Volltext Seite (XML)
M. S. 23. 2. 1V2S Die Sartenbauwlrtschaft hören, fünf Mlllwnen Mark Arbeitslohn sollen Tag um Tug in der deutschen Volkswirtschaft ausbleiben, dazu eine Produktion non 10 Mil lionen Werl Log um Lag unterbleiben. Fünf zehn Millionen Mark Lugcsichaden soll also unsre verarmte Wirtschaft erleiden, gar nicht zu reden von den selbstverständlichen weitergrei fenden Störungen des Wirtschaftslebens und un- scim Zurückfallen gegenüber dem Auslände. Die kehle Hoffnung steht bei den Reichsstellen. Ob sie den Schaden abzuwenden vermögen? Ferngas. Der Gedanke, mit einer einzigen großen An lage ein großes Gebiet zu versorgen, anstatt das Anlagekapital an ein halbes oder ganzes Dutzend kleiner Anlagen zu verschwenden, ist nicht neu. Unser städtisches Etagenhaus, das auf einem einzigen Sockel Dutzende von Wohnungen über- einandcrlürmt — von den amerikanischen „Wol kenkratzern" garnicht zu reden — ist ein sprechen des Beispiel dafür, und zahlreiche Zusammen- Müsse geschäftlicher Art und selbst die Zusam menlegung ganzer Länder unter eine Verwal tung, wie wir sie heute teils vollzogen, teils beabsichtigt sehen, entspringt dem gleichen Ge denken. Nicht alltäglich ist aber der Gedanke, Gas durch Rohrleitungen aus Hunderte von Kilometern an seinen Verbrauchsort zu leiten. Vor wenigen Monaten tauchte der uns heute noch phantastisch anmutende Plan auf, eine Riesenleitung vom Rheinland bis weit hinter die Elbe zu legen. Er wird voraussichtlich nie mals ousgesührt werden aus Gründen der steti gen Lieferungsgewißheit. Es gehört zu einem solchen Projekte mehr als zu den ganz anders gearteten und bewegungssreicn elektrischen Stromleitungen über große Entfernungen. Es wäre vor allem, da er in die Erde gebettet werden müßte, für den Leitungskanal ein Weg zu suchen der nach menschlichem Ermessen von geologischen Erdunruhcn verschont bleibt. Wir haben Landstriche, die in dieser Hinsicht nicht einwandfrei sind. Das ganze Iuragekuet mit Zentrum am Bodensee ist unruhig. Gastunnels könnten dort auf bedenkliche Proben gestellt wer den, und es könnten allen, die auf Licht- oder Kraftgas rechnen und darauf angewiesen sind, eines Tages sehr unangenehme Ueberraschungen begegnen. Mir Riesenlcitungen wird also wohl kaum viel anzufangen sein, wenigstens nicht allenthalben. Auf kürzeren und einheitlichen Strecken mit einheitlicher geologischer Lage dagegen, wie sie jetzt Frankfurt und Mannheim mit ihrer rund achtzig Kilometer betragenden Entfernung be arbeiten, läht sich sehr wohl der Vorteil einer gemeinsamen Anlage ausnützen. Es kommen dazu noch Ersparnisse an Transportkosten für Kohle, die als dauernde Belastung nicht wenig ins Gewicht fallen. Im ganzen ist's der Ge- meinschaftsgedanle. der in diesen Dingen wieder einmal einen Sieg zu feiern im Begriffe ist, und das kann uns Gärtnern nur lieb sein. Trachten wir doch selber nach ähnlichen Dingen, nach Gemeinsamkeit in der Produktion und im Absätze, und erhoffen wir doch bei der weit größeren Beweglichkeit und Vielseitigkeit unserer Betriebe noch ganz andere Vorteile und Fort schritte von der Zusammenlegung, als sie bei ' Anlagen wie senen Ferngasleitungen zu ge winnen sind. Der Segen der „Grünen Woche". Es war keineswegs die „Grüne Woche" allein, was in den Tagen derselben sich dem öffentlichen Interesse aufdrängtc. Es kam die Rcichstagsverhandlung über die landwirtschaft liche Nothilfe dazu, und das Ganze fiel auf einen Boden, der selten so gesehen wurde wie dieses Mal. Sonst, wenn von der Not der Landwirtschaft die Rede war, erhoben sich alsbald aus vielerlei Lagern Gegenstimmen. Diesmal hat man un seres Wissens nicht spöttisch über den „Ostelbier" reden hören. Die bitteren Zahlen, die als ver bürgte Schuldenzahlen aufgelegt werden mußten, sprechen eine Sprache, vor der jede Mäkelei ver stummen muß. Es hat sich nicht mehr bloß um Landwirtschaft und Gartenbau, es hat sich um unier Volksganzes gehandelt. Bauernnot ist Volksnot. In der „Grünen Woche" ab->r lagen die Be weise des Wollens und Könnens der Landwirt schaft und all ihrer Möglichkeiten offen vor aller Augen. In diesem Sinne hat besonders die Ausstellung gewirkt. Sie war ein Anschauungs- unt-rrichl von schlagender Ncberzeugungskrnft, um zu beweisen, in welche Breiten und Tiefen Landwirtschaft und Gärtnerei entwicklungsfähig sind, wenn ihnen erst einmal so viel Ellenbogen freiheit gegeben sein wird, die Fortschritte in die Betriebe einzubürgern. Es hat denn auch nicht an Hinweisen und Anerkennungen dafür gefehlt, und es waren darunter Stimmen, die weil ins Land und über seine Grenzen hinaustragen. Und von da und aus den zahlreichen Sitzungen gingen Lebens ströme für uns durch die Preße in alle Welt. Bilder gaben Proben von den lehrreichsten Par tien der Ausstellung, Texte jeglichen UmsangcS wiesen hin auf alles Wesentliche, und kaum ein Blatt versäumte die volle oder auszugsweise Wiedergabe der bedeutsamsten Reden. Wir müssen dankbar sein für so viel Gehör vor aller Welt, wie wir da gefunden haben, und werden uns noch lange dieser Tage erinnern, die uns eine geistige Ernte gebracht haben nach viel Arbeit, Mühe und wirtschaftlicher Not, eine Ver trauensernte, die uns belebt und die leichter werden läßt, was an Schwerem noch zu über winden ist. P. Z. lllllWIWllllllWlWllWWlllllllMMlllW Die Zeit. Die Woche mag verrinnen, das Jahr von hinnen gehn nur was mit klaren Sinnen wir ihnen abgewinnen als Gut der Seele, bleibt bestehn. Cron. silssssssslsssssssssssssWsslslssssMssslsHsslssssMsssssssllssM persönliche Mitteilungen. 1- Im Alter von 57 Jahren ist nach längerer Krankheit Konrad Scherff gestorben, mit dem eine im ganzen deutschen Gartenbau bekannte und hochverdiente Persönlichkeit dahingeschicden ist. Namentlich die Heidelberger Gärtner ver lieren mit ihm einen ausopferungsbereiten und für die Belang« der Gärtnerei stets eintreten den wackeren und warmherzigen Kollegen. Nach seiner gärtnerischen Ausbildung kain er im Jahre 1899 von Bad Kissingen nach Heidelberg und entwickelte hier seinen Gartenbaubetrieb zu einer mustergültigen Anlage. Seit langen Jahren wirkte er als Obmann der Bez.-Gr. Heidelberg-Ebcrbach-MoSbach, sowie im Vor stand des Landesverbandes der badischen Gärt nereibetriebe. Diesen Landesverband hat er 23 Jahre lang als erster Vorsitzender geleitet. Als vor 14 Tagen in Heidelberg die Haupt versammlung stattfand, mußte er bereits wegen seiner Krankheit der Versammlung fernbleiben. Vor Beginn der Vorstandsivahlen gedachte man der großen Verdienste, die er sich erworben hat, um den Verband trotz Kriegsnot, Inflation und den damit zusammenhängenden wirtschaft lichen Schwierigkeiten auf seine jetzige Höhe zu bringen. Auf dem Krankenbett wurde ihm noch die freudige Mitteilung zuteil, daß der Verband ihn einstimmig zum Ehrenvorsitzenden gewählt habe. Die badische Gärtnerei er leidet durch den Tod dieses trefflichen Mannes einen schweren Verlust und wird sein Andenken in Ehren halten. * 7. 1. Robert Thomas, Bez.-Gr. Liegnitz. Am 15. Januar starb unser Mitglied Kark Lange in Göttingen, im Alter von 76 Jahren. Er hat seine Gärtnerei aus kleinen Anfängen mit großem Fleiß auf eine beachtenswerte Höhs gebracht. Mit ihm ist ein Vertreter der alten Gärtnerschast dahingegangen, der dem jüngeren Nachwuchs als Vorbild von Arbeit samkeit dienen konnte. Sein Sohn Ernst, der schon viele Jahre im Geschäft mit tätig ist, wird den Betrieb in der bisherigen Weise fort'setzen. Die Bez.-Gr. Südhannovers be teiligte sich zahlreich an der Beisetzung und legte einen Kranz mit entsprechender Inschrift am Grabe nieder. Die Bez.-Gr. Südhannover. * Am 20. Januar ist unser Kollege, der Gärtnereibesitzcr Heinrich B.rgcrmann, Bochum, im Alter von 64 Jahren, gestorben Wir ver lieren in ihm ein allerseits beliebtes und hoch geachtetes Mitglied. Die Bez.-Gr. Emschrr. * Hermann Ludwig, Bez.-Gr. Niederrhein. 31. 1. Josef Maycrhöher, Bez.-Gr. Landshut. Am 16. Februar ist ganz plötzlich unser Vorstandsmitglied Gärtncrcibesitzer Earl Bacrrn- klau aus Königsberg gestorben. Wir verlieren mit ihm einen Kollegen, der immer, wenn es galt, die Interessen unseres Verbandes und Be- rufes zu vertreten, seine Person zur Verfügung gestellt hat. Die Arbeiten unseres Landesver bandes hat er durch seine langjährigen Er fahrungen sehr gefördert und die ihm über tragenen Ehrenämter mit seltener Treue aus- gefüllt. In Berufskreisen und auch bei allen, die ihm sonst im Leben näherzestanden haben, erfreute sich der Verstorbene der größten Wert schätzung. Wir werden seiner mit besonderer Achtung und Dankbarkeit gedenken. Landesverband Ostpreußen. » Am 17. Februar verstarb unser langjähriges Mitglied, der Gärtnereibesitzcr Robert Frenzel in Grimma. Die große Zahl derer, die ihn zur letzten Ruh« geleiteten, zeigte, wie hoch man ihn allerseits schätzt«. Die Bez.-Gr. Grimma-Wurzen. * * Am 1. Januar konnte die Firma Otte Busse, Baumschulen Genthin, auf ihr 50- jähriges Bestehen zurückblicken. Bez.-Gr. Magdeburg. * Am 1. Januar feierte unser Mitglied Paul Nanst in Northeim das 60jährige Bestehen seines Geschäftes, das von seinem Vater ge gründet und in Südhannover überall bekannt ist. Der jetzige Inhaber führt es jetzt schon 25 Jahre und konnte beide Jubiläen gleichzeitig mit seiner Silbernen Hochzeit an der Seile seiner liebenswürdigen Gattin begehen. Bez.-Gr. Südhannover. * Unser langjähriges Mitglied, der Gärtnerei- besitzer Gustav Lempcrt in Leipzig-Probstheida, feierte am 1. Januar sein 25jühriges Gejchästs- jubiläum. Leipziger Gärtnerei-Verein e. V. Bez.-Gr. Kreishauptmannschast Leipzig. * Gärinereibesitzer Hermann Müller, Nien burg a. d. Saale, Mitglied der Bez.-Gr. Bern burg und Umgegend, konnte im Januar das 60jährige B.stehen seines Geschäftes feiern. Aus diesem Anlaß wurde ihm die Ehrenurkunde des Landesverbandes mit den besten Wünschen für die fernere Zukunft seines Geschäftes und seiner Familie überreicht. Landesverband Anhalt. » Am 1. Februar beging Hermann Werner, Mitglied der Bez.-Gr. Braunschweig, die Feier seines 50jährig«n Berufsjubiläums. Möge es ihm vergönnt sein, noch viele Jahre seinen ihm liebgewordenen Beruf zu versehen. Landesverband Braun chwcig. Löttnern Iroik u. Raiktzoix, 2mM piklsrt«, pilrkrsis. UrLtt Vars. oklsnert us^sn Krek- nakms, °v 2 14, 18 Lk Mcksrel Volk, klarten bau betrieb Hokockort, Ler. Lkemniir 'Laekaenk 2314 WMM. Nsrldorougk xarsoUsrt eckt uvck Sorten- rein. in lecker LIsoxs. Lrsiss am Lnkra^s. MWi IMldcN lPnRcrrckcn im winkel runck us^ev Dreck. i,85 bl Otto Kall. Lln. Veiüenae« kisrlinsi iLlws AU. 814 ?srnspr ^'e^sosss 201, 272 WM rur Vermekrun^, in Original iiallso Ranvk L 8«itr, Klauen i.V. Verbaute vs--eo ^ut^abs meines lketrisb. ru nbostlxst. Leck ingunrzsn 8!« MKS Ueioksvei baucksauskUkrunA. sskr »eniA ASbrauekt, tackel- los erkalten. s714 «OdlMSL«»" Llsegse«! I. »6s<I«l. 8ie 8mä erbarmt Lis In Liren Kulturen ckurck 61» ^nveocknnz unserer bekannten ildsr «lis U» »I onck von ka-Lkremen bestens empkokieneo Dünzermiactluozen «rrtslsn. LVir lisksrn wtt Lekaltazarantiv! wskrssk kEskrssk vünger „a" „s" »c« u. Lkark« (r oa. 12 V» Stickstokk, 10 N Lkospkors., 13°/« Last vl»»tl»»u«Iili>g«e, Uarks >V 6. IV ca. 8°/« Ltielcstoll, 13°/« kkuspkors-, 16°/» Kall u. Slumen«IUng«i', Uarks IV in langsam virlreoäsr borm als ^usatr unter ckts bllanrenercks. LnikLIt xMdwpltes Loro- wekl unck votlsiwtss sioocksomskl ca. 8°/« Stlekswik, 7 Sv ?kospkors„ 10°/« Lall je stnsekUeölick Sack ad klsr. pro 25 kx KLl 9.- , 25 . , 8.50 .25,, 9.50 Li« «II« peel«, «n«I l»l>e»«»kks«l»«»»l vvsklsn Lie kür ckis inckivlckusUs Dvllj-unk eloso ckisssr LNsckcküoxsr unck destsllsn Lis jetrt sckoa kür ckls kowmsncks DünAsreit bei cker alleinigen UsrstsIIerln: plürttsmbsrgiscks üärtnsrgsnossensckast stsperg b. ätuttgsrt. §aaw»lmen kamt verlesens. 27sr kirnte, kräkeat« veiL« L»eoburzer l kg 1,70 K, Veitte klazea- Utt, auösrvrcksotl. ertra^r., sekr-rr.. scköns. ulattsLIarkt- bodns.IK^ 1,7lM.kMeiLgrunck. Hoar. Kies., okus siLckso, 1 Kg 3 LI, Ltaozenb. ?kae- oomen, srtraur. Ltanzsob., 1 kr; 2.80 LH 10 kjp 25 LI. kacken i. Stanzend, ilsioter- stülst 1 kz 4 Lli Lck. Loenicks L La.» Lau m sek, Ovlitiock. WM Il!08 LtetLllvarsukabrik ggfllü 8Ü 38. ^ckwirslst. 26 s-Ml LIvcKvanen l U SIumsnvsnsn l M io Smaiks u. Ank kN S»m«nrtSn«Iee l» u bSsas,0e»kt- » p»In, ' KI»»«n usv Dioktckruck-Kstalo^ r. Verk. kcwrm amen nsiaii'soi'ikrstt ovrlllsum-liiii'voliileum fLslusnreniilrmMsi t-SUPIl-öSUMPSeliS 1-sRsnml'ttrelivs kützii'sMsdsR StzSISN. kiltzgliSNIISII lonmull. smu sw. ?rsis!istso kostsokrsi, Ika kalt j» oack kivks unck Xrt ckss Auftrages ^bsoile? Xemmerlivß LSi'IIISI'bllioilSill- UN» Ssuinseiiuisi'lilisi XLULL » «kein Kanal st rat! s 69 lUrnsprscksr 8709 « /.UI »«kttmplung ckei Mrillsiimiriismiile saütizl man neben «utsv Spritrmittslo Uolckvi-'s Odstduumspnltrvo, ckio io radlroickso OrüLeo unck LuMükruogso, kür alle k'lüksizkviteo mit unck okne kükrverk bis rum Alotvrkvtrlvl» bsrgestellt verckeo. Voo k'acdlsutvo aur günstig denrtoilt. siür ckss l'reuü. l-aockv. r ioieterium aUsio 100 ölotordouniapi'itrvo zvliekvrt krosp. dir. 10 zratis voo 8001'. 801881'. «NlMsiMr.. Iliklringon Vttd. liefert prsis^ert unck gut Xugo SIÜMvI psltrswdwe«, Glark). lLsrderlineum) gekZmoämg LcdZölliigen. rur vcr,