fest, der geht noch ins Wasser!" schrie einer aufgeregt hinter ihm her. Win hatte sich aber oben auf Deck aus seinen Platz gesetzt und begann in fieberhafter Eile das Bild dieses eigenartigen Stachel häuters, der Seewalze oder Seegurke, zu zeichnen. Die Herren umstanden ihn mit be sorgten Blicken. „Gehen Sie nur," sagte Win ruhig, „mir fehlt nichts, ich muß nur eben etzvas auf- jkizzieren." „Entschuldigen Sie," sagte der Doktor und fühlt« seinen Puls. „Allerdings etwas be schleunigt." „Der Puls muß wohl beschleunigt gehen, wenn man eben den fabelhaftesten Gedanken seines Lebens gehabt hat!" „Na, schön!" sagte der Doktor und zog sich mit einem bedau rni«., Lächeln mit den anderen Herren zurück. Er erklärte der besorgten Mrs. Starret den KrankheitSzustand mit einigen lateinischen Worten. Die Gesellschaft kam nun aus der Kabine. Die Besichtigung war beendet. Sie richteten fragende, mitleidige Blicke aus Win und began nen wieder Poker zu spielen. Win saß vorne am Bug des Bootes und skizzierte eifrig aus einem Notizblock. Der auf kommende Wind blies ihm eine schwarze Haar strähne ins Gesicht. Diesmal beobachtete nicht er, sondern er wurde von einem schönen Augen paar beobachtet, das einer Frau gehörte, die ihn eigentlich, wenn auch unbewußt, veranlaßt hatte, eine Bootsfahrt zu machen, die sür sein Leben entscheidend sein sollte. Umwelt, Palmen und Wasser waren ihm gleich. Er saß und arbeitete, während das Boot in rascher Fahrt wieder dem Pier von Miami zirstrebte. Mn hatte einen langen, arbeitsreichen Tag hinter sich. Nach dem Abendessen ging er die Flagler Avenue hinunter zum Pier. An dem Platz, der vor dem Pier liegt, ist ein kleiner öffentlicher Palmenhain, in dem dis Kurkapell« allabendlich musiziert. Win setzte sich auf eins Bank und lauschte den Klängen Berdischer Melodien. Die tropische Nacht brach herein. Eine kühle, angenehme Bris« wehte vom Ozean her. Die Palmcnblätter schnitten ineinander und ließen ein eigenartiges Singen ertönen, diesen merkwürdigen Zauber der Palmenhaine. Win exhob sich und schritt aus den Eingang des erleuchteten Piers zu. Langsam ging er weiter, in Gedanken versunken. Da hörte er einen scharfen Schuß, der vom Ende de? Piers zu kommen schien. — Ein zweiter Schug folgte. — — Seltsamerweise verhallten die Schüsse über der Bai, rhne daß ein anderes Geräusch oder ein Schrei folgte. Gebannt blieben die Spaziergänger stehen :mb horchten in die Nacht hinaus. Eortf. fol^